Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Die Lehrstätten außerhalb von Idris
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vojka
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Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von vojka »

Kolja Pallchild
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:11 Uhr

Seufzend schloss Kolja den Reißverschluss seiner Tasche. Heute würden sie Georgien verlassen. Erst würden sie kurz in St. Petersburg stopp machen, wo sie den Bus abstellen und Oleg abholen würden, ehe Alexander und Oleg vor den Rat treten würden. Auch er würde mit nach Alicante gehen um seine Familie zu sehen. Er war lange weg gewesen und er sehnte sich nach seiner Frau und seinen Kindern. Kolja hoffte, dass er dieses Mal etwas länger bei ihnen bleiben konnte, aber er glaubte nicht wirklich daran. Irgendetwas würde schieflaufen, das spürte er. Auch wenn er nicht wirklich an so etwas glaubte, so hatte er in den letzten Jahren doch gelernt auf dieses Gefühl zuhören, denn es hatte ihm oft schon geholfen.
Schließlich verließ er sein Zimmer im Institut um zum Bus zu gehen. Sicherlich warteten die anderen schon auf ihn, immerhin würde der Hexenmeister gleich das Portal öffnen, durch welches sie fahren würden und sie mussten sich beeilen, da Boris der Hexenmeister aus St. Petersburg schon um halb 11 das Portal nach Alicante öffnen würde.
„Tut mir leid, das ich länger gebraucht habe“, meinte er entschuldigend, als er als letztes zum Bus trat und seine Tasche ins Innere brachte, ehe er sich von Giorgi verabschiedete. „Danke den Vampiren noch einmal in unserem Namen“, bat er den Leiter des Institutes. Sie hatten den letzten Tag damit verbracht deren Burg vom Weihwasser wieder zu befreien und kleinere entstandene Schäden zu beheben. Ein bisschen musste zwar noch gemacht werden, aber Giorgi hatte versprochen sich um den Rest zu kümmern.
Der Leiter des Institutes nickte lächelnd. „Natürlich, ich werde eure Grüße ausrichten“, meinte er und verabschiedete sich auch von den anderen. „Wir werden auch dafür sorgen, dass Robert, Rieke und Erik in die Stadt der Gebeine kommen“, fügte er noch traurig hinzu.
„Wir danken dir und deinen Leuten für die Hilfe“, meinte Kolja und senkte kurz seinen Kopf um seinen Respekt zum Ausdruck zu bringen.
Es war hart gewesen, als sie am gestrigen Morgen festgestellt hatten, dass Erik die Nacht nicht überstanden hatte, aber niemand hatte gewusst,wie schlimm dessen Verletzungen wirklich gewesen waren, da er jegliche Hilfe abgelehnt hatte. Vier Begleiter die noch in St. Petersburg dabei gewesen waren hatte sie diese Reise gekostet, vier gute Nephilim und es tat Kolja um jeden von ihnen leid, aber so war ihr Job, jeder kannte das Risiko das ein Einsatz der letzte sein könnte und er war nur froh, dass niemand Lalita und seinen Kindern die Nachricht überbringen musste, das er es war, der nicht zurück kehrte. Er hatte wieder einmal überlebt.
„Das Tor ist bereit“, meinte Khacho Schewardnadse der ortsansässige Hexenmeister.
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Cassiopeia
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von Cassiopeia »

Maire Castellar
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:15 Uhr

Maire fühlte sich etwas seltsam, diesen Ort zu verlassen. Sie hatte nicht viel gesagt die letzten zwei Tage und war nur froh, wenn sie außerhalb der Reichweite der Vampire waren.
Den Vampiren, mit denen sie zusammen gekämpft hatten. Es war ihr so richtig erschienen und doch war da diese Beklemmung in ihr, die sie frösteln ließ. Vampire blieben Vampire, blutrünstige Schattenwesen, die aus Dämonenkrankheiten hervor gegangen waren. Doch jetzt schien es nicht nur in St. Petersburg, sondern auch im Nirgendwo in Georgien Nephilim zu geben, die die alte - vermeintliche - Ehre über Bord warfen und sich mit den Schattenwesen verbündeten. In diesem Falle sogar gegen andere Vampire, was Maire doch ehrlich erstaunte.
Sie spielte an ihrem Handy herum und starrte auf das Display, bis sie erkannte, was sie gefunden hatte. Pablos Nummer. Sie hatte sie nie gelöscht und es würde ihr wie Verrat vorkommen, es je zu tun.
Vielleicht sollte sie mit nach Alicante gehen, noch einmal zu der Stelle an der Mauer, um es ihm zu erklären, was sie getan hatte...
Nein, sagte sie sich. Ihr Blick hob sich kurz, suchte Alex und Cate, fand sie beide, fast schuldbewusst senkte sie ihn wieder.
Die Hand mit den Handy sank auf ihren Oberschenkel und sie wandte das Gesicht ab, wischte hastig die Träne fort, die ihr über die Wange lief.
Verräterin, dachte sie und der Gedanke trug mehr Schmerz in sich als sie sich eingestehen wollte.
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vojka
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von vojka »

Kolja Pallchild
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:16 Uhr

Als der Hexenmeister meinte, das Tor wäre bereit stiegen auch die letzten in den Bus ein. Als Kolja eintrat sah er sich kurz um und runzelte die Stirn, als er Maire dort sitzen sah. Sie sah irgendwie verloren aus, als wäre sie vollkommen fehl am Platz.
„Hey Kleines, was ist los?“, wollte er wissen und setzte sich neben sie, während Alex den Motor startete, da Misha seinen Arm noch immer nicht richtig bewegen konnte.
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von Cassiopeia »

Maire Castellar
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:17 Uhr

Maire hatte gar nicht gemerkt, wie Kolja sich neben sie setzte und wäre beinahe zusammen gezuckt. Was war nur mit ihr los? Doch er tat nichts weiter, saß nur da und sah sie an, ließ ihr Zeit. Maires Herz beruhigte sich wieder und ihr Blick wanderte wieder auf das Display ihres Handys, wo noch immer Pablos Name aufleuchtete.
"Ich habe ihn verraten", flüsterte sie leise, den Blick wie hypnotisiert auf das Handy gerichtet. "Ich bin... so durcheinander, was tun wir hier? Ich habe geschworen, jeden Vampir zu töten, der mir vor die Augen tritt und stattdessen kämpfe ich mit ihnen Seite an Seite. Wie kann etwas so richtig sein und sich so falsch anfühlen?"
In ihren Augen brannten erneut Tränen und sie schämte sich beinahe dafür.
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von vojka »

Kolja Pallchild
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:18 Uhr

Kolja seufzte kurz. Eigentlich hatte er viel eher mit solch einem Zusammenbruch bei Maire gerechnet. Auch wenn sie eine starke und toughe junge Frau war, so war sie auf der anderen Seite auch genauso sensibel.
„Du hast ihn nicht verraten. Meinst du Pablo hätte gewollt das du eine ganze Rasse auslöschst? Meinst du, wenn ein Mensch jemanden töten würde, der jemanden tötet den du liebst, dass dann alle Menschen getötet werden sollten?“, wollte er sanft von ihr wissen.
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von Cassiopeia »

Maire Castellar
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:19 Uhr

"Der Erzengel weiß es gab eine Zeit, da haben Cate und ich es versucht", sagte sie leise und ihre Hand zitterte leicht. "Ich weiß, ich habe letzte Nacht viele Vampire getötet und dennoch bringt es keine Erleichterung. Weil es immer die Falschen sind." Ihre Stimme hatte bitterer geklungen als beabsichtigt und sie fragte sich, ob sie je aufhören würde, insgeheim nach ihnen zu suchen. Sie sah zu Cate, erkannte denselben Schmerz in ihr, der auch sie umtrieb.
Der Wunsch nach Rache würde immer da sein.
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von vojka »

Kolja Pallchild
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:20 Uhr

„Ich kann dich verstehen. Du sinnst nach Rache nach Genugtuung, aber wie du ja eben selbst gesagt hast, es bringt nichts wahllos Vampire zu töten, weil es der oder die sein müssen die Schuld an seinem Tod sind“, meinte Kolja und drückte kurz Maires Hand.
„Weißt du denn näheres dazu, wer es war? Vielleicht können wir euch helfen, dir und Cate, damit ihr endlich damit abschließen könnt“, wollte er wissen und sah ebenfalls kurz zu Cate hinüber, ehe er wieder Maire ansah.
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von Cassiopeia »

Maire Castellar
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:21 Uhr

Maire schüttelte traurig den Kopf. "Auch das würde nichts bringen. Er kommt dadurch nicht zurück. Das Institut hat wie besessen in ganz Portugal und halb Spanien gewütet. Er war ausgezogen gegen einen kleinen Clan bei Ponte de Barca, nördlich von der Stadt Braga im Norden Portugals. Zurück gekehrt ist er nie, keiner von ihnen. Vielleicht sind die Vampire längst tot, vielleicht sind sie geflohen, vielleicht waren sie heute Nacht unter den Schattenwesen, die wir zurück geschickt haben."
Sie sah noch einmal auf das Displays ihres Handys, strich leicht am Rand entlang, wo noch immer sein Name stand.
"Es verblasst, langsam, aber es verblasst. Sein Gesicht. An... an Tagen wie heute ist es schwerer, vielleicht. An anderen Tagen hingegen..." Sie hob den Blick, sah Alex' Hinterkopf und lächelte leicht, als sie einen letzten Blick auf Pablos Namen warf und dann das Handy ausschaltete.
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

Beitrag von vojka »

Kolja Pallchild
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:22 Uhr

„Der Schmerz wird nie verschwinden“, meinte Kolja leise. „Aber wie du eben sagtest, an manchen Tagen ist er präsenter, an anderen nicht so sehr. Ich kann dir nur raten, rede darüber, du hast viele Freunde, Menschen die dich lieben“, meinte er und sah ebenfalls kurz zum Fahrer sitzt und dadurch auch nach vorne. Sie waren längst durch das Portal hindurch und wenn er die Straße richtig erkannte, würden sie jeden Moment vor dem Institut halten.
„Friss deinen Schmerz nicht in dich hinein, das macht dich nur kaputt und wenn dir etwas zu viel wird sage auch das. Solange Alex oder ich diese Mission anführen, wird dich niemand für schwach halten. Sondern nur das in dir sehen, was jeder sehen sollte, wenn er dich ansieht.“
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Re: Institut Georgien - Montag, 25. Oktober

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Maire Castellar
Ort: Institut Georgien
Datum: Montag, 25. Oktober
Zeit: 10:23 Uhr

Maire sah Kolja an und lächelte ein wenig verunglückt.
"Ich übe es", sagte sie leise, ein wenig unsicher und rieb ihre Finger an einander. "Ich habe nie gelernt... zu sprechen. Darüber. Über ihn. Es war immer so...schwierig." Sie fand nicht ganz die richtigen Worte dafür und hoffte, dass Kolja sie dennoch verstand.
"Und was sollen die anderen sehen, wenn sie mich ansehen?", fragte sie, fast ein wenig schüchtern, doch Kolja hatte den Satz nicht zu Ende gesprochen.
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