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Laetitia

Sie ging weiter bis sie neben Paulchen war und setzte sich hin, während sie auf die Ampel schaute. Die alte Frau ignorierte sie, so gut es ging, obwohl sie die Katzen ansprach: "Ja, wo wollt ihr denn hin?"

Mrs. Murphy

"Auf die andere Straßenseite", entgegnete Mrs. Murphy hingegen freundlich und grinste, was man auch an ihr als Katze sah.
"Nur weil wir jetzt Katzen sind ist das noch lange kein Grund, unfreundlich zu sein", sagte sie an ihre Begleiter gerichtet und setzte sich ebenfalls brav auf den Bürgersteig.
Weiteren Smalltalk würde sie aber eher nicht mehr führen.

Paulchen

Die Frau schien ziemlich erstaunt, dass gleich drei Katzen einfach so an der Ampel auf Grün warteten. Sie stellte die Einkaufstüte ab und sagte: "Moment, nicht weglaufen, das glaubt mir Josepha nie!" Dabei zückte sie ein Handy und machte Anstalten, die drei Katzen zu fotografieren (oder zu filmen, wer weiß?). Als Paulchen das sah, maunzte er etwas unwillig. "Ich mag es nicht, wenn ich fotografiert werde, aber als Katze wird man mich ja nicht erkennen. Oder sollten wir doch abhauen?" Noch wischte und drückte die Frau am Handy rum und war nicht soweit, etwas aufzunehmen.

Laetitia

Sie blickte kurz zu der Frau.

"Wenn wir zu auffällig sind, kommt noch unser Bild in die Zeitung. Und dann weiß dieser Dr. Feld hchstwahrscheinlich, dass wir wieder in Waldhain sind.
Was meinst du?", fragte sie Mrs. Murphy, während sie sich in alle Richtungen umschaute. Vor allem, wie das Gebüsch hinter ihnen beschaffen ist.

Mrs. Murphy

"Ich denke nicht, dass dieser Dr Feld jemand ist, der sich auf YouTube oder tiktok Katzenvideos anschaut, aber bei seinem Handlanger bin ich mir nicht so sicher", antwortete Mrs. Murphy und hörte auf ihre innere Katze, was die wohl machen würde. Und die war in ziemlicher Panik wegen der vielen Autos, die gerade zum Feierabend durch die Gegend fuhren.
"Ich habe die keine Ahnung, was wir machen sollen", gab sie zu und untersuchte die Einkäufe der Frau - auch, um sie abzulenken, damit die nicht mehr so konzentriert auf ihr Handy war.

"Nein nein nein, Minka", sagte die Frau eilig, aber nicht übertrieben laut, als Mrs. Murphy den Kopf in ihre Tasche steckte. Warum sie die Katze "Minka" nannte, blieb ihr Geheimnis. Sie hielt das Handy in der einen Hand, aber so, dass sie damit gerade eben sicher nichts aufnehmen konnte, und mit der anderen Hand griff sie in Richtung Mrs. Murphy, wobei unklar war, ob sie sie von der Tasche wegschieben, festhalten oder streicheln wollte. Sie wirkte jedenfalls nicht aggressiv oder bedrohlich.

Paulchen

Als die Main Coone in die Tasche guckte, war die Frage, was sie machen sollten, für den Kater beantwortet - sie sollten die Tasche nach Essbarem durchsuchen! Aber noch steckte Mrs. Murphys Kopf drin, und außerdem war die Frau gerade auf die Tasche fokussiert, also ging Paulchen ein paar Schritte (Katzenschritte) beiseite, um aus ihrem Fokus zu geraten. Dabei schielte er auf die Tasche, aber nicht auf die beiden Jugendlichen mit ihren Fahrrädern, an die er beinahe stieß. Sie achteten aber immer noch nicht auf ihn, obwohl sie einen kurzen Blick auf die Frau warfen, um zu sehen, ob deren Verhalten etwas mit ihnen zu tun hätte - nein, hatte es nicht, die Alte machte mit irgendwelchen Katzen rum. Beide Jungs kümmerten sich nicht weiter drum.

Laetitia

Sie sah, dass Mrs. Murphy und kurz danach auch Paulchen die Frau umgarnten und in ihre Tasche blickten. Wenn sie noch ein Mensch gewesen wäre, hätte sie gegrinst.
Die Frau war aber abgelenkt und Laetitia konnte ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Ampel richten.

Mrs. Murphy

"Oh, Thunfischsalat!", meinte Mrs. Murphy und maunzte dabei laut. Die Katze liebte alles mit Thunfisch und Martina mochte durchaus die Sorte, die die Frau gekauft hatte.
Auf die Ampel war sie nun gar nicht mehr konzentriert und Paulchen schubste sie einfach mal zur Seite. Nicht doll, eher unabsichtlich und aus Katzeninstinkt heraus.

Paulchen

Paulchen stellte sich hinter die Frau und schaute zwischen ihren Beinen hindurch auf die Tasche, aber weil die Main Coone immer noch den Kopf hinein steckte, kam er selber nicht ran. Dabei merkte er gar nicht, dass die Ampel grün wurde und die beiden Jugendlichen mit ihren Fahrrädern losfuhren. Die Frau merkte es erstmal scheinbar auch nicht, sondern fing an, Mrs. Murphy am Kopf zu streicheln. Daraufhin rief Paulchen aufgeregt: "Ok, du hast sie! Jetzt lock' sie von der Tasche weg!"