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Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Di 13. Sep 2022, 22:30
von Cassiopeia
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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Der Blick des Königs wurde zunächst sehr aufmerksam ehe sich leise Furcht darin spiegelte als er langsam begriff zu verstehen was sich in Ayoma abgespielt hatte und beinahe eine absolute Katastrophe geworden wäre.
Nachdem Eza geendet hatte schwieg er eine ganze Weile um die gesprochenen Worte zu verinnerlichen.
"Es gab damals einige wenige Familien, die Nalahr folgten", sagte er mit leider Stimme als wäre es schon eine Gefahr, die Worte auch nur auszusprechen. "Der Weg der Nekromantie gehe über die Blutmagie, also versuchten sie diesen Weg zu finden. Ich hatte... ich hatte keine Ahnung, was sie damit anrichten könnten wenn sie um die Tragweite dieser Magie wüssten. Wir haben sie seither geduldet weil es bisher zu keinem größeren Schaden kam und Nalahr nicht mehr hier ist um sie weiter zu instruieren. Doch wie mir scheint habe ich die Gefahr unterschätzt", gestand er ein und sah Eza wieder aufmerksamer an.
"Was können wir tun, um weiteren Schaden abzuwenden, Majestät?", fragte er sie ehrlich um Rat bittend.
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Mi 14. Sep 2022, 13:18
von Tjeika
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Eza
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Eza atmete tief durch. Die Frage des Königs war keine einfache.
"Wenn es eine simple Antwort darauf gäbe, wäre das Problem sicherlich schnell aus der Welt. Ich denke jedoch, ein Verbot schreckt sie auf und sie verkriechen sich in die Löcher, aus denen sie gekrochen kamen. Zumal wir auch nicht wissen, ob sie überhaupt hier sind oder von hier stammen, die dafür die Verantwortung tragen", wies sie König Eocar darauf hin.
"Womöglich hilft es fürs Erste, wenn Ihr herausfindet, wer sich wann mit wem aus diesem Metier getroffen hat. Euer Geheimdienst funktioniert sicherlich phänomenal, so gut, wie Ihr informiert seid."
Das war für den Anfang sicherlich hilfreich.
"Hochverrat bleibt Hochverrat, auch wenn die Mittel, die dafür eingesetzt werden, legal sind."
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Mi 14. Sep 2022, 21:07
von Cassiopeia
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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
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Nachmittag
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"Dafür müssen wir beweisen, dass jemand durch Blutmagie und die Beschwörung von Dämonen das Land in Gefahr und beinahe dem Untergang weihte. Mir ist niemand mit solch einer Macht bekannt, Majestät. Doch selbstverständlich werde ich meinen Geheimdienst darauf ansetzen, genauere Informationen zu beschaffen. Ich hatte es für einen - wenn auch dunklen - Kult gehalten, Blutopfer, Rituale, vielleicht eine Abkehr von den Zwillingsgöttern hin zu einer dunklen Gottheit oder dergleichen. Nicht, dass etwas derart... Zerstörerisches daraus wachsen könne."
Der König war sichtlich erblasst und Aceio räusperte sich nach einigem Zögern leise.
"Majestät, darf ich sprechen?", bat er höflich, König Eocar nickte und gab ihm die Erlaubnis.
"Vor einigen Monaten", begann Aceio, "unternahm ich schon einmal eine Reise nach Bélan, das damals noch unter alter Krone regiert wurde. Ich traf auf eine Priesterschaft eines Totengottes, die eng mit der von Nalahr praktizierten Nekromantie verbunden war. Vielleicht sollte Euer Geheimdienst auch nach diesen Priestern, die mit Nalahr gereist sein könnten, um hier Einfluss zu nehmen, suchen."
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Mi 14. Sep 2022, 21:31
von Tjeika
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Eza
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Das war ein wichtiger Gedanke, den Aceio da ansprach, da er ja auch jetzt noch Bélan bedrohte. Dass Eza da nicht von alleine drauf gekommen war, ärgerte sie. Immerhin war es das Offensichtlichste gewesen.
"Wir können Euch beschreiben, wie sie aussehen und wonach zu suchen ist", stimmte sie daher Aceios Worten zu.
Mehr würden sie ihrer Ansicht nach für den Augenblick nicht tun können.
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Mi 14. Sep 2022, 22:13
von Cassiopeia
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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
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Nachmittag
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Dankbar nickte König Eocar, das schien zumindest ein Anfang zu sein, die Verantwortlichen zu finden.
"Ich schulde Euch Dank, Majestät. Zwar war mein Leben nicht unmittelbar in Gefahr, doch wie es scheint habt Ihr mir eine sehr viel subtilere Gefahr bewusst gemacht, der ich mich annehmen werde. Ich werde alle Personen des Palastes überprüfen lassen. Niemand in diesen Mauern soll diese dunklen Künste begehen können!"
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Mi 14. Sep 2022, 22:29
von Tjeika
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Eza
Sombal, Seyîn
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Nachmittag
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Eza nickte sachte.
"Es ist für Euch das Beste. Ich hoffe, wir alle gemeinsam können die Gefahr bannen, die vom Totenkult ausgeht", erklärte sie und sah zu Aceio.
Diese Gefahr hatten sie unterschätzt und sie persönlich hatte bis eben gerade keinen direkten Zusammenhang zwischen den Vorfällen in Ayoma und dem Totenkult und den Vorgängen auf den Bélan-Inseln gesehen. Auch, oder vielleicht gerade, weil dieser so offensichtlich war. Womöglich sah sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Fr 16. Sep 2022, 11:52
von Cassiopeia
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Aceio & NPC
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"Das werden wir, Majestät", versicherte ihr König Eocar, "und wenn wir einander in einer solchen Gefahr die Hand reichen und Ihr als Nachfolgerin des Dunklen Königs Nalahrs die Gefahr auch an diesen Ufern bannt, wird das einer Freundschaft unserer Länder nur helfen. Wir sind hier auf Eure Expertise angewiesen, Majestät. Die Sicherheit meines Volkes liegt in Euren Händen."
Die Botschaften, die der König zwischen den Zeilen aussprach, waren immens, erkannte Aceio. Im Grunde war er Eza ausgeliefert, wollte er die Gefahr ernst nehmen. Ein anderer König würde diese art Einmischung in die eigene Sicherheit vielleicht als unangemessen empfinden, doch König Eocar bewies Vertrauen und stand zu seinen vorherigen Worten, Bélan offen die Hand zu reichen. Dazu gehörte es auch, die Warnungen zu erhören und nach ihnen zu handeln.
König Eocar erhob sich. "Danke für Eure Warnung, Majestät. Entschuldigt mich, ich muss mit meinem obersten Offizier des Geheimdienstes sprechen."
Aceio verneigte sich höflich und entfernte sich einen angemessenen Schritt von dem Sitzmöbel, wo er sich wieder aufrichtete um auf Eza zu warten.
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Fr 16. Sep 2022, 12:24
von Tjeika
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Eza
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Eza wartete, bis es angemessen war, sich ebenfalls zu erheben und tat selbiges dann auch, wobei sie vor Eocar leicht das Haupt senkte, bevor sie schließlich zu Aceio trat.
"Euer Volk ist genauso wertvoll wie es das Meine ist. Und nach dieser Maxime werde ich handeln", sprach sie durchaus ein wenig demütig, wie es in dieser Situation angemessen war.
Zumal sie durchaus in der Lage war, zwischen den Zeilen zu lesen. Die Worte des Königs ehrten sie und sie würde alles dafür tun, dieses ihr entgegengebracht Vertrauen nicht zu enttäuschen.
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Mo 19. Sep 2022, 13:38
von Cassiopeia
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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Dankbar erwiderte König Eocar die Geste und neigte ebenfalls leicht sein Haupt, ehe die große Tür bereits für Aceio und Eza geöffnet wurde und sie schließlich zusammen hindurch schritten. Rasch wurde die Tür wieder hinter ihnen geschlossen, während durch einen Nebeneingang der oberste Offizier des Geheimdienstes eintrat ohne den Gästen gesehen und damit möglicherweise später identifiziert zu werden.
Ein langer, dicker Flurteppich schluckte ihre Geräusche als sie den Gang entlang gingen. Aceio hätte gern etliche Fragen gestellt zum Totenkult, zu Kairos' Warnungen bezüglich Sombal, zu... vielem, was er auf den Gängen nicht wagte auszusprechen bis sie in ihren eigenen Gemächern waren.
Re: 4. Die lange Rückkehr
Verfasst: Mo 19. Sep 2022, 13:41
von Tjeika
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Eza
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Auch Eza rieb sich nervös die Hände, während sie durch die Gänge über den weichen Teppich in Richtung der ihnen zugewiesenen Gemächer schritten.
"Ich hoffe, der König wird erfolgreich sein", murmelte sie leise.
Dies war keine sensible Information, immerhin war es im Grunde ja auch keine Information, so dass sich Eza nicht gezwungen sah, nun komplett zu schweigen.
Stille würde sie nach diesem Erlebnis nun auch kaum ertragen.