Tourbus- Irgendwo in Osteuropa - Do. 30.September

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:00 Uhr

Alex stierte einen Moment lang geschockt auf das leuchtende Emblem seines Laptops, bevor er langsam den Kopf drehte und Maire traurig ansah.
Das war es also, was sie gerade ausrasten ließ. Sie fürchtete, dass einer von ihnen genau so enden würde wie ihr Verlobter damals. Oder besser gesagt, er. Und zum Teufel, ja, das konnte in diesem Märtyrerjob jeden Tag passieren, da hatte sie verdammt Recht.
„... aber wir leben noch und nur das zählt.“ rezitierte er wieder seinen Wahlspruch, der vor langer Zeit nach seiner ersten fast tödlichen Verletzung sozusagen sein Lebensmotto geworden war.
„Und Leben sollte nicht heißen, diejenigen, die einem am Herzen liegen in Watte zu packen, so gern man das auch manchmal möchte. Der Moment zählt, in diesem Geschäft mehr als in jedem anderen. Den muss man genießen, denn wie viele es davon für dich gibt, kann dir nicht mal der beste Hexenmeister sagen.“ stand er langsam auf und ging zu ihr. Kurz zögerte er, seine Hände auf ihre Schultern zu legen, aus Angst, sie könnte sie in ihrer Verzweiflung abschütteln, tat es dann aber doch.
Leise und mit ruhiger Stimme sprach er weiter. „Außerdem warst Du da, Misha, Kolja und all die anderen. Was sollte mir da passieren? Im Gegensatz zu unseren Trittbrettfahrern da unten passen wir auf uns auf, weil wir das Risiko kennen und nicht unterschätzen. Sag mir was ich tun soll. Soll die da unten rausschmeißen? Könnte ich, aber es dient nicht der Sache. Also, war es das Beste, ihnen zu sagen, dass sie doof sind und nicht mehr in unserer Sandkiste spielen dürfen. Und jetzt bleibt uns nichts weiter als abzuwarten, vielleicht taugen sie ja was als Kanonenfutter oder Maskottchen. Aber das wichtigste ist, dass wir uns haben.“

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:03 Uhr

'Nicht noch einmal', diese Worte hallten in Koljas Kopf immer wieder und er sah leicht stirnrunzelnd zu Maire und Alex. Was meinte die junge Portugiesin damit? Angestrengt dachte er nach, ob er irgendwann einmal etwas gehört hatte. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und er meinte, dass er einmal mit Maires Vater zusammen getroffen war in Alicante und das dieser ihm etwas vom Tod von einem Pablo Duarte gesagt hatte, ob Maire ihn gekannt hatte?
Er schüttelte leicht den Kopf um sich wieder auf das hier und jetzt zu konzentrieren, es brachte nichts, wenn er weiterhin darüber nachdachte. Wenn Maire nichts sagen würde, würde er die Lösung für dieses Rätsel sowieso nicht finden, denn fragen würde er sie nicht, wenn sie reden wollte, wusste sie hoffentlich, dass sie zu ihm kommen konnte.
Lächelnd sah er kurz zu dem Paar. Alex hatte sich seit er Maire kannte verändert, wie er wieder einmal feststellte, durchaus zum Positiven, wie er zu geben musste. Früher hätte er nicht so sanft reagiert, sondern nur einen passenden, seiner Meinung nach lustigen Spruch gesagt und hätte es dann abgehakt aber nun, nun stand er da, die Hände auf Maires Schulter und sah mit soviel Gefühl an, dass Kolja sich vorkam als würde er lediglich stören und trotzdem ging er nicht, sondern blieb sitzen und räusperte sich lediglich kurz.
„Es tut mir leid, wenn wir, oder besser ich, dich mit meinem Lachen verletzt habe Maire. Ich habe sicherlich nicht darüber gelacht, dass unsere Begleiter nicht eingegriffen haben, sondern eher darüber, dass du ihnen die Meinung gesagt hast. So kannte ich dich bisher nicht. Ich habe dich eher ruhig, aber bestimmend erlebt, aber nicht, dass du einfach so jemanden anschreist“, versuchte er sich zu erklären lächelte leicht.
„Denn leicht nehme ich diese Mission sicherlich nicht, das kannst du mir glauben, ich möchte sicherlich nicht, dass Lalita und die Kinder eine Nachricht bekommen, dass ich nicht zurück kehre. Ich weiß, dass sie diese Angst stets hat, wenn ich unterwegs bin, aber mehr als das wir aufpassen auf uns und auf die Leute unserer Gruppe, dass wir einander den Rücken freihalten und uns aufeinander verlassen können wir nicht tun. Wir müssen einander vertrauen, wissen was unsere Stärken und Schwächen sind und noch einmal werden wir sicherlich nicht den Fehler machen und auf die Hilfe von denen dort unten zu bauen. Ich denke, wenn Alex gewusst hätte, dass sie nicht helfen, hätte er einen anderen Plan entwickelt um die Dämonen zu vernichten und es wäre nie soweit gekommen.“ Er lächelte dem Paar noch einmal zu und erhob sich dann. „Ich werde euch allein lassen, Alex, darf ich mir deinen Laptop einmal ausleihen?“, fragte er den Russen, denn er hatte gerade eine ungeheure Sehnsucht nach seiner Familie und wollte ihnen schreiben, er wusste, wenn er den Brief an Oleg schicken würde, würde dieser ihn sicherlich weiterleiten.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:07 Uhr

Maire flüchtete sich beinahe in Alex' Arme, lauschte seiner ruhigen Stimme und versuchte, auch den Sinn seiner Worte aufzunehmen. Und sie beruhigte sich tatsächlich etwas, sah schließlich doch Kolja an, als dieser ebenfalls sprach, schluckte und überlegte, was sie nun antworten sollte.
"Entschuldigt, ich war da wohl ein wenig... empfindlich gerade. Ich wollte nicht so austicken. Aber wenn jemand, wie die da unten, mit dem Leben anderer spielt, werde ich sauer."
Fast entschuldigend sah sie zu Alex, senkte dann den Blick etwa auf seine Brusthöhe und holte noch einmal tief Luft. Das hätte nicht passieren dürfen, sie hätte sich nicht so von ihrer Angst leiten lassen dürfen.
"Ich weiß... weiß, dass wir alle zusammen halten und bin wirklich sehr froh darum. Ich würde nur gern... ein sehr unangenehmes Déjà-vu vermeiden, auch wenn ich weiß, dass ich keinen Einfluss darauf habe. Wir sind nun einmal Nephilim..." Ihr Griff in Alex' Shirt wurde wieder fester, aber sie würde jetzt nicht weinen, das wäre absolut unpassend. Dennoch wollte sie sich am liebsten in Alex' Armen verstecken und hoffte, Kolja war ihr nicht böse, aber zu mehr war sie jetz absolut nicht im Stande.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:13 Uhr

„Ja, wir sind Nephilim.“ nahm er sie fester in die Arme und drückte sie sanft an sich. „Aber wir sind auch Menschen. Angst zu haben ist kein Fehler, sie macht uns vorsichtig und lässt uns über die Dinge die wir tun zwei mal nachdenken. Aber wir sollten uns nicht von unseren Ängsten leiten lassen, sonst können wir beides nicht sein. Wie unser einziger lizensierter Pantoffelheld in dieser Runde schon sagte, mehr als auf einander Acht geben und uns Vertrauen können wir nicht. Und glaub mir, den Fehler mit dem blinden Vertrauen von eben mache ich bestimmt nicht noch mal.“ sprach er leise mit der Wange auf Maires Haar, das betörend frisch gewaschen duftete. Dann hob er kurz den Kopf und sah über die Schulter. „Wenn Du damit umgehen kannst, klar. Aber verbrauch nicht den ganzen Akku, ich will Paps noch Bericht erstatten damit er die Leute in Kiev ins Bild setzen kann, ok?“
Er wandte sich wieder zurück und strich seiner Freundin sanft über den Nacken. „Was meinst Du, wenn wir für heute Schluss machen? Ich geh nach unten und sag Misha, er soll den nächsten Parkplatz ansteuern, schreib die Mail und dann gehen wir schlafen? Aus diesem Tag hätte man locker eine Woche machen können.“

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:15 Uhr

„Wenn du möchtest schreibe ich Oleg, er muss meinen Brief ja eh weiterleiten“, bot Kolja Alex an und klemmte sich schon einmal seinen Laptop unter den Arm und aufladen kannst du den Akku morgen ja wieder, wenn wir fahren oder hast du keinen Adapter für den Zigarettenanzünder dabei?“

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:16 Uhr

„Zigarettenanzünder? Hallo, so rückständig sind wir Russen auch nicht. Im Schlafabteil sind Steckdosen.“ grinste er Kolja an. „Das sind die Teile womit man Laptops normalerweise auflädt. Aber wenn du Oleg schreiben könntest, wäre das nett. Vergiss aber nicht, die kleine Aktion unserer Gäste mit zu erwähnen, er soll auch im Bilde sein, was man uns hier auf den Hals gehetzt hat.“

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:19 Uhr

Maire schloss die Augen, als sie Alex' sanfte Berührung im Nacken spürte und es dauerte etwas, bis sie sich daran erinnerte, dass er auf eine Antwort von ihr wartete. Zögernd öffnete sie die Augen wieder, sie war plötzlich todmüde.
Als sie aufsah und in sein sorgenvolles Gesicht blickte, tat es ihr leid, dass ihre Ängste so überhand genommen hatten. Aber plötzlich war ihr alles wieder so lebendig erschienen, war die Panik wieder da, wieder allein zurück zu bleiben.
"Können wir... hier bleiben?", fragte sie leise und sah Alex bittend an. "Die Kojen sind zu eng für zwei und ich mag... mag nicht alleine schlafen und wenn wir das Ding hier umbauen..." Sie hoffte, er würde zustimmen, von der Akku-Diskussion bekam sie kaum etwas mit, war nur noch auf Alex fixiert.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:17 Uhr

Kolja rollte nur mit den Augen, sagte aber nichts weiter zu Alex Steckdosen Kommentar. „Ich leg mich dann in meine Koje, gibst du mir das Kabel dann gleich noch? Und natürlich bekommt Oleg einen Komplettbericht, für wen hältst du mich.“ Nun erhob er sich von seinem Platz und trat einen Schritt vom Tisch weg, ehe er sich ncoh einmal umdrehte. "Gute Nacht ihr zwei."

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:20 Uhr

„Ist in meiner Tasche, an der Seite.“ antwortete Alex knapp, nickte Kolja dann aber doch freundlich zu. „Gute Nacht.“
„Äh, Du willst hier schlafen? Hm, ausklappen kann man das hier nicht... Also entweder, wir schlafen hier übers Eck, oder beide auf einer Seite, wobei dabei aber die Gefahr ist, dass einer auf dem Boden landet....“ überlegte er laut, währen Kolja die Tür leise hinter sich schloss. „ Ok, Du schläfst an der Lehne und ich trainiere meinen Gleichgewichtssinn.“ schmunzelte er Maire an. „Könntest Du die Decken besorgen, während ich die Kellerkinder ins Bettchen stecke?“

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 22:22 Uhr

"Aber das ist doch ziemlich schmal...", wollte sie zu bedenken geben, seufzte dann aber und nickte.
"Klar hole ich die Decken, wir können aber auch immer noch drüben schlafen..." Sie hatte nicht daran gedacht, dass es nicht ausziehbar war und wollte nicht, dass er nun die halbe Nacht wach lag, weil er nicht schlafen konnte ohne runter zu fallen.
"Na gut", meinte sie schließlich, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurz. "Dann hol ich mal alles nötige, bis gleich."
Eigentlich wollte sie ihn gar nicht gehen lassen, kam sich aber zugleich ziemlich bescheuert dabei vor. Er ging doch nur nach unten... Maire Castellar, reiß dich zusammen, mahnte sie sich selbst und öffnete die Tür zu den Kojen, um ihre und Alex' Kissen und Decken zusammen zu suchen.