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Mary Cooper [R/5]
Ort: Gänge / Eulerei
Zeit: 07:16 Uhr
Datum: Do., 16.04.

"Ich hoffe, er hat nicht geschrieben", seufzte Mary und gähnte herzhaft, als sie mit Feli zusammen die Gänge entlang zur Eulerei lief. Wieder entglitt ihr ein tiefes Seufzen. "Doch, hoffentlich hat er geschrieben", sagte sie dann. Es war im Grunde vollkommen egal, ob er ihr nun geschrieben hatte oder nicht, beides hätte seine Vor- und Nachteile. Wobei sie sich auf jeden Fall freuen würde, wenn sie wirklich einen Brief bekommen hatte.
"Was denkst du? Besser ein Brief oder besser doch nicht?", fragte sie Feli, die schmunzelnd neben ihr her ging. Doch Mary wartete gar keine Antwort ab, sondern murmelte still vor sich hin. "Ja, nein. Ja, nein. Ja! Oh bitte lass ihn geschrieben haben", flüsterte sie letztlich und lief rot an, als Feli leise auflachte und den Arm um ihre Schultern legte.
Schon viel zu lange schien ihr die erste Ferienwoche her zu sein, dass sie Markus gesehen hatte. Und nun, wo sie wieder in Hogwarts war, hatte sie so sehr auf einen Brief von ihm gehofft, gleichzeitig hoffte sie auch, dass er nicht schrieb, wollte sie doch nicht, dass dieser Mr. Secret, der von nun an für die Eulenpost zuständig war, diesen noch vor ihr las. Doch verhindern konnte sie es für den Moment nicht, zumindest nicht solange sie keine andere Möglichkeit gefunden hatten, um ihre Post zu verschicken, ohne über Souzas Weg gehen zu müssen.
Endlich erreichten sie die Eulerei. Es waren noch nicht viele Schüler hier, vermutlich würden die meisten erst frühstücken und dann auf den letzten Drücker hier her kommen. Auf den ersten Blick konnte Mary niemanden erkennen, den sie kannte, keinen ihrer Freunde, der sich ebenfalls nach seiner Post erkundigen wollte. So trat Mary direkt an so etwas wie eine Theke, die hier aufgebaut worden war. Dahinter stand ein kleiner Mann mit weißen Haaren und sah ihr entgegen. In ihrem Magen rührte sich etwas, ein ganz ungutes Gefühl machte sich in ihr breit, welches sie sich nicht erklären konnte, doch sie ignorierte es vorerst.
"Name?", fragte er und holte eine Liste hervor, auf der eine Menge Namen standen, einige durch gestrichen, was wohl bedeutete, dass diejenigen ihre Post bereits abgeholt hatten.
"Mary Cooper", antwortete sie und versuchte dabei zumindest ein bisschen freundlich zu klingen. Während Mr. Secret die Liste durch ging, blickte Mary nach oben und hielt nach ihrer Eule Ausschau, denn auch diese hatte sie schon länger nicht mehr gesehen.

Felicia Theyer
Ort: Eulerei
Zeit: 07:20 Uhr
Datum: Do, 16.04.

Feli schmunzelte immer noch, als sie die Eulerei betraten, denn es war schon äußerst interessant gewesen, Mary bei ihren Überlegungen zuzuhören. Aber sie konnte ihre Freundin schon verstehen, schließlich freute sie sich auf einen Brief von Markus und andererseits war da der Gedanke, dass Mr. Secret ihn schon gelesen hatte. Doch als sie ebendiesen sah, verging ihr das Lachen schnell, denn dieser kleine weißhaarige Mann sah nicht sonderlich freundlich aus und die Vorstellung, der könnte jeden Brief lesen, den sie schrieb war ihr ziemlich unangenehm.
Sie hörte zu, wie Mary ihren Namen nannte und Mr. Secret dann seine Liste durchging. Relativ weit unten schien er etwas gefunden zu haben. „Ahh, Miss Cooper, hier haben wir Sie ja. Ja, es ist etwas gekommen“, sagte er und ein Grinsen, das Feli nicht wirklich deuten konnte, erschien auf seinem Gesicht. Er bedeutete ihr und Mary, die sich bei seinen Worten wieder umgewandt hatte, kurz zu warten, dann verschwand er hinter einer Tür und kam einige Momente später mit einem Brief in der Hand wieder.
Marys Augen weiteten sich erschrocken, als sie den Umschlag sah und auch Feli runzelte die Stirn, denn man sah ihm genau an, dass er schon einmal geöffnet und nicht sehr liebevoll damit umgegangen worden war. Ihre Freundin nahm den Brief an sich und Mr. Secret strich ihren Namen auf der Liste durch.
Während sie Richtung Ausgang gingen warfen Mary und Feli sich einen bedeutungsvollen Blick zu und Feli merkte, dass sie immer schlechter auf Mr. Secret zu sprechen war.
Kurz bevor sie den Ausgang erreicht hatten, landete auf einmal eine Eule auf Marys Schulter. „Sky,“ sagte sie überrascht und streichelte die Eule liebevoll.

Mary Cooper [R/5]
Ort: Eulerei
Zeit: 07:24 Uhr
Datum: Do., 16.04.

So wie der Umschlag aussah, war definitiv jemand an den Brief gewesen und hatte ihm mit aller Wahrscheinlichkeit auch noch gelesen. Mary warf einen kurzen Blick in den Umschlag, hoffte, dass vielleicht doch nur ein Brief ihrer Eltern darin war, doch im nächsten Augenblick setzte ihr Herz vor Freude und Scham zugleich einen Schlag aus, als sie karierte Blätter darin erkannte. Sie wurde rot, warf einen zornigen Blick zurück zu Mr. Secret – innerlich über den Namen spottend, war dies doch reine Schikane – und ging dann mit Feli zusammen Richtung Ausgang, als sie spürte, wie eine Eule sich auf ihrer Schulter nieder ließ.
"Sky", murmelte sie überrascht, aber glücklich und strich ihrer Eule liebevoll durch das Gefieder. Sie steckte den Brief erst einmal in ihren Umhang, sie konnte ihn später immer noch lesen, irgendwie war ihr im Moment nicht so recht danach, vielleicht später beim Frühstück. Wobei ihr womöglich das dann wieder hochkommen würde, wenn sie überlegte, was Secret alles gelesen hatte.
In ihrer Tasche hatte sie noch ein paar Eulenkekse, die sie nun hervor holte. "Die sind für dich, meine Süße", flüsterte Mary und trat einen weiteren Schritt von dem kleinen Mann weg. Er war ihr nicht geheuer und wirklich leiden konnte sie ihn auch nicht. Nein, sie mochte ihn absolut nicht.
"Ich werd ihm sagen, er soll nicht mehr schreiben", murmelte Mary ohne den Kopf zu heben. Ihr gefiel der Gedanke nicht, er gefiel ihr so gar nicht. Markus Briefe waren immer etwas gewesen, auf das sie sich hier in Hogwarts gefreut hatte und nun würde sie auf sie verzichten müssen, weil sie nicht wollte, dass jemand Fremdes sie las. Sie seufzte leise und streichelte weiter ihre Eule.

Felicia Theyer
Ort: Eulerei
Zeit: 07:27 Uhr
Datum: Do, 16.04.

"Ich werd ihm sagen, er soll nicht mehr schreiben", hörte Feli Mary flüstern und wandte den Blick wieder von den ganzen Eulen zu ihrer Freundin. Sie sah traurig aus und ihre Freude über den Brief schien von der Aussicht, gar keine Briefe von Markus mehr zu bekommen, ziemlich getrübt zu sein.
Sie wusste, dass Mary sehr darunter leiden würde, wenn sie den Kontakt zu ihm verlieren würde, aber andererseits war es auch nicht viel besser wenn Mr. Secret ihre ganzen Briefe lesen würde.
Feli legte vorsichtig ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin und murmelte so leise, dass Mr. Secret es nicht hören konnte: „Vielleicht finden wir ja noch eine andere Möglichkeit zu kommunizieren. Wir sollten die anderen mal fragen, ich meine Vivi und Freyja wollen doch auch bestimmt irgendwie mit Kjell und Lars schreiben und das ohne diese Überwachung.“
Auch wenn sie selber noch nicht daran glaubte, dass sie etwas finden würden, das Souza nicht gleich entdeckte, wollte sie ihrer Freundin doch etwas Mut zusprechen, damit diese nicht ganz verzweifelte. Sie waren schließlich hexen, also musste es doch auch noch etwas geben. Und wozu gab es die Bibliothek im Schloss. Da musste man doch fündig werden.

Mary Cooper [R/5]
Ort: Eulerei / Gänge
Zeit: 07:32 Uhr
Datum: Do., 16.04.

Ja, vielleicht fanden Vivi und Freyja tatsächlich eine Möglichkeit, um mit Kjell und Lars zu kommunizieren, doch das würde Mary wohl nichts nützen. "Markus ist Muggel", flüsterte sie als Antwort und seufzte ein weiteres Mal, während sie Sky noch immer durch das Gefieder strich. "Ich wünsche es den beiden von Herzen, das sie eine Möglichkeit finden, aber mir würde das sicher nicht helfen." Sie schüttelte traurig den Kopf. "Meinen Eltern kann ich noch so schreiben wie immer, denke ich, da steht ja nichts besonderes drin, aber Markus..." Ihre Stimme wurde immer leiser, bis sie sich schließlich ganz verlor. Sie mochte den Gedanken nicht, dass sie nichts mehr von Markus hören würde, doch noch weniger mochte sie die Vorstellung, dass jemand wie Secret las, was er ihr schrieb und es so womöglich noch Souza oder sonst wer erfuhr.
Sie warf dem nun Zuständigen für die Poststelle einen weiteren bösen Blick zu, hoffte innerlich, dass Markus' Brief nicht zu... offensichtlich gewesen war, doch der seltsame Gesichtsausdruck Secrets hatte da etwas ganz anderes gesprochen. Wieder seufzte sie, gab ihrer Eule dann den letzten Eulenkeks, streichelte sie noch einmal und atmete einmal durch, bevor sie endlich wieder den Blick hob und Feli ansah.
"Jetzt möchte ich wenigstens wissen, warum der-" Sie deutete hinter sich. "-so gegrinst hat", sagte sie und versuchte ein Lächeln, was ihr jedoch gründlich misslang. "Komm." Sie zog Feli mit sich und so gingen sie recht schweigsam die Gänge und Treppen hinab in die Eingangshalle, wo Mary sich in eine Nische setzte. Noch hatten sie genügend Zeit und irgendwie war ihr nicht danach, den Brief in der Großen Halle am Ravenclawtisch zu lesen.
Sie nahm sich zuerst den Brief ihrer Eltern vor, doch es stand nichts besonderes darin, nur wie es ihr ging, ob sie fleißig lernte und – Mary lief tiefrot an, als sie das las. ... Markus ist wirklich nett, wir haben ihn vor ein paar Tagen zum Kaffee eingeladen... Konnte es noch peinlicher werden? Sie schüttelte beinahe fassungslos den Kopf und hielt Feli wortlos das Pergament hin.

Felicia Theyer
Ort: Gänge
Zeit: 07:35 Uhr
Datum: Do, 16.04.

Feli setzte sich neben Mary in die Nische und beobachtete den Gesichtsaudruck ihrer Freundin beim Lesen. Es war äußerst interessant zu sehen, wie Mary hin und wieder die Stirn runzelte oder die Augenbrauen anhob. Doch dann lief ihr Gesicht knallrot an und Feli wurde ziemlich neugierig. Was wohl in dem Brief steht, dass Mary so rot wird?
Wortlos drückte Mary ihr auch kurze Zeit später den Brief von ihren Eltern in die Hand und während ihre Freundin sich Markus' Brief zuwandte, las Feli den von Marys Eltern.
An einer Stelle stockte sie jedoch und musste dann kichern. Das war wohl auch die Stelle, an der Mary vorhin rot angelaufen war. Was auch verständlich war, aber so etwas war typisch für Eltern. ... Markus ist wirklich nett, wir haben ihn vor ein paar Tagen zum Kaffee eingeladen...
Feli hob ihren Blick von dem Brief und grinste Mary an. "Das ist doch typisch Eltern. Sie lassen keine Situation aus, wo sie uns so richtig blamieren können. Aber mach dir nichts draus, Markus kennt das bestimmt."
Doch Mary hob nur kurz den Kopf, guckte Feli verständnislos an und wandte sich dann wieder dem Brief zu. Feli lachte leise, doch auch das schien ihre Freundin nicht mitzubekommen, so vertieft war sie.
Feli lächelte, lehnte sich etwas zurück und wartete dann ab, wann Mary mit dem Brief fertig war, so dass sie nochmal versuchen konnte, Kontakt mit ihrer Freundin aufzunehmen.

Mary Cooper [R/5]
Ort: Eingangshalle
Zeit: 07:38 Uhr
Datum: Do., 16.04.

Mary wartete gar nicht erst ab, was Feli zu dem Brief ihrer Eltern sagen würde und zog die karierten Blätter aus dem Umschlag. Ihr Herz tat einen Schlag mehr, als sie die Schrift darauf erkannte, die fein, aber recht krakelig die Seiten füllte. Schon allein die Anrede ließ Mary lächeln. Liebste Mary. Irgendwie war es schön, wenn er so etwas schrieb, ließ es sie doch sogar für den Augenblick vergessen, dass Mr. Secret den Brief offenbar gelesen hatte.
Auch Markus berichtete von dem Treffen mit ihren Eltern. ... sind mir nicht ganz geheuer, sind die Fremden gegenüber immer so komisch?, stand da und ließ Mary nur noch mehr lächeln. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie ihre Eltern versucht hatten, alles auf Muggelart zu erledigen, vielleicht hatten sie sogar den Kuchen selbst gebacken, was Mary aber doch irgendwie bezweifelte, dafür waren sie viel zu sehr Magier, als dass sie sich überhaupt daran versuchen würden.
Feli sagte irgendetwas, was Mary kurz aufblicken ließ, doch dann sah sie wieder auf das Papier in ihren Händen. Fast liebevoll strich sie über Sätze, die ihr besonders ins Auge stachen, sie musste ziemlich verrückt aussehen, doch das kümmerte sie für den Augenblick nicht. ... Wärst du doch hier, dann könnte ich dich halten... Noch so vieles stand da und noch immer musste Mary lächeln, konnte gar nicht aufhören.
Schließlich hatte sie den Brief zuende gelesen. Am liebsten hätte sie ihn sich ein weiteres Mal durchgelesen, so schön war er, genau wie das Kribbeln, das er in ihr auslöste, doch sie faltete ihn doch wieder zusammen und grinste zu Feli hinüber, die sie zu beobachten schien. "Was?", fragte sie und wurde wieder eine Spur rot.