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Shaya Zarin
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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Shaya legte den Kopf schief. Sie wollte Toyan nun wahrlich keinen Strick daraus drehen, dass er sie vorhin so leichtfertig verraten hatte. Sie hoffte nur, dass er fortan achtsamer sein würde. So nickte sie ein wenig nachdenklich - weniger wegen der angesprochenen Bitte um "Überprüfung" der beiden Männer, sondern mehr, weil sie sich doch reichlich sicher war, dass dies ein einmaliger Vorfall seitens des ehemaligen Jägers gewesen war. Er hatte daraus gelernt, da war sich Shaya sicher.
"Das versteht sich von selbst", stimmte Shaya dann noch einmal verbal zu.

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Narea
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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Auf Toyans Worte hin blickte Narea erneut zu den beiden Fremden. Einer von ihnen hielt ein Pferd an den Zügeln und sah immer wieder zu ihnen. Sie spürte eine Mischung aus Vorsicht, Anspannung und mildem Amüsement. Narea runzelte kurz die Stirn und suchte tiefer. Doch der Mann schien nichts Bedrohliches an sich zu haben. So ließ sie ihren Blick weiter wandern. Der zweite Fremde wirkte ein wenig mitgenommen und vermutlich gehörte das unglückliche, tote Pferd, das unweit am Boden lag, zu ihm. Sie fragte sich kurz, was passiert war, konzentrierte sich dann jedoch auf seine Gefühle. Einen kurzen Moment lang glaubte sie etwas flackern zu spüren, doch gleich darauf war sie sich sicher, dass sie es sich nur eingebildet hatte. Es musste an diesem verfluchten Schattenstern liegen. Oder daran, dass sie schon viel zu lange nichts mehr davon genommen hatte. Sie musterte den Mann. Er wartete geduldig und schien nicht im Geringsten nervös zu sein. Auch von ihm ging nichts Bedrohliches aus. Einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke und Narea sah ihm in die Augen, ehe sie den Blick wieder abwandte.
"Ich denke, sie sind in Ordnung", sagte sie leise zu Toyan.

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Zervan
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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Zervan blickte kurz zu dem Pferdemann hinüber - verspottete ihn dieser etwa? Gut, sein Auftritt war alles andere als galant gewesen und er wusste selbst nicht, ob er einen Mann, mit seinem Pferd von einer Klippe rutschte, ernst nehmen würde können.
"Sicher", sagte er nur und fühlte nach dem Griff seines Schwertes, auch wenn er es nicht gern benutzte.
Er sah wieder zu den anderen, begegnete dem Blick einer zierlichen, brünetten Frau, die ihn musterte, ehe sie den Blick wieder abwandte. Ihre Augen waren grün, was Zervan irgendwie faszinierte. Doch dann schüttelte er innerlich den Kopf, er war nicht hier um Frauen faszinierend zu finden, sondern aus einem anderen Grund.
Wenn sie hier weiterhin so herum saßen, dauerte es nicht lange, bis gewisse Wachen sie nach dem Grund ihrer Versammlung fragten... dass sie es in den Städten auch immer so genau nehmen mussten, er sehnte sich nach einem Ort weiter Landeinwärts, dort war die Bruderschaft weit weniger scharfäugig und überließ die Leute mehr sich selbst...

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Namid
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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Auch wenn Namid weder die Gedanken noch die Gefühle der beiden Fremden lesen konnte so musterte sie diese doch unauffällig. Sie waren ihr irgendwie suspekt. "Ich weiß nicht, was ich von ihnen halten soll. Der eine weigert sich uns sein Gesicht zu zeigen, will aber mit zusammen lagern? Und der andere sieht auch nicht so aus, als könne man ihm wirklich vertrauen", sagte sie und sah dann zu Toyan, der ja diese Frage gestellt hatte. "Ich wäre dagegen ihnen zu einem Lagerplatz zu folgen, wer weiß, was sie vorhaben, wir werden auch ohne deren Hilfe einen Ort finden an dem wir bleiben können bis wir weiter ziehen", tat sie ihre Meinung kund. Sie würde sich der Mehrheit gegen besseren Wissens anschließen, wenn sie beschließen würden, dass die beiden Fremden mit ihnen zu einem Lagerplatz sollten. "Wir sollten uns auf jedenfall schnell entscheiden", sagte sie und sah zurück zu den Stadttoren, hatte das Gefühl, dass die Wachen, wenn sie sich auch nicht deutlich sehen konnten so doch genau im Auge behielten.

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Revan
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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Zumindest etwas. dachte er. "Ich glaube, so bald wird es dort keine Entscheidung geben. Anscheinend herrscht keine klare Hierarchie, findet Ihr den Weg zu eurem Lagerplatz auch im Dunkeln? Wenn uns die Stadtwachen nicht vorher noch zu einem kleinen Plausch einladen...."

Die Gruppe musterte ihn immer noch. Diese braunhaarige Frau.... Diese Augen.... Irgendetwas war in ihren Blicken anders als in den der rothaarigen oder der beiden Männer. Er konnte nur nicht bestimmen was- noch nicht.

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Toyan Kerim
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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"Es mag merkwürdiger Zufall sein, dass wir gleich zwei Fremden begegnen, die auch noch beide ein Pferd dabei haben, beziehungsweise hatten", sagte Toyan leise, "und unter anderen Umständen würde ich es vielleicht ablehnen, ihnen zu vertrauen. Aber wenn sie sich hier auskennen, können sie uns helfen, wir brauchen Menschen, die die Gesetze des Landes kennen und die Gefahren der Bruderschaft kennen", sagte er und sah vor allem Namid eindringlich an.
"Ich weiß, dass sie nicht sehr vertrauensvoll wirken, aber wir sind sechs und sie nur zwei, sollte es wirklich zu einem Kampf kommen, wären wir deutlich in der Überzahl. Wir können hinter ihnen gehen, sodass sie uns nicht in eine Falle treiben können, sollten immer einen Weg nach hinten offen halten. Dann können wir ihnen folgen, denke ich - alles weitere besprechen wir beim Lagerplatz, denn ich habe wenig Lust, hier noch weiter herum zu stehen, wenn jeden Augenblick eine Patrouille um die Ecke kommen kann."
Langsam wurde er ungeduldig...


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Zervan
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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"Gewiss, ich finde den Weg, ob Ihr mir folgen könnt ist eine andere Sache", sagte er und meinte damit nicht nur den Mann neben sich - dem würde sein Pferd mit seinem Geruchsinn sicher helfen - sondern vor allem die Gruppe vor ihnen, die nicht sehr Entschlussbereit zu sein schien. Im Gegenteil...
"Ich unterbreche Eure durchaus wichtige Diskussion nur ungern, aber wenn Ihr noch länger beratet, könnt Ihr Euch gleich den Wachen mitteilen - oder mit kommen, wie Ihr wollt", sagte er etwas lauter in Richtung der Gruppe, wofür, bei Brihà, brauchten die so lange?

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Shaya Zarin
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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"Dann gehen wir", sagte Shaya schließlich entschieden.
Die Gedanken der Wachen, die sie beobachteten - auch wenn sie versuchten, es unauffällig zu tun, zumindest Shaya bekam dies mehr als nur deutlich mit - waren ihr ein Dorn im Augen. Flüchtig nur streifte ihr Blick die Wachen, die sich scheinbar nicht entscheiden konnte, ob sie noch einige Minuten warten wollten oder ob sie gleich zu ihnen hinüber gehen wollten.
"Sonst werden wir sicherlich gleich Besuch bekommen", sagte sie, als sie ihren Blick von den Wachen ab und ihren Begleitern wieder zugewandt hatte.
"Sofern unsere Neuankömmlinge eine Falle für uns planen, sollten Narea und ich das rechtzeitig bemerken", fügte sie noch hinzu.

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Narea
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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Narea nickte und setzte sich in Bewegung. Es war sicher besser, nicht länger auf dem Präsentierteller zu sitzen. Sie waren schon unvorsichtig genug. Immer wieder glitt ihr Blick zu den beiden Fremden und all ihr Empfinden war auf die Gefühle der beiden gerichtet. Wenn sie es nicht ehrlich mit ihnen meinten, würden sie und Shaya es merken. Sofern si enur aufmerksam genug waren. Schweigend und auf ihre beiden Führer konzentriert folgte sie ihnen.

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Namid
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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Namid seufzte, gut, dann würden sie diesen beiden Fremden eben vorrübergehend vertrauen, egal, ob es ihr nun passte oder nicht, aber wenn die anderen es so wollten, würde sie sich fügen.
"Dann führt uns", sagte sie mit fast schon eisigen Stimme, "aber vorher würde ich schon gerne eure Namen erfahren", fügte sie noch hinzu und versuchte irgendwie unter die Kaputze des einen Mannes zu sehen. "Und es wäre nett, wenn ihr uns euer Gesicht zeigen würdet."

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Zervan
22. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittags
Farohm, Thyn
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Zervan musste beinahe amüsiertes Schmunzeln unterdrücken und sah stattdessen auf. Hatten sie sich also doch entschieden, er musste zugeben, er hatte kaum noch damit gerechnet, ehe es dunkel wurde.
Sein Blick schweifte über die Gruppe, vier Frauen und zwei Männer und ein Kind, welches ziemlich verschüchtert wirkte. Eine sehr seltsame Gruppe, die da durchs Land zog...
"Mein Name ist Zervan", sagte er schließlich und neigte leicht den Kopf. "Ich komme... von überall her, doch meine eigentliche Heimat liegt im Westen dieser Berge. Meist streife ich jedoch durch die Lande und landete eines Tages nun in dieser Gegend, wo ich nun auf Euch stieß."
Gut, das war nur die halbe Wahrheit, immerhin hatte er auf sie gewartet, aber das konnte er ihnen am Lagerplatz erklären und nicht hier auf offener Straße.
Abwartend sah er nun den Fremden mit der Kapuze an, der noch immer keinen Namen hatte...