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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Ich habe Vertrauen in König Eocar", sprach Aceio einen Satz, der ungefährlich war, mitgehört zu werden, "er hat uns herzlich empfangen und auch der junge Prinz ist sehr zuvorkommend."
Was der Wahrheit entsprach, auch wenn Aceio für Eza die Botschaft zwischen den Zeilen gedachte - er hatte mit vielem hier gerechnet, aber nicht mit einem derartigen Vertrauen des Königs und des Prinzen der Krone Bélans gegenüber. Das war tatsächlich überraschend, aber es warf auch neue Fragen auf: wie allein stand Seyîn wirklich dar - welche Allianzen waren dem König seit Nalahrs Eroberungszug noch geblieben?

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Eza
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Ja, das stimmt. Und die lange Erfahrung wird dem König helfen, auf die richtigen Signale zu hören", gab sich nun auch Eza ein klein wenig zuversichtlicher.
Sie atmete tief durch und erst hernach erkannte sie, was Aceio ihr eigentlich gedachte zu sagen. Sie antwortete zunächst nur mit einem ebenfalls überraschten Seitenblick. Mehr wollte sie hier in den Gänge, wo sie so leicht belauscht werden konnten, nicht verraten.
Und womöglich sollten sie auch in ihren Gemächern ein paar Vorkehrungen treffen, damit sie ungestört reden konnten.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Da bin ich sicher", erwiderte Aceio zuversichtlich als sie um eine Ecke bogen und endlich bei ihrem Gastgemach ankamen, welches sogleich durch einen nun davor platzierten Diener für sie mit einer tiefen Verbeugung geöffnet wurde.
Sicherlich hatte es der König gut gemeint, ihnen Personal abzustellen, doch wenn sie eines nun nicht brauchen konnten waren es lauschende Ohren an der Tür, dachte Aceio, sagte aber selbstverständlich nichts, sondern betrat das Gemach, wobei er ohne einen Seitenblick an dem Diener vorbei ging, wie er es von Eza gelernt hatte.

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Eza
Sombal, Seyîn
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Auch Eza schenkte dem Diener rein äußerlich keinerlei Aufmerksamkeit, aber gedanklich bestätigte sich gerade, was sie sich zuvor schon vorgenommen hatte: Es galt Vorkehrungen zu treffen, dass sie nicht belauscht wurden.
Endlich schloss sich die Tür und sie waren zumindest rein physisch allein. Eza gestattete sich einen Augenblick tief durchzuatmen, dann suchte sie Aceios Blick.
Kurz sah sie ihn nur an, dann trat sie näher, küsste ihn sanft, um ihre Lippen dann nah an sein Ohr zu bringen.
"Kannst du uns irgendwie abschirmen?"

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
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Aceio war sich erst nicht ganz sicher was Eza meinte. Er war ein Wassermagier... ein wenig suchend ließ er seinen Blick schweifen und fand eine ordentlich gefüllte Waschschüssel.
"Das könnte gehen", murmelte er leise, schob sich an Eza vorbei zur Waschschüssel und strich über die Oberfläche. Das Wasser begann zu dampfen und schließlich zu kochen, stieg dann in Tropfen empor und erzeugte ein leises rauschendes Geräusch. Aceio ließ die Tropfen vor der Tür auf und absteigen.
"Er wird denken, wir lüften und er hört das Wind- und Meeresrauschen durch die Tür", sagte er, "das Rauschen wird unsere Stimmen verzerren, sodass er hört, dass wir sprechen - also noch da sind - aber nicht, was wir sagen."

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Eza
Sombal, Seyîn
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Erleichtert atmete Eza auf und nickte dann mit geschlossenen Augen, als Aceio sein magisches Werk vollendet hatte.
"Ich danke dir", murmelte sie und sah ihm dann direkt in die Augen.
"Wir müssen darüber reden, was wir hier tun können. Ob wir hier etwas tun können. Und was es für unser Anliegen bedeutet, dass der König uns derart vertraut, dass es schon nicht mehr normal ist. Er braucht Verbündete, soviel steht fest. Ich meine, wie anders könnte man dies ansonsten interpretieren?", sprudelte es nachgerade aus ihr heraus.
Sie hatte Fragen. Und davon nicht zu knapp.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
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"Er scheint sehr verzweifelt und isoliert zu sein", fand Aceio mit Bedacht, "es ist eine Sache, wenn ein entfernter Inselstaat wie Bélan isoliert ist. Aber auf dem Festland Chomas ist das das Todesurteil des Handels. Was hier geschehen ist scheint weitaus mehr zu sein als wir ahnten. Seyîn ist ein großes Land, im Süden liegt Cyran..." Er unterbrach sich als ihm etwas einfiel und er den Zeigefinger der rechten Hand in einer erinnernden Geste erhob.
"Erinnerst du dich an deine Krönung, die Erhebung zur Ersten Herrin, an die beiden Abgesandten aus Cyran und Sombal? Der Mann aus Cyran hatte sich unmöglich fordernd und blockierend verhalten, während der Handelsvertreter aus Sombal... Irkan? War das sein Name? - sehr entgegenkommend war und sofort jegliche Unterstützung zusagte als habe es die Ära Nalahr und seinen Schrecken an Seyîns Küsten nie gegeben. Nun ist der König ebenso offen wie Vertrauensselig - was übersehen wir? Werden sie von Cyran bedroht? Haben sie keinerlei Handelsposten mehr?", überlegte Aceio halblaut, sodass Eza seinen Gedanken folgen konnte.

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Eza
Sombal, Seyîn
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Nachdenklich betrachtete Eza Aceios noch immer erhobenen Zeigefinger.
"Ich denke, die Lösung liegt direkt vor uns, doch sind wir nicht im Stande sie zu erkennen."
Für einen Moment schloss Eza die Augen.
"Lass uns noch einmal ganz neu denken. Meine alte Heimat blockt alles ab, während Sombal sofort bereit war mit uns zu handeln, was das Verhalten des Königs nun wiederum noch einmal unterstreicht", erklärte sie langsam, was Aceio im Grunde zuvor auch schon gesagt hatte.
"Womöglich hat alles mit allem zu tun", warf sie dann als Vorschlag in den Raum.
"Was wäre, wenn der König nicht nur über die Machenschaften der Blutmagier im Bilde ist, sondern von ihnen gar kontrolliert wird oder gar selbst kontrolliert? Da wäre es doch naheliegend mit Bélan Verbindungen aufzubauen?"

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
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Aceio nickte langsam.
"Das war mein noch nicht ausgesprochener nächster Gedanke", folgte er Ezas Worten, "es war kein Geheimnis, welche Ideale Nalahr und auch der Zweite Herr vertraten. Den Umsturz, den wir verursachten, konnte dort niemand erahnen, die Handelsvertreter befanden sich aber bereits dort. Während Cyran erbost war, an dritter Stelle zu stehen und den Handelspakt mit Ryorr neu verhandeln zu müssen mit dir, machte Sombal direkt jegliche Zusagen - entweder fürchteten sie dich oder sie hofften auf mehr Einfluss. Das hier wohl die Frage - Kontrollieren die Blutmagier den König oder kontrolliert er sie? Er wusste erstaunlich viel und wirkte recht ungerührt über die Neuigkeit der Blutmagie in der Mitte seines Volkes, schien mir."

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Eza
Sombal, Seyîn
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"Oder...", überlegte Eza, denn Aceios offen ausgesprochene Überlegungen brachten sie auf eine gänzlich andere Lesart der Ereignisse mit den beiden Handelsvertretern aus Cyran und Sombal direkt nach ihrer Krönung.
"Es ist gar nicht der König von Sombal, der unter dem Einfluss der Blutmagier steht, sondern es ist Cyran, von dem alles ausgeht."
Sie pausierte kurz, um den Gedanken sacken zu lassen, dann fuhr sie fort: "Sieh doch mal, der Handelsvertreter aus Cyran hatte noch mit Ryorr verhandelt, der treu zu Nalahr stand und dort kam er gut weg. Kaum war ich da und habe deutlich gemacht, dass wir nicht in der Tradition Nalahrs regieren werden, war er erbost. Vielleicht hat er nicht nur einen Handelspartner eingebüßt, sondern auch Brüder und Schwestern im Geiste."
Sie legte nachdenklich den Kopf ein wenig schief: "Und König Eocar weiß einfach nur mehr als wir."