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Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ort: Krankenstation
Zeit: 09:03
Datum: Freitag 23.10.

Freyja schlug langsam die Augen auf. Alles roch so merkwürdig, so anders... Sie blinzelte ein paar Mal. Sie hatte also nur geträumt! Sie war die ganze Zeit in Hogwarts und das alles war nur ein Traum gewesen. Wahrscheinlich war sie beim Quidditchspiel vom Besen gefallen und hatte jetzt einfach eine unruhige Nacht... Doch dann erkannte sie, dass Rachel neben ihr im Bett lag. Wie konnte das sein? Freyja schloss wieder die Augen. Vielleicht träumte sie nur, dass sie träumte. Alles war besser, als wenn das, was sie geträumt hatte, Wirklichkeit war. Die drehte sich im Bett, welches so schön weich und kuschelig war. Doch plötzlich durchfuhr sie ein stechender Schmerz im Arm, sie biss in die Decke, damit sie nicht laut schrie. Es war also kein Traum gewesen. Etwas unbeholfen richtete sie sich auf. Alle ihre Freunde, bis auf Joshua lagen hier auf der Krankenstation. Sie war mit einem Mal hellwach. Sie starrte von einem zum anderen. Alle schienen zu atmen. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wie sie hier her kam oder wie spät es gewesen war. Lange schien sie nicht geschlafen zu haben. Bilder von der gestrigen Nacht gingen ihr durch den Kopf und trieben ihr Tränen in die Augen. Sie wollte so etwas nicht noch mal erleben. Sie hoffte, dass die Anderen wohl auf waren. Sie rückte ein Stück zurück in ihrem Bett, um sich anzulehnen. Schlafen konnte sie nun gewiss nicht mehr. Was war mit den anderen Ordensmitgliedern? Waren noch welche ums Leben gekommen? Wie würde es jetzt hier weiter gehen?

Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Krankenflügel
Datum: Fr, 23. Oktober
Zeit: 05.34 Uhr

Rachel erwachte und sofort war alles wieder da: die Bilder, die Angst, die Erschöpfung. Sie sah alles um sich herum nur durch farbige Blitze, die sich in ihre Netzhaut eingebrannt zu haben schienen, dann blinzelte sie ein paarmal. Sie wollte sich aufsetzen, aber ihre Arme schmerzten zu sehr. Im Liegen erkannte sie immerhin, wo sie war - im Krankenflügel. Um sich her vernahm sie, durch ein merkwürdiges Rauschen in ihren Ohren, das Atmen zahlreicher anderer.
Dann erinnerte sie sich wieder daran, wie sie hierher gekommen war. Und ihre Freunde lagen in den Betten um sie herum, Freyja lag gleich neben ihr. Sie waren in Sicherheit, es war warm und ruhig. Rachel seufzte unhörbar und entspannte sich etwas. Sobald der Adrenalinspiegel wieder unten war, ergriff die Müdigkeit erneut Besitz von ihr. Sie vergrub sich in ihrem Kissen und schlief sofort wieder ein.

Zeit: 09.12 Uhr

Beim zweiten Mal wurde Rachel von einem Geräusch in ihrer Nähe wach. Diesmal fuhr sie nicht ganz so aus dem Schlaf wie vorhin, und sie erkannte schnell, dass es Freyja gewesen war, die ebenfalls wach war. Dem Licht hinter den Vorhängen nach zu urteilen musste es Morgen sein.
"Frey", sagte Rachel leise und war erschrocken, wie heiser ihre Stimme war. "Bist du ok?"
Ihre Freundin sah, bis auf die Erschöpfung, rote Augen und einige blaue Flecken, immerhin lebendig aus. Rachel hingegen war froh, keinen Spiegel in der Nähe zu wissen. Sie fühlte sich wie durchgekaut und wieder ausgespuckt.

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ort: Krankenstation
Zeit: 09:14
Datum: Freitag 23.10.

Freyja drehte sich langsam zu Rachel um und versuchte sie anzulächeln, doch selbst das tat in ihrem Gesicht weh.
"Joa!", sagte Freyja mit leiser Stimme "Ich fühle mich so, wie du aussiehst. Und dir?", sprach sie weiter und versuchte zu lachen, doch schnell ließ sie es wieder. "Ich sehe bestimmt nicht besser aus, auf jeden Fall schmerzt alles. Aber das wichtigste ist, dass wir alle am Leben sind. Ich bin so froh, dass es vorbei ist. Ich hoffe zumindest, dass es vorbei ist." Sie blickte kurz auf ihre Decke, ob ihre Eltern schon wußten, was passiert war? Wie ging es den Lehrern und wie geht das hier alles weiter?
"Ob wir jetzt wieder nach Hogwarts dürfen?", Freyja seufzte leise. Sie konnte sich im Moment gar nicht darüber freuen, wieder in diesen Gemäuern zu sein.

Vivien Marie McFarlane [R/6]
Ort: Krankenflügel
Datum: Fr, 23. Oktober
Zeit: 09:13 Uhr

Gähnend öffnete Vivi die Augen und sah sich einen Moment orientierungslos um. Wo war sie hier? Was war... doch dann strömten die Ereignisse der letzten Nacht wieder auf sie ein. Sie waren in Brasilien gewesen, hatte gegen Bellatrix Lestrange und ihre Leute gekämpft. Sie hatten die Einhörner mit Hilfe der Drachen befreit und sie hatten die ehemalige Totesserin besiegt, sie war tot.
Vivi wartete auf das Glücksgefühl, was sich einstellen sollte, immerhin hatten sie der Bedrohung gestrotzt, hatten die Magie gerettet, aber sie konnte sich nicht freuen, immerhin waren letzte Nacht eine Menge Leute gestorben und da war es ihr egal, ob sie der guten oder der bösen Seite angehört hatten, denn auch die bösen waren Menschen und jeder Mensch hatte ein Recht auf Leben.
Sie richtete sich etwas auf und sah sich um, schließlich erkannte sie, dass sie im Krankenflügel lag, etwas was ihr gar nicht gefiel. Was machte sie überhaupt hier? Sie war keine Schülerin dieser Schule mehr, dank Souza oder war sie jetzt doch wieder Schülerin? Sie war verwirrt. Sie sah sich weiter um, entdeckte etwas von sich entfern Rachel und Freyja, die sich leise zu unterhalten schienen, ihnen ging es also gut. Sie ließ ihren Blick weiter streifen, entdeckte Brendan unter einer der Decken und auch Leevke und schließlich fand sie auch die beiden Gestalten, nach denen sie sich wohl hauptsächlich umgesehen hatte – Mary und Feli. Sie beobachtete sie einen Moment, sah deutlich, dass ihre Decken sich bewegten, sich in einem regelmäßigem Rhythmus hoben und senkten, sie lebten. Erleichtert sank Vivi in ihre Kissen zurück und sah an die Decke. Als sie das leise öffnen der Tür zum Krankenflügel vernahm.


Alessandro Medici [S/7]
Ort: Krankenflügel
Datum: Fr, 23. Oktober
Zeit: 09:17 Uhr

Endlich war das Essen vorbei und Les befand sich auf dem Weg in den Krankenflügel, er hatte sich aus einem der Gewächshäuser noch schnell eine weiße Rose besorgt, die einer der beiden Professoren für Kräuterkunde dort angepflanzt hatte. Er wollte, falls Rachel wirklich im Krankenflügel lag nicht mit leeren Händen dort erscheinen. Falls sie nicht da wäre, könnte er die Rose immer noch Fabi geben, der sie dann an Valeria weiter geben konnte. Er musste schmunzeln, als er an die Slytherin dachte, nun hatte sie den anderen gegenüber keine Vorteile mehr, etwas was sie sicherlich hart treffen würde, aber ihm war es egal, vielleicht würde sie jetzt ja etwas umgänglicher sein.
Seine Schritte wurden immer langsamer, zögerlicher, je näher er dem Krankenflügel kam, was war, wenn sie wirklich dort war, schwer verletzt, um ihr Leben kämpfend und noch schlimmer, was wäre, wenn sie nicht da wäre, sondern irgendwo verschollen? Immerhin musste es ja irgendeinen Grund geben, warum sie nicht beim Frühstück anwesend gewesen war. Er schluckte kurz, als er endlich vor der Tür stand, überlegte einen Moment, sollte er anklopfen? Einfach reingehen? Er entschied sich schließlich für letzteres und öffnete leise und zögerlich die Tür und sah hinein.

Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Krankenflügel
Datum: Fr, 23. Oktober
Zeit: 09.15 Uhr

Rachel musste beinahe lachen, als Freyja meinte, sie fühle sich so, wie Rachel aussah, doch das Luftholen tat ihr in der Brust weh. Nun schaffte sie es, sich langsam aufzusetzen und gegen das Kopfteil des Bettes zu lehnen, obwohl ihr Rücken protestierte. Sie spürte, dass der Sturz auf ihre Rippen wohl eine Prellung hinterlassen hatte, scherte sich aber nicht darum.
"Ich hoffe auch sehr, dass es vorbei ist. Irgendwie bin ich sehr erleichtert, dass wir den großen Kampf hinter uns haben, aber ich weiß nicht, ob ich dem Frieden trauen kann ... es wirkt zu einfach.", seufzte sie. Dann sah sie Freyja ernst an. "Ich glaube, dass ihr schon wieder aufgenommen wurdet. Hogwarts ist doch jetzt bestimmt keine Eliteschule mehr, wo Bella tot ist, und ich sehe keinen Grund, euch weiterhin auszuschließen. Ihr habt alle bewiesen, dass ihr besser kämpft als jeder Elitschüler." Rachel lächelte ihre Freundin leicht an.
Sie trank einen Schluck aus dem Wasserglas, das neben ihrem Bett stand, dann sah sie sich im Raum um. Es schien, als schliefen die anderen noch. In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Flur und jemand steckte den Kopf herein. Es war Alessandro.
Rachel blieb die Luft weg, zum Teil aus Überraschung, zum Teil aus Erleichterung, ihn zu sehen. Sie sah ihn an und konnte nicht umhin zu lächeln, obwohl sie sich komisch dabei vorkam. Er war doch sicher nicht ihretwegen hier? Andererseits ... hatte er zu jemand anderem hier Kontakt?

Alessandro Medici [S/7]
Ort: Krankenflügel
Datum: Fr, 23. Oktober
Zeit: 09:19 Uhr

Als Alessandro Rachel erblickte, wie diese aufrecht in ihrem Bett saß, atmete erleichtert die angehaltene Luft aus. Wann hatte er die Luft angehalten? Er hatte es gar nicht bemerkt. Als er dann auch noch ihr Lächeln sah, trat er zögerlich ein. Die Rose hielt er halb hinter seinem Körper verborgen.
Langsam und mit einem leichten Lächeln trat er an ihr Bett.
„Wie geht es dir Rachel? Was ist passiert? Störe ich, möchtest du lieber deine Ruhe haben und schlafen?“, fragte er leise und musterte sie kurz. Er war froh, dass seine Maske trotz seiner aufgewühlten Gefühle saß, dass man ihm so nicht ansehen konnte, das sein Innerstes total durcheinander geraten war.

Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Krankenflügel
Datum: Fr, 23. Oktober
Zeit: 09.20 Uhr

Rachel hätte es niemals zugegeben, aber sie war richtig glücklich, als Alessandro zu ihr hinüber kam. Als er sie fragte, wie es ihr ging, wirkte er wirklich beunruhigt, oder zumindest nicht so selbstsicher wie sonst. Sie hätte ihn gern umarmt, weil sie so froh war, ihn doch wiederzusehen, aber erstens war ihr das nicht schmerzlos möglich und außerdem war sie damit beschäftigt, ihre Haare unauffällig zu sortieren. Sie kam sich selbst unheimlich albern vor, aber sie machte sich doch tatsächlich Sorgen darüber, wie schrecklich sie aussehen musste! Eigentlich wollte sie nicht, dass Alessandro sie so fertig sah, aber es rührte sie, dass er so früh kam, um nach ihr zu sehen.
"Es geht mir nicht so schlecht wie man vielleicht erwarten würde ...", sagte sie zögerlich. "Mir tut alles weh, aber ich bin einfach nur froh, hier zu sein und das alles hinter mir zu haben ... sag mal, weißt du eigentlich davon?" Sie sah ihn mit großen Augen an. Woher hatte er gewusst, dass sie hier war?

Alessandro Medici [S/7]
Ort: Krankenflügel
Datum: Fr, 23. Oktober
Zeit: 09:21 Uhr

„Naja“, sagte er und zog sich einen Stuhl an ihr Bett und setzte sich. „Erst einmal“, sagte er und holte die weiße Rose hinter seinem Rücken hervor. „Die ist für dich“, sagte er und reichte ihr die erbeutete Blume.
„Und was mein Wissen betrifft. Ich weiß nicht wirklich etwas, aber der Zaubereiminister war eben in der Großen Halle und hat etwas davon erzählt, dass es letzte Nacht einen Kampf gab und dass darin auch Lehrer und... Schüler verwickelt waren. Naja und du warst nicht beim Frühstück, also habe ich gehofft du würdest hier sein“, sagte er und schenkte ihr ein erleichtertes und auch etwas liebevolles Lächeln. Er war wirklich froh, dass es der Gryffindor gut zu gehen schien, wenn man von den Schmerzen absah, die sie hatte. „Soll ich vielleicht die Heilerin holen, damit sie dir etwas gegen die Schmerzen gibt?“, wollte er von ihr nach einem Moment des Schweigens wissen. Irgendwie wusste er nicht wirklich was er machen sollte, wie gerne würde er sie in den Arm nehmen, sie küssen, aber irgendetwas hielt ihn auch zurück, denn was wäre, wenn Rachel es nicht wollte?

Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Krankenflügel
Datum: Fr, 23. Oktober
Zeit: 09.23 Uhr

Überrascht nahm Rachel die weiße Rose in die Hand und betrachtete sie. Für mich? "Danke, das ist wirklich ... danke." Sie stellte sie kurzerhand in ihr Wasserglas und hörte Alessandro dann zu, der sich an ihr Bett gesetzt hatte. Sie nickte, als er Kingsleys Worte wiederholte, und war irgendwie froh, dass er die Schüler eingeweiht hatte. So würden sie nicht alles hundertmal erzählen müssen, obwohl sie für Alessandro gern noch hinzufügte: "Der Kampf war schlimm, aber wir wollten kämpfen, weil wir uns verpflichtet fühlen. Zumindest geht es mir so."
Als er vorschlug, die Heilerin zu holen, schüttelte sie den Kopf. "Bitte nicht, ich bin nicht die Einzige, die hier verletzt ist, und mit den Schmerzen komme ich schon klar." Sie lächelte zum Beweis. Was das anging, war sie wirklich nie überempfindlich gewesen. Was alles andere betraf ... das konnte sie schon eher aus der Bahn werfen.
Er sah sie an und sie erwiderte seinen Blick, wobei sie sich durchaus bewusst war, dass zumindest Freyja wach war. Wenn sie allein gewesen wären ... So sagte sie stattdessen: "Es tut wirklich gut, dich zu sehen, Alessandro. Gestern musste ich an dich denken, und ich war nicht sicher, ob wir uns wiedersehen würden. Ich hatte Glück." Das war irgendwie doppeldeutig, was jedoch gut war, denn sie meinte es so.
"A propos, ich bin unhöflich.", erinnerte Rachel sich. "Alessandro, das ist meine Freundin Freyja. Freyja, Alessandro." Sie sah ihre Freundin entschuldigend an und gab sich Mühe, nicht zu erröten.

Brendan Steward [R/6]
Ort: Krankenstation
Datum: Freitag, 23.10.
Zeit: 09:23 Uhr

Ein leises Knarren ertönte. Eine Tür? Und Stimmen kurz darauf. Konnten die Drei nicht leiser sein? So müde, wie er war, war es mit Sicherheit noch nicht Zeit zum Aufstehen.
Seufzend drehte Brendan sich auf die andere Seite, keuchte dann aber leise auf, als ein stechender Schmerz seine Schulter zu durchbohren schien. Schlagartig schlug er die Augen auf. Nein, das hier war sicher nicht sein Zimmer in der WG. Und auch nicht das zu Hause oder gar in Hogwarts. Es war die Krankenstation. Aber wieso...
Nun keineswegs mehr müde, blickte er sich um. Da waren noch viele andere Betten in dem großen und sterilen Raum und soweit er sehen konnte, waren sie alle belegt. In dem Bett direkt neben ihm lag Leevke und schlief ruhig, als sei nichts passiert. Doch Brendan konnte die Spuren der letzten Nacht sehen, die Blessuren, die man bei ihrer Ankunft noch nicht behandelt hatte, da sie alle viel zu müde gewesen waren, die Ränder unter den Augen ob des wenigen Schlafes. Aber wenigstens war sie da, was ihn doch beruhigte.
Er lehnte sich wieder zurück in die Kissen, in der Hoffnung, er könnte noch ein wenig schlafen, doch nun war es ein anderer Gedanke, der ihn wach hielt.Nicht der Kampf von letzter Nacht. Nicht Drachen oder Einhörner. Nicht der Anblick der Toten, der sich ihm von innen an die Lider gebrannt zu haben schien. Nein, es war der Gedanke an einen Tag vor den Osterferien. Ein Tag, an welchem jemand den halben Tag hier verbracht hatte...
Er musste hier raus. Hastig setzte er sich wieder auf und schwang die Beine über die Bettkante, um im nächsten Moment aufzustehen. Nur hier raus und wenn es nur so war, dass er sich vor die Tür setzte, das würde ja schon reichen. Mit einem Bein stieß er gegen Leevkes Bett, murmelte eine schnelle Entschuldigung, obwohl sie doch schlief und stolperte dann weiter zur Tür, nahm kaum wahr, dass Rachel scheinbar bereits Besuch hatte und erreichte schließlich den kalten Korridor. Leise schloss er die Tür hinter sich und lehnte sich an die kalte Mauer, atmete tief durch, ja, das war schon besser.