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Alexander Kirov
Ort: unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 12:07 Uhr

„Dann wäre ich als nächstes für die Hexenmeister-Strecke.“ erhob er sich wieder. „Sollte es jemand gefunden haben, dürfte es im Moment sicher sein. Ob im Fundbüro, in einer Handtasche oder bei einem Schmuckhändler. Zu allem hat man Zugangsmöglichkeiten.“ Fünfmal abgesucht, nein, es war mit Sicherheit nicht hier.
Nun versuchte er sich wieder an einem Lächeln. „Aber noch haben wir andere Optionen. Und die sollten wir auch nutzen. Wo war dieser Bäcker gleich noch mal? Mein Bauch kann sich nicht erinnern.“

Maire Castellar
Ort: Unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 12:15 Uhr

Die Worte waren zwar nur bedingt beruhigend, aber Maire sagte nichts. "Bäcker... äh... geradeaus und dann rechts ein Stück", meinte sie und versuchte, sich zu erinnern. Also setzte sie sich in Bewegung, es waren ein paar Minuten, ehe sie dort sein würden. Dennoch suchte sie alles ab, jede Bordsteinritze...
"Alex?", sagte sie nach einer Weile etwas schüchtern. "Danke, dass du mit gekommen bist..." Und nun auch noch klitschnass durch Madrid latschen darfst, die Erkältung geht auf dich, Maire...

Alexander Kirov
Ort: unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 12:22 Uhr

„Danke, dass Du mich mitgenommen hast. Diese Kette ist sehr wichtig für Dich, hm? Ein Erbstück, oder ein Geschenk eines Dir wichtigen Menschen, nehme ich an.“ Auch er sah sich jede Ritze an, durchwühlte sogar alle an den Gehsteig angrenzenden Mülleimer. Wenn er doch nur Kronkorken sammeln würde... Doch das gesuchte Kleinod blieb verschollen.
„Ich wollte einfach mitkommen, weil ich dachte es wäre meine Schuld und weil ich weiß, was Du gerade durchmachst.“ Eine ganze Weile schwieg er. „Ich... mir...ich habe auch einmal etwas unbezahlbares verloren.“ sagte er leise und mit tonloser Stimme. „Ich weiß einfach, wie Du Dich fühlen musst.“

Maire Castellar
Ort: Unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 12:30 Uhr

"Aber", setzte Maire an und sah Alexander erstaunt an. "Das ist doch nicht deine Schuld, dass ich mein Armband verliere!", sagte sie verwundert, wie kam er denn auf den Gedanken? Da bekam sie ja fast ein schlechtes Gewissen...
Fast wär sie zu ihm gegangen und hätte seine Hand genommen, doch sie wollte es nicht noch komplizierter machen.
"Unbezahlbar, in der Tat", murmelte sie, sah ihn mitfühlend an, ehe sie sich etwas sammelte. Der Kloß in ihrem Hals wollte einfach nicht verschwinden, doch sie würde nicht aufgeben. Der Bäcker hatte leider auch nichts Schlüssiges ergeben, so mussten sie weiter, auch wenn sie in gefühlter Zeitlupe gingen im Vergleich zu der Suche am Vortag.

Alexander Kirov
Ort: unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 12:47 Uhr

„Hm... Bei unserer Toberei schon. Das war ja schließlich meine Idee gewesen.“ zuckte er mit den Schultern und sah sie kurz an. „Aber mir hätte auffallen müssen, dass Du ein Armband trägst. Zumindest das hätte ich sehen müssen.“
Insgeheim war er dankbar, dass Maire ihn nicht nach seinem Verlust fragte. Er hätte sie anlügen müssen, um sie nicht noch mehr zu deprimieren. Und das wollte er nicht. Und sein Problem war sein Problem. Was hätte sie auch damit anfangen können, dass er mit sieben Jahren das einzige Familienfoto mit ihm und seinen Eltern verloren hatte, dass er wie ein wahnsinniger danach gesucht hatte, bis Oleg in schließlich nach zwei Tagen völlig entkräftet in einer Lehmkuhle gefunden hatte. Dass er das Foto nie wiedergesehen hatte und dass er sich jetzt nicht einmal mehr an die Gesichter seiner eigenen Eltern erinnern konnte?
Oh ja, er wusste zu genau, wie sie sich fühlte. Und sich noch fühlen würde. Sie würde ihre Kette wiederbekommen, koste es was es wolle. Und wenn er seinen halben Jahreslohn für eine Nachbildung ausgeben müsste. Diese Qualen wollte er ihr nicht antun. Sie würde ihre Kette bekommen, egal wie.
Mit diesen Gedanken suchte er gewissenhaft weiter jeden Stein und jeden Regenwasserabfluss auf der Strecke ab.

Maire Castellar
Ort: Unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 12:58 Uhr

"Ich habe ja nicht einmal selbst darauf geachtet", sagte sie leise, wie konnten dann andere darauf achten? Doch Alex suchte gewissenhaft weiter, fast besorgt nun musterte sie ihn. Biss sich kurz auf die Unterlippe, sollte sie fragen? Nein, das ging sie nichts an...
"Der Park...", murmelte sie und blieb kurz stehen. So, wie Alex wirkte, würde er jeden Grashalm einzeln abtasten... aber sie waren durch den Park gegangen, an dessen Ende das Museum lag... und sie waren nicht nur auf den Wegen geblieben...
"Pablo, me perdoe!*", murmelte sie und versteckte ihr Gesicht kurz hinter ihren Händen, ehe sie sich wieder etwas fasste. "Auf gehts", sagte sie schließlich nach einem tiefen Atemzug und trat durch das kleine Tor, welches den Eingang darstellte.


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*Pablo, vergib mir!

Alexander Kirov
Ort: unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:07 Uhr

„Was?“ kurz sah er auf. Ja der Park, genau. Hätte Maire ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, wäre er wahrscheinlich bis zum Ende der Strasse gelaufen und hätte sich dann gewundert, warum er auf einmal in der Vorstadt gelandet war. Pablo? Hatte dieser Pablo was mit dieser Kette zu tun? Warte mal... Die Hochzeit! Könnte dieser Pablo etwa... Oh nein...
„Ok, das wird anspruchsvoll. Aber auch nicht unmöglich.“ sagte er laut, als er hinter Maire durch das Tor trat. Wie war der Weg noch mal? Wie sind wir gegangen? Er überlegte, während er mit seinem Fuß das Gras am Wegesrand auseinaderstrich. Unwillkürlich fiel sein Blick dabei auf seine Arme. Die linke Hand war wieder aufgegangen und blutete, sogar die Schnitte in seinem Unterarm drückten sich langsam durch den dicken Stoff. Lange würde es nicht mehr dauern und er müsste sie um ihre Stele bitten, um nicht noch mehr aufzufallen. Zum Glück hatte sie es noch nicht bemerkt... Also steckte er die Hand in die Bauchtasche und suchte weiter, Meter für Meter.

Maire Castellar
Ort: Unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:11 Uhr

Maire blickte konzentriert auf den Boden, als habe sie noch nie etwas schöneres als Rasen gesehen. Tauchte halb in Hecken ein, suchte Baumäste hab, vielleicht hatte es jemand hoch gehängt, damit man nicht darauf trat... so kamen sie zwar nur millimeterweise voran, aber sie übersahen auch nichts... Mülleimer, unter einer Bank, Fahrradständer... Mit jedem Schritt wurde ihr Herz schwerer. Dennoch gab sie nicht auf, es durfte nicht fort sein...

Alexander Kirov
Ort: unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:16 Uhr

Man hatte ihn glatt für einen Gläubigen halten können, wie er auf dem Boden kniete und sich in reglässigen Abständen nach vorn beugte um einen Maulwurfshügel, einen Haufen Blätter oder einfach nur Müll zu betrachten. Aber leider mangelte es ihm an der passenden Kleidung, der Gesinnung und dem entsprechenden Teppich. So sah er einfach nur bekloppt aus.
Und trotzdem würde er zur Not den ganzen Park umgraben, danach das Museum auseinandernehmen und dann weiter.
Ein kurzer Blick nach oben zeigte ihm, das Maire immer weiter die Schultern hängen ließ, umso mehr musste er sich anstrengen. Sollten sie ihn doch wieder halbtot aus irgendeiner Gosse ziehen, er würde nicht aufgeben.

Lela
Ort: Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:23 Uhr

Lela grinste Yanic an. „Das klingt fantastisch. Denn ich muss gestehen, dieses Hund-Dings hat nicht lange satt gemacht, denn ich habe Hunger“, sagte sie und sah noch einmal auf den Boden ob sie auch nichts vergessen hatte, als ihr etwas ins Auge fiel.
„Was ist das denn?“, murmelte sie und bückte sich um das glänzende etwas genauer betrachten zu können. Sie schüttete kurz den Kopf, als sie erkannte, dass es etwas Silbernes war. Sie bückte sich und hob es mit dem Ärmel ihres Oberteils auf um sich nicht selbst zu verletzen.
„Schau mal das muss jemand verloren haben“, sagte sie und zeigte Yanic das silberne Armband, welches sie nun in ihren Händen hielt. Vielleicht vermisst es ja schon jemand, der Verschluss scheint kaputt zu sein“, sagte sie und überlegte, was sie nun tun sollte, denn sie würde hoffen, dass sie es wieder bekam.
„Meinst du es bringt etwas, wenn ich es hier über den Busch hänge?“