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Re: Kapitel 4

Verfasst: Mo 10. Okt 2011, 18:23
von Ayrina
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Narea
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Mittag
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Sie folgte Namid wieder an die Oberfläche und kurz wanderte ihr Blick zu Toyan und Shaya. Gerne wäre sie zu ihnen gegangen, gerne hätte sie ihn gefragt, was nicht stimmte, ob es ihm gut ging, doch das ging nicht. So zwang sie ihren Blick von den beiden weg und sah zu Revan, Raya und Namid.
"Wenn Toyan sich wieder gefangen hat, sollten wir von hier verschwinden."

Re: Kapitel 4

Verfasst: Mo 10. Okt 2011, 20:39
von Katastropholy
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Revan
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Mittag
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„Wenn Du den reinen Zweck als Sonnenschutz meinst, durchaus.“ musterte er Namid mit zusammengekniffenen Augen unter der Kapuze hervor. „Ich habe noch einen zweiten im Gepäck, falls Interesse besteht.“
Danach wandte er sich zu Narea. „Sich fangen... hm... ja, vielleicht könnte er dann ein wenig Sinn in dieses- kleine Abenteuer- bringen.“
Der Ausdruck „Irrationales Verhalten in Zusammenhang mit auftretenden Spätfolgen der geistigen Konditionierung eines Jägers“ fand er dann doch ein wenig unpassend. Zumindest für das gesprochene Wort. So begnügte er sich damit, sein Pferd wieder reisefertig zu machen und harrte der Dinge die da kommen mochten.

Re: Kapitel 4

Verfasst: Fr 14. Okt 2011, 14:00
von Cassiopeia
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Toyan
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Mittag
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Weg, er wollte nur noch weg. Doch sie hatten ursprünglich eine Pause machen wollen, so sah Toyan sich etwas unschlüssig um, nachdem er das Medaillon wieder an sich genommen hatte und es eingesteckt hatte. Jetzt konnte und wollte er sich noch nicht genauer damit beschäftigen.
"Wir sollten aus der Siedlung raus, ich raste ungern in einer ehemaligen Nekromantensiedlung", sagte er und deutete auf einen Kreis von Pappeln.
"Dort hinten ist es etwas geschützter als auf der Ebene, ich denke, dort sollten wir Rast machen, wenn wir frisches Wasser aus dem Fluss geholt haben", schlug er vor und merkte, wie er seine Fassung wieder gewann. Noch immer etwas nachdenklich machte er sich auf den Weg zum Fluss.

Re: Kapitel 4

Verfasst: Mo 17. Okt 2011, 13:54
von Tjeika
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Shaya Zarin
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Mittag
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Auch Shaya war ein wenig blass. Das, was Toyan ihr gezeigt hatte, das, was sich im Medaillon verbarg, war auf eine gewisse Art und Weise furchtbar. Und das musste Toyan um ein vielfaches mehr empfinden. Für einen kurzen Augenblick bedauerte Shaya es, dass sie keine Empathin war. Zu gerne hätte sie nun gewusst, wie Toyan empfand. Doch andererseits, da war sie sich sicher, wollte sie es eigentlich nicht wissen. Was hatte sie davon? Was hatte Toyan davon? Sie würde ihm mit dieser Kenntnis ja auch nicht helfen können. Und so nickte sie leicht, Toyan zustimmend, man solle zu den Pappeln aufbrechen, während ihre Hand an seiner Schulter ruhte. Vielleicht half das ihm ein wenig.

Re: Kapitel 4

Verfasst: Mo 17. Okt 2011, 14:02
von Ayrina
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Narea
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Mittag
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Mit jeder Faser ihrer Seele spürte sie Toyans Schmerz, seine Verzweiflung und die Verwirrung, die von ihm Besitz ergriffen hatte. Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, nach seinen Gefühlen zu greifen und sie von ihm zu nehmen.
Doch ohne seine Einwilligung würde sie es nicht tun. Nicht bei ihm.
Sie wandte den Blick ab und sah zu dem Fluss zurück.
"Ich hole uns etwas Wasser", erklärte sie. Toyan und Shaya hatten gerade andere Probleme und Namid würde sich kaum darum reißen zum Fluss zu gehen.
Mit diesen Worten wandte sie sich ab und ging zurück zum Ufer.

Re: Kapitel 4

Verfasst: Mo 17. Okt 2011, 15:08
von Cassiopeia
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Toyan Kerim
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Mittag
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Er nickte nur wortlos, als Narea anbot, zum Fluss zu gehen und Wasser zu holen, versuchte sich eher auf die Wärme von Shayas Hand zu konzentrieren, die auf seiner Schulter lag. Es tat gut, sie zu spüren, zu wissen, dass Shaya da war, ihm, wörtlich gesehen, den Rücken stärkte. Auch, wenn er noch nicht einmal wusste, ob dieser Fund überhaupt irgendeine Relevanz besaß. Langsam jedoch fing er sich, mit dem Medaillon konnte er sich später aus einander setzen und vor allem mit dem, was es beinhaltete. Vielleicht am Abend, wenn etwas Ruhe eingekehrt war. Jetzt brauchten sie erst einmal eine Stärkung und dann würden sie weiter ziehen auf der unsichtbaren Spur ihres unsichtbaren Diebes. Es war zum Haareraufen.
Bei dem Pappelkreis angekommen, holte er seine Decke hervor und breitete sie auf dem Boden aus, das machte es bequemer, sich zu setzen. "Haben wir noch genug zu Essen? Oder bleibt uns Zeit, auf Fischfang zu gehen?"

Re: Kapitel 4

Verfasst: Mo 17. Okt 2011, 23:06
von vojka
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Namid
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Mittag
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Stirnrunzelnd sah Namid zwischen Toyan, Shaya und Narea hin und her. Irgendetwas stimmte in dieser Gruppe nicht. Gut, dass Toyan durch den Wind war, weil er dort unten wohl etwas gesehen oder gefunden hatte, auf das er lieber verzichtet hätte, war mehr als deutlich, aber das Narea so auf Abstand zu dem Jäger ging, war schon auffällig. Auf dem Schiff war dies noch nicht so gewesen und wenn sie genau überlegte, war dies erst seit ein paar Tagen so. Namid hoffte nur, dass das ganze keine Unruhe in die Gruppe brachte, nun wo endlich so etwas wie Frieden herschte.
„Wir müssten für eine kurze Rast noch genug haben, aber ich sehe mal, ob ich etwas finde“, meinte sie zu Toyan und nahm ihren Bogen vom Rücken. „Wünscht mir Glück, dann gibt es heute Abend etwas gutes zu Essen“, meinte sie und war froh zumindest kurz für sich allein zu sein. Sie war es einfach nicht mehr gewöhnt mit vielen Menschen ständig zusammen zu sein, auch nicht, nach den vielen Tagen, die sie nun schon dieser seltsamen Gruppe angehörte.

Re: Kapitel 4

Verfasst: Fr 21. Okt 2011, 18:41
von Katastropholy
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Revan
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Mittag
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„Glück springt dort ein, wo das Können versagt.“ neigte er kurz das Haupt zu einer angedeuteten Verbeugung „Ich wünsche lieber viel Erfolg.“
Danach machte er es sich unter einem der Bäume bequem, der gespendete Schatten kam ihm gerade recht, im gleißenden Sonnenschein waren seine Kopfschmerzen sehr viel schlimmer. Also lehnte er sich mit einer Decke unter den Beinen an den kühlen Stamm, während er die Anderen beobachtete, um vielleicht einen Hinweis auf Toyans Verhalten zu erhaschen, während Ghoral sich bereits wieder seiner Lieblingsbeschäftigung widmete.

Re: Kapitel 4

Verfasst: Sa 22. Okt 2011, 22:12
von vojka
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Namid
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Namid hatte sich schnellen Schrittes auf zu einer nahen Wiese gemacht. Den Bogen hielt sie die ganze Zeit im Anschlag bereit, die Augen wachsam auf die Umgebung gerichtet, immer bereit zum Schuss.
Schließlich sah sie ihr erstes Opfer, einen Hasen, sie zielte, schoss und traf. Ein Apportierhund wäre jetzt nicht schlecht, dachte sie und machte sich auf den Weg ihre Beute einzusammeln, aber hielt weiterhin Ausschau, von einem Hasen würden sie sicherlich nicht satt werden.
Eine Stunde später kam sie zum provisorischen Lager zurück. Vier Kaninchen trug sie nun über der Schulter.
„Wäre einer von euch so freundlich ihnen das Fell abzuziehen und sie auszunehmen? Dann könnte ich nun auch eine kleine Rast machen, ehe wir weiter reisen“, fragte sie freundlich in die Runde und hoffte, ihr würde jemand die Arbeit abnehmen. Nicht, dass sie es nicht selbst konnte, aber die anderen hatten nun eine Rast gehabt, im Gegensatz zu ihr.

Re: Kapitel 4

Verfasst: Sa 22. Okt 2011, 22:16
von Cassiopeia
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Toyan Kerim
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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"Gib her", sagte Toyan, legte das Stück Brot, an dem er eher lustlos gekaut hatte, beiseite und stand auf, um die Hasen entgegen zu nehmen. Er ging etwas abseits zu einem Baumstumpf, holte sein Messer hervor und machte sich an die Arbeit, das war nichts, was man direkt vor den anderen, die gerade aßen, tun musste. Aber so hatte er zumindest eine Aufgabe und grübelte nicht die ganze Zeit über das Medaillon und die Schriften nach und den Brief...
"Wir sollten vor dem Weiterreisen daran denken, die Wasservorräte aufzufüllen", sagte er halblaut, auch wenn er sich zugleich fragte, wohin sie eigentlich reisen sollten. Dem Fluss folgen oder weiter landeinwärts? Es war reines Rätselraten, ein Herumirren im Dunkeln, um die Spur eine Nähnadel zu finden und so ziemlich das Hoffnungsloseste, was Toyan je getan hatte.