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Brendan Steward
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:22 Uhr
Datum: Die., 28.10.

Brendan war heute ein wenig später aus dem Ministerium zurück gekommen. In der Küche hatte er niemanden vorgefunden, so hatte er sich lediglich einen Apfel geschnappt und war die Treppen hinauf in sein Zimmer gestiegen. Doch auch Kara schien unterwegs zu sein, zumindest war sie nicht in ihrem Zimmer direkt neben seinem.
Eine Weile saß er an seinem Schreibtisch und überlegte, doch auch für die Nachforschungen, die er noch immer mit Joshua zu erledigen hatte, fehlte ihm die nötige Motivation. Seufzend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, ehe er doch wieder aufstand und eine Etage tiefer stieg, vielleicht war Leevke ja da und hatte Lust, ein wenig mit ihm spazieren zu gehen?
Im ersten Stock angekommen blieb er kurz vor ihrer Tür stehen. In diesem Zimmer hatte er einige Zeit verbracht, wie er sich nun erinnerte. Er erschauderte, als er daran dachte, wie Vivi ihn und Josh hier wieder zusammen geflickt hatte, nachdem sie beide nur knapp den Schwarzmagiern in Schottland entkommen waren.
Hoffentlich war Leevke überhaupt da, es war heute so verdächtig ruhig im Haus, wie er fand. Sachte klopfte er und wartete.

Leevke van der Zon
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:27 Uhr
Datum: Die., 28.10.

Leevke saß an ihrem Schreibtisch und zeichnete vor sich hin. Sie hatte eigentlich kein festes Motiv, ließ den Stift über das Papier huschen und ihre Gedanken teiben. Plötzlich klopfte es zaghaft an der Tür und erst in der Sekunde erkannte sie, was sie gezeichnet hatte: verschiedene Facetten ihres Lebens, zersprungen in Scherben und Einzelteile. Sie seufzte innerlich, legte den Stift beiseite und stand dann auf, um die Tür einen Spalt weit zu öffnen. Erleichtert stellte sie fest, dass es Brendan war, öffnete die Tür nun ganz.
"Hi", sagte sie, doch der leicht verwirrte Ausdruck ob ihrer Zeichnung war noch nicht aus ihrem Gesicht verschwunden. Dennoch war sie unglaublich froh, ihn zu sehen. "Ähm - magst du rein kommen?"

Brendan Steward
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:29 Uhr
Datum: Die., 28.10.

Als Leevke die Tür öffnete, lächelte er sie freundlich an, fragte sich aber sogleich, warum sie so verwirrt aussah. Nichts desto trotz trat er in ihr Zimmer, als sie ihn herein bat, den Apfelstrunk noch immer in der Hand, wie er nun erst bemerkte. Mit einem stummen 'Evanesco' ließ er ihn verschwinden und schob seinen Zauberstab dann wieder in seine Hosentasche.
"Hey", begrüßte er die Holländerin und lächelte sie noch immer an, jedoch mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht. Auf ihrem Schreibtisch sah er ein Zeichenblatt, daneben einen Stift liegen und warf einen kurzen Blick darauf, ehe er erneut besorgt zu Leevke blickte. "Ist alles in Ordnung?", fragte er vorsichtig, setzte sich aufs Bett und klopfte auf den Platz neben sich, um ihr anzudeuten, dass sie sich neben ihn setzen sollte. Fast bekam er ein schlechtes Gewissen, weil er in den letzten tagen nicht so viel Zeit gehabt hatte, es wurde Zeit, dass er wieder ein wenig mehr mit Leevke tat, jetzt, wo sie endlich wieder da war und nicht wieder gehen würde.

Leevke van der Zon
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:31 Uhr
Datum: Die., 28.10.

"Wie? Eh, ja, ich hab nur etwas gezeichnet", erklärte sie, wieso war sie auf einmal so durch den Wind? Sie seufzte leise und setzte sich dann neben Brendan, lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
"Ich weiß nicht, was ich machen soll, Bren", sagte sie ein wenig zögernd. "Zwei Jahre lang habe ich mir erträumt, endlich wieder frei und sicher zu sein - nun bin ich es und jetzt weiß ich gar nichts damit anzufangen. Da ist nur... Leere, irgendwie. Ich habe keine Motivation für gar nichts... und dann platze ich mitten in euer Leben, in dem ich mich überhaupt nicht zurecht finde..."
Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe, sie hatte gar nicht so verzweifelt klingen wollen, aber irgendwie hatten die Worte einfach so ihren Mund verlassen, ehe sie überhaupt darüber nach gedacht hatte.

Brendan Steward
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:33 Uhr
Datum: Die., 28.10.

Es tat weh, Leevke so zu sehen, so verzweifelt, obwohl sie doch nun in Sicherheit war. Sachte legte er einen Arm um sie und zog sie an sich, strich mit der Hand vorsichtig über ihre Haare.
"Da ist nicht nur Leere, Leevke", sagte er leise und schüttelte kaum merklich den Kopf. "Du bist jetzt hier, du hast deine Freunde zurück gewonnen, hast ein Dach über dem Kopf, so viele, die zu dir stehen, ganz egal, was passiert. Und du platzt nicht in unser Leben, weißt du, wie froh ich selber bin, dass du wieder da bist? Ich dachte eigentlich, nachdem ich Kara wieder gefunden hatte, könnte ich nicht noch mehr Glück haben und nun bist du wieder da, schöner hätte es nicht kommen können, glaube mir." Er drückte sie sachte an sich.
"Und du wirst auch eine Aufgabe finden", sagte er entschlossen. "Du hast doch Ideen, wir bekommen es schon hin, dass du etwas darauf machen kannst. Und was die fehlende Motivation angeht... vielleicht solltest du erst einmal noch ein wenig Pause machen, du hast viel durch gemacht in den letzten zwei Jahren, das lässt sich nicht von jetzt auf gleich vergessen, das weiß ich nur zu gut..."

Leevke van der Zon
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:35 Uhr
Datum: Die., 28.10.

Leevke dachte einige Zeit über Brendans Worte nach, ließ sich einfach von ihm im Arm halten. Es tat unglaublich gut, so gehalten zu werden, für einige Sekunden schloss sie einfach die Augen.
"Ich hätte nie weg gehen dürfen", wisperte sie leise, "das hat alles kaputt gemacht, was ich mir bis dahin aufgebaut hatte, es wird... nie mehr wie früher sein", murmelte sie, während sie Schnörkel auf ihrem Oberschenkel mit ihrem Zeigefinger malte.
"Aber... vielleicht hast du Recht, es ist nur so schwer, bis vor wenigen Tage war ich noch ständig auf der Flucht und keine ruhige Minute und jetzt weiß ich gar nicht mehr, wie das ist, wenn man Zeit hat... Freunde hat...", sagte sie leise und wurde etwas rot, immerhin saß ihr bester Freunde direkt neben ihr...

Brendan Steward
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:37 Uhr
Datum: Die., 28.10.

"Hey", sagte Brendan ruhig und löste sich ein wenig von Leevke, sodass er sie ansehen konnte. Er hielt sie an den Schultern fest. "Es ist nun einmal so gekommen, wie es nun ist. Das bedeutet aber nicht, dass du dir alles kaputt gemacht hast, du musst nur wieder auf den richtigen Weg finden und sei dir sicher, wir werden dir alle dabei helfen, hm?" Einen Augenblick sah er sie noch an, ehe er sie in seine Arme schloss und an sich drückte.
"Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, all die Freiheiten, die du jetzt wieder hast, auch zu begreifen, die Tatsache, dass da wieder jemand ist", murmelte er und strich ihr über den Rücken. "Aber auch das geht vorbei, glaube mir. Bei mir war es nicht anders, aber wie auch schon bei dir haben die anderen mich sofort wieder aufgenommen. Man muss sich nur erst wieder daran gewöhnen und das braucht natürlich seine Zeit. Aber schließe dich nicht aus, gehe raus, rede mit den anderen und wenn es dann doch zuviel wird, wird dir niemand einen Strick daraus drehen, wenn du dich doch einmal zurück ziehst." Wie von selbst kamen die Worte, was ihn einerseits erstaunte, andererseits wusste er ganz genau, wovon er sprach, ihm war es ja nicht anders ergangen, auch er hatte am Anfang noch Schwierigkeiten gehabt.
"Hast du schon zu Abend gegessen?", fragte er und löste sich aus der Umarmung, legte Leevke stattdessen erneut einen Arm um die Schultern.

Leevke van der Zon
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:40 Uhr
Datum: Die., 28.10.

Bei Brendans Worten hatte Leevke Tränen in den Augen und wusste selbst nicht einmal, warum. Etwas verlegen wischte sie sich über die Augen, hätte sich am liebsten sofort wieder an ihn gekuschelt, aber irgendwie fühlte sie sich... distanziert. Als sei sie eigentlich noch immer gar nicht hier, sondern noch immer auf der Flucht...
Unsicher sah sie ihn an. "Darf... ich dich etwas fragen?", begann sie vorsichtig, wusste nicht, ob diese Frage ihr überhaupt zustand, nachdem sie ihn einfach in seinem Schmerz damals allein gelassen hatte.
"Ich... ich wollte nur wissen, wie du... hier her gekommen bist? Du und... Kara." Ihr Herz klopfte schnell und sie hoffte, dass die Frage nicht zu weit ging.
"Und... nein, ich habe noch nichts gegessen", gestand sie etwas beschämt und senkte leicht den Blick.

Brendan Steward
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:42 Uhr
Datum: Die., 28.10.

Brendan lächelte traurig, auf Dauer hatte er mit dieser Frage gerechnet. Und er würde sie auch beantworten, soweit er es konnte. Er seufzte kaum hörbar, lächelte aber noch immer.
"Kara ist vor einigen Wochen vor Ali geflohen und hat sich bei Freyja gemeldet, so kam es, dass sie hier einzog", begann er zu erklären. "Vor etwas über drei Wochen wurde ich Joshua als angehender Auror für die Außeneinsätze zugeteilt. Ich wusste nicht, dass Kara zurück war und er sagte es mir nicht. Ich bin einen Abend hergekommen, weil ich dachte, vielleicht hat er Lust, mit mir loszuziehen. Und dann... stand sie im Fenster..." Seine Stimme wurde leiser, bis sie kaum mehr ein Flüstern war, als sich vor seinem inneren Auge all das abspielte, was er gerade erzählt hatte und noch mehr.
"Naja, dann kam eines zum anderen", meinte er leise, etwas abwesend, ehe er seinen Blick wieder auf Leevke fokussierte. "Am nächsten Abend habe ich schon gedacht, ich würde sie nie wieder sehen." Gedankenverloren wanderte seine Hand zu der Narbe an seiner rechten Wange, bevor er sie wieder sinken ließ und lächelte. "Aber es ist alles mehr oder weniger gut gegangen und jetzt bin ich immer noch hier."
Er sah Leevke einen Augenblick lang einfach an. "Hast du Lust, eine Kleinigkeit essen zu gehen?", fragte er. "Ich hab auch noch nichts gegessen, aber ich habe nicht wirklich Lust zu kochen."

Leevke van der Zon
Ort: Leevkes Zimmer
Zeit: 19:44 Uhr
Datum: Die., 28.10.

"Aber ihr seid doch wieder zusammen, Kara und du?", fragte sie, wollte aber nicht weiter nach haken, was es mit der Narbe auf sich hatte, es war offensichtlich, dass es Brendan nicht leicht fiel, darüber zu reden.
Doch als er ansah, musste sie einfach lächeln. "Wir sind schon zwei, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, mh? Und ja, essen gehen klingt super, wir könnten auch eine Pizza bestellen und das Sofa vor dem Kamin belegen...", schlug sie vor und schaffte sogar ein zaghaftes Lächeln.