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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Di 17. Aug 2010, 20:25
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

Lýsir war wie gelähmt, als Inga aufschrie. Er fühlte sich schwach, elend, hilflos. Er streichelte weiterhin sanft Ingas Wange und gab ihr einen sanften Kuß auf ihren Mund.
Endlich kam Thyra wieder, welche die Kräuter auf die Wunde von Inga legte.
"Inga, bitte, wach auf.", flehte er Inga an.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Di 17. Aug 2010, 20:29
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

"Bin wach", murmelte Inga - eigentlich hatte sie geplant, mit etwas kräftigerer, klarerer Stimme zu sprechen und auch einen ganzen Satz zu bilden, doch so recht schien ihr das nicht gelungen zu sein, wie sie leise seufzend feststellte.
Was mitunter auch daran liegen konnte, dass die Schmerzen in ihrem Arm immer allgegenwärtiger wurden.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Di 17. Aug 2010, 20:40
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

Ein Stein fiel Lýsir von seinem Herzen, als er Ingas Stimme vernahm. Erneut küsste er sie vorsichtig, voller Glück, dass sie nicht tot war.
"Wir werden uns um dich kümmern. Du wirst wieder..." Lýsirs Stimme versagte, er war zu mitgenommen.
Er war so dankbar, dass Thyra sich kümmerte, sie kochte irgendeinen Sud.
"Inga, es wird kurz schmerzen, aber das reinigt deine Wunde." sprach sie sanft.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Di 17. Aug 2010, 20:42
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

Noch mehr Schmerzen? Was sollte das jetzt noch groß für einen Unterschied machen. So nickte Inga nur und versuchte sich auf die Berührungen von Lýsir zu konzentrieren, die ihr den Halt gaben, den sie momentan brauchte.
"Dann bringen wir es hinter uns", murmelte sie kraftlos und seufzte leise.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Di 17. Aug 2010, 20:58
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

Lýsir griff nach Ingas Hand, während Thyra damit begann, die Flüssigkeit in die Wunde laufen zu lassen.
Lýsir hielt selber die Luft an. Es war grausam, Inga so leiden zu sehen. Er wollte sie doch beschützen, es war ihm nicht gelungen.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Di 17. Aug 2010, 21:02
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

Ein weiterer Schrei hallte in der Finsternis der Nacht wieder. Niemals hätte Inga gedacht, solche Schmerzen, wie die in ihrem Arm, empfinden zu können. Doch noch viel weniger hätte sie gedacht, dass sich diese Schmerzen auch noch vervielfachen ließen. Sie fühlte sich hundeelend und für einen winzigen Moment wünschte sie, die Schmerzen würden aufhören, um jeden Preis, selbst der erlösende Tod wäre ihr recht gewesen. Doch der Moment war genauso schnell verflogen, wie er gekommen war. Sie wollte nicht sterben. Dazu gab es hier noch viel zu viele Dinge, die erledigt werden wollten - viel zu viele Menschen, die sie nicht alleine lassen wollte. Einer davon war Thyra. Ein anderer Lýsir. Die beiden gaben ihr die Kraft, alleine schon durch ihre bloße Existenz, die sie brauchte, um das hier durchzustehen. Und Inga war ihnen mehr als nur dankbar dafür.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Mi 18. Aug 2010, 19:02
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

Lýsir war zusammen gezuckt, als Inga aufgeschrien hatte. Alles in ihm, war angespannt, die Angst, Inga zu verlieren imens. Doch sie lebte! Vorsichtig streichelte er über Ingas Wange.
"Sie braucht jetzt ruhe. Ich hoffe, die Kräuter schlagen an. Morgen früh wissen wir mehr.", sprach Thyra sanft zu Lýsir, dieser nickte ihr zu.
Vorsichtig küsste er Ingas Hand, die er noch immer in seiner hielt. "Sie wird wieder gesund, ich weiß es. Sie muß einfach. Ohne sie kann ich nicht mehr leben." flüsterte er.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Mi 18. Aug 2010, 19:03
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

"Und ich kann nicht ohne dich leben", murmelte Inga ein wenig kraftlos, aber voller Überzeugung.
Viel Kraft hatte sie nicht, doch sie legte die, die sie hatte in einen schwachen Händedruck. Lýsir war hier, alles würde gut werden und auch Thyra würde heil zuhause in Svitjot ankommen. Inga war sich sicher, dass es so sein musste. Mit etwas Anderem konnte sie nicht leben.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Mi 18. Aug 2010, 21:59
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

Ein Lächeln legte sich auf Lýsirs Lippen. Ingas Stimme zu hören, war beruhigend. "Schlaf, wir passen auf dich auf.", flüsterte er erneut.
"Wir werden zusammenbleiben, für immer!", Lýsirs Stimme klang überzeugt. Vorsichtig beugte er sich zu Inga hinab, um ihr noch einen liebevollen Kuß auf die Lippen zu hauchen.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Do 19. Aug 2010, 16:36
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
10. März 768, Nacht

"Für immer", stimmte Inga leise seufzend zu und schloss dann die Augen.
Schlafen war vielleicht wirklich eine überaus gute Idee. Und der Schlaf überfiel sie von einer Sekunde auf die Andere.