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Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 9:53 Uhr

„Erzählen, ja, später beim Essen. Aber erst das hier.“ Langsam manövrierte er das Gefährt durch die schmale Tür und die Auffahrt hinunter. „Keine Angst, ich werde ganz sanft sein.“ grinste er ihn an, trat dann auf das Gaspedal und der Wagen machte einen gehörigen Satz nach vorn und reihte sich mit quietschenden Reifen in den Berufsverkehr ein. Nach zwanzig Minuten und einer sehr spaßigen Fahrt, zumindest war sie für Alex spaßig, waren sie in der Vorstadt angekommen und er parkte seinen Wagen schwungvoll in eine Parklücke.
„Soooo, da wären wir. Jetzt habe ich auch Hunger, aber Du siehst irgendwie grün aus. Bist Du krank? Dann hätte ich Dich zuhause gelassen.“ scherzte er, als er den Schlüssel abzog, ausstieg und sich streckte. „Geht doch nichts über eine gemütliche Spritztour mit anschließendem Essen.“ murmelte er, als er sein Handy nochmals checkte. Und er hatte richtig vermutet, eine ´neue Nachricht´ stand auf dem Display und blinkte ihn erwartungsvoll an.
Maires Zeilen ließen ihn lächeln und er schüttelte kurz den Kopf, bevor er antwortete: ´Íst sie. Schlafen ist nun mal die beste Medizin ; ) Wenn mir mein Kollege was übriglässt werd ich das (bei beidem). Wo steckst Du denn? AK´

Misha Kareljin
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:15 Uhr

Misha konnte nicht behaupten, dass er die Fahrt mit Alex genoss, eher im Gegenteil, er war einfach nicht für eine Fahr mit vier Rädern geschaffen. „Das nächste mal fahren wir mit meinem Baby“, sagte er brummend und stieg aus dem Auto aus.
Schnell ging er zum überdachten Eingang vom Igor’s, um nicht unnötig im Regen zu stehen und atmete tief durch. Langsam ging es ihm wieder besser.
„Dann auf…“, fing er an, stellte aber fest, dass sein Freund nicht mehr neben ihm war.
Mit dem Kopf schüttelnd, stellte er fest, dass dieser schon wieder mit seinem Handy spielte. Was war nur mit Reaper los, dass dieser laufend mit seinem Telefon hantierte.
Er wartete aber nicht auf ihn, sondern betrat das Lokal, er hatte, jetzt wo sich sein Magen wieder beruhigte, auch wieder hunger.

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:17 Uhr

Kaum war er ebenfalls beim Eingang angelangt, da vibrierte es schon wieder. So langsam artete das ganze in eine echte SMS-Konferenz aus. Kurz überlegte er, ob er Maire einfach anrufen sollte, aber nach ein paar Sekunden drückte er lächelnd erneut auf ´Antworten´. So hatte das ganze auch seinen ganz gewissen Charme.
´Kommt drauf an, in welchem Institut man rumhängt : ) Und die Köpfe einhauen wird schwierig bei einem All You Can Eat – Büffet. Aber ich ess einen Happen für Dich mit. Wenn Misha und ich was übriglassen, natürlich.´
Dann betrat er das kleine Restaurant, bedeutete der hübschen Bedienung dass er ans Büffet und an die Teetheke wolle, und gesellte sich zu seinem Freund, nicht jedoch bevor er sich einen Berg Rührei mit Kaviar, Wurststücken und Brot auf zwei Tellern anhäufte.
„Sooo, das dürfte für den Anfang reichen, denke ich.“ grinste er, als er sich in die weiche Sitzbank quetschte. „Wo waren wir stehen geblieben? Achja, lange, braune Haare, fast ein wenig rotstichig, braune Augen, hübsches Gesicht und auch sonst ist alles dran was muss. Vielleicht ein wenig zurückhaltend, aber vielleicht bekommst Du sie ja zum Auftauen.“ nuschelte er zwischen den Bissen hervor, und legte den Inhalt seiner Taschen aus Bequemlichkeitsgründen neben sich auf den Tisch.
„Aber eine Sightseeingtour war das nicht, eher das Gegenteil. Und was hast Du die Woche so getrieben, wenn Du mich schon mal los bist?“ fragte er gerade, als ihnen ein Willkommenstee serviert wurde, für den er sich mit einem Zwinkern bedankte.

Misha Kareljin
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:19 Uhr

Mischa genoss das Frühstück, endlich etwas in den Magen bekommen, der ihm langsam in den Kniekehlen hing. Als Alex gleich mit zwei Tellern ankam, musste er grinsen. „Du scheinst aber auch einen ganz schönen Hunger zu haben oder?“, fragte er und schüttelte leicht mit seinem Kopf. Einen Moment genossen sie einfach nur ihr Frühstück, bevor Mischa aufstand und sich einen Nachschlag holte. Als er wieder kam, verputzte Alex gerade die letzten Reste von seinem Teller und stand kurz danach auf um ebenfalls zum Büffet zurückzukehren. Lachend sah er ihm nach und stürzte sich auf seine zweite Portion Rührei und Kaviar. Kaum war Alex verschwunden, vibrierte dessen Handy, welches er auf dem Tisch abgelegt. Er sah sich kurz zu seinem Freund um, der gerade bei dem Büffet angekommen war und schnappte sich mit einem Grinsen dessen Handy. Noch einmal sah er sich nach Alex um, wollte er doch nicht erwischt werden, aber er war immer noch beschäftigt mit der Auswahl seines Frühstücks. So klappte er das Handy auf und sah sich die SMS an. Aha, also hatte er doch ein Mädel kennen gelernt, dachte er und las auch schnell die anderen SMS, etwas was sein Grinsen nur noch größer werden ließ Noch einmal sah sich nach seinem Freund um bevor er auf antworten klickte.
„Wir rollen auch so, auf vier Rädern, Problem könnte höchstens sein, dass wir nicht mehr reinpassen. Schade, dass du nicht hier bist, lieb dich Kuss A.K.“, schrieb er und drückte auf senden. Gerade noch schaffte er es das Handy wieder an seinen Platz zu legen und sich seinem Frühstück zu widmen, bevor Alex wieder kam und etwas bemerkte.

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:26 Uhr

Ja das war gut, endlich mal wieder was vernünftiges Essen und das auch noch in vernünftigen Mengen zu einem bezahlbaren Preis. Alex stampfte mit zwei weiteren voll beladenen Tellern zurück zum Tisch, bevor er sich noch mal auf die Reise machte um sich einen großen Pott Tee zu besorgen. Misha war auch schon wieder gut dabei, allerdings irritierte ihn etwas.
„Sag mal was grinst Du denn so dämlich? Hab ich irgendwo was hängen? Im Gesicht mein ich?“ Alex tastete seine Mundwinkel und das Kinn ab, doch er konnte mir seinen Fingern nichts entdecken. „ Na sag schon, ist Dir wieder einer deiner 20 Jahre alten Witze eingefallen?“ murmelte er während er sich einen großen Löffel süßen Buchweizenbreis in den Mund schob.

Misha Kareljin
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:29 Uhr

Mischa schüttelte weiterhin grinsend den Kopf. „Nein, nichts ist los. Ich freu mich nur, dass ich dich wieder habe und nicht mit Oleg morgen zum Konzert von Troll gnjot ell gehen muss“, sagte er und sah Alex abwartend an, hoffte, dass er sich freute und vor allem zeit hatte, denn er wollte Oleg nicht wirklich mitnehmen. Den wahren Grund für sein Grinsen verschwieg er lieber solange er das noch konnte.

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:31 Uhr

„Du hast Karten für die Trolle? Cool, Du bist ja doch zu was zu gebrauchen-“ grinste er seinen Freund an. „Um Oleg mach Dir mal keine Sorgen, der würde eh nicht mitkommen zu etwas was- wie würde er es bezeichnen- eine ohrenschmerzende Mischung aus Kettensägen und Vorschlaghämmern ist. Sicher, ich bin dabei. Wo glühen wir vor? Zu Hause oder hast Du in der kurzen Zeit auch einen brauchbaren Schuppen mit hübschen Bedienungen aufgetan?"

Misha Kareljin
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:33 Uhr

Misha grinste. „Naja, das ist kein sehr großes Konzert, die wollen erst einmal ihre neuen Lieder einem kleinen Publikum vorstellen, deshalb ist es ein Konzert in einer Bar, sprich, wir können da vorglühen“, meinte er. „Die Karten habe ich nur durch Zufall erstanden, denn eigentlich konnte man die nur über ein Radio gewinnen, aber einer der Gewinner kann plötzlich nicht mehr und hat sie versteigert“, grinste er. „Dafür zahlst du aber die Getränke, trotz deines dünnen Budgets. Zur Not bettle Oleg um Taschengeld an“, meinte er und stand auf, um sich noch einen Nachschlag zu holen.

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:35 Uhr

„Ha, glaubst Du wirklich, dass ich noch Taschengeld bekomme? Oleg legt doch selbst seine Bargeldbestände in flüssigen Wertsachen a...“ abrupt brach er den Satz ab, als sein Handy in einem tiefen Brummen und zwei Zügen über den Tisch zu wandern begann.
'Da hilft nur Bauch einziehen und Luft anhalten. Der Kuss lässt sich nach holen, über das andere sollten wir noch mal reden. M.' Alex zog die Stirn kraus. Was sollte das denn jetzt? Hatte er was verpasst? War ein Zeitverschiebungsdämon in der Nähe oder so? Gerade drückte er auf ´Antworten´, als das technische Wunderwerk schon wieder zu zittern anfing.
'Auf die Gefahr hin, jemanden zu Unrecht zu beschuldigen: steck dein Handy in die Hosentasche, da kann jemand die Finger nicht bei sich behalten.'
„Äh, was?! Wer...“ Alex arbeitete sich durch das Menü der gespeicherten Nachrichten, las Maires vorherige SMS und verharrte dann eine ganze Zeit reglos in dem Menü ´gesendete Nachrichten´
Ohne den Kopf zu bewegen blitzte er Misha über die Augenbrauen heraus an, als dieser sich wieder setzte. „Du brauchst wirklich eine Freundin. Eine richtige. Oder eine Tracht Prügel, was weitaus einfacher zu bewerkstelligen wäre.“
´Nein, kann ER nicht. Aber keine Sorge, wenn ich mit ihm fertig bin, behalte ich sein Finger für ihn, er braucht sie dann nicht mehr. Über das andere sollten wir unter vier Augen reden.`

Misha Kareljin
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 10:39 Uhr

Misha grinste nur breit. „Hat ihr meine Nachricht nicht gefallen?“, wollte er wissen. „Sieh es als Rache für Elena an“, sagte er und aß in Ruhe weiter sein Frühstück. Die Sache mit der Polin Elena war zwar mittlerweile fast zwei Jahre her, aber damals hatte Alex dieses Spiel angefangen, hatte sich sein Handy geschnappt und ihr ein paar Dinge geschrieben, die sie nie hatte erfahren sollen. Sie hatte es ihm wirklich übel genommen und so hatten sie, wie Misha fand, leider seit dem keinen Kontakt mehr, denn sie glaubte ihm nicht, dass nicht er es war, sondern Alex. Wieder hallte ihr Satz in seinem Kopf herum. ‚Selbst wenn es Alex war, er ist dein Freund, also halte ihn gefälligst unter Kontrolle oder passe zumindest besser auf deine Sachen auf. Wage es nicht, dich noch einmal bei mir zu melden.’ Er schluckte kurz, irgendwie verging ihm gerade der Appetit. „Wollen wir dann los? Ich will die Sache mit Victor schnell klären.“