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Liara / Milima
15. August 713
Tagesanbruch
Ardakan, Palastruinen
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"Keiner der Neuen wird ernsthaft in der Lage sein, eigene Entscheidungen dieses Ausmaßes zu treffen", sagte Milima skeptisch.
"Nun... einige Ausnahmen gibt es. Auf die müssen wir uns stützen, um den ganz Neuen, die zum Teil etliche Stufen bis hier hin übersprungen haben, zu helfen, hinein zu wachsen."
Sie dachte an Aisha und Zawadi, die erst kurz vor der Bannung Fen geworden waren. Nun saßen sie hier mit ihren Drachenschwertern, von denen sie vorher vermutlich nicht einmal etwas je gehört hatten.
"Ich verlange gar keine Befehlsgewalt über den gesamten Rat. Aber wir stehen an seiner Spitze, mehr denn je. Das bringt uns in eine neue Rolle gegenüber den Unerfahrenen."
Sie seufzte abermals leise. "Entschuldigt meinen Ausbruch, doch das eben kam mehr einer Verhandlung zwischen uns beiden gleich denn einer Beratung mit allen. Wir drehen uns im Kreis. Aber wir brauchen Schwerpunkte, sonst entsteht Chaos. Und wenn wir untereinander Chaos haben, scheitert diese Mission, ehe sie beginnt. Das hier ist Eure Stadt, Arkaan, hört meinen Vorschlag an: Ihr bestimmt über den Wiederaufbau und die anstehenden Veränderungen. Überlasst mir die Verteidigung Kanias nach Osten hin. Den Weg bis nach Walys gehen wir gemeinsam. "

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Arkaan
15. August 713
Tagesanbruch
Aradakan, Palastruinen
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"Ihr wisst am besten wie Ihr die Küstenlinie von Kania verteidigen könnt. Die Verantwortung über den Wiederaufbau und die notwendigen Veränderungen übernehme ich gerne bzw. ich werde mir diese Verantwortung in gewohnter Aufteilung mit Dschafar teilen", stimmte Arkaan dem Vorschlag von Milima zu.
"Jedoch ist der Wiederaufbau und die Veränderung meine geringste Sorge. Wir haben die Aufgabe einen Gott zu vernichten. Der letzte Gott, der vernichtet wurde, war Luxor. Ich selbst war bei den Kämpfen dabei und hatte auch eine gewisse Führungsverantwortung, aber ich war noch kein General. Dschafar war bereits zu dieser Zeit ein General. Sahey war bei den Schlachten um den Kampf gegen Luxor noch nicht dabei. Soweit ich mich entsinne war Althar in diese Schlacht gegen Luxor nicht direkt involviert."
Arkaan blickte zu Milima.
"Was ich damit sagen will ist, dass Dschafar der einzige verbliebene Fen ist, der bei der Planung der Vernichtung Luxors und damit bei der Vernichtung eines Gottes direkt beteiligt war. Wir brauchen sein Wissen aus der damaligen Zeit und unsere Fähigkeit das auf die aktuelle Situation zu übertragen. Wir haben Genräle, die zwar zum größten Teil sehr erfahrene Fen sind, aber das macht sie noch lange nicht zu guten Befehlshabern. Nehmen wir Liara. Sie ist eine hervorragende Spionin und sie weiß auch, wie sie da entsprechende Unterstützung einsetzen muss um den größten Erfolg zu haben. Aber sie hat nur wenig Erfahrung darin riesige Armeen zu führen, taktisch aufzuteilen usw."
Er hielt kurz inne und holte tief Luft.
"Ihr sagtet wir müssen die Leitung mehr denn je übernehmen. Da gebe ich Euch vollkommen recht. Die Frage ist wie weit reicht unsere Befugnis ohne eine besondere Legitimation des Rates oder der Götter?"

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Liara / Milima
15. August 713
Tagesanbruch
Ardakan, Palastruinen
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Milima holte abermals tief Luft.
"Ihr sagt es selbst - der einzig verbliebene General der Vernichtung des letzten Gottes ist Dschafar. Auch ich war in jener Zeit schon Generälin Althars, doch dieser hatte seinen letzten Sieg über einen Gott, Jahrhunderte vor meiner Zeit errungen. Keiner bis auf Dschafar besitzt diese Erfahrung - er allein kann aber diese Sieg nicht erringen."
Sie machte eine kurze gedankliche Pause, ehe sie fortfuhr: "Bittet Dschafar zu sprechen, ich denke, er kann die wichtigsten Aufgaben benennen, denen wir uns gegenüber sehen. Wir sind achtundzwanzig Generäle und jeder findet diese oder jene Aufgabe wichtig - mir scheint, Dschafar allein und Ihr, die Ihr damals dabei wart, könnt einschätzen, um was es hier geht. Die Götter gaben uns nur sehr wenig Zeit - wir müssen Prioritäten setzen. Wenn wir sie setzen, werden die anderen folgen. Sie folgen unserer Erfahrung, unserem Ruf. Euer Ruf ist nicht nur in Lorns Reihen legendär, Arkaan. Auch Althars junge Fen sprechen Euren Namen voller Ehrfurcht. Das müssen wir zu nutzen wissen. Für den Weg der Götter, auf den sie uns führen."

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Arkaan
15. August 713
Tagesanbruch
Aradakan, Palastruinen
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Arkaan nickte leicht.
"Mir war nicht bewusst, dass ich auch in euren Reihen solch hohes Ansehen genieße. Dies sollten wir uns auf jeden Fall zu nutze machen, da habt Ihr vollkommen recht", stimmte Arkaan Milima zu. "Ich werde Dschafar bitten, dass er sein Wissen über den Sieg über Luxor mit allein teilt..." Arkaan hielt inne und überlegte.
"Dschafars Wissen ist vorallem für die letzten Schritte zum Sieg von entscheidender Bedeutung, denn das hat nur er selbst geleitet. Ich selbst war General in einer Schlacht, wo es uns zusammen mit Eth fast gelungen wäre Chairo zu besiegen." Arkaan holte tief Luft. Wenn er an diese Situation zurückdachte erfüllte ihn das damalige handeln Eths mit großem Zorn.
"Dschafar soll allen die letzten entscheidenden Schritte erleutern. Mit seiner Hilfe sollte es möglich sein, dass die Generäle zustimmen, dass wir, Dschafar, Ihr und ich, die taktische Gesamtplanung übernehmen und damit eine eingeschränke Befehlsgewahlt über die anderen haben, was meiner Meinung nach von großem Nutzen ist."

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Liara / Milima
15. August 713
Tagesanbruch
Ardakan, Palastruinen
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Milima nickte.
"Sehr gut. Wenn wir die finalen Schritte kennen, wissen wir um die Vorbereitung. Wir dürfen uns nicht zu sehr mit Nebenschauplätzen aufhalten - der Sieg über Eth hat oberste Priorität. Wenn ein Wiederaufbau bis dahin warten muss, dann ist es so. Die Ruinen laufen uns nicht weg."
Sie zögerte kurz, ehe sie Arkaan doch ansprach: "Eines noch: es liegt mir fern, die Entscheidung Lorns in Frage zu stellen, doch... sehr Ihr eine Möglichkeit, dass wir Liara wieder als Spionin zurück gewinnen? Wir brauchen sie. Dringend."

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Arkaan
15. August 713
Tagesanbruch
Aradakan, Palastruinen
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Arkaan erinnerte sich an die Ernennung der Schwertträger vor der Befreiung Lorns. Er wusste von dem Schwur den Liara geleistet hatte.
"Liara ist mit ihrer Spionagetätigkeit wärend der Bannung Lonrs etwas zu weit gegangen, deshalb muss sie sich beweisen bevor sie wieder als Spionin tätig sein darf. Sie darf in diese Richtung nichts tun außer wenn Lorn es ihr befiehlt und gestattet." Arkaan hielt inne und blickte zu Milima.
"Mir steht es nicht zu mich der Entscheidung Lorn zu widersetzten. Die einzige Möglichkeit, die ich habe, ist zu versuchen mit Lorn in Kontakt zu treten und ihn davon zu überzeugen, dass wir Liaras Fähigkeiten als Spionin dringend benötigen. Wobei ich sagen muss, dass General Namir ebenfall ein hervorragender Spion ist. Ihm ist es beispielsweise zu verdanken, dass es Chairos und Keltors Leuten nicht gelungen ist Lorn in seinem Gefängnis zu vergiften."

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Liara / Milima
15. August 713
Tagesanbruch
Ardakan, Palastruinen
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Milima nickte.
"Wenn dies Lorns Entscheidung ist, dann soll sie bestehen bleiben. Er selbst wird es Liara gestatten. Wenn Ihr ihn direkt darum bittet, werdet Ihr schwach wirken und seine Anweisung hinterfragen. Tut das nicht. Namir wird unser neuer Spion sein und die richtigen Untergebenen zusammen suchen. Wenn Liara zu weit ging, muss sie die Konsequenzen tragen bis ihr Gott ihr vergibt oder anders entscheidet."
Sie nickte abermals.
"Ich denke, damit haben wir alles Wichtige besprochen, es sei denn, Ihr habt noch ein Thema, was nicht in die große Runde getragen werden sollte?"

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Arkaan
15. August 713
Tagesanbruch
Aradakan, Palastruinen
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Arkaan nickte leicht. Milima hatte recht, wenn er Lorn darum bat, dass die Strafe von Liara aufgehoben wird, konnte das als Schwäche interpretiert werden. Andereseits konnte man es auch als Stärke sehen, da er über die Fähigkeiten der anderen Bescheid wusste.
"Ihr habt recht, Lorn soll selbst entscheiden, wann er die Strafe für Liara aufhebt. Namir wird die Aufgabe übernehmen."
Arkaan überlegte einen Moment, ob es noch etwas gab, dass er mit Milima zu besprechen hatte, aber ihm fiel im Augenblick nichts ein.
"Nein. Ich denke wir haben alles geklärt. Bevor wir an den Tisch zurückkehren benötige ich jedoch einen Moment unter vier Augen mit Dschafar, wo ich mit ihm das klären kann, was wir soeben besprochen haben."

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Liara / Milima
15. August 713
Tagesanbruch
Ardakan, Palastruinen
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"Selbstverständlich", erwiderte Milima, "ich danke Euch, Arkaan. Die götter prüfen uns und ich freue mich, diese Prüfung an Eurer Seite zu meistern." Sie reichte ihm die Hand. "Auf eine gute Zusammenarbeit in allen Herausforderungen."
Der Rat der Götter mochte unerfahren sein, doch Milima verstand, dass sie nicht dieselben Maßstäbe wie in den alten Zeiten ansetzen konnte: dies waren neue Zeiten mit neuen Herausforderungen und wenn sie sich beweisen wollten, mussten sie zusammen arbeiten, mehr denn je.
"Ich sage General Dschafar bescheid", sagte sie mit einem kleinen Lächeln, als sie sich auf den Rückweg zu den wartenden Ratsmitgliedern machte.

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Arkaan
15. August 713
Tagesanbruch
Aradakan, Palastruinen
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"Auf eine gute Zusammenarbeit", sagte Arkaan und reichte Milima ebenfalls die Hand. Während sie die Hände schüttelteten Blicke er in das Gescicht von der Fen und nickte ihr dann kurz zu.
"Danke. Ich warte hier", als Milima anbot Dschafar zu ihm zu schicken. Es dauerte nicht lange, dann tauchte Dschafar bei Arkaan auf. Arkaan erklärte dem ältesten Fen aus Lorns Reihen in wenigen Sätzen, was er und Milima besprochen hatten und was sie vor hatten. Dschafar nahm sich für Arkaan eine gefühlte Ewigkeit Zeit über seine Entscheidung nachzudenken, dann jedoch stimmte er dem Plan zu.
Gemeinsam gingen Arkaan und Dschafar zurück in Richtung des Tisches. Als sie den Tisch erreichten setze sich Dschafar direkt. Arkaan hingegen ging noch kurz bei Milima vorbei. "Ihr übernehmt die Wiedereröffnung der Ratssitzung und übergebt, dann das Wort direkt an Dschafar", sagte leise, fast flüsternd zu der Fen Althars und ging dann weiter um ebenfalls wieder platz zu nehmen.