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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 01:51
von Siria
In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
Womit hatte er diese wundervolle Frau nur verdient. Ihr Kuß war so voller Liebe und Zuversicht. Er legte seine Hand auf ihre Wange und streichelte diese.
"Ich kann dir ja doch nichts ausschlagen."
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 01:53
von Tjeika
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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
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"Gut so", sagte Inga leise und ein freches Grinsen hatte sich für einige Sekunden auf ihre Lippen gelegt, in denen sie Lýsir noch musterte.
Dann wandt sie sich seiner Wunde zu und ihr Blick wurde wieder etwas ernster, auch wenn nicht mehr so wütend, wie zuvor, aber genauso besorgt, auch wenn noch ein leises Lächeln auf ihren Lippen lag. Diese Wunde musste definitiv desinfiziert werden. Und mehr als das, sie mit dem Feuer gleichzeitig zu verschließen und sie zu verbinden, mehr konnte sie hier draußen in der Einöde eh nicht tun. Sie hoffte wahrlich, dass das genügte.
"Wir brauchen ein Feuer", betonte Inga noch einmal ernst.
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 01:57
von Siria
In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
Lýsir hatte keine Kraft zu widersprechen. Er war zu müde, zu erschöpft.
"Gut, dann lass uns Holz sammeln, genügend liegt hier herum. Wir sollten acht geben, dass es sehr trockenes Holz ist, damit es schnell brennt und nicht zu stark raucht. Wir wollen schließlich keine Feinde anziehen." Ein zuversichtliches Lächeln lag in seinem Gesicht.
"Ich denke, die Wunde sieht schlimmer aus, als sie ist", versuchte er Inga zuberuhigen.
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 02:01
von Tjeika
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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
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"Das denke ich nicht, sie ist sehr tief und wer weiß, was es alles erwischt hat", seufzte Inga in einem ernsten Tonfall, ehe sie den Blick wieder von der Wunde nahm.
Einen kurzen Moment noch betrachtete sie Lýsir, sah in seine Augen, die sie so sehr liebte und dann strich sie noch einmal sanft über seine Wangen.
"Gehen wir Holz sammeln", sprach sie dann und versuchte sich dieses Mal etwas erfolgreicher am Aufstehen.
Die Ruhe, die sie der Wunde mehr oder minder freiwillig in den letzten Stunden gegönnt hatte, schien geholfen zu haben. So schmerzhaft, wie vorhin war es auch gar nicht mehr. Sicher, sie war noch reichlich wackelig auf den Beinen, aber schließlich gelang es ihr, gerade zu stehen und langsam einen Fuß vor den anderen zu setzen, um etwas Holz aufzusammeln. Es traf sich bei der Auswahl des Holzes gut, dass es noch hell war und die Dämmerung gerade erst eingesetzte hatte, so dass sie einen ganzen Arm voll des von Lýsir beschriebenen Holzes in relativ kurzer Zeit hatte einsammeln können, mit dem sie nun zu der Stelle, an der ihre Sachen lagen, zurückkehrte.
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 02:05
von Siria
In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
Besorgt hatte Lýsir beobachtet, wie Inga das Holz sammelte, während er das Gleiche tat. Es war gar nicht gut, dass sie so schwer verletzt waren. Aber sie lebten und nur dies zählte.
Endlich hatten sie genügend Holz zusammen gesammelt und schnell war ein kleines Feuer entfacht, welches zum Glück nicht stark rauchte.
Lýsir lehnte sich an einen Baumstamm. Es tat gut, einfach zu sitzen und die Aussicht, später noch ein wenig zu schlafen, war ebenfalls sehr gut.
"Was hast du nun vor?", stellte er die Frage an Inga.
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 14:56
von Tjeika
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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
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Inga zog ihren Dolch und setzte sich neben Lýsir an das Feuer.
"Ich werde nun deine Wunde desinfizieren und verschließen", sagte sie und deutete auf das Metall der Klinge, welche sie dann in die Glut des Feuers legte.
"Das wird nicht schmerzfrei von Statten gehen", sagte sie dann und alleine der Gedanke, dass sie für Schmerzen, die Lýsir erleiden musste, verantwortlich sein würde, brach ihr schier das Herz.
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 15:37
von Siria
In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
Ein wenig erschrocken blickte Lýsir Inga an. Aber sie hatte Recht. Er würde sich zusammenreißen müssen, denn er wollte ihr nicht zeigen, wie sehr es schmerzte.
Beruhigend legte er seine Hand auf ihren Arm. "Ist in Ordnung." er versuchte zu lächeln, doch es fiel ihm schwer.
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 15:41
von Tjeika
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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
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So wirklich beruhigt war Inga nicht, als Lýsir ihr sagte, es sei in Ordnung. Denn das war es mitnichten. Sie wollte ihn von seinen Schmerzen befreien und ihm nicht noch zusätzlich welche bereiten. Sie wollte nicht, dass Lýsir litt und sie wollte erst recht nicht für seine Schmerzen verantwortlich sein. Es tat ihr in der Seele weh und so bedachte Inga Lýsir einige Sekunden lang mit einem mehr als nur bedauerndem, besorgtem und auch entschuldigendem Blick.
"Vergib mir", sprach sie leise und senkte ihren Blick.
Die Klinge des Dolches würde noch für einige Minuten in der Glut liegen müssen, damit sie heiß genug war und das war etwas, das es nicht gerade besser machte. Am liebsten hätte Inga es gehabt, wenn es so schnell, wie nur irgend möglich vorüber war, dass es so schnell wie möglich überstanden war. Doch so hatte sie noch viel zu lange Zeit, um über das, was geschehen würde, nachzudenken.
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 15:44
von Siria
In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
"Inga, tust du mir bitte einen Gefallen?" Lýsir sah den fragenden Blick von Inga.
"Komm bitte her zu mir, sei bei mir." Er wollte Inga im Arm halten, ihr zeigen, dass er sie liebte, egal, was passierte.
Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 15:47
von Tjeika
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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, früher Abend
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"Natürlich", sprach Inga ohne jegliches Zögern in der Stimme und ihr Blick wurde weich, als sie letztlich ein wenig näher an Lýsir heran rückte.
Tief atmete sie durch, als sie seinen Duft wahrnahm. Sie liebte es, so nahe bei ihm zu sein, es beruhigte sie, zeigte ihr, dass er wirklich da war.