foren-rollenspiele.net

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Zeit: 14.35 Uhr
Datum: Freitag, 6. März

Wie meistens war Mortimer vor den Schülern im Gewächshaus und bereitete den Unterricht vor. Er sorgte dafür, dass die benötigten Pflanzen nicht zu weit weg standen und dass auch alle für den Unterricht benötigten Gartenutensilien bereit lagen. Mit einem Karton voll Gartenhandschuhen passierte er gerade die Clematishecke und bekam sofort ein Kribbeln um die Magengegend, nur weil er daran denken musste, wie Mia mit ihm hier gestanden hatte. Mortimer konnte immer noch nicht ganz glauben, dass diese wunderschöne, intelligente und jüngere Frau echtes Interesse an ihm hatte, was nicht zuletzt an den Hetztiraden lag, die er sich Tag für Tag anhören musste. Besonders schwer war es für Mortimer, wenn Mia wenig Zeit hatte und sie sich nicht sehen konnten. Auch ihr Gespräch in der kleinen Kapelle diese Woche war nicht einfach gewesen. Eines seiner Alter hatte ihn in eine ziemlich heikle Situation gebracht und Mortimer hatte keinen anderen Ausweg gesehen, als Mia endlich über sich reinen Wein einzuschenken. Sie hatte besser reagiert als erwartet...Mortimer träumte einen Moment von einem Tag nur mit Mia weit weg von Hogwarts. Du solltest dich auf deinen Unterricht vorbereiten, statt herumzuschwärmen... Mortimers Laune sank merklich, als er das Kommentar vernahm. Wenn es dich nicht geben würde, hätte ich die Woche gar nicht einen solchen Stress gehabt...wenn du nicht so dämlich wärst, mit der kleinen Referendarin zusammen zu sein auch nicht... Mortimer erreichte wieder die Ecke, in der heute der Unterricht stattfinden sollte. Auf dem Tisch waren nun neben sämtlichen Arbeitsmaterialien auch für jeden Schüler Fichtenrinden bereitgelegt, in deren feucht gehaltener Innenseite im Fichtennadelbett immer mehrere Maronenröhrlinge wuchsen. Mortimer erwartete heute die 6. Klasse, die sich vermutlich schon vor der abgeschlossenen Eingangstür des Gewächshauses 3 sammelte. Der Professor sah auf seine Uhr. Ein paar Minuten hatte er noch. Ein weiteres Mal überprüfte er die Unterrichtsmaterialien auf Vollständigkeit, dann durchquerte er das Gewächshaus bis zur Eingangstüre und öffnete für die Schüler. Den ersten Schülern, die die Türe passierten, wies Mortimer den Weg und kontrollierte dann die Anwesenheit der 6. Klasse, während sie eintrat und den ersten der Gruppe folgte. Mortimers Laune verschlechterte sich, als er feststellte, dass noch 3 Schüler fehlten. Er beschloss die Zuspätkommer einfach vom Unterricht auszuschließen. Es war nicht Mortimers Problem, wie sie den Stoff nachholen würde, er würde dafür jedenfalls keine Freizeit opfern. Kurzerhand verriegelte er den Eingang wieder und durchquerte das Gewächshaus zu der wartenden Klasse, die er dünn lächelnd begrüßte: "Meine Damen und Herren, wie sie hier sehen, werden wir uns heute mit Pilzen beschäftigen. Ich könnte mir vorstellen, dass ihnen diese Pilze oder eine verwandte Art noch aus ihrer Unterstufe bekannt ist, da Professor Sprout das Thema Anbau der Pilze in der 2. Jahrgangsstufe unterrichtet. Ich gehe nun davon aus, dass sie mir einiges über diese Pilzart erzählen können, wenn ich sie dazu frage..." Mortimer sah sich in der Klasse um, wenige Schüler sahen ihn direkt an, einige musterten angeblich interessiert die Destruenten in der Holzrinde, während wieder andere Schüler schon in ihren Büchern blätterten, um nicht unvorbereitet auf Fragen antworten zu müssen. Mortimer pickte sich jemanden heraus, der ganz offensichtlich versuchte nicht aufzufallen: "Miss Dawson, können sie mir den Namen dieses Pilzes sagen?" Stille. "Ich warte..." fixierte er die Schülerin, die erst kürzlich durch einen ungeklärten Zwischenfall beim Quidditchtraining ihr Amt als Kapitänin hatte aufgeben müssen. Miss Dawson schwieg immer noch und Mortimer seufzte kurz: "Miss Dawson, bemühen sie bitte ihr Buch und suchen sie nach Boletus badius..." Es war nun mucksmäuschenstill in dem Gewächshaus, man hörte nur wie die Schülerin die Seiten umblätterte. Mortimer verschränkte die Arme, spätestens jetzt sollte die Klasse gemerkt haben, dass heute kein Tag war, an dem man den Professor für Kräuterkunde unnötig reizen sollte. "Miss Stinadòttir, Mr Murray...sie können die Arme herunter nehmen, ich warte auf eine Antwort von Miss Dawson..." Die angesprochenen Schüler nahmen die Arme herunter, Mortimer sah sich in der Klasse um und endlich kam zögerlich eine Antwort von Miss Dawson: "Boletus badius?" "Ganz genau..." Mortimer tigerte an einer Tischseite hin und her und fixierte wartend die Schülerin. "Dann sind es Maronenröhrlinge, die wir heute behandeln." antwortete die Schülerin. "Ganz recht, geht doch," sagte der Professor und stellte direkt die nächste Forderung in die Klasse: "Ich würde gerne etwas über die Merkmale der Pilze hören..." Einen Moment wartete er ab und überlegte, ob er noch jemanden herauspicken sollte, der nicht zuhörte, aber er entschied sich um: "Bitte, Miss Stinadóttir..."

Lejla Mae Stinadóttir
Gewächshäuser
Zeit: 14.42 Uhr
Datum: Freitag, 6. März

Lejla war etwas ungeduldig. Es war doch ganz eindeutig, um welche Pilzart es sich hier handelte, vor allem, da man sie essen konnte.
Prof. Creed jedoch schien heute etwas mürrisch zu sein. Er hatte noch nie Zuspätkommer ausgesperrt. Er schien ganz die Linie von Souza zu fahren, was Lejla etwas stutzig machte, aber im Grunde war es ihr egal. Solange man mit den Lehrern halbwegs auskam und die Noten nicht litten war alles in Ordnung. Nun wurde sie doch etwas überrascht, als Prof. Creed sie ansprach. Kurz blickte sie ihn an, er schien seine Augen zusammen zu kneifen. Zum Glück hatte sie zumindest das Wort ‘Merkmale’ mitbekommen. Sie nahm also an, dass er genau nach diesen fragte und begann:
“Der Maronenröhrling kommt in ganz Mitteleuropa vor und ist sehr schmackhaft. Sein Hut ist 5- 10 manchmal sogar bis 15 cm groß. Er ist bräunlich, von kastanienbraun bis schwarzbraun. Der Stiel wird 5-12 cm lang und 1-4 cm breit. Der Stiel kann ganz unterschiedliche Formen haben. Mal nur länglich, aber auch bauchig oder gebogen. Und ganz wichtig ist natürlich seine Röhren. Diese sind am Stiel angewachsen und sehr hell. Wenn man das Fleisch der Röhren drückt, verfärbt sich dieses ins bläugrünliche. Mhh, ja, mehr fällt mir zu den Merkmalen grad nicht ein.” sehr leise fügte sie noch hinzu. “Außer dass ich gerade Hunger bekomme.”
Sie hoffte, dass der Prof. genau das hören wollte, also nicht, dass sie Hunger bekam, sondern die Merkmale. Sie war neugierig, was sie wohl heute mit den Pilzen tun würden. Sie fand sie zwar schmackhaft, aber nicht sonderlich interessant.

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Zeit: 14.55 Uhr
Datum: Freitag, 6. März


„Danke Miss Stinadóttir“, Mortimer lächelte kurz, „ihre Antwort reicht vollkommen aus und ist richtig, 10 Punkte für ihr Haus...wenn sie allerdings jetzt die Hoffnung hegen, wir würden uns einen kleinen Nachmittagsimbiss genehmigen, muss ich sie enttäuschen, in unserer heutigen Stunde geht es nicht um die kulinarische Zubereitung.“ Mortimer richtete sich nun wieder an die ganze Klasse. Sein Ton war immer noch gereizt, aber er wollte so fair sein, dass nicht an den Schülern auszulassen und deshalb so schnell wie möglich auf die Praxis übergehen. Dafür trat er hinter eine Holzrinde mit Pilzen, die nicht von den Schülern besetzt war. „In unserer heutigen Stunde werden wir uns mit den Ertragsstoffen der Maronenröhrlinge befassen, die uns als Zutaten in der Zaubertrankherstellung nützlich sind. Zum einen sind das die Sporen des Pilzes, die sich zwischen seinen Lamellen unterhalb des Hutes befinden. Mortimer wies mit einem Skalpell vorsichtig auf die Lamellen bei dem Pilz vor sich ohne ihn zu berühren. Des Weiteren ist das durch Druck bläulich verfärbe Fleisch der Röhren für uns von großem Nutzen als Grundstoff für eine große Anzahl an Zaubertränken. Beide Stoffe werden wir im Laufe der Stunde gewinnen und jeweils in den Petrischalen vor uns sammeln. Vorher versehen sie bitte die Petrischalen mit ihrem Namen, damit ich mir anschließend ein Bild davon machen kann, wie sorgsam sie gearbeitet haben. Eigentlich gibt es zu der Vorgehensweise nicht sehr viel zu sagen, nur: Gehen sie bitte vorsichtig mit den Pilzen um, sie sollen weder zerstört noch unnötig beschädigt werden…das bläulich verfärbte Fleisch der Röhre ist vorsichtig abzukratzen, die Sporen sind sorgsam aus den Lamellen in die Petrischale zu streichen. Ich erwähne noch einmal: ich gehe davon aus, dass ihnen die Pilze noch aus der Unterstufe und dem Unterricht bei Professor Sprout bekannt sind. Vor ihnen müsste alles liegen, was sie für ihre heutige Arbeit benötigen...sollten sie Fragen haben, melden sie sich einfach bei mir. Und nun beginnen sie mit ihrer Arbeit…“ Mortimers Lippen umspielte ein abwartendes Lächeln als er neben dem Tisch abwarten auf und ab tigerte, nicht umsonst hatte er noch einmal auf den vergangenen Unterstufenunterricht verwiesen. Einige Schüler sahen abwartend in die Runde, ob sie wussten oder erahnten, dass der Professor ihnen irgendetwas nicht alles gesagt hatte. Miss Zabini piekte den Pilz ihres Nebenmanns an, der sogleich aus dem Tannenbett einen Satz in die Luft und gegen das Kinn von Mister Griffin machte. Auch bei einigen anderen Schülern sprangen die Pilze auf und ab. Einige Schüler schafften es rechtzeitig auszuweichen, andere hatten weniger Glück. Mortimer konnte sich nun ein Grinsen nicht verkneifen: „Nun meine Damen und Herren, wir wären hier nicht in Hogwarts, wenn das stinknormale Pilze wären, oder?! Hat irgendjemand von ihnen eine Ahnung, wie sie ihre Pilze unter Kontrolle halten können, um ihre Unterrichtsaufgabe zu erfüllen?“

Ayame Zabini [S/6]
Professor für Kräuterkunde
Zeit: 15.10Uhr
Datum: Freitag, 6. März

Die Stunde war bis jetzt ziemlich ruhig verlaufen. Ihr Professor hatte ihnen Maronenröhrlinge gegeben. An und für sich fand Ayame, dass es nicht sehr schlimm war. Doch ihr wollte eine der Eigenschaftes des Röhrlings nicht einfallen. Als Ayame gegen den Pilz von Cole drückte, sprang er direkt gegen Cole, der anfing zu fluchen. "Verdammt. Bist du bescheuert?", machte er sie direkt an und sie musste sich ein lachen verkneifen. "Tut mir Leid.", meinte sie und lächelte ihn entschuldigend an. "Du hast das mit Absicht gemacht!", mutmaßte er und sie zuckte mit den Schultern. "Denk was du willst."
„Nun meine Damen und Herren, wir wären hier nicht in Hogwarts, wenn das stinknormale Pilze wären, oder?! Hat irgendjemand von ihnen eine Ahnung, wie sie ihre Pilze unter Kontrolle halten können, um ihre Unterrichtsaufgabe zu erfüllen?“, die Stimme von Professor Creed unterbrach sie und sie konnte sein leichtes Grinsen sehen. Man, mir fällt es nicht ein Sie ärgerte sich, dass sie nicht drauf kam, doch so sehr sie auch nachdachte, es wollte ihr nicht einfallen.

Jeremy Blake O’Donnell
Gewächshäuser
Zeit: 14.42 Uhr
Datum: Freitag, 6. März


Jeremy hatte heute keine Lust auf den Unterricht in Kräuterkunde. Er mochte dieses Fach nicht sonderlich auch, wenn es relativ wichtig für ihn war und gerade in der heutigen Stunde, wo es wirklich um die Gewinnung von Trankzutaten ging. Er wusste nicht, was die anderen daran so schwer fanden. Er tippte seinen Pilz an, so dass er in die Luft sprang, geschickt fing er ihn auf, drehte ihn auf den Bauch, so dass die Pilzunterseite nach oben sah. Vorsichtig strich er über den Stil des wild zappelnden Pilzes und dieser beruhigte sich langsam wieder, so dass er mit dem Skalpell vorsichtig die Sporen herauslösen konnte ohne den Pilz zu verletzten. Anschließend drückte er den Stil vorsichtig, so dass er sich bläulich verfärbte und kratzte das Material ab, bevor er ihn wieder vorsichtig auf die Rinde setzte. Es war ihm egal, dass der Professor eigentlich darauf wartete, dass jemand erklären würde, wie man die Dinge, die er gerade herausgelöst hatte, herauslöste, er wusste es zwar, aber er hatte keine Lust das redend zu erklären und so machte er sich lieber hochkonzentriert an die Arbeit.

Freyja Arwen McLorey (H/6)
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 15:12
Datum: Freitag 06.03.

Freyja wünschte sich nur eines, dass diese Stunde so schnell wie möglich verging. Es war schließlich ihre letzte Stunde für diese Woche, da war nichts wichtiger, als endlich ein paar freie Tage zu haben. Sie hielt sich bewusst in den hinteren Reihen auf, um nicht aufzufallen. Irgendwie war Prof. Creed heute merkwürdig drauf. Er hatte das Gewächshaus zugeschlossen, dass hatte er sonst auch nicht gemacht. Ein wenig war ihr mulmig bei dem Gedanken, mit einem Lehrer eingeschlossen zu sein. Auch wenn Creed lange nicht so war, wie Sanguini, aber es weckte einfach Unbehagen.
Als Jeremy einfach vormachte, wie man mit diesen springenden Pilzen umzugehen hatte, allein vom Geruch dieser Pilze wurde Freyja schlecht, war zumindest die Gefahr gebannt, von Prof. Creed eben diese Frage beantworten zu müssen. Sie selber starrte nun auf den Pilz, der vor ihr lag. Sie hatte heute keine Lust auf irgendwelche Feinarbeiten. Ungeduldig blickte sie auf ihre Uhr, sie mußte mit Erschrecken feststellen, dass gerade mal 30 Minuten vergangen waren, noch eine ewig lange Stunde würde vor ihnen liegen, so wie diese stinkenden Pilze.
Freyja stöhnte. Der Professor hatte irgendetwas von beginnen gesagt. Da alle um sie herum damit anfingen ihre Pilze zu zähmen, blieb ihr wohl oder übel auch nichts anderes übrig.
So du kleiner stinkender Pilz, ich will dich nicht essen, keine Sorge, denn Pilze schmecken nicht, aber dennoch wird ich dich wohl etwas auseinander nehmen müssen, wenn auch wirklich nur ein klein wenig. Beim Merlin, ich spreche schon mit Pilzen, ich muß wirklich übel dran sein. Nein, es ist bald Wochenende, daran liegt es.
Freyja schüttelte mit dem Kopf, jetzt führte sie schon im Geiste Selbstgespräche.
Sie atmete noch mal schwer aus, dann begann sie, die wichtigen Stoffe aus dem Pilz zu entnehmen.

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 14.55 Uhr
Datum: Freitag, 6. März

Miss Manson war dann doch so schlau gewesen, bei Mr O’Donnell abzugucken, wie die Pilze zu händeln waren und kassierte nach ihrer Meldung so 10 Punkte für Slytherin ab. Mortimer überließ den Schülern ihrer Arbeit und streifte zwischen ihnen hindurch, um zu sehen, wie sie vorgingen. Der Professor für Kräuterkunde sah auf seine Uhr, denn auch er wartete auf das Wochenende, schließlich hatte er einiges geplant. Mortimer dachte an Mia und ihre Gespräche der letzen Tage. Seine Laune verschlechterte sich, als ihm Sanguini und dessen Verhalten einfiel. Der Vampir war nicht einfach nur gefährlich, das konnte die Schulleitung nicht einfach so übersehen… Für den Professor für Kräuterkunde stand fest, dass sein Kollege sich ja keine Fehler in seiner Gegenwart erlauben sollte. Mortimer durchschritt weiter die Schülerreihen. „Mr O’Donnell, sie könnten mit ein wenig mehr Begeisterung an die Sache gehen,“ brummelte Mortimer an dem Schüler vorbei, dessen Arbeit nicht schlecht aussah, aber auch nicht gerade vor Begeisterung sprühte. Der Schüler sah kurz auf und kassierte einen strengen Blick des Professors, der sich dann aber schon dem nächsten Schüler widmete: „Mr Griffin, wenn ich noch einmal ihr Skalpell zu nah an den Arbeitsbereich von Zabini herankommen sehe, ziehe ich ihrem Haus Punkte ab. Widmen sie sich bitte ihrer eigenen Arbeit….um-ge-hend!Verstanden?!“ Der Schüler giftete mit Blicken zu der Mitschülerin, die ihn nicht mehr beachtete und ein wenig verzweifelt versuchte, ihre springenden Pilze zu beruhigen. Mortimer trat vor den Tisch von Miss Zabini und hielt seinen linken Arm mit flach ausgestreckter Hand kurz über die immer noch springenden Maronenröhrlinge. Die Pilze sprangen nicht mehr ganz so hoch und Mortimer senkte den Arm langsam immer tiefer bis die Pilze wieder ruhig in ihrem Bett saßen. Miss Zabini schaute etwas verwirrt zu ihrem Lehrer, wie auch Miss Stinadóttir, Mr Murray, Miss Jones und Mr Griffin um sie herum. Mortimer lächelte leicht: „Sie können es auch gerne versuchen, aber ich würde ihnen dazu nicht raten…“ Einen warnenden Blick richtete Mortimer noch zu Mr Griffin, dann setzte er seinen Weg durch die hinteren Reihen fort. Ungewöhnlicher Weise arbeiteten die Schüler in den hinteren Reihen konzentrierter als es üblich war, zumindest hatten sie schon fleißig ihre Petrischalen gefüllt. Die Gedanken des Professor schweiften noch einmal kurz ab, denn im Prinzip war es ja nicht gerade aufregend abzuwarten, wie die Schüler ihre Aufgaben erfüllten. Es kam sicherlich immer auf das Thema an, aber außer, ein waches Auge zu haben, hatte der Professor für Kräuterkunde heute nicht wirklich viel zu tun. Hilfestellungen waren nicht nötig und da die Türe abgeschlossen war, konnte es auch nicht zu irgendwelchen außerplanmäßigen Störungen kommen. Langweilig…Ruhe, das gehört nun mal zum Unterricht dazu…ach komm, lass doch mal ein paar Pilze der Schüler springen…nein, nachher bekommt Nelly nur unnötig Arbeit…hah, du solltest wachsamer sein, was um dich herum passiert… Mortimers Blick folgte der inneren Anweisung, seine Stimme war kalt, als er sprach: „Miss McLorey…passt ihnen irgendetwas nicht, dass sie den Kopf schütteln?" Seitdem Miss McLorey an der Freilassung des Draches während seinen Projekttagen beteiligt gewesen war und Mortimer zusammen mit seiner Kollegin O'Donoghue und seinem damaligen Kollegen Hagrid nur einem entfliegenden Drachen hatte nachsehen können, gehörte die Schülerin aus Hufflepuff ganz offensichtlich zu den Schülern auf die Mortimer besonders ein Auge haben wollte. Nach zwei schnellen Schritten stand er vor der Schülerin und begutachtete skeptisch ihre Arbeit. Leise sagte er: "Ich hoffe, sie haben nicht vor meine Destruenten "freizulassen", obwohl die Pilze die Freiheit verdient hätten, wenn ich sehe, wie sie an ihnen herummetzeln..." Miss McLorey sah auf, obwohl sie sich ganz offensichtlich zusammenriss, konnte Mortimer aus ihren Augen aufblitzen sehen, dass sie spätestens jetzt genervt war. "Machen sie ruhig weiter, aber wenn es geht, vielleicht bitte ein wenig feinfühliger...das ist ihnen doch möglich, oder?!"

Jeremy Blake O’Donnell
Gewächshäuser
Zeit: 15.03 Uhr
Datum: Freitag, 6. März


Jeremy hätte am liebsten geschnaubt. Er solle mit mehr Begeisterung arbeiten? Konnte der Professor nicht erkennen, dass er hochkonzentriert war, um die Pilze nicht zu verletzten? Denn was brachte es, wenn diese verletzt waren und damit die Trankzutaten nicht ganz rein, weil auch andere Teile des Pilzes in ihnen waren. Das konnte einen ganzen Trank zerstören, etwas was Jeremy nie zulassen würde. Aber er beschloss sich nicht weiter über den Professor aufzuregen, sondern widmete sich einfach wieder seinen Pilzen, die schon fast alle abgeerntet waren. Seine Petrischalen waren schon fast voll und der Inhalt war so, wie Jeremy es haben wollte, nicht verunreinigt.
Er ließ seinen Blick kurz durch die Klasse streife und hätte beinahe erneut geschnaubt. Er solle mit mir Begeisterung an die Sache herangehen? Was war mir den anderen Schülern? Sie waren noch nicht so weit wie er, aber er solle mit mehr Begeisterung arbeiten. Er fragte sich, was Professor Creed heute hatte, dass seine Laune so dermaßen schlecht war, immerhin war diese in den letzten Wochen durchweg gut gewesen und er war auch freundlicher als sonst, aber heute schien er wieder der alte Grießgram zu sein, welcher er schon früher gewesen war. Was immer es war, dass dem Professor die Laune verdorben hatte, Jeremy hoffte, dass sich das bald wieder ändern würde, denn der andere Creed gefiel ihm sehr viel besser.

Freyja Arwen McLorey (H/6)
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 15:15
Datum: Freitag 06.03.

In Freyja kochte Wut auf als Prof. Creed auf die Freilassung des Drachens anspielte. Offensichtlich hat sich der Prof. in seiner Persönlichkeit angegriffen gefühlt. Dabei ging es damals keines Wegs um ihn.
“Sehe sie Sir. Sie sagen selber, dass es für solche Lebewesen besser ist, wenn sie freigelassen werden. Warum dann kein Drachen, dem es nicht besser erging, wie diesen Pilzen? Ein Lebewesen zu quälen, dass sich nicht wehren kann - dass wird hier an der Schule offensichtlich gerne vermittelt oder vorgelebt.” Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie an Sanguini dachte. Joshua und sie waren für ihn wahrscheinlich nichts weiter, als Tiere gewesen...
Ohne ihren Professor anzublicken setzte sie ihre Arbeit fort. Auch wenn sie wütend war, versuchte sie so behutsam wie möglich an dem Pilz zu arbeiten. “Und ja Sir. Ich werde dem Pilz zuliebe, möglichst vorsichtig vorgehen. Und, wenn es sie beruhigt, ich werde ihn nicht freilassen!” Sie mußte sich nun doch ein Grinsen verkneifen. Die Vorstellung, einfach den Pilz laufen zu lassen, fand sie dann doch etwas amüsant, obwohl sie wusste, dass das, was sie gerade ihrem Professor an den Kopf geworfen hatte, ihm wohl weniger gefallen würde, auch wenn es die Wahrheit war.

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 15.30 Uhr
Datum: Freitag, 6. März

Während Miss McLorey sprach, sah sie nicht auf, Mortimer dagegen beobachtete genau, was sie tat und hörte dem zu, was sie zu sagen hatte. Er antwortete ihr aber nicht darauf, er hatte keine Lust auf Diskussionen. Mortimer konnte verstehen, dass die Schüler, dem Tier damals nur helfen wollten, wie auch immer sie auf Idee gekommen waren, ausgerechnet so zu handeln wie sie es getan hatten. Nur waren die drei sich nicht der möglichen Konsequenzen bewusst gewesen. Wäre nur ein Mitschüler ums Leben gekommen, hätten sie vermutlich gezweifelt, ob es die Tat wert gewesen wäre. Edelmütige Motive hin oder her, gerade als Wissenschaftler wusste Mortimer ganz genau, dass Weiterentwicklung und Forschung oft nur auf Kosten anderer möglich waren, denn für manche Gebiete stellten sich eben selten Freiwillige zur Verfügung. Aber die Schülerin hatte Recht mit ihrem Satz "Ein Lebewesen zu quälen, dass sich nicht wehren kann - dass wird hier an der Schule offensichtlich gerne vermittelt oder vorgelebt." lies sich natürlich nicht nur auf die Projektwoche übertragen. Ja, die Schülerin deutete ganz klar, auf die Schule im Allgemeinen. Auch wenn gerade Miss McLorey nicht ganz unschuldig an ihrem Ärger war, in Hogwarts lief nach Mortimers Vermutung irgendetwas nicht richtig...er musste daran denken, was Mia ihm über Sanguini erzählt hatte. Er sah auf sein linkes Handgelenk. Seine Uhr zeigte, dass die Schulstunde nun fast herum war. Definitiv würde Mortimer später nach Mia sehen, ob alles in Ordnung war und auf gar keinen Fall würde er sie heute Nacht alleine lassen. Vielleicht würde Mortimer es dieses Wochenende auch noch schaffen, mit Joana zu reden, sie wusste definitiv mehr als sie ihm erzählte. Aber warum erzählte sie ihm nicht mehr? Vielleicht lag es ihr auch einfach in ihrer Art, grundsätzlich nicht zu viel preis zu geben. Mortimer nahm sich vor, einfach zu fragen. Da der Professor nicht antwortete, legte Miss McLorey schließlich ihr Skalpell zur Seite und sah von ihrer Arbeit auf. Mortimer kehrte aus seinen Gedanken zurück und sah sie an. Er musste schmunzeln: "Wie dem auch sei, Miss McLorey...gibt es doch grundsätzlich kein größeres Leid, als das, was wir uns selber antun..." Als nächstes richtete Mortimer sich an die ganze Klasse: "Meine Damen und Herren, unsere heutige Unterrichtsstunde ist so gut wie um." sprach weiter, als er in den vorderen Bereich der Klasse zurückkehrte. "Legen sie bitte die Petrischalen mit ihrem Namen versehen hier vorne ab, wenn sie das Gewächshaus verlassen. Vorher säubern sie bitte ihr Werkzeug und ihren Arbeitsplatz." Die Schüler begannen, der Anweisung des Lehrers zu folgen, während Mortimer die Gewächshaustüre wieder aufschließen ging. Als er zurückkam, wuschen schon die letzten Schüler ihre Tische ab, auf einem der vorderen türmten sich die vollen Petrischalen. Mortimer sah zu der Klasse: "Sollten sie keine Fragen mehr haben, wünsche ich ihnen ein erholsames Wochenende..."