Kapitel 3

[LaBerg]

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Bidjan
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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"Ihr habt wirklich an alles gedacht. Vielen Dank. Was zum Trinken nehme ich auch sehr", sagte Bidjan und nahm sich wie Elaina eine Becher mit Wasser bevor er sich neben sie auf den Stuhl setzte.
"Schon seltsam, da sitzt man den Abend in der Kneipe und trinken kann man dort nichts, weil der Met nahezu ungenießbar ist", meinte Bidjan lachend während er ein Schluck von dem Wasser trank.
"Wenn du nichts dagegen hast, mache ich einfach mal den Anfang mit dem was ich herausgefunden habe." Bidjan schaute kurz zu Liara, die ihm nicht wiedersprach.
"Ich habe Bahaadur und zwei mir nicht bekannte Fens belauscht. Ich weiß nicht, ob ihr Bahaadur kennt. Er lebt schon ewig hier in Ardakan und ist ein Kampfmagier Keltors gewesen. Man sollte wissen, dass er etwas zur Übertreibung neigt", begann Bidjan seine Erzählung. Weiter ergänzte er, dass Bahaadur angeblich vor ein paar Monaten von jemanden angesprochen wurde, der von den besseren alten Zeiten erzählt hatte und diese wieder bringen will.
Bidjan führte fort wie sich sich Bahaadur und die beiden anderen Fen etwas in die Haare bekommen haben. "...er hatte angeblich eine besondere Aufgabe übernommen gehabt und zwei der Widerlinge, wie er sie nennt, von Eths ehemaligen Leuten getötet. Von einem sagt er, dass er zu Chairo überglaufen sei und der vierte habe seinen Gott verraten und er wisse nicht, was mit ihm geschehen sei..."
Bidjan berichtete schließlich noch von Bahaadurs Plan nach Westen reiten zu wollen. Schließlich endete er und sein Blick wanderte zu Liara. Er war gespannt, was sie herausfinden konnte.

[Cassiopeia]

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Liara
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Liara hörte Bidjan geduldig zu und nickte schließlich.
"Ich habe ihn wieder erkannt und war recht froh, dass er mich nicht sehen konnte", sagte sie mit einem schiefen Lächeln. Sie hielt sich mit Spekulationen über das Berichtete erst einmal zurück und begann ihre eigene Beobachtungen zu schildern.
"Der Süden brennt offenbar, Chairos Flammen sollen die Halbinsel einhüllen und schon fast bis zu den Tümpeln gekommen sein. Ob es so dramatisch ist, weiß ich nicht, doch wir alle haben die Feuer in Jaraa gesehen. Demnach zieht er nach Norden und es heißt, im Kuslus-Gebirge habe es Erdbeben gegeben und ein Vulkan habe begonnen zu rauchen. Wenn Keltor sich ebenfalls erhebt..." Sie beendete den Satz nicht, es war allen bewusst, was dies bedeuten würde. "Einige Menschen fürchten sich vor einem Angriff aus dem Süden, andere halten dagegen, dass das Wasser schließlich dazwischen sei und Feuer könne nicht über Wasser gehen. Was auch immer uns erwarten wird, es verbreitet schon jetzt seine Angst unter den Menschen." Und Angst war niemals gut.

[vojka]

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Rymel
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Rymel hörte den Berichten von Bidjan und Liara ruhig zu. Was sie berichteten klang alles andere als gut. Es breitete sich schneller aus, als er geglaubt hatte.
„Ihr solltet das so schnell wie möglich Karim mitteilen“, meinte er zu den beiden. „Ich habe in der Bibliothek leider nicht wirklich etwas herausfinden können. Die Schriften die ich studiert haben, sind zwar sehr alt, stammen zum Teil auch noch aus der Zeit, als die Götter an der Macht waren oder aus der Zeit kurz danach, aber es wird mit keinem Wort erwähnt, wie man sie einsperren könnte.“

[Cassiopeia]

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Elaina
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Auch Elaina hörte zu, während sie langsam das kühle Wasser trank. Bei Liaras Worten hielt sie im Kauen einer Traube inne.
"Feuer kann nicht über Wasser gehen", wiederholte sie leise, ehe sie aufsah. "Das ist es!" Plötzlich ganz aufgeregt sah sie die anderen an. "Ich habe mich doch um die Geografie der Bannstätten gekümmert, du erinnerst dich?", sagte sie Bidjan gerichtet. "Bis eben war mir nicht ganz klar, was sie verband, ich hatte bloß so ein Gefühl, etwas zu übersehen... Feuer kann nicht über Wasser gehen! Alle Götter sind an ein Element gebunden und alle diese Elemente von einem oder mehreren Elementen umgeben. Das Feuer wird vom Wasser und der Erde begannt, Lorns Wasser von dem riesigen Hügel und der trockenen Landschaft Ardakans, um Eth herum gibt es nur Sand und Wasser..."

[vojka]

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Rymel
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Rymel runzelte die Stirn. „Das mag auf Chairo, Lorn und Eth zutreffen, aber Althar ist umgeben von einem saftigen Wald, zumindest war er einmal so und auch wenn er heute nicht mehr ganz so schön sein mag, er erholt sich gut nach der Schlacht“, meinte er und trank eines Schluck des Wassers.
„Und Keltor ist kein Gott, der ein Element beherrscht, sondern der Wandlung, wie passt dort in deine Theorie das Gebirge hinein?“
Er wollte Elaina sicherlich nicht entmutigen und an ihren Worten war auch einiges wahres dran, aber es traf eben nicht auf alle Götter zu.

[Cassiopeia]

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Elaina
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Elaina nickte. "Keltor ist aber ebenso an den Vulkan gebunden wie Lorn an sein Wasser und Chairo an sein Feuer. Und ein Vulkan zerstört mehrfach: Die Menschen ersticken an der Asche, die den Boden bedeckt und den Himmel verdunkelt, die Erde bricht auf und giftige Dämpfe und feurige Erde kommen hervor. Erdbeben, Steinschläge. Und dann der Krater, die Lava selbst... ich denke, es passt sehr gut zu seinen Kräften. Das Gebirge ist ein einsamer Höhenzug, den nur wenige bezwingen. Dort ist er weit fort von jeder Macht über andere, nur über Felsen, Schnee und Stein. Ebenso die verbrannten Ebenen von Jaraa, tausende Meilen weit. Und die trockene Gegend hier um Ardakan, wo niemand genug Wasser findet. Damit entziehen sie den Göttern die Lebensgrundlage. Nunja, nur Althar nicht, ich gebe zu, das ist etwas seltsam..."

[LaBerg]

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Bidjan
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Bidjan schaute die ganze Zeit zu Elaina, während sie ihre Theorie mit der Geografie der Bannstätten erklärte.
"Hmm, bei Eth passt es eigentlich auch nicht so wirklich. Die Wüste in der er gebannt ist, ist zwar von Wasser und Sand begrenzt. Aber Eth ist der Gott der Luft und der Anpassung. Weder das Wasser noch die Wüste bieten eine wirkliche Grenze für die Luft. Sie ist nunmal überall", meinte Bidjan schließlich nachdenklich.
"Interessant ist aber, dass es genau die Gegensätzlichen Elemente Erde und Luft sind, bei denen es nicht passt. Sinn würde der Gedanke aber sicher machen zu versuchen den Göttern die Grundlage für ihr Element zu entziehen."

[Cassiopeia]

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Elaina
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Elaina überlegte. "Und es sind die beiden Elemente, die man nicht begrenzen kann", sagte sie nachdenklich. "Feuer und Wasser ließen sich eingrenzen. Auch den Wald haben sie abgeholzt, aber Leben ist überall und heute ist der Wald wieder riesig. Ebenso die Luft..." Sie kratzte sich etwas am Unterarm. "Gut, es war eine Überlegung. Vielleicht stimmt sie teilweise, vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg", gab sie schließlich zu beschloss, dennoch in die Richtung weiter zu forschen. Irgendeine Verbindung gab es da, nur finden mussten sie sie.

[LaBerg]

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Bidjan
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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"Zumindest teilweise könnte deine Theorie wirklich passen. Vielleicht ist es ja bei Althar und Eth irgendein anderer Aspekt, den wir gerade übersehen", meinte Bidjan aufmunternd und lehnte sich etwas an Elaina.
"Was meint ihr könnten die Widerlinge von den Bahaadur gesprochen hat vielleicht die Auserwählten von Eth gewesen sein? Was bedeuten würde, dass außer Klahanna, der Verräter noch leben könnte. Sofern man den Geschichten von Bahaadur eben glauben kann", sagte Bidjan und überlegte weiter.
"Was mir gerade noch so eingefallen ist. Die Kämpfe gegen die Götter haben mehrere Jahrhunderte gedauert. Also weit mehr als ein Menschenleben und in den Schlachten sind tausende von Menschen mit dem Wissen gestorben. Wie wurde das Wissen damals über die Generationen weitergeben, wenn es nirgends Aufzeichnungen dazu gibt? Nur von Mund zu Mund?", fragte Bidjan nachdenklich weiter.

[Cassiopeia]

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Liara
1. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Liara sah Elaina aufmunternd an, ganz abwegig fand sie ihre Theorie nicht, nur die richtige Verbindung schien noch nicht ganz zu stimmen.
"Was ich mich frage", hob sie an und sah zu Bidjan, "der Mann, den du belauscht hast, der abgesprochen wurde - ist er vielleicht einer der Auserwählten? Oder einfach nur ein Mann, der die Götter wieder stark sehen will? Er sprach doch von einer 'besonderen Aufgabe', oder nicht? Wenn er treu zu den Göttern steht, sind jede heutigen Hüter in seinen Augen Verräter und Widerlinge, damit könnte jeder gemeint sein", überlegte sie. "Und wenn Bahaadur nun nach Westen ziehen will, klingt das für mich... uhm, eindeutig."