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Re: Nach Süden

Verfasst: Mo 5. Aug 2024, 13:00
von Tjeika
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Alakti ("Yeoh")
Im Feldlager
Sommer 3340
Morgengrauen
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Alakti derweil blieb auf ihrer Position und harrte der Dinge, die da kommen mochten. Im Moment konnte sie nichts anderes tun, als sich in Geduld zu üben und abzuwarten, was die Jagd ergab.

Re: Nach Süden

Verfasst: Mo 5. Aug 2024, 18:02
von silverbullet
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Monra
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Sicher kann ich das..., gab Monra dem Werwolf ohne Vorwurf zurück, eher etwas.. amüsiert. Wenn man das so nennen konnte, was die Telepathin gerade spürte.
Sie tastete in die Gedanken der Männer vor und runzelte leicht die Stirn, während sie weiter auf die beiden zuhielt, ihr Pferd nun aber langsamer wurde.
Der Alte weiß viel, ist aber dumm. Der Jüngere ist schlauer, aber er besitzt nicht viel Wissen, übermittelte sie Sheon, Welchen würdest du mit zu der Kommandantin nehmen? Ich tendiere zu dem Alten.
Sie war nicht mehr weit entfernt von den Jägern und sie mussten sie schon längst entdeckt haben.

Re: Nach Süden

Verfasst: Di 6. Aug 2024, 07:57
von Odin
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Oftar
Im Feldlager
Sommer 3340
Mittag
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Oftar flog weiterhin in die Richtung der Rauchsäulen. Der Flug könne noch eine Weile dauern, aber konnte schon sehen, dass ein Dorf, oder eine kleine Stadt, in einem ziemlich genauem Kreis von Bäumen stand.

Re: Nach Süden

Verfasst: Di 6. Aug 2024, 21:24
von Cassiopeia
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Haakan / Sheon
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Alakti sollte nicht lange allein bleiben, als ein ein Bote der Nordmänner sich näherte, eine etwas unbeholfene, da ungewohnte Respektsgeste zeigte und erklärte, dass der Fürst sie zu sprechen wünsche.
"Er - ähm, er ist bei dem Drachen", sagte er Mann nun etwas unbehaglich, dieses Tier war ihm zutiefst unheimlich, auch wenn andere nahezu verzückt von ihm schienen. Der Drache war kaum zu übersehen.

Oftar konnte aus der Luft fünft Steinhütten sehen, kleiner und eng an einander gebaut als hätten sie Angst vor dem, was im Wald auf sie lauerte. Rauch stieg tatsächlich aus dreien von ihnen auf. Sie waren in einem Rund angeordnet, in der Mitte brannte ein Feuer mit einem großen Spieß und einem Kessel, die offenbar für mehrere Menschen zur Nahrung dienen sollten. Ein Außenposten, vielleicht auch Aussiedler des Dorfes, auf welches die Armee zuhielt. Eine Frau kam in Sicht in einem einfachen Leinengewand mit einem Fuchfell über den Schultern. Sie schien einen Moment zu innezuhalten als lausche sie auf etwas, und entschwand wieder in einer der Hütten, aus denen es rauchte.

Der Ältere also, entgegnete Sheon auf Monras Einschätzung. Außerdem fürchtete er, dass die Kommandantin höchst ungehalten wurde, wenn sie einen jungen, unwissenden Mann mitbrachten.
Dessen Leben war nun besiegelt.
Kurz darauf zischte ein erster Pfeil durch das Gehölz.
Sie hatten Armbrüste und sie wussten damit umzugehen. Für die Wölfe das Signal zum Angriff. Die Jagd begann, nun musste Sheon ihnen zu verstehen geben, den Älteren entkommen zu lassen und sich auf den Jüngeren zu konzentrieren.
Was sie alsbald verstanden hatten. Nun galt es, die Männer zu trennen - Sheon würde den Jüngeren seinen Wölfen überlassen, sein Leben war nichts mehr wert. Mit Monra zusammen würde er den Älteren zurück zur Kommandantin bringen.
Nun flogen zwei Pfeile, einer streifte das Ohr eines Wolfes, welcher daraufhin wütend knurrend vorsprang. Sie standen nun in direktem Sichtkontakt zu den Jägern, die panisch versuchten, zu entkommen und zugleich den Wölfen nicht den Rücken zuzuwenden.
Der Jüngere schoss einen weiteren Pfeil - und traf einen der Wölfe in die Seite, welcher mit einem schmerzhaften Jaulen zu Boden ging.
Das war sein Todesurteil. Es hätte Sheons markerschütterndes Brüllen keinesfalls gebraucht, als sich das Rudel an die Verfolgung des fliehenden Mannes machte, während der Ältere beinahe zur Seite stolperte - wo Sheon auf ihn wartete. Als Mensch. Er entriss ihm die Armbrust, wobei er dem Mann mit der Sehne einen kleinen Finger abtrennte. Mit schrecklicher Ruhe, geboren aus Wut, sah er ihn einfach nur an, während der Mann vor Panik zitterte und vor Angst stank.

Re: Nach Süden

Verfasst: Mi 7. Aug 2024, 14:15
von Tjeika
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Alakti ("Yeoh")
Im Feldlager
Sommer 3340
Morgengrauen
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Bei der mehr schlecht als recht ausgeführten Respektsbekundung, ließ die Sache aber auch sich beruhen. Zumindest für den Augenblick.
Also nickte sie knapp und bedeutete dem Nordmann, dass er gehen konnte.
"Geh zurück zu deinen Leuten", sagte sie kurzerhand und wendete ihr Pferd, so dass sie allmählich durch den Trott näher zu dem Drachen und Haakan gelangte.
Es dauerte nicht lange, da erblickte sie ihn, ebenfalls hoch zu Ross, und für einen nur sehr kurzen Augenblick schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht, das sie aber alsbald wieder unter Kontrolle hatte.

Re: Nach Süden

Verfasst: Mi 7. Aug 2024, 20:15
von silverbullet
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Monra
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Scheinbar ungerührt ritt Monra zu Sheon und dem älteren Jäger heran und wendete ihr Pferd vor ihnen, wobei sie den Menschen nicht aus den Augen ließ.
Dann stieg sie ab und trat zu ihnen, hob die blutende Hand des Jägers an und betrachtete ungerührt das tropfende Blut, bevor sie ihm ins Gesicht sah.
"Du und der Junge, ihr hättet nicht auf uns schießen sollen", sagte sie tonlos, "dann wäre dir das erspart geblieben. Nun hast du Schmerzen und dein Begleiter... erlebt den Sonnenuntergang nicht mehr." Dass er selbst ebenfalls nicht mehr allzu lange leben würde, teilte sie ihm zunächst nicht mit. Er hatte so schon genug Angst und Monra war es unangenehm, in seiner Nähe zu sein.
Sie sah Sheon an. "Wie lange brauchen die anderen? Ich möchte den hier so schnell wie möglich abliefern."
Aus Ihrer Satteltasche holte sie ein dünnes, aber sehr stabiles Seil hervor, um den Jäger an den Händen zu fesseln und an ihren Sattel zu binden.

Re: Nach Süden

Verfasst: Do 8. Aug 2024, 07:48
von Odin
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Oftar
Im Feldlager
Sommer 3340
Mittag
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Anstatt gleich zurückzufliegen, was doch auffällig gewesen wäre, kreiste Oftar ein paar Mal über den Steinhäusern. Vielleicht sah er ja noch etwas. Aber dann landete er in einem Baum, wo er von einem eventuellen Beobachter nicht gesehen werden konnte, und stieg als Spatz sofort wieder auf, damit es aussah, dass dieser Spatz von dem Falken aufgestört worden ist.

Re: Nach Süden

Verfasst: Do 8. Aug 2024, 20:59
von Cassiopeia
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Haakan / Sheon
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Haakan sah Alakti auf sich zukommen, auch der Drache hob den Kopf in die Richtung der Kommandantin, spürte jedoch die Stimmung seines Herrn und blieb darüber hinaus ruhig.
"Unser Aufbruch verzögert sich", erklärte er neutral als Informationsaustausch an seine Kommandantin, "der Gestaltwandler entdeckte ein mögliches Dorf im Wald unweit von hier. Dem müssen wir erst nachgehen. Oftar ist derzeit dort um herauszufinden, wer dort lebt und wie sie unschädlich gemacht werden können."
Möglicherweise bot dies einen ersten Einsatz des Drachen, seinen ersten Angriff und sogar sein Feuer zu testen. Doch das könnte andere vorwarnen, daher nahm er von der Idee schnell wieder Abstand. Andererseits war ihr Zielort noch einen halben Tagesmarsch entfernt und sie würde dafür sorgen, dass es keinen Kundschafter gab, der die Kunde weiter tragen konnte...

Sheon stieß den Mann zu Monra.
"Wir müssen nicht auf sie warten.Wir sollten direkt zurück kehren."
Er sah kurz zu Monra, zu deren Pferd und zu dem Mann.
"Passt er auf dein Pferd?" Zu Fuß waren sie sicher drei bis vier Mal so lange unterwegs und auch Sheon wollte den Mann schnellstmöglich beim Fürsten abliefern.

Die Frau blickte tatsächlich zu dem Spatzen auf, den sie aus einem Fensterloch sehen konnte. Etwas lag in der Luft, das spürte sie. Sie würde warten bis die Jäger zurück waren, ihr Mann und dessen Vater. Vielleicht sollte sie zu ihrer Freundin hinüber gehen und ihr mit dem Säugling helfen, das würde ihr das beklemmende Gefühl nehmen.
Die fünfte Hütte war rein für Vorräte bestimmt, Holz, Pökelfleisch, gedörrte Früchte und was der Wald ihnen sonst noch schenkte. Das Dorf hatte sie einst aus seinen behelfsmäßigen Mauern verbannt, nun fristeten sie ein mühevolles Dasein mitten im Wald. Die Hütten waren schon vor ihnen hier gewesen, sie hatten sie wieder aufgebaut und vier von ihnen bezogen.
"Naoi? Naoi!", erklang eine Stimme vom Platz her, als eine weitere Frau mit einem Baby im Arm hinaus trat, "hast du noch Brennesselsud? Brahk bat mich, dich danach zu fragen, seine Gesundheit ist noch etwas geschwächt und er sagt, der Tee hilft."

Re: Nach Süden

Verfasst: Fr 9. Aug 2024, 11:25
von Tjeika
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Alakti ("Yeoh")
Im Feldlager
Sommer 3340
Morgengrauen
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Ein sanftes Lächeln entfleuchte Alakti als sie den Drachen bei Haakan entdeckte, der beinahe handzahm in seiner Gegenwart wirkte. Ein wundervoller Anblick. Doch das Lächeln verschwand so schnell wie das Vorherige, nämlich so schnell wie es gekommen war und sie hatte wieder ihre ernste Miene aufgesetzt als sie endlich bei Haakan eintraf.
"Die Wölfe haben Jäger im Wald entdeckt. Ich lasse einen zu uns bringen, womöglich kann er uns weitere Informationen über die Verteidigungsstrategien des Dorfes oder sogar der nächsten Feste geben", erklärte sie indirekt, dass sich ihr Weiterkommen auch auf ihrer Seite ein wenig verzögerte.
Kurz sah sie nachdenklich zu dem Drachen.
"Ihr überlegt den Drachen zu benutzen, Herr?", blieb sie in der Rolle der Kommandantin.

Re: Nach Süden

Verfasst: Sa 10. Aug 2024, 07:02
von silverbullet
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Monra
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Monra sah den Werwolf ausdruckslos an. "Eigentlich sollte er hinterher laufen", meinte sie dann und betrachtete die Statur des Jägers: der war zwar älter, aber keineswegs gebrechlich. Trotzdem wäre es wohl nicht angebracht, einen fast zu Tode Geschliffenen zur Kommandantin zu bringen.
Aber auf ihr Pferd wollte sie diesen Südmenschen auch nicht setzen. Also sah sie hinüber zum Haupttross und konzentrierte sich. Sie hatten einige Pferde erbeutet, von denen sie eines rufen konnte. "Zu viel Luxus für so einen", murmelte sie, "soll ich dir auch ein Pferd rufen? Sonst reist dieser Abschaum besser als du..."
Sie stieg wieder auf ihr Pferd und begann, es im gemächlichen Schritt zurück zum Heer laufen zu lassen, den Jäger hinter sich her ziehend.
Die Kommandantin hat uns nicht ohne Grund zusammen losgeschickt, übermittelte sie Sheon still, sie scheint mir etwas zu suchen und Situationen provozieren zu wollen, was beweist, dass wir sie und den Fürsten hintergehen. Wir müssen vorsichtig sein, mein Freund.