Degenesis

[Erazer]

Seid mir gegrüßt liebe Nutzer dieses Forums.

Letztens kam in ein paar Gesprächen das Thema auf ein Degenesis-RPG zu machen.


Degenesis? Meint der nicht "Degeneriert"?

Eshaton. So nannten sie den Einschnitt. Gestern Hochkultur, heute Steinzeit. Feuer regnete vom Himmel, verbrannte das Land, verbrannte die Menschen. Die Erde zitterte, bäumte sich in Qualen auf. Ganz wie ein Fiebriger in den letzten Zügen. Doch die Erde verging nicht. Sie veränderte sich.

Degenesis spielt im Jahre 2585. Europa ist gespalten in mehrere Kulte, die Landkarte, wie wir sie kennen, ist nur noch teilweise vorhanden. Nach dem Asteroideneinschlag im Jahr 2073 hat sich vieles verändert. Zivilisationen sind untergegangen, neue entstanden. Absonderliche sind aus der Saat der Asteroidenkrater entstanden und suchen die Erde heim - oder sind sie die verkannten Boten der Erlösung?


Ich wollte einfach mal fragen, wer sonst noch mögen würde, um zu schauen, ob sich das ganze überhaupt lohnt.
Bisher ist nur ein kleines Abenteuer geplant, das jedoch noch offen ist. Kann sich noch ändern, je nachdem wieviele Leute mitmachen wollen.
Wer Interesse hat kann unter http://www.degenesis.de/download/DEGENE ... elwerk.pdf das komplette Grundregelwerk einsehen.
Wer Lust hat einfach melden, Fragen hierher, oder an mich.

Grüße

[Rotkohl]

Tröööt - die Spitalierin ist wie angekündigt dabei.

[Phorus]

Bin prinzipiell nicht abgeneigt. Habe aber meine Schwierigkeiten mit der Vorstellung des Charakters. Das liegt auch weniger an der Unkenntnis des Regelwerkes, sondern an dem Eindruck, eigentlich nur eine sehr schmale Bandbreite von Charakteren erschaffen zu können (nämlich die Klischees, die als Beispiele für die verschiedenen Kulte gegeben sind).

Wenn ich also z.B. jemanden spielen will, dessen Ziel darin besteht, einen kleinen Teil der verwüsteten Erde wieder bewohnbar und lebenswert zu machen, ohne dass ich unbedingt
a) hunderte feindlicher Kultisten niedermähen
b) das Ende der Welt propagieren
c) mich permanentem Hedonismus hingeben
d) mittelschwere Geistesstörungen entwickeln oder
e) mich als Eremit durch Schrott und Erde wühlen will

- was sollte ich da als Charakter nehmen?

[Rotkohl]

Hm, da käme meiner Einschätzung nach eigentlich vieles in Betracht. Die verschiedenen Kulte sind sich gar nicht einmal so sehr spinnefeind, wenn man vom großen Konflikt Europa vs. Africa vs. Balkan absieht.

Protip: Klischee spielen muss man nur, wenn man sich auch auf das Klischee einschränken läßt.

Ein Richter träfe vielleicht auf dein Profil zu - das Gebiet, dass er wieder lebenswert zu machen versucht wäre dann das Protektorat Justitian. Vielleicht auch ein Hellvetiker - das Gebiet wäre dann wohl die Bergfestung sowie das umliegende Schutzgebiet. Spitalier würde auch funktionieren, sogar ein Wiedertäufer, wenn ichs recht bedenke; wenn ich mich nicht täusche, wird im Hintergrund explizit erwähnt, dass den meisten Wiedertäufer das religiöse Gesabbel ihres Kults im Grunde egal ist und sie im Grunde nur daran interessiert sind, die ihren in einer starken Gemeinschaft zu schützen.

Die einzigen Kulte, die letztlich oberflächlich betrachtet ganz ausschieden wären Apokalyptiker (wegen Hedonismus) und Schrotter (wegen Schrottwühlerei)... wobei man diskutieren kann, wie ausgeprägt diese Züge denn nun wirklich sein müssen.

Und wenn wirklich nichts mehr geht, gibt es da noch die Sipplinge als Auffangkult. Dabei muss es sich beileibe nicht um "Wilde" handeln, im Regelwerk werden Spieler und Spielleiter aufgefordert, die "Sippe" des Charakters frei nach Belieben zu gestalten; Sippe ist hier mehr oder minder nur eine Bezeichnung für eine Gemeinschaft aus selten mehr als 100 Mitgliedern. Das muss keine Jäger-und-Sammlergesellschaft sein, es kann sich auch beispielsweise um Nachkommen von Menschen handeln, die in einem alten Bunker überlebt haben und diesen noch heute ihr Zuhause nennen.

[Richard]

Bin dabei, der Schrotter ist ja schon fast fertig.

Wobei ich sagen muss das ich die Kulte nicht so eng sehen würde wie sie im Regelwerk teils dargestellt werden. Es ist eher vergleichbar mit den Clans bei Vampire. Nicht jeder Apokalyptiker ist ein von Drogen verfressenes Wrack das nur auf den nächsten Kick wartet, genauso wie nicht jeder der Schrotter sein Leben damit verbringt im Dreck herumzuwühlen.
Jeder Charakter hat eigene Ziele die er auf seine Art zu verwirklichen versucht, und gerade an der Stelle finde ich es gar nicht so abwegig. Wer will schon bis ans Ende seiner Tage im Dreck wühlen. (Um genau zu sein hat der Char den ich im Sinne habe durchaus etwas in Richtung eines sicheren und bewohnbaren Lebensraumes vor. )

Ein Hellvetiker könnte einfach versuchen nur genügend Geld zu sparen um sich zur Ruhe in einer der technisierteren Städte setzen zu können. (Wobei diese Option natürlich jedem offen steht) Die Wiedertäufer haben wissen um Ackerbau und ähnliches, die Spitalier geben extra dafür auch Pestizide heraus.

Ich finde an der Stelle sogar den Schrotter nicht so fremd. Eine Person die die Artefakte der alten Zeit ausgräbt und damit regelmäßig damit konfrontiert wird das es mal ein besseres Leben gab dürfte dem Gedanken sich einen Fleck Welt bewohnbar zu machen eigentlich ziemlich zugetan sein.

Und wenn man es wirklich n bisschen abgedrehter will geht sogar ein Apokalyptiker der versucht einen Gebäude oder ähnliches zu sichern um dort seine Version eines "Paradises" zu errichten in dem kein Mensch leiden muss.

Wenn irgendwas hier verworren scheint schiebe ich es auf die Uhrzeit und die Tatsache das ich schon seit ner Weile wach bin.

[Erazer]

- was sollte ich da als Charakter nehmen?

Wiedertäufer-Asket.
Diese Leutchen bearbeiten ihr Feld und gut ist.
Keine Leute, die sie niedermähen, kein Ende der Welt wird propagiert, etc.
Und nein, nicht alle Mitglieder folgen der Neognosis.

Ebenfalls möglich: Sippling
Wie schon gesagt wurde können diese Leute ganz nach eigenem Ermessen entwickelt werden, man wird sogar dazu aufgefordert. Ob es jetzt eine Schamanen-Sippe mit uralter Tradition, oder Unabhängige, die sich keinem Kult anschließen wollen, sind, das bleibt dir überlassen.

Bei den Richtern wäre auch ein Advokat möglich.
Er bearbeitet Gesetzestexte, steht bei Verhandlungen mit seinem Wissen zur Verfügung und begleitet Protektoren, um ihnen bei Urteilen zur Seite zu stehen.
Selber Waffen in die Hand tut er nur nehmen, wenn Leib und Leben bedroht ist, ansonsten überlasst er das den Protektoren.
Hier gibt es höchstes das Problem, dass du jemandem aufträgst Kultisten niederzumähen.

Spitalier wären auch möglich, du musst ja keinen Preservisten machen.
Enklavenarzt zum Beispiel. Diese Leute haben Enklaven zugewiesen, die sie aufsuchen und deren Menschen sie behandeln.
Die killen höchstens Viren und Bakterien.

Hellvetiker kann man ebenso nehmen.
Es gibt da nicht nur die, die den Wegbereiter in die Hand nehmen, sondern auch solche, die Ingenieure sind.
Genie-Truppen nennt man sie. Diese sind spezialisiert auf Brücken, Tunnel und andere Dinge.
In Justitian einige von denen untergebracht.


Ein paar Möglichkeiten sind schon vorhanden.
Wenn man Klischees auspielen will, ist das immer möglich, wenn man nicht will, dann auch.
Es sind nicht nur die vorgegebenen Klischees eines Kults möglich. Die sind nunmal da, um zu zeigen, wo sich die Leute aneinanderreiben. Aber es geht auch anders, bestehen die Leute nicht nur aus ihren Extremen, sondern auch aus anderen. Wenn man etwas hinschaut, kann man schon was finden.
Hoffe du kannst vll etwas mit den Vorschlägen anfangen.

[Phorus]

Ich denke, es wird wohl auf einen Sippling hinauslaufen...

[Richard]

Also ein sippling eine spitalierin und ein schrotter, reicht doch eigentlich schon für eine kleinere runde oder?

[Phorus]

Muss den Sippling erstmal zurückstellen, ich sag euch später, ob ich Zeit dafür finde.

[Erazer]

Mal hierher gepackt, auf Grund des Hinweises von Red

Red: wäre vllt effektiv wenn du noch außerhalb des schrecken bereichs werbung machst 80% der restlichen user schauen nicht in den heuschreckenbereich

Und da die Schrecken größtenteils zu-, bzw abgesagt haben