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Paulchen

"Sehr gut, läuft doch prima!", keuchte er. Langsam war er echt außer Puste und die Pfoten taten ihm weh, v.a. die, die er sich im Auto ein bisschen verletzt hatte. Aber der kläffende Hund nervte ihn und er machte ihm auch etwas Sorgen, schließlich würde der Köter sie verraten. Darum riss er sich zusammen und rief Mrs. Murphy und Laetitia zu: "Fast geschafft, bloß noch hinter das Haus da!" Mit diesen Worten machte er sich auf den (gepflasterten) Weg am Haus vorbei nach hinten. er ging zügig, rannte aber nicht mehr.

Mrs Murphy

Mrs Murphy schnaufte ziemlich und ihr Schwanz zuckte hin und her, als sie Laetitia zunickte. "Dann also weiter..."
Sie rappelte sich auf und kurz hatte sie den Wunsch, dem kläffenden Winzköter eine Abreibung zu verpassen, wobei sie nicht hätte sagen können, ob da die Katze oder der Mensch dominierten.
Sie krabbelte unter dem Auto hervor, hob den Kopf höher und fauchte leise vor sich hin. Ihr taten die Pfoten weh, aber sie rannte hinter Paulchen hinterher.

Laetitia

"Muss ja sein", seufzte sie und lief hinterher.

Auf das Fauchen von Mrs. Murphy meinte sie lapidar: "Ach, lass sein. Der ist doch nur neidisch."

Sie kamen hinter das Haus und verschwanden so aus dem Blickfeld der Leute auf der Straße, aber der kleine Hund kläffte immer noch. Bald würden die Frauen aus der Tierarztpraxis da sein und die Frau mit dem Hund würde ihnen die Richtung sagen können, wenn sie ihren Köter nicht endlich weiterziehen würde. Immerhin, fürs Erste waren sie außer Sicht.

Der Hintergarten war ziemlich typisch. Ein kurzer Rasen, an den Seiten Hecken (links) und hölzerne Sichtschutzwände (rechts), damit die Nachbarn nicht schauen konnten. Es gab eine überdachte Terrasse hinterm Haus und mitten im Garten stand ein gemauerter Pizzaofen. Es gab auch ein paar kleine Obstbäume. Und es gab im Gras herumliegendes Plastik-Kauspielzeug für Hunde - für große Hunde. Und da ging im Haus auch schon das Bellen los - laut und tief, das war mindestens ein Schäferhund, wenn nicht etwas noch größeres. Aber das Vieh war nirgends zu sehen. Scheinbar bellte es zum Vorgarten raus, wo am Straßenrand der kleine Hund kläffte.

Paulchen

"Och nee, echt jetzt?" entfuhr es dem Gamer Michael anstelle der Katze Paulchen, als der Haushund sich bemerkbar machte. Immerhin schienen sie noch nicht bemerkt worden zu sein. Also weiter! Paulchen schaute sich kurz um und entschied sich dann für die linke Seite. Rechts war der Holzzaun und es war unklar, ob sie da durch kommen würden, und außerdem kamen (vorne auf der Straße) von dort die Verfolger, und wenn sie auf die Idee kamen, in den Garten zu schauen, würden sie die Katzen sehen und die ganze Rennerei wäre für die Katz gewesen. Also sagte er zu Mrs. Murphy & Laetitia: "Ok, noch einen Zaun - da links, ab in die Hecke, durch den Zaun, aber dann in der Hecke bleiben und nicht raus ins Freie rennen. Erstmal gucken, wie es dort aussieht." Damit lief er geduckt in die angegebene Richtung und schlug sich in die Zierbüsche.

Laetitia

Laetitia schwieg dazu und folgte einfach.
'Warum sind die eigentlich so hartnäckig? Wir sind für Frau Bauer aus dem Nichts gekommen. Und die Ärztin hat weder bei Mrs. Murphy noch bei Paulchen einen Chip gefunden. Sie könnten uns eigentlich nur als "herrenlose" Katzen abstempeln.'

Mrs Murphy

Mrs Murphy stöhnte. "Ernsthaft, mir tun die Pfoten weh und allmählich kann ich nicht mehr! Wir müssen uns bald mal verstecken und durchatmen! Außerdem... warum verfolgen die uns eigentlich noch?"
Sie rannte weiter hinter Paulchen her und vergewisserte sich immer wieder, dass Laetitia an ihrer Seite war und ignorierte den kläffenden Haushund. "Achtung, diese Büsche können Dornen haben!", warnte sie den Kater, folgte ihm aber in die Hecke.

Sie retteten sich unter einen großen Strauch, der so dicht war, dass er gute Deckung bot. Vermutlich genau deshalb hatten die Eigentümer des Grundstückes, auf dem sie sich gerade befanden, ihn auch direkt an den Gartenzaun gepflanzt, um so vor den neugierigen Blicken der Nachbarn geschützt zu sein. Inzwischen konnte man die Frauen reden hören, sie waren also vor dem Haus angekommen. Vermutlich sprachen sie gerade mit der anderen Frau, deren kleiner Kläffer den letzten Spurt nötig gemacht hatte und der sich jetzt mit dem großen Haushund im Vorgarten ein Dezibelduell lieferte. Immerhin war die ganze Bande auf diese Weise recht gut beschäftigt.

Paulchen

"So, jetzt reichts aber auch. Hier finden die uns nicht! Höchstens der blöde Köter könnte noch ein Problem werden, aber auch da ist jetzt ein Zaun dazwischen, und wenn er trotzdem nervt, schicken wir ihn zu Dr. Frankenstein und ihrem Fieberthermometer des Schreckens!" Die Stimme des Katers verriet eine Mischung aus Großmäuligkeit (eines Gamers, wenn er ein Level geschafft hatte), Erschöpfung (eines Tieres, das fast einen Kilometer weit am Stück gerannt war) und Wut (eines Menschen, der es nicht gewohnt war, dauernd vor allem weglaufen zu müssen - oder überhaupt so viel laufen zu müssen). Er schaute Laetitia und Mrs. Murphy an. "Lasst uns erst mal hierbleiben, bis sich die Aufregung gelegt hat, und überlegen, wie wir weitermachen. Ich denke, wir sollten zusehen, dass wir was zu Essen organisieren!"

Laetitia

Laetitia ließ sich wenig elegant hinplumpsen.

"Tut mir leid, ich kann jetzt erstmal an gar nichts anderes denken, als an eine Pause und ein kleines Nickerchen."

Sie klang auch erschöpft und keuchte beim Reden deutlich.