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Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Eingangshalle
Datum: Fr, 30. Oktober
Zeit: 18.22 Uhr

Zwar wusste Rachel, dass sie zu früh am Portal war, doch sie war zu aufgeregt gewesen, um noch ein paar Minuten länger herumzusitzen. Die Kleiderwahl für diesen Abend war ihr besonders schwer gefallen. Was sollte sie bloß anziehen, um Alessandro zu beeindrucken? Ihren dunkelgrünen Bikini mit den geflochtenen Trägern und darin eingewebten Holzperlen trug sie sowieso drunter, da er sie gebeten hatte, Badekleidung mitzunehmen, aber es war ihr schwer gefallen, etwas zu finden, das sie darüber tragen konnte. Sie wollte, dass es sexy war, aber sie war definitiv keine zweite Valeria. Es war unpraktisch, dass es bereits Ende Oktober war, sonst hätte sie wohl ein Kleid angezogen, aber so war es eine enge Jeans und ein schwarzes Oberteil mit Volant, der vom Ausschnitt bis knapp über die Brust reichte, sowie gerafften Trägern aus Chiffonstoff geworden. Darüber trug sie noch einen wärmeren Cardigan und dazu hohe Schuhe, immerhin dafür war es noch nicht zu kalt.
Nun stand sie ungeduldig in der Eingangshalle und wartete auf Fabiano, und sie war so aufgeregt wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr, wie sie vielleicht noch nie gewesen war. Ihre schimmernden Ohrringe blitzten im Licht auf, wann immer sie den Kopf zum Gang drehte. Ihr war jetzt schon warm, und sie konnte sich gut vorstellen, wie sie sich erst fühlen würde, wenn sie Alessandro begegnete. Was erwartete sie? Im Kopf hatte sie mindestens zwanzig Szenarien durchgespielt, und bei einigen davon war sie sehr froh, dass niemand ohne Weiteres ihre Gedanken lesen konnte. Sie fühlte sich unsicher, weil sie nicht wusste, wie sie sich verhalten sollte, gleichzeitig aber hätte sie sich keinen besseren Ort vorstellen können, an dem sie an diesem Abend sein könnte, und dabei war es egal, wo Alessandro schließlich auf sie warten würde.

Fabiano Medici [S/7]
Ort: Eingangshalle
Datum: Freitag, 30.10.
Zeit: 18:24 Uhr

Irgendwie war es seltsam, wieder einmal ein wenig Zeit für sich zu haben. Alessandro war schon lange nach Italien verschwunden und auch Valeria hatte er heute Nachmittag nicht gesehen. Allerdings hatte er die Zeit trotzdem genutzt und endlich einmal wieder ein wenig geschrieben. Viel war es nicht geworden, doch er wusste jetzt bereits, dass Francesca sich freuen würde, sie wollte alles von ihm lesen, selbst wenn er bei seiner Geschichte nur eine Zeile weit käme, sie wollte sofort wissen, was passierte.
Jetzt jedoch wurde es Zeit, dass er Rachel abholte und zu seinem Bruder brachte, also machte er sich auf den Weg aus dem Gemeinschaftsraum zur Eingangshalle. Tatsächlich stand die Gryffindor bereits am Portal und wartete. Sie sah bezaubernd aus, das würde Les gefallen, das wusste er.
Mit einem Lächeln trat er auf sie zu. "Hey Rachel", begrüßte er sie und nickte ihr höflich zu, nun da sie mit seinem Bruder zusammen war, war auch ein Handkuss tabu, zumindest von seiner Seite aus. "Bist du soweit? Ich denke, er wartet schon sehnsüchtig auf dich." Er lächelte noch immer, tastete noch einmal in seine Hosentasche, um zu überprüfen, ob er den Seidenschal dabei hatte, schließlich wollte Alessandro, dass Fabiano ihr die Augen verband, bevor sie das Schlossgelände verließen und apparierten.
"Darf ich bitten?", fragte er und bot ihr seinen Arm an. Es musste seltsam für sie sein, schließlich sah er genauso aus wie ihr Freund und trotzdem war er ganz anders.

Valeria Collins (S/6)
Ort: Eingangshalle
Zeit: 18:24 Uhr
Datum: Freitag, 30.10.


Valeria hatte gerade ihr Abendbrot beendet. Sie hatte Fabiano heute so gut wie gar nicht gesehen, auch beim Abendbrot war er nicht gewesen. Sie hoffte nun, ihn in dem Gemeinschaftsraum vorzufinden. Ihr Herz klopfte schneller bei dem Gedanken, ihn mal kurz drücken oder gar küssen zu können. Gerade, als sie die Eingangshalle betrat, sah sie jemanden mit Rachel an der Eingangstür stehen. Zunächst dachte sie, es wäre Alessandro, schließlich sahen sich die Zwillinge zum Verwechseln ähnlich, doch dann hörte sie die Stimme und es war wie ein Stich in ihrem Herzen. Es war definitiv Fabiano. Sie verstand die Welt nicht mehr, als sie sah, dass er ihr den Arm anbot. Was hatte das zu bedeuten? Sie war wie verwurzelt, konnte nicht klar denken. Sie versuchte sich einzureden, dass das alles nichts zu bedeuten hatte, dennoch tat es ihr in gewisser Art und Weise weh. Sie drehte sich schnell um, und rannte in den Gemeinschaftsraum. War alles doch nur ein Spiel? Sie konnte es nicht glauben, wollte es nicht glauben und doch, war sie verletzt. Aber sie wollte jetzt auch keine voreiligen Schlüsse ziehen, sie würde auf Fabiano warten und ihn fragen, was das zu bedeuten hatte. Aber gerade jetzt spürte sie, wie sehr sie schon an ihm hing. Auf gewisse Weise, war es beängstigend, so hatte sie noch nie für jemanden gefühlt.

Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Eingangshalle
Datum: Fr, 30. Oktober
Zeit: 18.24 Uhr

Endlich hörte Rachel Schritte im Gang und sah kurz darauf Fabiano auftauchen. Sie freute sich total, ihn zu sehen, auch wenn das daran lag, dass er sie zu Alessandro bringen würde. Es fiel ihr auch nicht schwer, ihm zu vertrauen, so wie Alessandro sie darum gebeten hatte. Er mochte sich von seinem Bruder unterscheiden, für Rachel sogar so sehr, dass es ihr nie passieren würde, die beiden zu verwechseln, doch er war immer noch so eng mit Alessandro verwandt, wie es nur möglich war, und es war ihr unmöglich, jemandem zu misstrauen, der Alessandro so nahe stand.
Sie lächelte ihn an und verschränkte nervös die Finger ineinander. "Danke, dass du schon hier bist. Und dass du mich zu Alessandro bringst.", sagte sie, wobei ihre Stimme nicht gerade sicher klang. "Entschuldige, ich bin etwas nervös.", erklärte sie daher und hakte sich bereitwillig bei ihm ein, als er ihr den Arm anbot.
Rachel hörte ein Geräusch hinter sich, wie Schuhe auf dem Stein, und drehte verwundert den Kopf. Fabiano blickte sie fragend an. "Komisch, ich dachte, da war jemand. Aber es war wohl nur ein Schüler."
Sie verließen die Eingangshalle durch das Portal und gingen nach draußen, wo sie bereits kalte Abendluft erwartete. Rachel hoffte, dass es an ihrem Zielort etwas wärmer sein würde. Rachel merkte, dass sie Fabianos Arm etwas fester hielt als nötig gewesen wäre, aber sie wusste nicht, ob sie sonst hätte ruhig bleiben können.
Schließlich erreichten sie das große Tor und traten aus dem Apparierschutz hinaus. Rachel nahm ihren Arm runter und sah Fabiano erwartungsvoll an. "Okay, ich bin bereit. Du kannst mir die Augen verbinden."

Fabiano Medici [S/7]
Ort: Eingangshalle / Ländereien / Italien
Datum: Freitag, 30.10.
Zeit: 18:26 Uhr

Als Rachel sich kurz umdrehte, folgte Fabiano ihrem Blick, doch da war nichts und so sah er sie fragend an, doch im Grunde spielte es keine Rolle, wenn jemand sie gesehen hatte, was war denn schon dabei? Außerdem gab es hier in Hogwarts nicht viele, die ihn von seinem Bruder unterscheiden konnten.
Schließlich hatten sie unbemerkt das Schulgelände verlassen, was Fabiano sich eigentlich viel schwieriger vorgestellt hatte, doch da sie zur Abendessenszeit verschwanden, hatten sie wohl Glück.
Er lächelte, als sie stehen blieben und zog den Seidenschal aus seiner Hosentasche. "Keine Angst, er wird ihn dir schnell wieder abmachen", meinte er, trat hinter sie und legte den Stoff über ihre Augen, machte einen lockeren Knoten an ihrem Hinterkopf und trat dann wieder vor sie, um ihren Arm zu umfassen, schließlich musste er sie nur führen, apparieren konnte sie ja selbst.
"Bereit?", fragte er, noch immer mit einem Lächeln im Gesicht, er fand es erstaunlich, wie sehr sie ihm vertraute, obwohl sie ihn kaum kannte. Ein zaghaftes Nicken war die Antwort, sodass er langsam von drei herunter zählte und schließlich mit ihr zusammen nach Italien apparierte.
Nur Augenblicke später erschienen sie in Pantelleria. Kurz sah Fabi sich um, es dauerte nur einen Moment, da stand Alessandro bereits vor ihm und dankte ihm mit einem strahlenden Lächeln, während er Rachels Hände nahm.
Fabiano klopfte ihm noch aufmunternd auf die Schulter, dann trat er einen Schritt zurück und verschwand mit einem kaum vernehmbaren Plopp zurück nach Hogwarts, wo er sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum machte, vielleicht war Valeria ja auch da.