Frühstück, Dienstag, 03.03.

[Loneha]

Christopher Fennerly [H/7]
Ort: Große Halle
Zeit: 08:00 Uhr
Datum: Dienstag, 03. März

Noch war in der großen Halle kaum etwas los, die meisten Schüler würden vermutlich erst später kommen. Chris hatte jedoch schon seit Stunden nicht mehr schlafen können und sich daher rechtzeitig aus dem Schlafsaal verzogen. Er war zunächst eine Runde über die Ländereien gejoggt um seinen Frust über O'Donoghues Tierpflege-Aktion am gestrigen Abend. Nur mit Müh' und Not hatte er verhindern können, dass einige Gryffindors von einem Hippogreif gebissen wurden. Die Jungen hatten niemals Unterricht in Pflege magischer Geschöpfe gehabt und daher absolut keine Ahnung. Der Professorin war das allerdings ziemlich schnuppe gewesen, als er sie darauf hinwies. Sie hatte ihm lediglich durch Filch ausrichten lassen, dass er nicht rumjammern, sondern arbeiten solle.
Noch immer kochte er vor Wut. Da an Schlaf weiterhin nicht zu denken war, war er nach dem Duschen in die große Halle gegangen und versuchte seither, sich irgendwie zum Frühstücken zu zwingen. Sehr erfolgreich war er dabei nicht. Sein Buch, das wie immer neben dem Frühstücksteller lag, konnte ihn auch nicht fesseln.
Seufzend blickte er sich um. Am unteren Ende des Tisches saßen einige Erstklässler, die sich offenbar über einen Artikel im Tagespropheten stritten, ansonsten war noch nicht viel los am Hufflepufftisch. Fast hätte er Samuel übersehen, der auf ihn zu kam und offenbar irgendetwas wollte.
Samuel ging in seine Klasse und hatte einige Fächer mit ihm zusammen.
Wie habe ich den eigentlich übersehen können?, fragte sich Chris, immerhin sah Sam alles in allem einem Kleiderschrank von der Statur her recht ähnlich.
"Morgen Sam", begrüßte er seinen Mitschüler, als dieser sich neben ihm an den Tisch setzte. "Kann ich irgendwas für dich tun?"

[Dino]

Samuel Bates [H/7]
Ort: Große Halle
Zeit: 08:00 Uhr
Datum: Dienstag, 03. März

Sam war gerade erst aufgestanden und lief Richtung Grosse Halle, da er hoffte, dort Chris zu sehen, der ihm bestimmt sagen konnte, ob er noch was für Zauberkunst machen müsste. Eigentlich hatte er sich ja vorgenommen in diesem Fach viel zu lernen, aber viel mehr als ein Vorsatz würde dies wohl nicht bleiben. Dafür war er schlichtweg zu faul.
Glücklicherweise sah er aber Chris schon von Weitem und hoffte, dass dieser ihn, falls sie wirklich was machen mussten, auch abschreiben liess. "Hey Chris", grüsste er ihn schon von Weitem, wobei jedoch keine Reaktion von ihm kam. Offenbar hatte er Sam erst bemerkt, als dieser sich setzte. Denn da grüsste er Sam freundlich und fragte sofort, ob er helfen konnte.
"Jap, das kannst du bestimmt. Wir haben doch keine Aufgaben in Zauberkunst oder? Mit Sicherheit mussten wir auch nichts lernen oder?", fragte Sam schnell und liess dabei eine gesunde Portion Ironie einfliessen.
Es war ihm alles andere als peinlich Chris zu fragen, da er nun wirklich nicht zum ersten Mal einen anderen Schüler betreffend Hausaufgaben oder lernen anquatschen musste.

[Loneha]

Christopher James Fennerly [H/7]
Ort: Große Halle
Zeit: 08:03 Uhr
Datum: Dienstag, 03. März

Aha, daher weht der Wind, Chris musste sich das Grinsen verkneifen. Es war allgemein bekannt, dass Sam eher zu den weniger fleißigen Schülern gehörte. Es kam häufiger vor, dass er bei irgendwem um die Hausaufgaben bettelte. Chris hatte er bisher allerdings noch nie gefragt.
Das ist der Einzelgängerfaktor, mein Alter, sagte er zu sich selbst. Dich fragen sie immer erst, wenn ihnen sonst niemand mehr einfällt. Dabei verstand er sich mit Sam eigentlich sogar recht gut. Genau genommen war Sam der einzige, der so etwas ähnliches wie ein Freund für Chris war. Sie teilten die Leidenschaft für Pflege magischer Geschöpfe und ihre Tierliebe. Das verband sie ein wenig.
„Kommt drauf an, was du unter Aufgaben verstehst, Sam“, antwortete er schließlich und schob seinem Mitschüler die Kaffeekanne hinüber.
„Hausaufgaben? Mach mich nicht fertig, Chris“, Sam wimmerte beinahe.
„Keine Schriftlichen. Die hätte ich dir sogar gegeben, aber Flitwick wollte nur, dass wir uns das Kapitel mit der Veränderung von Gedächtnissen noch mal ansehen. Ich vermute, er will uns nachher prüfen.“
Sams Gesichtszüge entgleisten.
„Hey, es bleibt ja noch ein bisschen Zeit, die ersten Stunden hast du doch auch frei, oder?“

[Dino]

Samuel Bates [H/7]
Ort: Große Halle
Zeit: 08:05 Uhr
Datum: Dienstag, 03. März

Sam war alles andere als glücklich darüber, dass er etwas hätte lesen und vor allem noch verstehen müssen. "Doch schon, aber ich kann mir schöneres vorstellen als die ersten zwei Stunden zu lernen. Ach komm Chris, ich bin sicher, du kannst mir das kurz zusammenfassen, damit ich wenigstens eingermassen Bescheid weiss. Meinst du nicht? Mehr will ich doch auch gar nicht", fragte Sam Chris beinahe schon flehend.
Zwar hatte Sam eigentlich keine Ahnung, was er in diesem beiden Stunden machen sollte, jedoch war ihm klar, dass er keineswegs lernen wollte. Ich könnte ja noch Joggen gehen, oder ein wenig Kraftraining machen, dachte er, wobei er sich gedanklich bereits wieder von Zauberkunst entfernte.
"Bei dir sonst alles klar?", fragte er Chris spontan, da er normalerweise nicht häufig mit ihm redete und es ihm blöd vorkam, ihn nur wegen den Hausaufgaben anzusprechen. Eigentlich mochte er Chris ja, mehr als viele Andere, selbst wenn sie doch ziemlich verschieden waren.

[Loneha]

Christopher James Fennerly [H/7]
Ort: Große Halle
Zeit: 08:09 Uhr
Datum: Dienstag, 03. März

Chris musste grinsen.
„Sam, du bist wirklich 'ne faule Sau. Was bringt es dir, wenn ich es dir jetzt kurz zusammenfasse und du hörst es zwar, aber kriegst die Hintergründe nicht zusammen? Nichts. Du musst schon selbst ein bisschen was tun. Aber ich helf' dir gern dabei“, sagte er schnell, bevor Sam protestieren konnte.
„Und die zweite Frage“, kam es freundlich von Sam.
Chris war verwundert. Normalerweise legte niemand sonderlichen Wert auf seine Gesellschaft und fragte ihn, wie es ihm ginge. Das lag nicht unbedingt an den anderen, sondern mehr an ihm selbst. Er war kein sonderlicher Menschenfreund. Seine Bücher und die Tiere waren ihm weitaus lieber. Er war ein Eigenbrötler und bisher war er es auch immer gern gewesen. Mit den anderen aus seiner Klasse kam er gut aus. Man grüßte sich und hin und wieder half man sich auch bei den Hausaufgaben. Ansonsten ließ er sie in Ruhe und sie ihn. Das hatte bisher immer gut und in schönster Eintracht funktioniert. Warum nur schien es sich seit zwei Tagen zu ändern?
„Na?“, fragte Sam vorsichtig nach.
„Grundsätzlich geht es mir gut. Aber das, was die O'Donoghue mit den Schülern abzieht, gefällt mir gar nicht. Du warst selbst dabei gestern. Ich weiß ja nicht, wo sie dich eingeteilt hatte, aber ich hatte bei den Hippogreifen ganz schöne Probleme mit denen, die noch nie in die Nähe eines Tierwesens gekommen sind. Das war schlichtweg gefährlich.“
Er machte eine kleine Pause.
„Und mir fehlt das Fliegen. Seit ein paar Monaten kommt man zu gar nichts mehr hier. Klar sind wir im UTZ Jahrgang … aber man wird doch noch mal Luft holen dürfen.“