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Oleg Schukov
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:05 Uhr

Oleg schenkte Maire ein kleines Lächelnd. „Ich hab meine Ausbildung sowohl in Moskau als auch hier in St. Petersburg gemacht. Meine Eltern lebten damals in Moskau, als ich mit der Ausbildung anfing und dann wurde ihnen die Leitung dieses Institutes übertragen und ich ging mit, da es mir in Moskau nicht wirklich gefiel. Das Institut dort ziemlich groß und man ist nur einer unter vielen, wohingegen unseres hier für das Gebiet welches wir betreuen doch sehr klein ist“, meinte er lächelnd. „Ich habe es nie bereut hier her gewechselt zu sein, auch wenn es nicht einfach war, dass meine Eltern mich ausgebildet haben, da sie von mir immer mehr verlangten, als von den anderen Schülern.

Maire Castellar
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:07 Uhr

"Das glaube ich. Groß und anonym mag ich auch weniger, das Institut in Paris ist ähnlich, obwohl es Institute in Madrid und Lissabon gibt. Da ist mir Lissabon lieber gewesen, das war eine eigene kleine Welt im Westen des Kontinentes", sagte sie leicht schwärmerisch. "Und ich glaube, Eltern fordern von ihren Kindern immer mehr als von anderen Kindern, einfach, weil es die eigenen Kinder sind. Sie wollen, dass diese besser sind als die anderen sind, den Beweis, dass sie als Eltern alles richtig gemacht haben..."

Oleg Schukov
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:09 Uhr

Oleg nickte. „Stimmt, ich habe von Alex glaube ich auch immer mehr erwartet als von allen anderen, aber dazu kann er dir sicherlich mehr sagen“, lächelte Oleg und sah kurz zu seinem Ziehsohn. Er hoffte, dass er es ihm nie übel genommen hatte, ihm deshalb nicht böse war, so wie er es bei seinen Eltern nie getan hatte.

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:11 Uhr

Alex kratze gerade die letzten Reste seines Tellers zusammen, als Oleg ihn ansprach. „Wenn Du jetzt noch so einen altklugen Spruch wie vorhin erwartest, vergiss es, mein Kontingent ist erschöpft.“ sah er ihn etwas skeptisch an. „Aber ihr habt beide recht, Eltern fordern mehr von ihren Kindern, als von anderen. Das ist bei mir so, bei Misha, und bei Dir ja auch.“ sah er Maire in die Augen. „Warum das so ist, kannst Du uns ja mal erklären, wenn Du magst. Hat wohl was mit tieferer Psychologie, Verlustängsten oder eigenen unerfüllten Kindheitsträumen zu tun, keine Ahnung. Wichtig ist nur, wie man damit umgeht und was man für sich daraus zieht. Für meinen Teil wäre das dann wohl, sich nicht verbiegen lassen zu wollen. Und dass man, wenn man für etwas kämpft, nicht halbherzig tun sollte, sondern mit allem, was man hat. Dann hat man auch keinen Grund für Selbstbeschuldigungen, wenn’s mal schief läuft.“ zuckte er mit den Schultern. Zumindest theoretisch

Oleg Schukov
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:13 Uhr

Oleg lachte. „Nein, ich erwarte von dir nie einen altklugen Spruch oder etwas philosophisches“, meinte er und trank einen Schluck seines Weines, an welchen er sich sicherlich nicht gewöhnen würde, aber für den Abend ging es, musste es gehen.
„Und was den Grund betrifft. Eltern wollen stolz auf ihre Kinder sein, wollen mit ihnen vor anderen Eltern angeben und das geht nun einmal am besten, wenn sie überdurchschnittlich gut sind“, sagte er und aß den letzten Bissen von seinem Teller.
„Manche Eltern wollen sicherlich auch, dass ihre Kinder Dinge schaffen, die sie selbst nicht geschafft haben, aber das war bei mir nicht so, ich wollte einfach nur, dass du besser als nur gut bist, dass du zu den besten gehörst, wenn nicht sogar der beste bist“, sagte er entschuldigend. „Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel. Ich kann jedenfalls sagen, dass ich verdammt stolz auf dich bin, nicht dafür, dass du so ein guter, starker Nephilim bist, sondern dafür, dass du ein toller Mensch bist, dass du dich nicht verbiegen lässt sondern ein charakterstarker junger Mann geworden bist“, sagte er und man sah deutlich, dass er mit seiner Rührung kämpfen musste, denn er war wirklich unsagbar stolz auf seinen Sohn.

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:15 Uhr

Alex schenkte Oleg ein beruhigendes Lächeln. „Es gibt immer jemanden, der besser ist als man selbst. Wichtig ist, dass man weiß, wie man mit seinen wenigen Stärken und vielen Schwächen umgeht. Auf das Gesamtpaket sollte man stolz sein, nicht nur darauf, dass man jedem anderen den Hintern versohlen kann, wenn man will. Auch wenn es ziemlich hilfreich ist, manchmal.“ lächelte er und trank den Rest des Weines in einem Schluck aus.
„Aber daran hast Du ja eben einen gehörigen Anteil, und dafür danke ich dir.“
„Oh Gott“ Alex schüttelte den Kopf. „Jetzt werd ich doch Philosophisch und Sentimental noch dazu, Hilfe.“

Oleg Schukov
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:17 Uhr

Oleg merkte wie er rot wurde, als Alex redete. Selten sagten sich die beiden, wie sie füreinander fühlten, zeigten es eher durch ihr handeln, aber es war schön, so wie es war und Oleg wollte es sicherlich nicht anders haben.
Die etwas rührselige Stimmung wurde unterbrochen, als die Kellnerin kam, fragte ob es geschmeckt habe und ihre Teller mitnahm. Aber das störte keinen am Tisch. „Ich hoffe ihre Blinis sind so gut wie das letzte Mal“, sagte Oleg und freute darauf.

Maire Castellar
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:20 Uhr

Maire beobachtete Oleg und Alex, es war irgendwie ein sehr beruhigende Gefühl zu wissen, dass die beiden einander so viel bedeuteten. So würden sie immer auf einander aufpassen, auch wenn Alex sich aus der väterlichen Umklammerung lösen wollte, genauso schien er sie zu brauchen.
Als die Kellnerin schließlich abräumte, war sie kurz irritiert, als habe sie das Essen gar nicht wirklich mit bekommen. In der Tat war sie ein klein wenig mehr mit dem Mann neben ihr beschäftigt gewesen, wie sie zugeben musste...

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:25 Uhr

„Oh, ja… Blinis….“ Alexander lief schon das Wasser im Mund zusammen. „Kennst Du unsere Pfannkuchen, Maire? Die sind echt gut, besonders mit der richtigen Beilage. Und da kommen sie ja auch schon.“
Prompt erschien die Kellnerin wieder mit einem großen Tablett voller Pfannkuchen, welches sie in der Mitte des Tisches abstellte. Doch das interessante waren eher die beiden Schälchen mit schwarzen Kügelchen, welche sie vor Oleg und Alex abstellte.
Prompt riss er sich ein Stückchen ab, strich etwas Kaviar darauf, rollte es zusammen und hielt es Maire hin. „Mal probieren? Ein Stückchen Mütterchen Russland?“

Oleg Schukov
Ort: St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 21:26 Uhr

Oleg lächelte, als die Kellnerin mit den Blinys und dem Kaviar zurück kam. So konnte man leben, dachte er und sah schmunzelnd, wie Alex Maire die erste Bissen gönnte. Er selbst riss sich ebenfalls ein Stück ab, tat etwas vom Kaviar drauf und biss genüsslich hinein. „Ja, sie sind noch genauso gut wie damals“, grinste er.