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Bärnhardt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Sicher?", fragte Bärnhardt Nanna etwas skeptisch. "Wenn wir sowieso dem Hirsch folgen sollten, warum hat er uns dann erst den Stein ausgraben lassen?" Vielleicht meinten die Striche auch die entgegengesetzte Richtung, oder sie waren nur eine Markierung? Er trat an die kleine Bodensenke heran und schaute zu Nanna, die immer noch mit dem Stein in der Hand neben dem kleinen Loch saß, aus dem sie ihn gezogen hatte. Was konnte das noch zu bedeuten haben? Oder hatte Nanna doch Recht? Sie war schließlich die Seherin hier! Er schaute zu Arnolt, der war sicher ein besserer Spurenleser als er selbst. Aber so ganz überzeugt sah Bärnhardt nicht aus.

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Arnolt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Hm", überlegte Arnolt. "Vielleicht wollen die Geister testen, ob wir auch fähig sind. Deshalb kommen Aufgaben jedes unserer Spezialgebiete.Nanna sollte den Stein finden und als Seherin deuten. Und ich soll als Jäger die Spur des Hirsches verfolgen. Wir können also davon ausgehen, dass auch du noch eine Aufgabe bekommst, Bärnhardt.
Wenn wir aber der Spur des Hirsches folgen, sollten wir die Boote weiter an Land holen und auch das Gepäck mitnehmen. Es sei denn, einer von und bleibt als Wache zurück."

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Nanna
1. Tag, mittags, Frühling
Großer Fluss gen Süden
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"Das würde durchaus Sinn ergeben und zu den Geistern passen. Ihr wisst doch, wie gerne sie uns Streiche spielen und sich am Spiel mit den Lebenden ergötzen."
Deswegen war es nie gut, unnötig die Aufmerksamkeit von Geistern auf sich zu ziehen. Nachher beschlossen sie noch, sich in das eigene Leben einzumischen. Opfer waren immer gut, um sie zu besänftigen und abzulenken.
"Ich bin mir aber auch ganz und gar nicht sicher", damit hob sie den Stein, "Das hier kann alles bedeuten. Vielleicht fehlt aber noch etwas Anderes, um die Botschaft zu komplettieren."

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Bärnhardt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt schaute zwischen Nanna und Arnolt, zwischen dem Stein, der Grube und der Richtung, in die der Hirsch verschwunden war, hin und her. "Also, ich verstehe weder etwas von Geistern noch von Hirschen, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass es um den Stein gehen sollte. Dass die drei Kerben für uns stehen, überzeugt mich. Zeig ihn mir doch mal, viellecht ist noch irgendwas dran oder dabei, das uns weiterhilft. Der Spur des Hirsches können wir ja immer noch folgen - der Hirsch läuft zwar weg, aber die Spur nicht." Er streckte die Hand aus, damit Nanna ihm den Stein geben konnte, und kam ihr ein bisschen entgegen, indem es nun auch in die Senke trat, wo der Stein gelegen hatte.

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Arnolt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Während Bärnhardt in die Senke trat, ging Arnolt zu den Booten, steckte den Pfeil wieder in den Köcher und schnallte sich den Köcher wieder an die Hüfte. Dann nahm er wieder seinen Bogen und kehrte zu den anderen zurück. Seiner Meinung nach war seine Anwesenheit nicht erforderlich. Da sollte er sich schonmal für eine Verfolgung der Spur bereit machen.

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Nanna
1. Tag, mittags, Frühling
Großer Fluss gen Süden
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Nanna reichte Bärnhardt den Stein und trat hernach aus der Senke, um sich ein wenig auf der Lichtung umzublicken.
"Und? Erkennst du etwas anderes daran?", fragte sie nach einer kleinen Weile, genau, als Arnolt wieder zu ihnen stieß.

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Bärnhardt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Nein, nur dass die Kerben menschengemacht sind, aber das wussten wir ja schon. Außer... würden die Geister menschengemachte Kerben auf ihren Steinen haben?" Irritiert hatte er den Stein mehrmals in alle Richtungen gedreht, aber er sah aus wie ein ganz normaler Stein aus dem Fluss. Schön groß und schwer und dabei doch halbwegs flach, ein bisschen wie ein kleiner Schild oder ein Deckel. Aber am Ende war es doch nur ein ganz normaler Stein. Bärnhardt schaute nochmals auf die Kerben und ergänzte dann stirnrunzelnd: "Ehrlich gesagt, das ist keine besonders saubere Arbeit. Sieht aus wie ziemlich hastig gemacht, diese Kerben. Das könnten die Geister sicher besser, wenn sie wollten."

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Arnolt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Du meinst also, dass die Geister eher nicht dieses Zeichen für uns hinterlassen haben? Irgendwie wäre das doch ein ziemlich großer Zufall, wenn wir einfach so diesen Stein gefunden hätten. Das Verhalten vom Hirsch war schon auffällig genug."

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Nanna
1. Tag, mittags, Frühling
Großer Fluss gen Süden
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"Das sieht mir ziemlich menschengemacht aus", stimmte auch Nanna zu, "aber auch wenn die Geister es nicht gefertigt hätten - und ich bin mir sicher, hätten sie es, wäre es weit genauer gearbeitet - so wollten sie doch, dass wir es finden."
Sie sah sich die Stelle genauer an.
"Ich denke nicht, dass dieser Stein hier die Lösung ist. Eher etwas, was uns zur Lösung führt", mutmaßte sie dann.
Die logische Schlussfolgerung ließ sie erst einmal unaugesprochen im Raum stehen.

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Bärnhardt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Ja, der Hirsch war ziemlich eindeutig... wir sollten den Stein finden, das war das Werk der Geister, aber wozu? Wir können damit doch nichts anfangen", überlegte auch Bärnhardt. Er schaute sich die Umgebung an. "Der Baum hier ist doch recht auffällig, oder? Und der Stein lag davor, mitten in dieser kleinen Senke. Die Stelle könnte man wiederfinden, wenn man auf dem Fluß unterwegs ist. Von Land her sicher auch, wenn man die Gegend kennt. Also könnte es eine Markierung sein. Aber warum sollte jemand eine Stelle mitten im Wald wiederfinden wollen?"