Tourbus- Irgendwo in Osteuropa - Do. 30.September

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 16:43 Uhr

Es brach bereits der Abend an, als sich alle versammelt hatten und bereit zur Abreise waren. Alex verstaute seine hastig zusammengesuchten Habseligkeiten und stieg dann wieder aus dem Bus, wo die anderen warteten.
„Also gut.“ verschränkte er seine Arme hinter dem Rücken und ging vor der Gruppe auf und ab, wie in einer Militärschule. „Bevor wir unsere kleine Butterfahrt antreten, gibt es noch ein paar Dinge zu klären. Als erstes ein paar Worte an unsere Vip´s.
Ich mag euch nicht. Das hat nichts mit euch als Personen zu tun, sondern eher mir dem Grund, warum ihr hier seid. Nicht desto trotz seid ihr nun ein Teil dieses Teams, mit allen Rechten und vor allem Pflichten, verstanden? Ich erwarte, dass ihr euch wie wir alle uneingeschränkt für diese Mission einsetzt. Wer meint, er bräuchte das nicht, bekommt es mit mir persönlich zu tun. Und glaubt mir, ich bin so schon sauer genug, fordert es besser nicht heraus. So.
Und nun noch ein paar Regeln für unsere kleine WG auf Rädern:
Jeder ist für seine Wäsche selbst verantwortlich,
gegessen wird wenn das Essen fertig ist,
wer das Klo verstopft, hat die Ehre es auch selber wieder freizubekommen und
wer die letzte Kanne Kaffee austrinkt, ohne rechtzeitig Bescheid zu sagen, läuft nach Hause. Und Russland ist groß, Portale wachsen hier nicht auf Bäumen, wie in Alicante.
Das war´s, Abfahrt in zwei Minuten, auf geht's.“

Während die Gruppe sich anschickte, den Bus zu besteigen, wandte Alex sich an seinen Vater und umarmte ihn herzlich. „Wenn es Informationen von anderen Instituten gibt, melde Dich bei mir, ok? Pass auf Dich auf, Papa Bär. Wir sind bald wieder da. Und, sollte Deine Vertretung ihre Nase ungefragt in meine Bude steckt, schneide ich sie ihm persönlich ab. Bis bald.“ Alex ließ ihn los und nickte dem Interimsleiter, welcher neben den beiden stand mit einem bösen Grinsen zu, bevor er vorn Einstieg und Misha auf dem Fahrersitz vorfand.
Seufzend streckte er seine Rechte nach vorn. „Vergiss es, ich fahre.“ Misha wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da fuhr er ihm dazwischen. „Hör mal zu, ich hab seit einigen Stunden das dringende Bedürfnis, jemandes Kopf in die Kloschüssel zu stecken und mehrmals kräftig zu spülen. Möchtest Du dieser jemand sein?“
Nur ein paar Sekunden später saß er auf Misha´s Platz und startete den Motor. „Willkommen ab Bord von Kirov-Lines. Notausgänge gibt es nicht, Schwimmwesten und Fallschirme sind aus Gewichtsgründen wegrationalisiert worden. Ich wünsche eine vergnügliche Fahrt, nächster Halt: Veret´e in circa 2 Stunden.“ Und schon setzte sich das Gefährt in Bewegung.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 16:55 Uhr

Maire machte es sich auf einer Sitzbank, die eigentlich für zwei gedacht war, unterdes bequem. Sollte diese Deutsche, Hannah oder wie sie hieß, doch sehen, wo sie sich hinsetzte. Es mochte unhöflich sein, aber Sitzplätze gab es genug.
Maire blickte durch die Scheibe nach draußen, während sie sich durch den Stadtverkehr schlängelten, was bei diesem Gefährt eine wahre Leistung war. Doch offenbar fuhr Alex nicht das erste Mal mit diesem Ungetüm, daher machte sie sich keine Sorgen, heil aus der Stadt heraus zu kommen.
"Irgendwie scheinen wir ein Talent zu haben, die Leute aus dem Urlaub in irgendwelche Katastrophen zu verwickeln", murmelte sie und sah beinahe entschuldigend zu Erik, der ihr gegenüber saß. "Ich hoffe, man erwartet dich nicht sehr dringend in den Staaten?", fragte sie nach, immerhin würden sie eine Zeitlang unterwegs sein..

[Judasziege]

Erik Rasmussen
Ort: Tourbus, Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 16:57 Uhr

Gerade hatte es sich Erik in diesem Ungetüm an Fahrzeug - er bevorzugte die Fortbewegung zu Fuß - versucht auf einem der Sitze bequem zu machen, um zu schlafen, da rief ihn eine helle Stimme zurück in die Wirklichkeit.
Staaten? Was sollte er in den Staaten?
"Staaten? Was sollte ich in den Staaten?", wiederholte er dann brummend seine eigenen Gedanken und fixierte die junge Frau, die ihn scheinbar angesprochen hatte. "Abtrünnige Blutsauger jagen passt mir genau in den Kram. Dafür ist man schließlich Schattenjäger."
Den Neuzugängen, offensichtlich aus Alicante, schenkte er genauso wenig Aufmerksamkeit wie dem Rest. Einer von ihnen war doch so austauschbar wie der andere.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 16:59 Uhr

"Oh", entfuhr es Maire, als sie ihren Fehler bemerkte. "Natürlich nicht die Staaten, sondern Dänemark, entschuldige. Bei den ganzen Herkunftsländern hier komme ich irgendwie durch einander", murmelte sie etwas betreten und sah sich nach Robert um - er kam schließlich aus den Staaten, ebenso wie Kolja.

[vojka]

Misha Kareljin / Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 17:01 Uhr

Misha flüchtete fast in den hinteren Teil des Busses, als Alex den Fahrersitz beanspruchte und er wusste, seine Laune würde später noch schlechter sein, da er mit Kässie nicht so fahren konnte, wie er wollte, aber er hoffte, dass Maire da einen guten Einfluss auf ihn haben würde.
„Hat jemand Lust auf eine Runde Karten spielen?“, wollte er wissen und ignorierte, wie auch die anderen die Aufpasser, sah nur Maire, Kim, Jodie, Kolja, Erik und Robert fragend an.

„Ich verzichte“, meinte Kolja und beobachtete lieber die Aufpasser, von welchen er nur zumindest einen Teil vom Sehen kannte. Schließlich löste er aber seinen Blick von ihnen und sah kurz zu Maire. „Danke übrigens für die Klamotten und die anderen Mitbringsel“, sagte er, denn Lalita hatte auch Waffen in seine Tasche getan, noch zwei Engelsklingen, die er eher selten benutzte, seine Ersatzpeitsche und noch ein paar Dolche und Wurfmesser, aber auch ein Bild von sich und den Kindern hatte sie dazu getan, wie er es normalerweise immer mit auf Missionen nahm und was er in Russland schmerzlich vermisst hatte.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 17:09 Uhr

"Wie? Oh, natürlich", sagte Maire und schenkte Kolja ein etwas müdes Lächeln. "Ich wünschte, wir könnten eher Karten lesen, dann wüssten wir vielleicht, was noch auf uns zu käme", meinte sie leise seufzend. Sie wollte nicht, dass der Rat dem Institut so übel mit spielte und dort alles aus einander riss, was Oleg und Alex aufgebaut hatten. Das war nicht fair. Und jetzt strebten sie den Weg außerhalb der Stadt an, irgendwie jenen nach zu jagen, die für das ganze Übel verantwortlich waren.
"Ob sie das sogar so geplant haben?", überlegte sie und merkte kaum, dass sie laut gesprochen hatte, ehe sie Misha ansah, der sich zu ihnen gesetzt hatte und nach einem Kartenspiel gefragt hatte.

[vojka]

Misha Kareljin
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 17:11 Uhr

Misha zuckte mit den Schultern. „Ehrlich? Ich weiß es nicht“, sagte er leise, so dass die Aufpasser nichts mitbekamen. „Aber zuzutrauen wäre es den Abtrünnigen schon. Aber ob sie es geplant haben, da werden wir sie wohl fragen müssen, wenn wir sie gefunden haben.
„Ich glaube aber eher, dass sie die Hoffnung hatten, dass das, was sie bei uns veranstaltet haben schon reicht um das Bündnis zu zerschlagen, aber sie haben nicht mit unserer Hartnäckigkeit gerechnet und nicht damit, dass wir die Vorfälle dem Rat verschweigen. Sie wären sicherlich stolz auf sich, wenn sie wüssten, dass das Bündnis nun wirklich zerschlagen wurde.“
Er hatte auch weiterhin leise gesprochen, so dass nur die Personen, hörten was er sagte, die alles wussten. Er seufzte kurz und hoffte, dass die Leute, die nun im Institut waren nicht schon Jagd auf den Vampirclan machten, sondern sie noch genug mit seinen Kollegen hatten, die sich weigerten unter anderer Führung als der von Oleg zu arbeiten.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 17:15 Uhr

Maire seufzte etwas zustimmend. "Mh, das ganze zerschlagen wollten sie wohl wirklich. Habe ich erwähnt, dass ich keine Vampire mag? Fehlte nur noch, dass sie die Aktionen selbst beim Rat meldeten würden, aber offenbar waren Alex und Oleg ein Glück eher da. Sonst wäre das wohl anders ausgegangen", grummelte sie leicht säuerlich, atmete einmal tief durch und fasste sich dann wieder etwas, als sie einen leicht besorgen Blick nach vorn warf.
"Zeig mal die Karten her, da muss man wenigstens nicht länger grübeln", sagte sie zu Misha und setzte sich etwas anders hin, Trübsaal blasen konnten sie noch genug.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 19:07 Uhr

Feierabendverkehr. Natürlich. Warum mussten diese Typen auch erst so spät aus dem Quark kommen? Alex fluchte innerlich in sich hinein, während er das Gespann durch die verstopften Strassen der Stadt lenkte und in jeder Kurve höllisch aufpassen musste, dass er nicht irgendwelche Laternenpfähle mitnahm. Erst, als er auf die Stadtautobahn auffahren konnte, entspannte er sich etwas. Wäre da nicht das Schneckentempo, mit denen sie vorankamen oder besser die Autos, die mit Leichtigkeit an ihnen vorbeizogen. Aber auch das war bald wieder vergessen, als er sich nach nur 20 Kilometern auf der Landstrasse wiederfand.
Eintönig, langsam, aber beständig näherten sie sich mit der Hilfe von Erik ihrem Ziel, bis der Bus plötzlich im Dunkeln stoppte und sich Alex´ Stimme über die Anlage meldete.
„Verehrte Fahrgäste, wir haben unser Ziel erreicht. Zumindest fast. Laut unserem Wegweiser auf zwei Beinen müssen wir noch 800 meter über einen Feldweg, das Problem ist aber, dass ich da nie wieder rauskomme, wenn ich da reinfahre. Also ist eine kleine Nachtwanderung angesagt, alle bitte aussteigen. Ach und hatte ich erwähnt, das es regnet?“ lachte er, bevor die Durchsage mit einem klack verstummte.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Tourbus- Irgendwo in Osteuropa
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 19:11 Uhr

Ja, es regnete schon eine ganze Weile, Maire waren die schwegen Regegntropfen durchaus nicht entgangen, die gegen die Scheibe klatschten. So hatte sie sich die Haare fest zusammen gebunden, sich ihre Kluft angezogen und stieg nun bewaffnet aus dem Bus. Kühle und vor allem nasse Luft empfing sie - und, bis auf das Licht vom Bus, totale Dunkelheit.
Sie fummelte etwas in ihrer Tasche, ehe sie das Elbenlicht gefunden hatte und es entzündete, denn Katzenaugen hatte sie leider nicht um in der Dunkelheit sehen zu können. Zur Sicherheit holte sie auch einen Detektor hervor, falls sie erwartet werden würden.