Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Siria
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Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Unterwegs in London
Zeit: 18:08 Uhr
Datum: Mittwoch, 22.10.

-> vom Haus kommend


Freyja hakte sich bei Rachel ein, als sie das Haus verließen.
"Mir gehts gut. Alles ist im Lot, ich fühle mich im Studium sehr wohl. Und ich bin auch richtig froh, dass ich von Neuseeland auf die Färöer gewechselt bin. Zwar hat es mir in Neuseeland auch viel Spaß gemacht, aber die Zeitverschiebung war schon sehr anstrengend. Und jetzt werde ich in meiner eigenen Sprache unterrichtet, dass ist sehr angenehm." Freyja lächelte die ganze Zeit vor sich hin. Sie war wirklich zufrieden und sie freute sich schon auf die Hochzeit ihrer Eltern.
"Und bei dir? Wie läufts in der Redaktion? Ist es dass, was du willst?" fragte Freyja ihre Freundin und blickte sie an.
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Rachel
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Rachel Wreeland
Ort: London
Datum: Mi, 22. Oktober
Zeit: 18.10 Uhr
_______________

Es freute Rachel sehr zu hören, dass Freyja sich in ihrem Studium jetzt richtig wohl fühlte. Es war wirklich praktisch, in der Zaubererwelt täglich überallhin apparieren zu können und so in jedem Land der Welt studieren oder arbeiten konnte, ohne umziehen zu müssen. Rachel genoss die Luft und die Anwesenheit ihrer Freundin, sie mochte Abendspaziergänge sowieso, und sah sich die Häuserfassaden an, an denen sie vorbeikamen.
"Ja. Schon.", antwortete sie nachdenklich. "Die Arbeit an sich ist toll, aber ... manchmal würde ich mir wünschen, auch irgendwo weit weg arbeiten zu können so wie du jetzt studierst. An einem Ort weiter weg von London. Ich liebe die Stadt, aber immer nur hier zu sein, das kommt mir vor, als würde ich etwas verpassen. Ich bin ja nach der Schule gleich hiergeblieben und habe nie diese ... Weltreise unternommen, die ich eigentlich machen wollte." Rachel musste lachen. Es klang wie der Traum eines jungen Mädchens, das aus dem Elternhaus weg wollte. Eigentlich wollte sie ja gar nicht aufbrechen, ohne irgendwas mitzunehmen, und die Welt erkunden, das war ihr viel zu spontan. Aber ein geplanter Urlaub, zwei oder drei Monate ... sowas könnte sie sich für ihre Flitterwochen vorstellen.
"Gut geht es mir trotzdem. Meine Chefin beschäftigt mich ausreichend." Sie lächelte ihre Freundin an. Da die Villa in einem Vorort Londons lag, wären sie eine Weile unterwegs, bis sie in der Stadt ankommen würden, aber Rachel hatte sowieso keinen Hunger. Sie sah sich nur gern die Lichter an, wenn es dunkel wurde. Doch da sie nichts vorhatten, konnten sie einfach sehen, wohin die Straßen sie führen würden.
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Siria
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

Beitrag von Siria »

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Unterwegs in London
Zeit: 18:13 Uhr
Datum: Mittwoch, 22.10.

Freyja blieb kurz stehen und blickte Rachel an.
"Wirklich glücklich klingt das aber nicht. Du hast es doch in der Hand!", Freyja hakte sich wieder ein und sie gingen weiter. Die Straßen waren hier relativ ruhig, die meisten Bewohner schienen schon zu Hause zu sein.
"Du hast doch gerade in deinem Beruf die Chance zu reisen. Vielleicht findest du irgendein spannendes Projekt, welches im Ausland ist und du dort vielleicht Tageweise arbeiten kannst. Wenn es was wirklich Gutes ist, kannst du vielleicht sogar deine Chefin überzeugen. So zeigst du einsatzbereitschaft. Red doch einfach mal mit deiner Chefin, wenn du einschätzen kannst, das sie offen für so etwas ist." Freyja zuckte mit den Schultern, sie konnte schließlich nicht genau sagen, ob eine Chefin so etwas gut finden würde oder nicht. Aber für eine gute Story... wer wußte das schon.
"Du hast doch nur dieses eine Leben, Rachel. Noch bist du Jung und kannst die Dinge ganz anders angehen, als wenn du irgendwann mal Familie hast. Du solltest deine Träume nicht aufgeben, sondern schauen, wie du sie vielleicht zum Teil umsetzen kannst." versuchte Freyja ihrer Freundin Mut zuzusprechen.
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Rachel
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Rachel Wreeland
Ort: London
Datum: Mi, 22. Oktober
Zeit: 18.16 Uhr
_______________

Als sie Freyjas fast vorwurfsvollen Blick sah, musste Rachel lächeln. Ihre Freundin hatte recht, wie so oft, und eigentlich lag die Antwort klar auf der Hand. Die Idee überraschte sie sogar, sie hatte noch nie darüber nachgedacht, dass sie vielleicht reisen könnte, ohne ihren Job beim Tagespropheten aufgeben zu müssen. Und da ihre Stimmung gerade entsprechend optimistisch wurde, nahm sie sich fest vor, Ms Mayer bei der nächsten Gelegenheit darauf anzusprechen. Sie musste ja nicht gleich morgen losreisen, hauptsache sie wusste, dass sie es irgendwann tun würde.
"Weißt du, das ist eine wirklich gute Idee. Ich denke, Ms Mayer würde sich sogar freuen. Und wenn nicht gleich, dann vielleicht nächstes Jahr, hauptsache ich mache es.", sagte Rachel entschlossen. Dann lachte sie. "Außerdem kann es gut sein, dass das mit der Familie noch etwas dauert, und bis dahin sollte ich das ausnutzen." Ein belustigtes Seufzen entglitt ihrer Kehle, während sie in ihren Vorstellungen schwelgte. "Eigentlich hält mich ja auch niemand auf. Obwohl es mir natürlich schwerfallen würde, wirklich von euch wegzugehen, aber darüber kann man wohl kaum diskutieren, wenn man apparieren kann. Vielleicht werde ich irgendein Wochenende mal nach Madagaskar oder so ausfliegen, sollte ich also einen Tag unaufspürbar sein, mach dir keine Sorgen." Rachel kicherte ein bisschen albern und fing sich dann wieder.
"Sag mal, haben Lars und du euch eigentlich schon überlegt, wann ihr ungefähr heiraten wollt? Es eilt ja nicht, aber sag mir rechzeitig bescheid." Sie lächelte geheimnisvoll, aber nur, um Freyja ein bisschen zu verunsichern, eigentlich hatte sie noch keinen genauen Plan, was sie anlässlich der Hochzeit anstellen wollte. Es war wohl auch noch ein bisschen früh, sich darüber Gedanken zu machen, immerhin war der Antrag noch nicht so lange her.
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Siria
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Unterwegs in London
Zeit: 18:18 Uhr
Datum: Mittwoch, 22.10.

Freyja grinste, als Rachel sagte, dass sie vielleicht einfach mal abhauen würde. "Aber bitte Rachel, hinterlass doch wenigestens eine Notiz, dass du einfach einen Tag Urlaub machst. Wir machen uns sonst wirklich noch sorgen und wissen dann nicht, wo wir suchen sollen. Ich bin gespannt, was deine Chefin sagt." Sie überquerten eine etwas größe Straße und kamen zu einem kleinen Park, den Freyja unheimlich mochte. Er war wirklich nur klein, dafür aber sehr gut gepflegt und auch mit einem Spielplatz versehen.
Als Rachel die Hochzeit ansprach musterte Freyja ihre Freundin skeptisch. "Rachel" sagte sie etwas ermahnend. "Du hast versprochen, dass du nicht irgendetwas, wie soll ich sagen, großes und unvorhergesehenes Planst. Ich möchte die Hochzeit gerne mit dir zusammen planen, also, wenn ich das mit Lars alles abgesprochen habe. Ich habe natürlich nichts gegen Überraschungen, aber ich möchte einfach nur einen wunderschönen Tag erleben. Aber ich bin mir sicher, du lässt dir nichts fieses einfallen."
Freyja versuchte so überzeugend wie möglich zu sein. Aber etwas mulmig war ihr doch, obwohl sie Rachel 100%ig vertraute.
"Ach so, es wird im Mai sein, ich denke, im Dezember werden wir die Einladungen verschicken, dann werdet ihr alle den genauen Termin erfahren. Wollen wir uns kurz auf die Bank setzen?"
Freyja deutete auf eine blau gestrichene Bank. Rachel stimmte zu.
"Und was ist nun bei dir und der Liebe?" fragte sie grinsend Rachel. "Du hast vorhin gesagt, es kann gut sein, dass es noch etwas länger dauert, mit der Gründung einer Familie. Das klingt so, als wäre da doch etwas im Schweben. Es klingt nach deutlicher im Schweben."
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Rachel
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Rachel Wreeland
Ort: Park in London
Datum: Mi, 22. Oktober
Zeit: 18.22 Uhr
_______________

Der Park war wunderbar ruhig um diese Uhrzeit und sah wirklich hübsch aus im Abendlicht. Rachel versicherte Freyja, dass sie viel zu gewissenhaft war, um einfach so abzuhauen, fand aber langsam wirklich Gefallen an der Idee mit Madagaskar, dabei mochte sie Hitze gar nicht. Es klang einfach ein bisschen wie das andere Ende der Welt, dabei musste sie dafür wohl schon nach Neuseeland reisen.
Rachel lachte, als Freyja sie so skeptisch musterte und sie wiederum bat, bloß nichts ohne sie zu planen. Natürlich konnte Rachel das verstehen, denn sie selbst mochte Überraschungen nur dann, wenn sie sie nicht zu sehr überrumpelten. "Ich mache nur Spaß.", versicherte sie und legte Freyja beruhigend einen Arm um die Schulter. "Selbstverständlich sprechen wir das alles vorher ab. Obwohl ich dich natürlich nicht einweihen könnte, was Brautentführungen und ähnliches anginge, aber bis ich mir da etwas einfallen lasse, ist ja noch Zeit. Und ich werde bestimmt nicht allein dafür verantwortlich sein.", sagte sie lächelnd. Die anderen würden es sich bestimmt nicht nehmen lassen, sie dabei tatkräftig zu unterstützen. "Die Hochzeit soll genau so werden, wie du sie dir wünscht. Und Mai ist eine tolle Zeit. Wenn du Hilfe bei irgendwas brauchst, sag einfach bescheid.", bat Rachel.
Ein leichter Wind strich durch die umstehenden Bäume und ließ Rachel etwas frösteln, doch das Gefühl war nicht unangenehm. Als Freyja sie auf Liebesdinge in der Schwebe ansprach, war sie nicht ganz sicher, ob sie lachen oder seufzen sollte. Also lächelte sie etwas freudlos. "Ach, das willst du gar nicht wissen."
Doch Freyjas Blick sagte eindeutig Und wie ich das wissen will. Und da Rachel auch irgendwie froh war, darüber sprechen zu können und Freyja die Erste war, der sie sowas erzählen würde, ließ sie sich nicht weiter bitten.
"Ich habe mit Feli gesprochen, weil ich vermutete, dass zwischen ihr und Josh irgendwas wäre. Dabei erfuhr ich dann, das da zwar nichts wäre, dass Feli aber offenbar mit den gleichen ... Gefühlen zu kämpfen hat wie ich. Am Ende waren wir irgendwie beide am Heulen und haben uns versprochen, unsere Freundschaft nicht dafür aufs Spiel zu setzen und uns fair zu verhalten. Also wollen wir uns gegenseitig nicht im Weg stehen." Beim Gedanken daran senkte sie den Kopf. Es war einfach zu kompliziert um wahr zu sein. "Leider scheint Josh genauso wenig wie wir zu wissen, was das Richtige ist. Ich habe keine Ahnung, was er denkt, aber am Montag hat er uns beide zum Essen nach El Hierro eingeladen.", berichtete sie weiter und Freyja machte ein ziemlich überraschtes Gesicht, was Rachel gut verstehen konnte. "Es war eine mittelschwere Katastrophe. Wir wussten kaum, worüber wir gefahrlos reden konnten, und man hat deutlich gemerkt, dass die Anspannung uns allen Dreien klar wahr. Jedenfalls sind wir danach alle in unseren Zimmern verschwunden und auch Feli und Josh schienen erleichtert, dass die Tortur vorbei war. Seither blende ich das eher aus."
Wenn sie darüber sprach, kam es ihr sogar noch alberner vor. Schlimmer als Schulkinder. Wo die Liebe hinfällt ...
"Es ist einfach verdammt schwer, sich an das Versprechen zu erinnern, dass ich Feli gegeben habe. Und ich komme mir unheimlich albern vor. Ich wünschte, ich könnte mein Herz einfach stummschalten und die beiden verkuppeln."
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Siria
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Unterwegs in London
Zeit: 18:24 Uhr
Datum: Mittwoch, 22.10.

Freyja legte den Arm um die Schulter ihrer Freundin. "Das klingt wirklich sehr kompliziert. Ich kann mich nicht direkt in deine Lage hineinversetzten, da ich immer nur in Lars verliebt war und er zum Glück auch nur in mich, zumindest so weit wie ich weiß. Aber bei euch... wenn das auch noch bekannt ist, das ihr zwei, naja Gefühle habt und auch Josh sich nicht entscheiden kann, ist das wirklich sehr schwer." Freyja blickte sich in dem Park um. Es wurde immer dunkler.
"Ich würde dir so gerne helfen, aber da kann man nichts machen. Und deine Gefühle kannst du schließlich auch nur schwer abstellen. Es ist bei euch aber wirklich eine verzwickte Situation. Und Joshua hat sozusagen zwei Mädels zur Auswahl, auch nicht geade einfach. Ich möchte ehrlich nicht mit euch tauschen. Aber, wenn irgendwas ist, dann sprich mich bitte an. Mich interessiert es ehrlich, was nun mit euch passiert. Ich wünsche dir einfach nur, dass sich das nicht ewig hinzieht, denn ich glaube, dass ist ganz schön anstrengend, oder?"
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Rachel
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Rachel Wreeland
Ort: Park in London
Datum: Mi, 22. Oktober
Zeit: 18.28 Uhr
_______________

Rachel lächelte matt und nickte. Sie legte ihren Kopf auf Freyjas Schulter und sah in die Ferne.
"Ja, es ist wirklich sehr auslaugend. Josh weiß ja nichts von unseren Gefühlen, aber er wird mittlerweile bemerkt haben, dass da etwas nicht stimmt. Deshalb hoffe ich einfach, dass er sich bald entscheidet, und irgendwie wäre es mir fast lieber, er würde Feli wählen - ich will nicht die Böse sein, wegen der sie Kummer hat. Lieber ertrage ich selbst den Liebeskummer als ein so schlechtes Gewissen zu haben. Andererseits habe ich noch keine Ahnung, wie ich damit umgehen würde. Aber immoment bin ich froh, wenn ich einfach mal durchatmen kann. Madagaskar.", sagte sie und musste grinsen. "Dann hab ich Zeit, mir das zu überlegen. Aber für heute", sie gähnte und streckte sich, "denke ich nicht weiter daran. Danke fürs Zuhören, es ist gut zu wissen, dass ich mit dir darüber reden kann." Sie sagte es sehr ernst, denn es war eine Erleichterung, dass es in dieser absolut vertrackten Sache auch noch 'unparteiische' Zuschauer gab, deren Rat sie einholen konnte. Auch wenn es letztlich ihre Entscheidung blieb.
Rachel erhob sich von der Bank und zog Freyja auf die Beine. "Ich bin froh, dass du Lars hast. Wollen wir durch den Park zurückgehen?", fragte sie und bemerkte, dass es inzwischen fast ganz dunkel war. Am Himmel standen schon erste Sterne.
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Siria
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

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Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Unterwegs in London
Zeit: 18:30 Uhr
Datum: Mittwoch, 22.10.

Freyja stand ebenfalls auf. "Klar, sehr gerne. Ich liebe diesen Park", antwortete Freyja Rachel.
"Du kannst immer mit mir reden. Ich doch ganz selbstverständlich." Sie gingen kurz schweigend nebeneinander her. Alles war still. Freyja dachte an Lars. Ja, sie hatte mehr als Glück, dass sie ihn hatte.
"Ich bin froh, dass ich Lars noch habe. Beinahe hätte ich ihn verloren, weil ich einfach dumm war, nicht Herr meiner Sinne oder wie auch immer." Freyja hatte einen Kloß im Hals, als sie daran dachte. Sie hätte ihn wirklich beinahe verloren. Und das war nicht mal 3 Wochen her.
"Aber es hat sich alles geklärt. Wir bleiben zusammen. Ich hätte nicht gewußt, was ich getan hätte, wenn ich Lars verloren hätte. Wirklich nicht Rachel. Ich kann mir einfach ein Leben ohne ihn nich vorstellen. Dabei fühle ich mich keines Wegs irgendwie eingeschränkt. Im Gegenteil. Wir lassen uns so viel Freiraum, aber gleichzeitig sind wir uns so nahe." Freyja schwieg kurz. Warum erzählte sie das? Aber, es war gut und Rachel hatte auch ein Recht darauf, davon zu erfahren. "Ich wünsche dir wirklich, dass du einen Mann findest, mit dem du dich einfach wohl fühlst." Sie griff nach Rachels Hand und drückte diese. Irgendwie war die Stimmung gerade etwas gedrückt oder empfand dies nur Freyja so? Sie wollte aber nicht bedrückt sein, daher schüttelte sie die eher negativen Gedanken ab.
"Also Madagaskar. Klingt wirklich gut. Ich komme dich einen Tag besuchen, solltest du dort länger verweilen", sprach sie grinsend.
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Rachel
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Re: Spaziergang durch London - Mi 22.10.

Beitrag von Rachel »

Rachel Wreeland
Ort: Park in London
Datum: Mi, 22. Oktober
Zeit: 18.33 Uhr
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Rachel horchte auf, als Freyja mit bedrückter Stimme von Lars erzählte. Sie hatte nicht gewusst, dass da etwas nicht in Ordnung war, und fühlte sich plötzlich ziemlich schuldig, weil sie es nicht bemerkt hatte. Sie wusste, dass ihre Freundin in letzter Zeit ab und zu Stress mit ihrer Mutter gehabt und auch wegen des Studiums lange überlegt hatte, doch es war so viel passiert, dass sie nicht darüber nachgedacht hatte, es könne noch einen weiteren Grund für Stress geben. Nun sah sie Freyja erwartungsvoll von der Seite an und zog die Stirn kraus bei dem, was sie heraushörte. Wenn sie schon von Kontrollverlust und ihrem Freiraum zu Lars sprach, dann kam ihr eine vage Vermutung.
"Freyja, was ist denn passiert? Wenn du es mir erzählen möchtest ...", sagte Rachel und drückte ihre Hand. Sie war bloß froh, dass ihre Freundin gleich gesagt hatte, es sei alles geklärt, denn in Rachels Augen gehörten die beiden einfach zusammen und sie hätte sich jetzt schreckliche Sorgen gemacht. Aber auch so war es beunruhigend.
Rachel wollte Freyja aber auch nicht bedrängen und lächelte auf deren Vorschlag hin. "Du kannst mich auch gleich begleiten, wenn du magst. Ich würde nicht länger dort bleiben als ein Wochenende, ich kann mir ja nicht jetzt schon Urlaub nehmen. Eine Nacht auf Madagaskar, wie findest du das?", schlug sie vor und sah hinauf in den wolkenlosen Himmel. Es schien eine sternenklare Nacht zu werden. Sie stellte sich das Ganze klassisch vor, mit einer Bambushütte am Strand und abends einem Lagerfeuer im Sand. Dazu Kokosnüsse und andere Früchte. Rachel wusste nicht viel über Madagaskar, aber im Osten gab es Palmen und Strände.
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