London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

[Therapistin]

Brendan Steward
Ort: Niederlande – Amsterdam / London – St. Mungos
Zeit: 14:55 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Aus Amsterdam

Es kostete Brendan einiges an Kraft, seinen Arm zu heben und nach Joshuas Hand zu greifen, er war so müde und sein ganzer Körper schmerzte, dass er wieder leise stöhnte und die Augen schloss, sich auf das vertraute Gefühl vorbereitend, dass sich jeden Moment wieder zeigen würde, wenn Josh mit ihm und Leevke nach London apparieren würde. Leevke...
Hastig öffnete er seine Augen wieder, blinzelte gegen das helle Licht der Nachmittagssonne, die ihn tatsächlich in dieser finsteren Gegend erreichte, dann drehte er den Kopf zur Seite. Sie lag noch immer neben ihm, atmete schwer und röchelnd, doch sie war noch da. Er griff nach ihrem Arm, klammerte sich regelrecht an ihm fest, damit sie ihm ja nicht verloren ging, das würde er nicht ertragen, nicht noch einmal.
Auch Joshuas Griff um seine Hand festigte sich, dann wurden sie durch einen engen Schlauch gezogen, um im nächsten Moment im Empfangsbereich des Zaubererkrankenhauses wieder zu erscheinen. Brendan keuchte, ließ aber weder Joshuas Hand, noch Leevkes Arm los, als gleich drei Heiler auf sie zugerannt kamen...

[Cassiopeia]

Leevke van der Zon
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 14:58 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Leevke bekam nur wie im Nebel mit, wie die Stimmen um sie herum hektisch und laut wurden, noch immer hielt sie Brendans Hand in der ihren. Doch dann wollte man sie trennen, fast verzweifelt versuchte sie, ihn fest zu halten, doch ein erneuter Hustenanfall schwächte sie vollkommen und die Heiler ließen sie schnell aus dem Empfangsbereich schweben.
Dann merkte sie, wie ihr Körper taub wurde - ein Betäubungszauber? - und schlief vor Erschöpfung ein, ehe sie das Krankenzimmer überhaupt erreichten und man sie dort behandeln konnte. Sie hoffte nur, dass Joshua den anderen bescheid sagte, irgendjemand musste doch bescheid sagen... Brendan, wie ging es Brendan...?

[Therapistin]

Brendan Steward
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 15:00 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Er spürte, wie ihm Leevkes Hand entglitt, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Er durfte sie doch nicht alleine lassen, was, wenn hier im Krankenhaus jemand war, der sie kannte und ihr Böses wollte, der womöglich Cameron[/color] kannte und sie ihm ausliefern würde...
Mit aller Kraft versuchte Brendan sich aufsetzen, um Leevke zu folgen, die von zwei Heilern fort gebracht wurde, doch Hände drückten ihn zurück auf die Trage, hielten ihn an den Schultern fest, während ihm ein schmerzgepeinigtes Stöhnen entglitt.
Noch immer hielt er Joshuas Hand, zog ihn näher an sich heran, bevor man versuchen konnte, auch seine Finger um die Hand des Auroren zu lösen. "Lass... lass sie nicht allein", flüsterte er schwach und sah seinen Freund flehend an, wenn er schon nicht selbst im Moment bei Leevke bleiben konnte, sollte es wenigstens jemand anderes, den Leevke kannte und dem sie vertraute.
"Aus dem Weg!", hörte er eine Stimme wie aus weiter Ferne, Joshs Hand wurde ihm entrissen, dann schwebte die Trage mit ihm in einen Untersuchungsraum.

[vojka]

Vivien Marie McFarlane
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 15:05 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Vivi hasste es. Sie war verdammt noch mal keine Eule und doch, durfte sie gerade eben dies spielen. Aber dies gehörte nun einmal auch zur Ausbildung, das tun, was der Ausbilder verlangte und Vivi war nur froh, dass Amelie so etwas nur äußerst selten von ihr verlangte, eigentlich nur dann, wenn sie selbst keine Zeit hatte, so wie jetzt, wo gerade ein schwerer Notfall eingeliefert worden war, wo sie nicht helfen sollte, da es für sie wegen der Schwangerschaft zu gefährlich gewesen wäre. So hatte Amelie sie gebeten die neusten Forschungsergebnisse zu ihrem Kollegen ins St. Mungos zu bringen, der auf diese schon sehnsüchtig wartete.
Müde verließ sie den Kamin im St. Mungos, die Mappe fest unter den Arm geklemmt und sah sich kurz orientierend um. Schließlich runzelte die Stirn, war das eben nicht Joshs Hinterkopf gewesen, der im Gang zur Notaufnahme verschwunden war? Sie schüttelte kurz den Kopf und beschloss dem auf den Grund zu gehen, sobald sie Heiler Baker gefunden hatte und die Unterlagen abgegeben hatte. Schließlich hatte sie den Mann gefunden, die Unterlagen gegeben und sich entschuldigt und war in die Notaufnahme gelaufen.
Und dort sah sie Josh auch schon vor der Tür zu einem Behandlungszimmer stehen.
„Josh was ist los?“, fragte sie ihn, nachdem sie schließlich bei ihm angekommen war.
Dieser schilderte ihr kurz, was passiert war und Vivi musste schlucken, das war alles andere als gut. Nachdem sie Joshua gefragt hatte, in welchem Zimmer die beiden lagen klopfte sie kurz an die Tür und steckte ihren Kopf herein. "Kann ich helfen?", fragte sie und war froh, dass sie den Heilerkittel aus ihrem Krankenhaus noch anhatte.
"Das ist eine Freundin von mir und ich würde gerne in ihrer Nähe sein", fügte sie noch erklärend hinzu und betrat schließlich den Raum, in dem wie sie erstaunt feststellte auch Brendan lag, wenn auch hinter einem Vorhang verborgen, so dass sie ihn, im Gegensatz zu Leevke nicht sofort gesehen hatte. "Was ist mit beiden? Denn auch er ist ein guter Freund von mir", fragte sie und sah die Heiler bittend an.

[Cassiopeia]

Leevke van der Zon
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 15:11 Uhr
Datum: Die., 18.11.

"Wir sind gleich fertig, dann können Sie zu ihnen", erklärte ein Heiler, der gerade Leevke einen Verband um den Oberarm band, Leevke fragte sich irritiert, mit wem er da eigentlich sprach. Sie war wohl nur kurz weg gewesen, wenn gleich sie auch keine Schmerz spürte, der Betäubungszauber wirkte wohl noch immer. Und sie bekam wieder Luft - bis sie merkte, dass ihr Brustkorb sich von ganz allein hob und senkte. Ein Beatmungszauber also, war es wirklich so schlimm?
Erst, als einer der Heiler beiseite trat und etwas sagte, was sie nicht verstand, konnte sie sehen, wer dort eigentlich in der Tür stand.
"Vivi...", flüsterte sie und wollte die Hand ausstrecken, was unendlich anstrengend war.
Brendan, wo war Brendan?
"Sie sind in einen Kampf geraten und so gerade noch davon gekommen", erklärte eine ihr unbekannte Stimme, deren Sprecher sie nicht sehen konnte, da er hinter ihrem Kopf stand und dann hinter den Vorhang des Nachbarbettes lugte.
"Braucht ihr noch etwas?", hörte Leevke ihn fragen und riss erschrocken die Augen auf, als ihr bewusst wurde, dass wohl Brendan hinter diesem Vorhang lag..

[vojka]

Vivien Marie McFarlane
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 15:14 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Vivi trat, wie sie hoffte, mit einem beruhigenden Lächeln zu Leevke.
"Hey", murmelte sie und setzte sich an den Rand des Bettes und griff nach der Hand ihrer Freundin.
"Was macht ihr nur für Sachen", fragte sie und strich Leevke liebevoll eine Strähne ihres roten Haares aus dem Gesicht.
"Wie gehts dir? Hast du noch Schmerzen?", fragte sie und versuchte einen Blick auf das Krankenblatt von Leevke zu werfen, welches auf dem Tischchen neben dem Bett stand. Ihre Sorge um Brendan versuchte sie für den Moment zu verdrängen, wichtig war nun, wie es Leevke ging und das diese sich etwas beruhigte, denn der Zauber, der ihre Vitalwerte sichtbar machte, zeigte eindeutig, dass sie sich etwas zu sehr aufregte, sich Sorgen machte, etwas was Vivi zwar verstehen konnte, was aber in diesem Moment für ihre Freundin alles andere als gut war.

[Cassiopeia]

Leevke van der Zon
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 15:16 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Leevke brauchte ein paar Sekunden um Vivis Frage zu verstehen. Doch sie ignorierte sie, wie sollte es ihr schon gehen, sie wusste es nicht einmal.
Leicht schüttelte sie den Kopf. "Betäubung", murmelte sie, es war gar nicht so einfach zu sprechen, wenn man keine Kontrolle über seine Atmung hatte. Dann, endlich, traten die Heiler hinter dem Vorhang hervor, wie Leevke erleichtert fest stellte, sie wurde leicht unruhig und versuchte, an dem Vorhang vorbei zu sehen.
"Brendan... verletzt...", versuchte sie zu erklären und starrte nur auf den weißen Vorhang, hinter dem ihr bester Freund lag.
Bittend sah sie Vivi an, hoffte, sie konnte ihr etwas zu Brendan sagen, wie es ihm ging? Ob sie ihn sehen konnte?

[vojka]

Vivien Marie McFarlane
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 15:19 Uhr
Datum: Die., 18.11.

„Sssscht Leev, reg dich bitte nicht auf, ich gehe nach ihm gucken, bleib aber bitte ruhig liegen, du darfst dich nicht aufregen und musst liegen bleiben. Deine Lunge hat etwas abbekommen und du musst ganz flach liegen bleiben, Bren würde nicht wollen, dass du dir selbst schadest“, sagte sie und drückte die Hand ihrer Freundin beruhigend, wie sie hoffte, löste sich von ihr und trat zu den Heilern die in der Nähe der Tür berieten, was nun zu tun sei und wohin die beiden verlegt werden sollten.
„Was ist mit Mister Steward?“, fragte sie leise, als sie bemerkt worden war.
„Es geht ihm den Umständen entsprechend. Er hat eine Menge Blut verloren und er hätte nicht viel später hier eingeliefert werden dürfen, aber die Tränke schlagen gut an, die Wunde ist so gut wie geschlossen. Er wird allerdings eine Weile hier bleiben müssen. Wann er aufwacht können wir nicht genau sagen, es kann in einer Minute sein, aber auch noch dauern“, sagte einer der Heiler.
„Ich danke ihnen“, sagte sie und lächelte erleichtert.
„Wir werden die beiden nun verlegen, mit wem von beiden wollen sie mitgehen?“, fragte eine Heilerin sie.
„Könnten die beiden nicht auf ein Zimmer? Es wäre besonders für Miss van der Zon eine Beruhigung, aber auch für Mister Steward“, sagte sie und hoffte, dass die Heiler die Bitte nicht unverschämt fanden, denn eigentlich war es nicht üblich, dass Frauen und Männer in ein Zimmer gelegt wurden.

[Therapistin]

Brendan Steward
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 15:23 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Gedämpfte Stimmen drangen an sein Ohr, er konnte sie kaum verstehen, was sagten sie?
"… eigentlich unüblich... in diesem Fall eine Ausnahme... Sie aufpassen... van der Zon nicht aufregen...", hörte er ein paar Bruchstücke eines Gesprächs von wem auch immer. van der Zon nicht aufregen...
Leevke! Er schlug die Augen auf, stöhnte ob des hellen Lichtes, das ihm entgegen strahlte, seine Sicht verschwimmen ließ und alles sich zu drehen begann. Er wollte sich aufsetzen, doch seine Arme wollten ihn nicht stützen und ein scharfes Stechen in seinem Bauch ließ ihn keuchend zurück in die Kissen sinken.
Ein Schatten beugte sich über ihn, drückte ihn an der Schulter nieder, sodass er flach liegen bleiben musste. "Ganz ruhig, Sie sind im St. Mungo Hospital", erklärte ihm eine Heilerin, hielt ihn aber noch immer bestimmt fest. "Sie müssen ganz ruhig liegen bleiben." Sie drehte den Kopf nach hinten und sagte etwas, das Brendan nicht verstand, im nächsten Augenblick wurde eine weiße Wand, offenbar ein Vorhang, zur Seite geschoben, sodass er auf das Bett neben sich blicken konnte.
"Leevke", flüsterte Brendan, als er nach mehrfachem Blinzeln die Person erkannte, die dort neben ihm lag. Erleichtert sah er zu ihr herüber, beobachtete, wie sich ihr Brustkorb hob und wieder senkte. Sie war noch da, sie hatte es geschafft, sie lebte noch.
"Bist noch da...", murmelte er weiter und versuchte den Anflug eines Lächelns, was ihm wohl mehr als missglückte.

[Cassiopeia]

Leevke van der Zon
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 15:25 Uhr
Datum: Die., 18.11.

"Bren!", flüsterte Leevke erleichtert, beinahe wäre sie in Tränen ausgebrochen. Er lebte, er konnte sprechen, war bei Bewusstsein!
"Wir werden Sie jetzt in ein anderes Zimmer verlegen, auf Wunsch Ihrer Freundin werden Sie gemeinsam in ein Zimmer gebracht", erklärte ihr die Heilerin, Leevke hätte sie küssen können.
"Danke", flüsterte sie, spürte eine Träne an ihrer Schläfe, die langsam herunter lief und versuchte, Brendan nicht aus den Augen zu lassen, was jedoch spätestens, als man sie herum drehte und vor Brendan aus dem Zimmer schob, nicht mehr möglich war.
Dafür war Vivi an ihrer Seite, Leevke spürte ihre Hand, wollte etwas sagen, wie leid ihr alles tat, es war ihre Schuld, sie war so unendlich leichtsinnig gewesen... aber sie war so überwältigt von ihren Emotionen, dass sie gar nichts sagen konnte und einfach versuchte zu begreifen, dass sie lebten...