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Mrs. Murphy

Mrs. Murphy sprang erfreut auf und strich Frau Bialitschek um die Beine, wobei sie ihr traktorartiges Schnurren hören ließ. Das Schnurren, mit dem sie Martina sonntagmorgens aus dem Bett bekam, dem einzigen Tag, wo sie länger schlafen konnte. Könnte.
Sie sah traurig nach oben und miaute: "Ich bin fremd hier und habe Hunger!" - das konnte die Dame zwar nicht verstehen, aber den Sinn hoffentlich.

Laetitia

"Oh, Herr Wirt ist wieder munter. Man sieht sich", verabschiedete sich Laetitia aufspringend von Susi.
Danach lief sie geradewegs rüber, zu seinem Haus.

SL - Laetitia

Laetitia näherte sich dem Haus, aber Herr Wirt schien sie nicht zu bemerken. Er war es ja auch nicht gewohnt, eine Katze zu haben und an sie zu denken. Stattdessen schien er jetzt gerade in der Küche zu werkeln. Ob er sich Abendessen machte? Es war noch etwas früh dafür, aber Herr Wirt war ja schon sehr alt, wer weiß, was für einen Tagesrythmus er hatte.


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SL - Mrs. Murphy

Frau Bialitscheck gab ihre Suche nach einem Halsband erst einmal auf und sagte zu der großen Katze: "Du siehst eigentlich nicht aus wie eine, die draußen lebt. Ob jemand aus der Nachbarschaft dich neu angeschafft hat?" Inzwischen maunzte Mrs. Murphy weiter und die alte Frau musste lächeln: "Betteln kannst du jedenfalls ganz gut, und wenn du meine Terrasse so schnell gefunden hast, dann hast du wohl auch ein feines Näschen, hm? Warte, ich hol dir was." Mit diesen Worten ging sie wieder ins Haus, ließ die Terrassentür aber offen stehen.

Mrs. Murphy

"Den Tipp habe ich von den netten Katzen hier in der Gegend bekommen", maunzte sie weiter und setzte sich brav hin, um auf die Rückkehr von Frau Bialitscheck zu warten.
Aber einen langen Hals machte sie dann trotzdem und schaute ins Innere des Hauses.

Laetitia

Laetitia sah, wie er in der Küche hantierte. Deswegen, und damit sie ihn an sich und sein Versprechen erinnerte, sprang sie auf das äußere Fensterbrett der Küche, setzte sich hin und beobachtete ihn.

SL - Laetitia

Durch das Fenster sah Laetitia, dass Herr Wirt sich tatsächlich gerade ein ziemlich frühes Abendbrot machte. Er legte zwei Brotscheiben auf einen Teller und bestrich sie mit Streichwurst. Außerdem blubberte der Wasserkocher vor sich hin, also wollte Herr Wirt sich vermutlich einen Tee machen. Gerade war er mit dem Brot fertig und wollte die Wurst wieder in den Kühlschrank packen, als er aufblickte und die Katze draußen am Fenster sah. Erschrocken zuckte er zurück - er hatte scheinbar nicht damit gerechnet, sie so plötzlich dort zu sehen. Dann aber fing er sich wieder, ging näher ans Fenster und schaute, ob es die gleiche Katze war wie heute Mittag. Ja, war sie. Er legte die Wurst neben sein Brot auf die Arbeitsplatte in der Küche und schlurfte aus dem Zimmer. Bald darauf hörte Laetitia, wie sich der Schlüssel im Haustürschloss um die Hausecke herumdrehte und die Tür aufging.


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SL - Mrs. Murphy

Auch bei Mrs. Murphy ging nach ein paar Minuten eine Tür auf und Frau Bialitscheck betrat wieder die Terrasse. Sie hatte einen Büchse Katzenfutter in der Hand. Es war eine billige Supermarktsorte und die Büchse war schon geöffnet. Die alte Frau bückte sich über den Teller, der auf der Terrasse stand, und mit einem alten Löffel leerte sie die Büchse darauf (die Büchse war offensichtlich schon angefangen gewesen, aber es war trotzdem eine schöne Portion). Sie kratzte die Büchse noch etwas aus und zerdrückte den Futterbatzen mit dem Löffel etwas, um ihn mundgerecht zu machen, aber die Brocken waren trotzdem relativ groß. Zum Glück war Mrs. Murphy auch relativ groß, und mit ihr auch ihr Mund. Das war also schon in Ordnung so.

Mrs Murphy

Während die Dame das Futter zubereitete, strich Mrs. Murphy ihr zärtlich um die Beine. Als sie fertig war, maunzte die Katze ein "Danke", bevor sie zunächst manierlich und dann doch recht hungrig fraß. Sie hatte wirklich Hunger gehabt, aber alles der Portion schaffte sie nicht. Es war noch ein gutes Drittel über, als die aufhörte und sich brav neben den Teller setzte und noch einmal glücklich und dankbar schnurrte. Dann begann sie, sich zu putzen.
Zu viel zu fressen vor dem langen Marsch wäre auch nicht gut. Und Lady würde ihre Portion noch bekommen.

Laetitia

Das Zusammenzucken belustigte Laetitia. Sie hatte das schließlich auch schon mal erlebt, dass ihr eine Katze in der Küche zugeschaut hatte.
Aber als er die Küche verließ sprang sie runter und rannte zur Haustür, wo sie Herrn Wirt mit Schnurren begrüßte.

SL - Laetitia

Als Laetitia um die Hausecke bog, war die Tür halb offen und Herr Wirt stand dort mit einer Hand am Türgriff. Er sah sie kommen und sagte: "Na so was, du bist ja wirklich wieder da. ich hatte fast schon gedacht, dass du es dir anders überlegst und einfach weiter ziehst." Er kraulte sie leicht am Kopf, aber es war offensichtlich, dass er Schwierigkeiten hatte, sich längere Zeit oder tiefer hinunter zu beugen, also war das sehr kurz und nur oben zwischen den Ohren. Dann richtete er sich mit einem Ächzen wieder auf und meinte zu der Katze: "Also schön, dann komm mal rein. Ich habe aber kein richtiges Katzenfutter. Mal sehen, was du magst..."

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SL - Mrs. Murphy

Als Mrs. Murphy die Frau anschmuste, freute diese sich sichtlich und sagte "Ist ja gut, du kriegst ja!" Dabei streichelte sie das Tier ausgiebig am Rücken, bevor das Futter fertig war und sie sich wieder aufrichtete, um die Katze fressen zu lassen. Sie beobachtete, wie die Katze sich auf das Futter stürzte. Da schien Frau Bialitscheck recht zufrieden mit sich zu sein - sie hatte wieder einmal ein armes Tier vor dem Verhungern gerettet (so zumindest dachte sie sich das in ihrer Vorstellung). Sie stand daneben und schaute zu, wie Mrs. Murphy das Futter verschlang. Dabei plauderte sie mit dem Tier: "Du bist ja ganz schön hungrig, was? Naja, du bist ja auch echt groß, da braucht man schon eine ordentliche Portion, nicht wahr?" Umso überraschter war die Frau, als Mrs. Murphy dann doch etwas übrig ließ. "Schon fertig?", fragte sie. "Na schön, wie du willst. Ich lasse es stehen, bis ich ins Bett gehe. Du kannst also später nochmal vorbei kommen, solange keine andere Katze es dir bis dahin weggefressen hat." Trotzdem machte die Frau keine Anstalten, wieder ins Haus zu gehen. Stattdessen setzte sie sich auf einen Gartenstuhl auf der Terrasse und beobachtete die Maine Coon beim Putzen. "Wo du wohl herkommst?", fragte sie mehr sich als die Katze, und ihre Blicke suchten wieder nach einem Halsband oder Ähnlichem.

Mrs. Murphy

Mrs. Murphy registrierte das Geplapper der Frau nur als Hintergrundgeräusch, solang sie fraß. Dann erst hörte sie hin und erfasste den Sinn der Worte. Sie putzte sich kurz weiter, dann maunzte sie: "Das dürfen die anderen gern fressen, immerhin stecken sie für mich ja auch zurück."
Sie strich Frau Bialitschek wieder um die Beine und war kurz versucht, ihr auf den Schoß zu springen, aber damit würde sie sich zu sehr ausliefern. Aber der Fuß tat es auch. Sie sah nach oben und antwortete: "Von ziemlich weit her und eigentlich möchte ich da auch wieder hin... aber nicht ohne... nun... Martina. Könnte noch ne Weile dauern, bis das klappt..."