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Maire Castellar
Flure, Institut Madrid
Mittwoch, 15. September
15:34

Maire reichte es. Sie konnte nicht den ganzen Tag hier drin verbringen und nichts tun. so suchte sie kurz entschlossen ihr Portemonnaie und grinste, als sie darin tatsächlich ein paar Euro entdeckte.
"Perfekt", murmelte sie und steckte das Geld ein und als sie sich in Richtung Ausgang wandte, wäre sie beinahe in jemanden hinein gelaufen, konnte sich aber in letzter Minute bremsen.
"Lust auf ein Eis? Ich wollte mir gerade welches holen?", fragte sie spontan und grinste Alexander an, zu zweit war es lustiger als allein.

Alexander Kirov
Ort: Institut Madrid – Flure
Datum: Mittwoch, 15. September
Zeit: 15:35

„Nanu?“ Alex war ziemlich überrascht, fast von Maire umgerannt zu werden. Andererseits…
„Ähm, ja sicher. Wenn Du mir eine Minute gibst? Ich will mir zumindest ein paar vernünftige Schuhe anziehen. Du kannst auch gern mitkommen, wenn Du nicht gerade allergisch auf unaufgeräumte Jungenzimmer bist.“ lächelte er sie an.

Maire Castellar
Flure, Institut Madrid
Mittwoch, 15. September
15:36

Maires Grinsen wurde breiter, sie zuckte mit den Schultern.
"Wieso nicht, klar", meinte sie und folgte Alexander. "Wäre Madrid nicht so dreckig würde ich auch Barfuß gehen, es sind immerhin 30° draußen, wer braucht da schon Schuhe?", meinte sie und blickte kurz auf ihre eigenen herab, Riemchensandalen. Nichts Aufwändiges, aber es reichte ihr und sie waren bequem.

Alexander Kirov
Ort: Institut Madrid – Flure
Datum: Mittwoch, 15. September
Zeit: 15:37

„Na dann, folgen sie mir unauffällig.“ drehte er sich um und führte sie durch die im Dämmerlicht führenden kühlen Flure. „30 Grad sagst Du? Damit fällt Barfuss aus, nicht nur wegen dem Dreck, Du würdest Dir wahrscheinlich auf dem heißen Teer auch die Füße verbrennen. So, da wären wir.“ Mit Schwung warf er die nur angelehnte Tür auf und ging auf sein Bett zu, welches den Grossteil des Besucherzimmers einnahm. Nanu, wie kam denn Ezekiel hierher? Mussten die Spanier bei ihren Bergungsversuchen im Dorf gefunden haben. Danke, Leute dachte er, während er den Knauf auf das Fensterbrett legte.
„Komm rein und such Dir ein freies Plätzchen, ich bin gleich wieder da.“ rief er Maire zu, während er mit seiner Tasche im Badzimmer verschwand und die Tür halbherzig anschubste, damit er sich durch den Spalt noch mit ihr unterhalten konnte.

Maire Castellar
Institut Madrid - Alex' Zimmer
Mittwoch, 15. September
15:40

Maire sah sich um. Einfach, aber doch gemütlich, fand sie. Wie wohl die meisten Zimmer hier.
Etwas irritiert sah sie ihm nach, was hatte er denn jetzt vor? Hatte er nicht von Schuhen gesprochen? Und jetzt verschwand er gleich mit einer ganzen Tasche in Bad?
Sie ließ sich auf der Bettkante nieder und überlegte, was sie sagen sollte, plötzlich wollte ihr nichts Rechtes mehr einfallen.
Seit wann sie verlegen? Sie war doch sonst nicht auf den Mund gefallen.
"Ich hätte heute Abend Lust, vielleicht mit den anderen in dieser Tapas-Bar vorbei zu sehen, was meinst du?", fragte sie schließlich und schüttelte innerlich den Kopf, was war denn das für eine Frage?

Alexander Kirov
Ort: Institut Madrid – Flure
Datum: Mittwoch, 15. September
Zeit: 15:41

Ein dumpfes Geräusch drang aus dem Badezimmer, gefolgt von einem halb gequälten, halb wütenden „Aua“. Nach einigen Sekunden Stille ertönte seine Stimme wieder „ Sehen wir mal, obwohl die gesammelte Truppe wohl eher beim Abendessen den Charme einer Klassenfahrt verströmen würde. Aber zuerst das Eis.“
Dann erschien er wieder in der Tür, bekleidet mit Sandalen, einer beigefarbenen Baggypants und einem schwarzen Muskelshirt, welches einen besseren Blick auf sein schwarzes Flammentatoo gewährte, wenn man denn hinsah. Verlegen rieb er sich den Hinterkopf, wo er gerade mit der Unterseite des Waschbeckens Bekanntschaft gemacht hatte, als Maire ihn ansprach. „Und? Bin ich so einigermaßen Gesellschaftsfähig?“

Maire Castellar
Institut Madrid - Alex' Zimmer
Mittwoch, 15. September
15:42

Maire konnte nicht umhin, Alexanders Körper zu mustern. Und sie musste zugeben, dass es ihr durchaus gefiel, was sie sah.
"Durchaus", meinte sie grinsend und stand nun auf. Im Vorbeigehen zur Tür blieb sie jedoch kurz stehen.
"Sind das schwarze Flammen? Cool", meinte sie und betrachtete die erkennbaren Spitzen etwas genauer, ehe sie sich dann doch der Tür zu wandte.
"Auf zum Eis, ehe ich hier noch schmelze!"

Alexander Kirov
Ort: Institut Madrid – Alex´s Zimmer
Datum: Mittwoch, 15. September
Zeit: 15:41

"Ja sind es. Ist eine Geschichte für sich." sagte er und war mit zwei schnellen Schritten beim Nachtschränkchen um sich sein Portemonnaie zu greifen und ihr hinterherhastete. "Wenn Du hier drin schon schmilzt... was machst Du dann draussen? Du kommst doch aus diesen Breitengraden und müsstest diese Temperaturen doch gewöhnt sein?" fragte er, als er endlich den freien Raum zu ihrer Seite überbrückt hatte.

Maire Castellar
Institut Madrid - Flure
Mittwoch, 15. September
15:43

Maire lachte leise. "Das stimmt, aber nur, weil ich es gewohnt bin, bin ich nicht Hitze-resistent."
Auch, wenn sie Alexander Recht geben musste, hier drin war es im Verhältnis zu draußen noch recht kühl durch die dicken Kirchenmauern. Draußen drückte die Hitze und hier gab es, im Gegenzug zu Lissabon, keine Meeresbrise.
"Woher genau kommst du eigentlich? Irgendwie weiß ich so gut wie gar nichts über dich", fragte sie schließlich und sah Alex aufmerksam an. Er wirkte so ganz anders, wenn er nicht seine Kampfmontur an hatte, offener irgendwie.

Alexander Kirov
Ort: Institut Madrid – Alex´s Zimmer
Datum: Mittwoch, 15. September
Zeit: 15:44

"Hm, auf jeden Fall aus einem Land, dessen Höchsttemperatur im Sommer um 10 Grad kälter ist. Geboren bin ich in Saratov, direkt an der Wolga, etwa 400 Kilometer nördlich von Wolgograd. Soweit ich mich erinnere, war es recht schön dort, wenn nicht gerade Altsommer war und die Mücken einem auf den Geist gingen. Dann..."
Die Hitze ausserhalb des Institutes verschlug ihm kurz den Atem. Es schien, als würde er sich in einem Backofen befinden, aus dem die Hitze von oben, von den Steinen unter ihm und von den Häuserwänden neben ihm auf ihn einhämmerte. Kurz dachte er daran, wieder umzudrehen, doch dann fiel sein Blick auf seine Begleiterin.
"Puh... jetzt könnte ich auch so ein, zwei Liter Eis gebrauchen. Nach dem Tod meiner Eltern nahm mich Oleg Schukov bei sich in Sankt Petersburg auf und ist sowas wie mein Ersatzvater geworden. Zumindest scheine ich seinen seltsamen Sinn für Humor geerbt zu haben."


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