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Aionha Selwyn
Höhle im Brecilianwald
9:30, Erntezeit, Nachmittag
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Erleichtert half Aionha der Elfe dabei, den Fremden aus dem Raum hinauszubringen und sich dann auf den Weg aus der Höhle nach Draußen zu machen. Sie hoffte, dass ihre Bemühungen nicht umsonst sein würden. Es war ein äußert beschwerlicher Weg und schon bald stand Aionha der Schweiß auf der Stirn. Diese Rüstung war aber auch mehr als unpraktisch! Vielleicht hätten sie ihn vorher dieser entledigen sollen ...
"Duncan ... sollte bald zu uns ... stoßen", brachte sie unter schweren Atemzügen hervor. "Er wollte ... uns aufspüren." Insgeheim wartete sie sehnsüchtig darauf, dass er bald kommen würde, um sie abzulösen. Da sie für gewöhnlich nicht gerade auf ihre Muskelkraft bauen musste, war körperliche Anstrengung nicht gerade ihr täglich Brot. Zwar war sie nicht untrainiert, doch der Unterschied zwischen der Kraft Aeronas und ihrer eigenen machte sie wütend. Außerdem sprang dieser Mabari ihr die ganze Zeit vor den Füßen herum.
Hin und wieder gab der Bewusstlose erstickte Laute von sich, doch er schien noch immer im Delirium zu sein. Sonst hätte er sich vermutlich auch schon gewehrt.

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Aerona Pallanén
Höhle im Brecilianwald
9:30 Zeitalter des Drachen; Erntezeit; Nachmittag
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Nachdem Aerona den Bemühungen der Magierin lange genug zugeschaut hatte, fasst sie einen Entschluss.
"Lass gut sein", sagte sie nur knapp, wuchtete sich den Mann auf die Schultern, pfief Finn zu sich und legte ihn über dessen Rücken. Der Mabari ächzte zwar kurz, nahm dann aber wieder die Fährte des Wegs nach draußen auf.
"Da wird jemand heute Abend gut schlafen", murmelte sie nur gedankenverloren und schickte sich dann an, ihrem Hund rasch zu folgen.

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Erntezeit, 9:30 Zeitalter des Drachen
Höhle
Nachmittag
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"LASST IHN FALLEN!" Duncans Stimme war ein Donnergrollen in der Höhle.
Er hatte die beiden Frauen beobachtet und kam ihnen nun näher. "Weder deine Magie, noch die Elfen Heler könnten ihm helfen." Er sah abwechselnd von dem Verwundeten zur Magierin und zur Elfin und deutete dann auf das Gesicht des Verwundeten. "Er ist durch den Biss verdorben worden und wird sterben. Es sei denn, er überlebt das hier..." Er zog eine Ampulle raus, die mit schwarzer Flüssigkeit gefüllt war. Duncan träufelte dies dem Verwundeten in den Mund. Sollte es scheitern, würde es nur das Offenkundige beschleunigen. Andernfalls... hätte er einen neuen Wächter. Allerdings würde er den Beiden Frauen davon noch nichts sagen.

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Aionha Selwyn
Höhle im Brecilianwald
9:30, Erntezeit, Nachmittag
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Aionha fuhr vor Schreck zusammen, als Duncans Stimme von den Steinwänden widerhallte wie ein Sturm. Sie starrte den Wächter an und blieb stehen. Duncans Worte schockierten sie. Vergiftet durch den Spinnenbiss, ja, aber so schwer, dass niemand ihn heilen konnte? Außer ...
Mit der Flüssigkeit, die Duncan dem Fremden einflößte, konnte Aionha nichts anfangen. Sie bemerkte nur, dass sie ganz und gar nicht wie ein Heilmittel aussah. Sie stand reglos da und wartete auf eine Reaktion des Mannes. Es dauerte eine Weile, doch schließlich begann er sich zu rühren.

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Tristan Cousland
Höhle im Brecilianwald
9:30, Erntezeit, Nachmittag
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Tristan nahm alles nur noch verschwommen wahr, und an vieles erinnerte er sich gar nicht. Ein wenig als hätte man viel zu viel getrunken und erwachte am nächsten Morgen mit Filmriss. Nur dass der junge Adelige keineswegs erwachte.
Er spürte, dass er sich bewegte, ohne zu wissen, wohin. Bin ich tot? Holt mich der Erbauer schon zu sich? Allerdings wäre der Erbauer dann ziemlich gemein, denn schon bald fühlte er eine heftige Erschütterung, so als wäre er irgendwo auf einem Steinboden gelandet. Plötzlich konnte er wieder Stimmen hören, und jetzt war es eindeutig eine männliche, die irgendetwas rief. Er konnte es nicht verstehen, schlug die Augen auf, aber er sah nichts als verschwommenen Nebel. Da tauchte etwas glänzendes über ihm auf, vielleicht eine Rüstung, und das verzerrte Gesicht eines Mannes. Wenn er Erbauer dafür verantwortlich war, fand Tristan das nicht witzig.
Etwas rann seine Kehle hinab. Erst spürte er nichts, dann begann sein Hals zu brennen, als habe jemand eine Fackel hineingesteckt. Es war sogar noch schlimmer als der Spinnenbiss an seiner Schulter, und der Schmerz ließ ihn sich kurz und unkontrolliert aufbäumen, er würgte und plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen.

Tristan sah Dinge, die so nicht sein konnten. Dunkelheit, eine ihm völlig fremde Landschaft und - zweifellos am schockierendsten - irgendein großes...Tier? Was zum-! Ein Drache?! Ohrenbetäubendes Brüllen ließ fast seinen Schädel bersten und leere, glühende Augen starrten ihn an, er schrie ohne sich selbst hören zu können, griff sich an die Kehle, ohne Muskelbewegung seinerseits zu registrieren. Dann explodierte unvorstellbarer, allumfassender Schmerz in seinem Körper.
Hm...schade, dass ich dieser seltsamen Schönheit in Menschengestalt nicht noch habe Auf Wiedersehen sagen können..., dachte der junge Adelige beim Gedanken an das letzte Angenehme, respektive diese Menschenfrau, das er gesehen hatte, bevor diese Todesvisionen (oder was auch immer das jetzt war) ihn geblendet hatten. Dann glitt er endlich in tiefe, angenehme Bewusstlosigkeit, in der langsam auch der Schmerz verblasste.
Was soll´s, so sehe ich zumindest meine Eltern wieder.

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Erntezeit, 9:30 Zeitalter des Drachen
Höhle
Nachmittag
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Duncan lächelte grimmig. "Er wirds überleben..." Er blickte zu Aionha. "Geleite du den jungen Mann raus und versorge ihn mit dem Nötigsten." Dann sah er zur Elfin und nickte in die Richtung aus der er gekommen war. "Dir muss ich was zeigen. Folge mir." Er ging zurück in den Raum mit dem Spiegel und wartete auf Aerona und den Mabari.

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Aionha Selwyn
Höhle im Brecilianwald
9:30, Erntezeit, früher Abend
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Ein Seufzer der Erleichterung entglitt Aionhas Kehle, als Duncan versicherte, der Fremde würde überleben. Sicher, sie kannte ihn nicht und eigentlich konnte es ihr egal sein, ob er starb oder nicht, aber das war es nicht. Es war nie egal, wenn Unschuldige ihr Leben lassen mussten, und da dieser hier nicht wie ein gewöhnlicher Unschuldiger aussah, war sie auch noch ziemlich interessiert an den Umständen, unter welchen er hier gelandet war.
Sie nickte Duncan zu, obwohl sie gern selbst gesehen hätte, was er nun Aerona zeigen würde, aber vermutlich war es etwas Elfisches und er wollte ihr die Ehre überlassen. Die beiden verschwanden hinter der nächsten Biegung, die der Gang machte, und dann war Aionha mit dem Bewusstlosen allein.
Sie beugte sich zu ihm hinunter, um festzustellen, ob er bald ansprechbar sein würde. Immoment war er noch völlig weggetreten. Wie sollte sie ihn allein aus der Höhle rauskriegen? Es schien zwar, dass sie nicht so weit vom Eingang entfernt waren, doch schon mit Aeronas Hilfe war es mühsam gewesen, den Mann zu bewegen. Sie würde wohl warten müssen, bis er wieder wach wurde, und solange beobachten, ob sich sein Zustand änderte. Nachdenklich legte sie eine Hand an seinen Hals und fühlte seinen Puls; er schien normal zu sein. Auch die Spuren der Vergiftung schienen sich zurückgezogen zu haben, die Haut war nicht mehr so aschfahl und verfärbt. Fast konnte man glauben, er habe bloß zuviel über den Durst getrunken und schlafe jetzt seinen Rausch aus.
Aionha fragte sich, was sie bei seinem Erwachen wohl erwarten würde.

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Aerona Pallanén
Höhle im Brecilianwald
9:30 Zeitalter des Drachen; Erntezeit; früher Abend
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Zuerst hatte sie erwartet, von Duncan - wieso hatte sie seinen Namen behalten können? - ein weiteres der vielen Dalish-Relikte oder -Malereien gezeigt zu bekommen, die sie ja sowieso schon entdeckt hatte. Beim Anblick des Spiegels jedoch, legte sich ihre Stirn abermals in die kaum sichtbaren Runzeln.
"Und... was genau ist das?"
Finn schien nicht gerade begeistert von Duncans Entdeckung und suchte hinter seiner Herrin Deckung.

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Tristan Cousland
Höhle im Brecilianwald
9:30, Erntezeit, früher Abend
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Tristan konnte sich nur zu gut an den Schmerz erinnern, der ihn in die letzte Bewusstlosigkeit geschickt hatte, und er würde ihn auch sicher nie wieder vergessen. Allerdings...allein die Tatsache, dass er sich bewusst an etwas erinnerte, ließ doch darauf schließen, dass er nun eben nicht mehr bewusstlos war, oder? Er ging aber auch nicht davon aus, dass er lebte, denn dazu ebbte der Schmerz irgendwie zu schnell ab. Ihm tat zwar immernoch alles weh, aber im Vergleich zu vorher war es lächerlich.
Außerdem spürte er jetzt wieder etwas; die Kälte auf seiner Haut, harten Untergrund, Helligkeit und er hörte leise Geräusche wie von jemandem neben ihm, der etwas aufgeregt atmete. Im nächsten Moment beschloss er, dass er nicht tot war. In keinem Jenseits dieser Welt würde ihm kurz nach dem Erwachen derart der Schädel brummen.
"Autsch...", murrte er und tastete impulsiv nach seiner verwundeten Schulter. Seine Finger stießen auf Stoff oder so etwas, sein Arm war abgebunden worden. Plötzlich registrierte er aus seinem noch recht beschränkten Augenwinkel eine Bewegung neben sich, und diesmal gehorchte sein Körper sogar, als er instinktgeleitet in Sitzposition schnellte, hinter sich griff und seinen Zweihänder zog. Erst als er dieses schon in eine Halbkreisbewegung in Richtung des möglicherweise gefährlichen Subjektes gezwungen hatte, schaltete sich sein Gehirn ein und er begriff, dass er soeben mehrere dämliche Einfälle gleichzeitig gehabt hatte.
Erstens: Sein Arm war verbunden und jemand war dabei, als er wieder zu sich kam, und das lebend, was einen Angriff schon mal unanständig machte. Zweitens: Erst jetzt erkannte er die Menschenfrau, die er vor seinem unfreiwilligen Tiefschlaf gesehen hatte, was einen Angriff als höchst gemein und unehrenhaft auszeichnete. Und Drittens: Verdammter Mist, er hatte völlig vergessen wie sehr dieser Spinnenbiss schmerzte, und schon nach wenigen Nanosekunden versagte sein Arm ihm den Dienst, was ihm den Angriff letztlich und zum Glück unmöglich machte.
Mit lautem Scheppern krachte seine schwere Waffe auf den zerfressenen Felsboden und er packte mit einem leisen Schmerzenslaut seine Schulter.
"Bei Andraste, AU!!", zischte er und brauchte eine Weile, um den Schmerz niederzukämpfen.
Dann wandte er sich seiner - ziemlich verschreckten - Retterin zu, die noch immer neben ihm hockte, und erkannte sie nun etwas deutlicher.
"Entschuldigt bitte vielmals die Überreaktion.", sagte er noch etwas angeschlagen und steckte sein Schwert unter einiger Anstrengung wieder weg. Mit einer Hand war das aber auch schwierig.
"Also, wäre dies hier das Jenseits, wärt Ihr ein Engel. Da ich aber anscheinend nicht tot bin, muss ich Euch doch fragen, wer Ihr seid.", meinte er dann und versuchte trotz seines Zustands zu lächeln, "Mein Name ist Tristan Cousland von Highever. Zu Diensten."
Das gibt es nicht, da hinten ist ja der Ausgang!, bemerkte der Adelige verwundert, als er nachsah wo das Vogelzwitschern herkam. Außerdem fehlte von der Elfe jede Spur - und von dem Mann, den er sich aber auch nur eingebildet haben konnte. Diese Menschenfrau hatte die Elfe doch wohl nicht ausgeschaltet? Wäre schade um beide, wenn sie gekämpft haben...

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Erntezeit, 9:30 Zeitalter des Drachen
Höhle
Nachmittag
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Duncan deutete auf den Spiegel. "Ich hatte gehofft von dir die Antwort zu bekommen. Das Einzige was ich weiß, ist das dieses Relikt verdorben wurde. Und vermutlich der Grund von Temlans Verschwinden ist... ich hab das hier gefunden." Er hob einen Elfen Bogen hoch, den er in der Tür des Raumes gefunden hatte. "Kennst du den Bogen?" Er reichte ihn ihr und in dem Moment fing der Spiegel - und die Luft drum herum - an zu flimmern und zu flackern. "Schnell, wir müssen ihn zerstören!"