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Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Aceio lachte leise und nickte.
"Ja, das bin ich", bestätigte er und füllte ohne zu zögern den Krug wieder auf. Erst da kam ihm der beschämende Gedanke, dass die Kinder vermutlich alle ziemlich durstig waren und das Wasser, was sie dabei hatten, kaum für alle reichten.
"Wer Durst hat, hält bitte ein Trinkgefäß hoch, so hoch, dass ich es sehen kann", sagte er dann lauter an alle Kinder gewandt. "Ihr könnt euch auch einen Becher teilen, wenn ihr wollt."
Trinken, sie brauchten trinken, vor allem in der aufkommenden Mittagshitze.
So trat er dann auch gleich hinüber und berührte ein Gefäß nach dem anderen um es mit Wasser zu füllen.

"Xana", wiederholte Myra den Namen leise, während sie sehr vorsichtig die Hand ausstreckte. Sie hatte keine Ahnung wie ein Pferd aussah, doch als sie das kurze, weich-borstige Fell unter ihrer Hand spürte, lächelte sie leicht.
"Sie ist deine Freundin", stelle Myra unumwunden fest. Zumindest das sah sie ganz deutlich.

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Ja, das ist sie", bestätigte Eza, während sie Myra fasziniert betrachtete. Ihre Fähigkeiten waren besonders und rar. Und sie waren wahrhaftig. So etwas war selten geworden in dieser Welt.
"Möchtest du auf ihr mit mir zurückreiten?", bot sie Myra dann an, die wirkte, als hätte sie noch nie Bekanntschaft mit einem Pferd gemacht.
"Oder möchtest du bei den anderen Kindern bleiben?", bot sie ihr also eine Alternative an.

Die anderen Kinder derweil tranken durstig das von Aceio dargebotene Wasser und es dauerte eine kleine Weile, bis alle versorgt und auch nicht mehr durstig waren.
"Bist du der König?", traute sich schließlich eines der Kinder zu fragen, wirkte dabei aber schüchtern und zaghaft.
Dargan derweil war währenddessen auf den Karren geklettert und hatte es sich gemütlich gemacht.

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Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Ich habe gehört, dass Leute das tun", sagte Myra leise und überlegte, wie groß so ein Pferd wohl werden konnte, wenn es zwei menschen tragen konnte. Pferde machten harte Geräusche beim Laufen und manchmal wieherten und schnaubten sie. Aber Xana war ganz ruhig und schien förmlich auf sie zu warten.
Vorsichtig nickte sie schließlich.
"Ich will mit dir auf Xana reiten", erklärte sie mutig, auch wenn sie so etwas noch nie zuvor getan hatte.

Bei der Frage sah Aceio auf und lächelte mild. Er wollte schon verneinen, hielt aber inne. In gewisser Weise war er das... da hatte der Junge nicht Unrecht.
"Ich bin kein König", sagte er dann dennoch, "aber ich bin sehr froh, dass wir euch gefunden haben. Niemand dieser Leute kann euch mehr etwas antun", versprach er dem Jungen und sah die Gruppe Kinder aufmerksam an. Zufrieden nickte er.
"Wenn alle bereit sind, haltet euch fest, es geht los!" Damit saß er selbst auf und ergriff die Zügel des eingespannten Pferdes, so dem großen Hengst folgte, auf dem er saß.
Eza indes schien sich mit der kleinen mutigen Myra anzufreunden. Er beobachtete kurz wie Eza mit dem Mädchen bei ihrer Stute stand. Die beiden würden nachkommen wenn sie soweit waren. Es waren ja nur einige Schritte Vorsprung.

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Eza
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Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Ja, es macht großen Spaß, du wirst sehen", sprach Eza, dann hob sie das kleine Mädchen auf Xana, streichelte selbiger noch einmal über das Gesicht und saß selber auf.
Keinen Augenblick zu spät, wie es aussah, denn Aceio war bereits aufgebrochen.
"Achtung, es geht los", warnte sie Myra vor, die sie mit einer Hand festhielt, während sie mit der Anderen die Zügel ergriff.
"Aber wenn er kein König ist, wer ist er dann?", hörte man es murmeln, als Eza auf Xana allmählich aufholte und schließlich den Karren passierte, um zu Aceio aufzuschließen.
Auf dem Karren indes wurde flüsternd weiter munter spekuliert.
Eza indes fiel Aceios geheilte Wunde auf.
"Du hast Salzwasser gefunden?", wandte sie sich an Aceio und bedachte ihn mit einem warmen Blick

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Aceio
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146. Jahr des Lichts
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Eza schloss wie vermutet sehr schnell zu ihm auf - zusammen mit Myra, die mit verwundertem und zugleich konzentriertem Ausdruck vor Eza im Sattel saß.
Aceio blinzelte kurz ehe ihm aufging worauf ihre Frage abzielte.
"Kein Salzwasser, aber einen kleinen Heilmagier", sagte er lächelnd und noch immer beeindruckt. "Der Junge ist erstaunlich. So jung und schon eine starke Kontrolle seiner Magie. Das... ist selten." Er fragte sich, ob die Kinder deshalb entführt worden waren, sprach es aber vor Myra lieber nicht aus. Das würde er mit Eza allein besprechen.

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Eza
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Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza Blick wurde ernster und nachdenklicher und glitt auf den Weg vor ihnen.
"Noch ein Magier", stellte sie verwundert fest und runzelte die Stirn.
Einer war vielleicht Zufall. Aber zwei Magierkinder waren wenigstens auffällig.
"Gut, dass er sich um dich gekümmert hat", verschob auch sie dieses Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt.
Sie ließ einen Moment vergehen und sah kurz zu Myra. Doch in diesen allerersten Ritt auf einem Pferd wollte sie ihr nicht hineinreden.
"Die Kinder wissen nicht, wie sie dich ansprechen sollen", kam sie daher zunächst einmal auf das zu sprechen, was sie aufgeschnappt hatte.
"Kein Wunder, so ganz ohne offiziellen Titel", schmunzelte sie und suchte wieder Aceios Blick.

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Aceio
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Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Auch Aceio schmunzelte leicht und nickte dezent.
"Ja, ich wurde schon gefragt ob ich der König sei... nun, das bin ich nicht, aber du hast Recht, vielleicht brauche ich doch einen Titel, der der Position angemessen ist." Er konnte schließlich nicht einfach nur der Handelsvertreter aus Port Soles sein und Gemahl. Wenn Eza und er an einem Strang zogen - was sie taten - sollte das auch nach außen hin erkennbar gemacht werden. Doch die Königswürde war nichts wonach er strebte. Sie stand in diesem Land nur einem Oberhaupt zu und das war ohne Frage Eza.

Myra hörte die Stimme des Mannes, dessen Aura sie sehr faszinierend fand. Sie war ungeheuer vielschichtig und gar nicht so dunkel wie die der Frau, wenngleich auch ein bisschen. Sie versuchte zu ergründen, wer er war - er, dem die Frau so tief vertraute, dass es sogar die Dunkelheit in ihr etwas vertrieb. Der Mann musste jemand Besonderes sein. Doch er war offenbar kein König. Verwirrt fragte sie sich, ob es eine Position gab, die höher als ein König war. Ein Kaiser vielleicht? Oder... ein Gott?
Fragend zog sie an Ezas Ärmel.
"Ist er ein Gott?", fragte sie so leise, dass nur Eza sie hören konnte.

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Das halte ich für eine hervorragende Idee", sprach sich auch Eza dafür aus.
Immerhin war Aceio nicht nur ihr Gemahl, nicht nur ein einfacher Abgesandter aus Port Soles, sondern er und Eza waren gemeinsam stärker. Auch sie fand, dass dies erkennbar sein sollte.
"Schwebt dir denn bereits etwas Bestimmtes vor?", fragte sie zunächst ihn, der sich ja damit würde wohlfühlen müssen, bevor sie sich selbst Gedanken machen würde.
Die Frage, die die kleine Myra anschließend an sie richtete, brachte Eza zunächst zum Schmunzeln, dann jedoch wurde sie ernster. So ganz abwegig war die Frage gar nicht. Und wohl nur der Mund eines Kindes konnte dies so offen heraus aussprechen.
"Nein, das ist er nicht. Aber er ist etwas ganz Besonderes. Er ist den Göttern sehr nah", umschrieb sie es, ohne den Namen Brihás ins Spiel zu bringen.
Sie waren schließlich immer noch auf den Bélan-Inseln.

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Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Puh, ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht", gab Aceio zu. Welchen Titel konnte er schon beanspruchen? Ein Fürst? Ein Baron? Die Adelsgeschlechter gab es seit der Herrschaft der Bruderschaft auf dem Festland schon lange nicht mehr.
"Uns wird etwas einfallen", meinte er zuversichtlich, "ein Titel, der sowohl repräsentiert, woher ich komme, als auch, wer ich an deiner Seite bin - das wird eine Brücke schlagen zwischen den Ländern. Wir müssen ihn nur noch erfinden", schmunzelte er und sah nach vorn, als langsam die Stadtmauer näher kam.

"Hm", machte Myra etwas nachdenklich, "die anderen sagen, er ist ein Wasserzauberer. So wie Jovi. Sie kann auch mit Wasser zaubernd. Zumindest ein bisschen, sodass wir nicht verdurstet sind", erklärte sie.

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza betrachtete Aceio einen Moment von der Seite.
"Ich bin mir nicht sicher, ob wir alle deine Vorschläge in einem Titel vereinigen können", zeigte sie sich überfordert, das aber immerhin schmunzelnd.
"Uns wird etwas einfallen", gab sie sich aber dennoch optimistisch.
"Uns fällt immer etwas ein."
Sie lächelte, als sie ihre Aufmerksamkeit Myra zuwandte.
"Die Anderen haben recht. Er ist ein Wassermagier."
Kurz zögerte sie, aber nun wurde es doch zu auffällig.
"Seid ihr denn alle Magier?", fragte sie, die jetzt gar nicht mehr anders konnte, als da nachzuhaken.