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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Das wäre eine passende Erklärung, ja", räumte Aceio ein, "und wir wissen, dass Ayoma, auch Sombal, weit weg vom Einfluss unter der Unterstützung aus Port Soles waren. Offiziell hielt natürlich die Bruderschaft die Macht, aber de facto waren sie hier sehr abgeschnitten, ausgeliefert den Ränken des Dogan-Reiches, Cyrans und, vermutlich, Nalahrs. Keine Hafenstadt ist in so einem Kreuzfeuer lange sicher."
Ein Drama, das sich direkt vor den Augen des Lichtbringers der Bruderschaft abgespielt hatte. Doch dieser hatte, vermutlich seit Jahrzehnten, weg gesehen. Auch Gilean, der letzte Lichtbringer und jener, mit dem Aceio all dies gestartet hatte, hatte kaum über Embras Grenzen hinaus geblickt.
"Das war vor vier Monaten, Liebes", erinnerte Aceio sie, "seitdem kann viel passiert sein - in die eine oder andere Richtung."
Er zögerte etwas ehe er weiter sprach. "Könnte dein... Freund nachsehen und sich etwas umhören?"

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Wir sollten auch dieser Theorie näher auf dem Grund gehen. Und wenn es tatsächlich so ist, dass sie sich wie Sombal uns gegenüber positiv verhalten, dann können wir genau diese Abhängigkeit zu unserem Vorteil nutzen", fand Eza, die sich neuerlich die Lippen mit dem edle Tuch abtupfte.
Eza lächelte, als Aceio anmerkte, dass sich in vier Monaten viel hätte ändern können. Sie hatten selbiges in Néhara ja ebenfalls unter Beweis gestellt.
"Ich habe nur das dumpfe Gefühl, dass es das nicht getan hat", seufzte sie dann und bemühte sich, ihr Amüsement unter Kontrolle zu bekommen, war dies doch ein äußerst ernstes Thema.
Sie nickte auf Aceios Bitte hin: "Natürlich, ich kann ihn sogleich auf den Weg schicken."
Dann, wenn sie wieder unter Deck waren. Denn einen Blutzauber würde sie hier an Deck ganz sicher nicht ausführen.

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Vielleicht ist es zu viel der Vorsicht, immerhin hatten wir derlei Vorarbeit nicht einmal in Bélan - aber da hatten wir eine Ahnung, eine sehr gute Ahnung dessen, was uns erwartete. Schick ihn voraus, wenn Zeit dafür ist. Je bessere Antworten wir haben, desto genauer können wir uns vorbereiten."
Ihm entging dennoch nicht Ezas Versuch, ihre Erheiterung nicht zu offensichtlich werden zu lassen.
"Was ist daran so komisch?", fragte er und sah sie neugierig an, was er womöglich verpasst haben könnte.

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Ich denke, er wird diese Vorsicht ebenfalls zu schätzen wissen. Auch er ist nicht gerne unvorbereitet."
Da war Eza tatsächlich lieber vor- als nachsichtig.
Dass Aceio ihre Erheiterung nicht gänzlich ergangen war, steigerte diese nur noch mehr und sie musste leise lachen.
"Nun, es braucht keine vier Monate, etwas zu ändern. Wir haben nicht einmal zwei Tage gebraucht, um einen Regierungswechsel auf den Bélan-Inseln herbeizuführen", erklärte sie ihr Amüsement.

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Aceio schüttelte leicht amüsiert den Kopf.
"Nein, keine Monate. In ein paar Monaten haben wir ganz andere Regierungswechsel bewirkt", prophezeite er.
"Du sprachst davon, die Ergebenheit Ayomas und möglicherweise auch Sombals gegenüber Bélan für uns zu nutzen. Wie gedenkst du das zu tun?", wollte er genauer wissen.

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Das werden wir", stimmte Eza Aceios Optimismus zu.
Dann lehnte sie sich etwas zurück und ließ die Serviette zwischen ihren Fingern hin- und hergleiten.
"Nun, sollte dem wirklich so sein, dass Ayoma gegenüber Bélan in einer gewissen Abhängigkeit steht, dann sollten wir diesen unseren Einfluss dazu nutzen, die Dinge so zu verändern, wie es dem großen Ganzen am besten zu passe kommt."

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
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"Ich bin gespannt, was wir von deinem Freund erfahren", meinte Aceio dazu, "dann können wir genauer planen, wie wir Ayoma einbinden können. Denn ich fürchte, Ayoma und Sombal gehen nicht mehr die gleichen Wege, wie es noch unter der Bruderschaft theoretisch der Fall war."
Dafür lagen die Städte zu weit von einander entfernt und Ayoma war an der Westküste dem Bélan-Reich zugewandt, während Sombal vom Seehandel zwischen Cyran und dem Festland profitieren konnte - so der Hafen wieder aufgebaut war.
Aceio kam eine andere Idee: "Ich kann als Wassermagier nicht nur die Wellen beeinflussen, ich kann auch grobe Informationen der Ufer heraus lesen", versuchte er seine Fähigkeit zu erklären. "Aber das wäre im Vergleich zu den Informationen deines Freundes wohl kein großer Mehrwert, im Gegenteil.

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza seufzte und schüttelte den Kopf, ehe sie dieser Geste das dazu gehörende Wörtchen schenkte: "Nein."
So wie es schien, gingen Ayoma und Sombal äußerst verschiedene Wege.
"Aber vielleicht ist es auch besser so. Vielleicht müssen sie sich erst einmal finden. Die Bruderschaft hat ja vieles von oben herab diktiert, womöglich brodelte es unter dieser aufoktroyierten Oberfläche schon die ganze Zeit und das muss sich erst einmal bahn brechen, ehe es in geregelte Bahnen gelenkt werden kann."
Aceios Vorschlag war interessant. Zumindest fand Eza ihn weit interessanter, als es Aceio selbst zu tun schien.
"Du könntest zumindest schon einmal herausfinden, ob wir freundlich empfangen werden oder nicht und ob unsere Theorie stimmt, dass sie keine Streitkräfte zur See haben."

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
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Aceio neigte leicht überlegend den Kopf.
"Das könnte ich tun, das stimmt. Dafür muss ich aber zum Wasser gelangen, es hilft eine Hand hinein zu reichen. Mh. Hatten wir nicht am Heck eine abführende Außenleiter? Lass uns dorthin gehen, da sind wir ungestörter und das Wasser ist mehr in Bewegung und kann mir mehr erzählen."

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza legte das Tuch endgültig ab und schob den edlen Stuhl zurück, um aufzustehen und Aceio eine sicherlich nicht wirklich notwendige Hand hinzuhalten.
"Ungestörter ist mir immer recht", zwinkerte Eza, der es ausnahmsweise nicht um schlüpfrige Geschichten ging, sondern auch darum, nicht belauscht zu werden - trotzdessen klang ihr Tonfall deutlich zweideutig.