DREI - östliches Edaira-Gebirge

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Vielleicht haben sie schon einen Wasser- oder Feuermagier getroffen", überlegte Anoara um ihre Nervosität etwas abzuschütteln. "Sie sind, glaube ich, nach Maeren gelaufen. Das heißt, sie müssen dort ganz in der Nähe in ihrer Höhle wohnen. Stell dir das vor, zu Fuß dorthin zu gelangen! Wobei ich finde, sie verpassen einiges. Mir wird erst jetzt klar, wie wenig man direkt auf dem Boden doch sieht im Vergleich zu jetzt. Ich bin sehr froh, dass wir fliegen können!"

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Ich bin auch sehr froh, dass wir fliegen. Wir wären sonst Wochen unterwegs gewesen und ich bin mir nicht sicher, ob ich das mit Aella geschafft hätte. Und ein langer Marsch reicht mir wirklich.", sagte sie leicht lächelnd.
Samaa blickte nach unten und nach vorne. "Kannst du schon etwas entdecken? Ich werde langsam ungeduldig.", gab sie zu.

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Auch Anoara blickte konzentriert auf den Horizont, an dem sich die scharfen Kanten der Bergkette brachen. Es war schwer auszumachen, ob dort etwas nicht natürlichen Ursprungs war - zumal Anoara keine wirkliche Vorstellung von den Formen und Farben einer Stadt hatte.
"Worauf muss ich achten?", fragte sie sicherheitshalber, auch wenn sie glaubte, es irgendwie schon zu erkennen, wenn sie da waren. Alles, was nicht aussah wie Felsen, würde auffallen.

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Du wirst es erkennen. Die Strukturen unterscheiden sich stark von natürlichen. Ich weiß nicht, was von den Häusern noch steht, aber es sind gerade in die Höhe ragende... mhhh von Menschen erschaffene Höhlen... Ich weiß nicht, wie ich dir Häuser beschreiben soll. Aber alles wird auf dich wahrscheinlich tot wirken, unnatürlich, kalt.", versuchte Samaa zu beschreiben.

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Oh", machte Anoara überrascht und fast etwas enttäuscht. Wie konnten Menschen in unnatürlichen, toten Höhlen wohnen? Doch Samaa hatte gesagt, in den Städten gab es nur solche Häuser, die Menschen kannten es nicht anders. Sie war sich nicht mehr sicher, ob sie das wirklich sehen wollte.
"Gut, dann, eh... werde ich einfach weiter schauen, was mir auffällt..." Sie sah sich etwas um. Nicht nur geradeaus, sondern auch über die Bergrücken rechts und links und manchmal blickte sie sogar nach hinten.
Sie flogen eine ganze Weile, als sie bei einem jener Blicke hinter sich erschrak.
"Samaa!", sagte sie und versuchte dabei gegen den Wind zu sprechen und zugleich warnend zu flüstern. "Da ist etwas, das uns folgt!"

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Samaa nickte: "Wie gesagt, dir wird es auf jeden Fall sofort auffallen.", wenn nicht alles komplett zerfallen ist, aber das glaubte Samaa nicht. So schnell geht auf diesem Planeten nichts kaputt, schon gar nicht, was Menschen gebaut hatten... sie mußte selber über ihre vorheringen Sätze nachdenken. Sie hatte die Häuser als kalt und tot bezeichnet. Diese Worte waren einfach über ihre Lippen gekommen, ohne dass sie darüber nachgedacht hätte. Früher hätte sie dies nicht so gesehen, aber jetzt... so viel hatte sich verändert.
Ihre kleine Tochter schlief zum Glück ruhig vor sich hin. Offenbar gefiel ihr das Fliegen sehr gut, dennoch drückte sich Samaa so gut wie es ging in die Federn ihres Vogels, damit ihre Tochter so wenig Wind wie möglich abbekommt.
Sie hörte so nur schwach die Worte von Anoara. Daher richtete sie sich auf und blickte zu ihr hinüber. Da der Blick von Anoara nach hinten ging, blickte auch sie zurück. Samaa zuckte zusammen. Was war das? Da aber ihre Vögel nicht der gleichen taten, konnte es keine wirkliche Gefahr sein.
"Ich weiß es nicht.", sprach Samaa so leise wie möglich, "aber unsere Vögel reagieren nicht. Sie scheinen es entweder nicht bemerkt zu haben, oder sie haben keine Angst davor. Vielleicht einfach ein anderer Vogel?"

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Erst als Samaa es aussprach fiel auch Anaora auf, dass ihre Vögel total ruhig blieben.
"Du hast Recht", sagte sie und versuchte tief durch zu atmen. "Wenn es ihnen keine Angst macht, sind wir wohl sicher."
Leider war dies leichter gesagt als sie sich wirklich überzeugt fühlte, aber sie versuchte es trotzdem.
"Ich hoffe, sie liegen uns in die tote Stadt", überlegte sie weiter. "Was, wenn sie Angst davor haben, hinein zu fliegen?"

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Samaa schmunzelte. Anoara schien deutlich aufgeregter zu sein, als sie selber. Wobei, um diesen scheinbar anderen Vogel machte sie sich auch Sorgen, aber so lange ihre Vögel ruhig blieben, wollte sie auch ruhig bleiben.
"Wenn sie uns nicht direkt hinfliegen, werden wir wohl laufen müssen. Den Weg werden wir schon finden.", versuchte sie Anoara zu beruhigen. "Der Wind und die Steine werden uns den Weg weisen. Vielleicht ist es dort auch tatsächlich zu eng für sie, um zu landen, ich weiß nicht, wie genau die Stadt aussieht, es kann also durchaus sein, dass sie uns etwas außerhalb absteigen lassen."

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Aus dem Morgen wurde Vormittag und Anoara kam es vor wie eine Ewigkeit. Sie hatte schon befürchtet, sie müssten abermals den ganzen Tag fliegen, als sie etwas am Horizont erkannte. Sie blinzelte etwas und versuchte, die Konturen genauer zu erkennen. Es war ein Felsplateau und darauf schien etwas zu sein, das nicht aus Fels gebaut war.
"Sieh mal", sagte sie und deutete nach vorn. "Ist das... Maeren?"

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Samaa fühlte sich sehr müde, aber als Anoara plötzlich das Wort Maeren aussprach wurde sie hellwach und blickte sich um. Da stand sie, eine Stadt, zerfallen, aber deutlich erkennbar. Ihr Herzschlag stieg an, es hatte ja doch ein wenig Heimatgefühl.
"Ja, das sollte Maeren sein.", rief sie zu Anoara und kraulte dabei ihre Vogeldame. Sie hatten sie tatsächlich hier her gebracht. Sie blickte sich um, aber der Schatten hatte sie schon eine Weile nicht mehr gefolgt.
"Vielleicht sehen wir irgendwo Jaeden und Marek.", Samaa richtete sich etwas mehr auf, um besser sehen zu können.