Auf dem Meer - 15. Mai 1530

[Ayrina]

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John Mors und Alisa Marais
Auf der India
Nachmittag
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John kniete sich neben Nekele und musterte Ivory.
"Was ist los?", fragte er an Nekele gewandt, doch die wirkte genauso ratlos, wie er selbst. Er nickte ihr zu.
"Ich kümmer mich um sie. Geh nach Thies schauen."
Es war nicht zu übersehen, dass sie sich um den alten Mann sorgte.

Alisa stand der Schweiß auf der Stirn. Sie konnte Thies' Blutung nicht stoppen und wenn nicht gleich ein Wunder geschah, würde sie die Wunde ausbrennen müssen.
Thies war blass und sein Atem ging schwach. Es sah nicht gut für ihn aus.

[Rachel]

Ivory Lancaster
Auf der India
Nachmittag

Ivory musste kurz weggenickt sein oder das Bewusstsein verloren haben, denn als sie die Augenlider flatternd wieder öffnete, blickte sie in Johns Gesicht, der über ihr kniete. Verwirrt versuchte sie, sich ein Stück aufzusetzen, doch ihr knickten die Arme weg und der Schmerz zog wieder von ihrer Seite durch ihren gesamten Oberkörper.
"Ich ... tut mir leid, ich muss weg gewesen sein", sagte sie leise an John gewandt und sah ihn an, ihre Kehle war ziemlich trocken. "Ich wollte mich nur kurz ausruhen."
Es war ihr unangenehm, dass John sie so sah, schwach eben, wie man es wohl von ihr erwartete. Sie wollte ihn eigentlich nicht um Hilfe bitten, er hatte doch bestimmt andere Sorgen, doch andererseits wusste sie nicht, wie weit sie es allein über das Deck schaffen würde.

[Ayrina]

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John Mors
Auf der India
Nachmittag
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Er ließ kurz den Blick über ihren Körper schweifen, ehe er ihren Arm ergriff und ihr hochhalf.
"Komm, ich bring dich unter Deck", meinte er und legte sich ihren Arm um die Schulter.
"Hast dich wacker geschlagen. Für einen Frischling", meinte er mit einem breiten, aber nicht unfreundlichen Grinsen.

[Therapistin]

Auf der India
Nachmittag

An der Reling gelehnt, sah Klaas zu, wie John Ivory aufhalf und sie schließlich unter Deck brachte, er schien sie fast zu tragen und Klaas hoffte, sie würde wieder in Ordnung kommen, denn er musste John Recht geben, sie hatte sich wirklich gut gehalten, wie er fand.
Sein Blick wanderte über das Deck, überall sah er erleichterte Gesichter, sie hatten ihren ersten Beutezug überstanden und das, nachdem sie erst so kurze Zeit zusammen auf der India waren.
Noch einmal sah Klaas sich nach dem fremden Schiff um, doch es folgte ihnen nicht und sie waren bereits weit entfernt, was ihn zufrieden nicken ließ.

[Rachel]

Ivory Lancaster
Auf der India
Nachmittag

Ivory ließ sich von John aufhelfen und unter Deck bringen, versuchte aber, sich so wenig wie möglich auf ihn zu stützen, was ihr nicht allzu gut gelang. Allerdings war ihr Gewicht für John wohl kaum ein Problem.
Sie musste bei Johns Worten lächeln, wobei es etwas bitter war. "Es hätte besser sein können.", erwiderte sie, obwohl sie sich eingestehen musste, dass sie erleichtert war, weil er nicht enttäuscht von ihr schien. Unter anderen Umständen hätten solche Gedanken sie abgeschreckt. Sie fragte sich, ob John wohl mehr von ihr erwartete als Kara, doch falls nicht, so wäre ihr das zumindest nicht neu. Immerhin war sie noch am Leben, und das war aus ihrer Sicht schon ein Erfolg.
"Bist du nicht verletzt?", fragte Ivory John schließlich, denn er machte nicht den Eindruck und sie hatte immer noch Schuldgefühle, dass sie seine Hilfe in Anspruch nehmen musste.

[Ayrina]

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John Mors
Auf der India
Nachmittag
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"Nein. Mir gehts gut", wehrte John lächelnd ab und drückte Ivory auf eine Truhe.
"Und mach dir keinen Kopf. Du hättest mich nach meinem ersten Kampf sehen sollen."
Er reichte ihr grinsend eine Flasche Rum und setzte sich neben sie.
"Also, wie siehts aus? Nur ein wenig angeschlagen oder sollte Alisa sich dich mal ansehen?"

[Rachel]

Ivory Lancaster
Auf der India
Nachmittag

Bereitwillig sank Ivory auf die Truhe und verzog auch kaum mehr das Gesicht. Sie fühlte sich insgesamt etwas besser.
Lächelnd nahm sie John den Rum ab und tat einen guten Schluck. Nun verzog sie doch das Gesicht, was nicht daran lag, dass sie keinen Alkohol mochte, sondern weil es so anders schmeckte als sie das gewohnt war. Dennoch trank sie noch etwas mehr und hoffte, es würde sie etwas aufwärmen. Dann hielt sie John die Flasche wieder entgegen, falls er selbst noch etwas wollte.
"Ich habe einen Dolch in die Seite gekriegt.", sagte sie und lehnte sich etwas zurück, um ihm die Stelle zu zeigen, die knapp unter ihrem tiefsten Rippenbogen lag. "Mit den Schmerzen komme ich klar, ich weiß bloß nicht, wie tief es ist und ob das gefährlich werden kann." Sie kannte sich mit Verletzungen überhaupt nicht aus. "Alisa hat bestimmt genug zu tun, ich kann auch warten.
Ach, übrigens -", fiel es ihr ein und sie sah weg, als sie es aussprach, "... danke. Auch für die Hilfe auf dem Schiff."

[Ayrina]

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John Mors
Auf der India
Nachmittag
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Nach einem kräftigen Schluck aus der Flasche kniete John sich neben die Truhe, auf der Ivory saß.
"Vergiss es. Wir sind eine Mannschaft, da ist das selbstverständlich."
Er schob vorsichtig den Stoff an Ivorys Seite vorbei und betrachtete die Wunde.
"Sie sieht nicht sehr tief aus. Wird einige tage schmerzhaft sein, aber ist nichts lebensgefährliches. Wenn du willst, kann ich es dir verbinden."
Er sah ihr ins Gesicht und zwinkerte kurz.
"Wenn du meinem laienhaften Urteil nicht vertraust kannst du dich selbstverständlich auch in Alisas professionelle Hände begeben", meinte er grinsend.

[Rachel]

Ivory Lancaster
Auf der India
Nachmittag

"Ist schon gut, du kannst das ruhig übernehmen.", sagte Ivory, die sich besser fühlte, wenn sie Alisa nicht gleich in Anspruch nehmen musste und John deutlich mehr darin vertraute als sich selbst.
Als sie darüber nachdachte, spürte Ivory, wie ihre Wangen heiß wurden und war verdammt froh, dass das Licht unter Deck so schummrig war. Es war ihr wirklich unangenehm, ein männliches Wesen an sie heranzulassen, und sei es nur, um eine Wunde zu verbinden, denn die Erfahrungen, die sie durch ihre Mutter ohne Selbstachtung gemacht hatte, ließen sie immer schnell misstrauisch werden. Andererseits war sie auf einem Schiff mit Freibeutern und da würde sie sich garantiert nicht wie die unnahbare Dame geben, die sich wegen solch einer Lächerlichkeit schämte.
Also schob sie ihr Hemd so weit nach oben, wie es noch annehmbar war, und band einen Knoten hinein, sodass die Wunde freilag.

[Ayrina]

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John Mors
Auf der India
Nachmittag
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John lachte leise und zog ihr Hemd wieder herunter.
"Ich muss erst noch Verbandszeug holen. Nicht, dass noch jemand auf dumme Gedanken kommt."
Er zwinkerte grinsend und verschwand kurz, um die benötigten Sachen zu holen, bevor er zurückkehrte. Erneut kniete e sich vor Ivory und schob nun ihr Oberteil hoch. Den Blick auf die Wunde gerichtet, reichte er ihr die Rumflasche.
"Hier, nimm lieber noch einen Schluck. Ich muss die Wunde auswaschen und das wird sicher nicht angenehm."