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Tarik
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Tarik nickte mit einem leichten Lächeln. Für einen Seemann war es wahrscheinlich furchtbar, wenn er sich nicht mehr frei auf dem Meer bewegen konnte und das Meer war nunmal von Nalahr beherrscht. Die Verbindung von Nyath zu dem Dogan-Reich, ließ vermuteten dass er ein Pirat war. Wie weit die Rechte eines Piraten reichten, darüber konnte man sicher streiten, aber momentan kämpften sie definitiv auf der gleichen Seite.
"Dann stehen wir ja auf der selben Seite und wenn ich ich mir es recht überlege wurdet ihr ja auch aus eurer 'Heimat' vertrieb. Ich denke für einen Seemann, wie ihr es seid, ist das offene Meer das zu Hause und nicht irgendein Hafen", antwortete Tarik und trank einen Schluck von dem Most.

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Zaira / Toyan / Nyath
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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"Für eine Landratte aus Thyn seid Ihr nicht dumm", stellte Nyath amüsiert fest. "Die meisten Menschen vom Land denken in festen Grenzen und Gebieten. Ihr nicht, wie mir scheint. Ihr kommt eindeutig aus dem Land der Gesetzlosen. Feste Grenzen interessieren Euch nicht, wie?" Der Mann gefiel ihm. "Also, was genau habt Ihr vor, wenn Ihr gegen die Untoten zieht, Tarik? Wollt Ihr nur Rache um Eurer Heimat willen? Rache macht blind. Mit Rache könnt Ihr nicht gewinnen. Und eine Heimat könnt Ihr wo anders finden. Was ist Euer Grund?"

Ups, dachte Toyan, jetzt kommt die Prüfung. Nyath war keineswegs so naiv, Tarik einfach so Sympathie zuzusprechen. Er war ein erfahrener Seemann. Er suchte erfahrene Köpfe.

Zaira deutete die Straße entlang. "Ich habe Menschen sprechen hören", sagte sie nach einer Weile zögernd zu Sara, "die von bösen Krankheiten sprachen. Es beginnt wie eine Erkältung und führt binnen weniger Tage zum Tod. Noch sei es nur am Rande der Stadt und kaum bekannt. Einige Menschen haben Beulen, sagen sie. Beulen, die zum Tode führen." Sie sah Sara an. "Hast du solche Menschen heute gesehen?"

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Tarik
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Tarik schüttelte leicht den Kopf. "Nein. Die Rache ist gewiss nicht mein Motiv", antwortete Tarik sofort. "Ich gab meiner Mutter zum Abschied ein Versprechen und dabei geht es nicht um Rache sondern, um einen Traum und Wunsch den meine Familie im Kleinen gelebt hat, aber der für Choma ein Traum ist", antwortete Tarik erstmal wage.
"Leute wie ich und meine Eltern sind oder waren in großen Teilen Chomas nicht erwünscht. Dabei hat die Erfahrung in meiner Heimat gezeigt, dass sich Magier und Sine durchaus ergänzen können und voneinander profitieren. Mein eigentliches Motiv ist der Traum von einem Choma in dem Magier und Sine friedlich miteinander leben. Ich denke der Weg zu diesem Ziel führt momentan über den Kampf gegen Nalahr", ergänzte er seine Ausführungen.

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Sara
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Sara wurde hellhörig und sah Zaira ein wenig unsicher an.
"Es gab viele Verletzte"; versuchte sie sich zu erinnern.
"Und einige hatten hohes Fieber."
Ihr fiel eine junge Frau ein und sie nickte zögerlich.
"Ich glaube, ich habe eine junge Frau mit einer dunklen Beule in der Armbeuge gesehen."

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Zaira / Toyan / Nyath
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Nyaths Blick wanderte zu Toyan und Shaya. Sie waren demnach das perfekte Paar.
"Ich denke nicht, dass ich mit Euch einer Meinung bin", stellte er dann klar, "was das voneinander profitieren betrifft. Aber ich stimme Euch zu, dass es wieder ein Gleichgewicht geben muss. Wir sind zu lange von den Sine unterdrückt worden, dass einigen nur das Meer blieb. Auch das ist uns nun genommen worden. Vielleicht ist nun der Zeitpunkt, wie Ihr sagt, sich zu ergänzen. An einer Seite zu kämpfen. Gegen einen gemeinsamen Feind. Das könnte die bisherigen Grenzen sprengen."

Ich hoffe, er meint auch die in seinem Kopf, dachte Toyan und schob unter dem Tisch seine Hand in Shayas. Er musste zugeben, dass er ein kleines bisschen neidisch war auf Tarik.

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Shaya
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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"Ich sehe es genauso, wie Tarik, Vater", gab Shaya zu bedenken, während sie unter dem Tisch die Hand Toyans griff und drückte.
"Ich sehe eine Zukunft Chomas nur, wenn alle gleichberechtigt mit- und nebeneinander leben."
Das war ihr wichtig. Nur so konnte es funktionieren, da war sie sich sicher. Nur so konnten sie gegen Nalahr bestehen.

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Zaira / Toyan / Nyath
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Zaira blickte besorgt drein. "Das ist nicht gut", murmelte sie auf Saras Schilderung hin. "Wenn wir zurück kehren... kann... ich sie sehen?" Sie musste wissen, wie es aussah, wenn Menschen an Beulen starben. Wie nah diese Frau dem Tod wirklich war.

"Dafür stehen wir zusammen", sagte Toyan leise auf Shayas Hinweis hin. "Egal ob Magier oder Sine, beide Seiten müssen ihre Scheuklappen los werden. Ich liebe deine Tochter nicht, weil sie eine Magierin ist. Sie ist ein Mensch, eine tolle Frau und bedeutet mir viel. Dass sie Magie beherrscht und ich nicht spielt dabei keine Rolle. Es liegt nichts Bedrohliches darin, das eine zu können oder nicht. Nur dann kann endlich Stabilität herrschen unter Chomas Völkern, wenn dies so viele Menschen wie möglich einsehen."

Nyath wirkte weiterhin nicht ganz überzeugt, aber auch nicht mehr so ablehnend.
"Wir werden sehen", brummte er in seinen Bart, "wie es kommen wird. Im Moment sollten wir alle Kräfte gegen Nalahr werden. Da ist es mir durchaus egal, wer welche Magie beherrscht oder nicht. Nur zusammen können wir Choma befreien und die Untoten ein für alle Mal vertreiben."

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Sara
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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"Ich denke, das lässt sich einrichten"; sagte Sara nun ebenfalls besorgt.
"Hast du soetwas schon einmal irgendwo gesehen?"

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Zaira / Toyan / Nyath
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Zaira nickte zögernd "Es gab... Geschichten über Menschen im nördlichen Teil der Wüste, der am Embra grenzt. Dort sollen Menschen an Erkältungen gestorben sein, andere an Beulen, die ihre Haut schwarz färbte. Den Schwarzen Tod nannten sie ihn. Wenn er jetzt auch hier angekommen ist dann..." Sie wagte es nicht, den Satz zu Ende zu sprechen. Wenn der Schwarze Tod sich in dieser ohnehin geschwächten Gemeinschaft ausbreitete, war bald nichts mehr von ihr übrig.

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Sara
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Das klang alles andere als gut.
"Du musst Alee alles sagen, was du darüber weißt"; sagte sie ernst.
"Was kann man daggen tun?"