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Liara
Liaras Räumlichkeiten
26.11.712
Morgen

Liara lachte.
"Ja, das stimmt. Sogar die Götter waren ihr unterworfen", sagte sie lächelnd und setzte sich auf eine Bank, die am Rande des Teiches stand. "Kaum zu glauben, aber dieser Teich ist tatsächlich bereits älter als der Palast selbst. Er war schon vor der Bannung an genau diesem Ort und wurde dann in den Garten integriert."
Vielleicht war sie deshalb so gern hier als Verbindung zu ihrer Vergangenheit, überlegte sie.

Svara
Garten
26.11.712
Morgen

"Manche Dinge überdauern die Zeit", sagte Svara und erhob sich, um sich zu Liara auf die Bank zu setzen, "während das Meiste doch vergänglich ist. Dieser Teich wird sicher noch hier stehen, wenn es uns schon lange nicht mehr gibt."

Liara
Palastgarten
26.11.712
Morgen

Liara lächelte. "Ja, das denke ich auch. Manche Dinge, respektive Orte, sind eben unverwüstlich. Im Sommer kann man hier abends prima sitzen, wenn die Sonne nicht mehr so brennt. Allerdings sollte man dann ein gutes Mittel gegen Moskitos kennen..."

Svara
Garten
26.11.712
Morgen

Svara verzog das Gesicht und blickte etwas leidend zu Liara.
"Es gab auch gute Dinge in der Wüste. Wirklich. Zum Beispiel, dass es keine Mücken gab", sagte sie und lachte leise.
"Oder Wespen", ergänzte sie noch lachend.

Liara
Palastgarten
26.11.712
Morgen

"Oh, da hat die trockene Luft der Wüste eindeutig Vorteile", stimmte Liara amüsiert zu. "Aber es gibt recht einfache Mittel um sie sich weitgehend vom Leib zu halten. Das war früher unerträglich im feuchtwarmen Klima hier..." Sie seufzte etwas ertappt. "Jetzt rede ich doch wieder nur von Früher. Entschuldige. Aber ich freue mich einfach immer, wenn ich jemanden treffe, der nicht erst wenige Jahrzehnte alt ist."

Svara
Garten
26.11.712
Morgen

Svara lächelte Liara freundlich an.
"Das ist mir durchaus bekannt. Zumal den Menschen die nötige Erfahrung fehlt, um einige Zusammenhänge oder Handlungsweisen nachvollziehen zu können", stimmte sie zu.
"Aber erzähl mir doch von den nützlichen Möglichkeiten, sich diese furchtbaren Insekten vom Hals zu halten."

Liara
Palastgarten
26.11.712
Morgen

Liara konnte nur zustimmend nicken.
"Ja, das stimmt. Sie sehen nur einen kleinen Ausschnitt in ihrem Leben, während wir so viel mehr gesehen haben, so viel mehr... Ganzes. Das ist manchmal fast beängstigend, wie kurz einem das Leben der Sterblichen erscheint." Sie seufzte leise und dachte an Elaina. Auch sie würde nur einen winzigen Augenblick des Ganzen erleben.
"Nelken, wenn sie getrocknet sind, in eine frisch aufgeschnittene Zitrone stecken und du hast keine Mücken auf deinem Balkon", sagte sie und überlegte kurz. "Einige Pflanzen durften ebenfalls unangenehm für sie, daher meiden sie diese. Katzenminze, Tomatenpflanzen oder Lavendel, wobei Lavendel wiederum die Wespen anzieht. Hilfreich sind auch einige ätherische Öle mit Körperbutter zu mischen und aufzutragen, dann kommen sie einem nicht zu nahe - allerdings riecht man dann eben selbst nach Anis, Sandelholz oder Minze... oh und frische Salbeiblätter anzünden und verglimmen lassen soll auch helfen, stelle ich mir jedoch enorm geruchsintensiv vor. Das habe ich ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert..."

Svara
Garten
26.11.712
Morgen

"Ich denke, ich werde die Sache mit der Körperbutter und dem Sandelholz versuchen. Ich mag den Geruch von Sandelholz, er ist nicht so aufdringlich", sagte Svara lächelnd und nickte Liara zu, "Herzlichen Dank für die Ratschläge, ich werde sie mir merken."
Ihr Blick wandt sich dem Teich zu, aus dem sie es quaken hörte. Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.
"Es ist schade, dass Bidjan nur kurz Freude an seiner menschlichen Freundin hat."
Das war einer der Gründe, warum sie eine solche Verbindung nicht für sonderlich klug hielt und ihr noch weit weniger abgewinnen konnte. Ein guter Grund von so vielen.
"Und sie wird ihn nie verstehen. Nie zur Gänze."

Liara
Palastgarten
26.11.712
Morgen

Liara nickte.
"Ja, das ist wirklich gut und einen Versuch wert", sagte sie und folgte Svaras Blick auf den Teich.
"Als Lorn gebannt wurde und ich hatte fliehen müssen aus Ardakan, endete mein Weg schließlich in Quie. Ich verliebte mich in einen Mann, sein Name war Thorge. Ich schenkte ihm zwei Töchter und die Zeit in Quie war das erste Mal, dass ich Freiheit erfuhr. Und Liebe. Thorge... er hat niemals nachgefragt, warum ich nicht älter werde und selbst als seine Haare weiß waren und er vom Alter gezeichnet war, waren seine Augen voller Liebe." Zögernd sah sie zu Svara. "Er hat mir geholfen, los zu lassen, allein durch sein Unwissen. Das hat mir gut getan. Aber es ist, verglichen mit unserem Leben, natürlich nur ein Augenblick... nichts weiter. Wenn aber die Alternative hieße, dass Elaina sich einem Gott so sehr unterwirft, wie wir es getan haben, nur für Bidjan..." Das wäre falsch, ungeheuer falsch. Wieder entwich ihr ein leises Seufzen. "Sie wird es nie verstehen und allein deswegen würde dieser Weg nicht funktionieren."

Svara
Garten
26.11.712
Morgen

Auch Svara entfuhr ein Seufzen.
"Denkst du noch häufig an Thorge? Und was ist aus deinen Kindern geworden?", fragte Svara interessiert nach.
Sie mochte nicht viel davon halten. Aber vielleicht waren die Menschen ja auch ein Weg für die Fen dieser Welt, von den Göttern ablassen zu können. Auf die ein oder andere Weise. Sei es nun wie bei Liara und Bidjan durch Liebe oder wie bei ihr selbst durch Mitgefühl.