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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Réigam wuchtete sich aus seiner Deckung hoch und nahm stirnrunzelnd die Armbrust entgegen - er war kein großer Waffenexperte, am ehesten noch mit seiner Axt. Aber scheinbar fand es Tazanna unklug, mit der Blutmagierin in den Nahkampf zu gehen, und wer war er schon, dass er sie in Frage stellte? Und Zeit zum Debattieren hatten sie auch nicht. Er kauerte sich wieder hinter seinen Mauerrest und legte die Waffe dort auf. Da er keine Ahnung hatte, wie man das Ding nachlud - er erkannte nicht einmal, ob Ersatzmunition dabei war oder nicht - wollte er seinen ersten Schuss möglichst gut platzieren. Dass sein geworfenes Messer einfach durch Magie - etwas anderes konnte es nicht gewesen sein - mitten im Flug gestoppt worden war, machte ihn nervös. Dieser Pfeil musste sitzen.

Immerhin schien die Blutmagierin wütend zu sein, warum konnte Réigam nicht gut erkennen oder abschätzen, aber er sah, dass Zeira irgendetwas machte. Was auch immer das war, es musste erfolgreich sein, sonst würde der Gegner sich nicht so aufregen deswegen. Das war die Gelegenheit, einen drauf zu setzen. Er zielte sorgfältig auf ihren Torso (der Kopf war ihm als Ziel zu klein, das wollte er nicht riskieren) und wartete darauf, dass sie ihm im Eifer des Gefechts einmal den Rücken zudrehte. Sobald das passierte, drückte er ab.

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Toyan Kerim / Tazanna / Zeira / Akiya
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Äh... oh, ja, das wäre... passend", fand Toyan, Mit derartigen Mitteln hatte er selbst nicht gearbeitet, das war Shayas Gebiet - eindeutig.
"Dann brauchen wir aber mehr als den einstürzenden Turm. Eine Art Falle oder so... wenn wir Banndraht im Boden um den Turm einbringen, wäre es vielleicht etwas effektvoller und zumindest ein wenig störender als mein misslungener Angriff auf Azyra. Bolzen oder Armbrustwaffen für die Entfernung... ich habe mal Basaltspitzen gesehen, die Brustpanzer durchschlagen haben wie dünnes Leder. Sowas hast du nicht zufällig auf Lager?"

Réigams Schuss traf die Magierin in die Schulter. Ein Schrei erklang, mehr Wut als Schmerz, und für einen Augenblick schwebte der Blutzirkel um die Magierin, etwa einen Meter über dem Grund. Als er sich langsam senkte, glühten ihre Augen ebenso glutrot und um sie herum sammelte sich das Wasser.
"Weiter!", rief Tazanna Réigam zu, "schieß weiter! Wir müssen sie ablenken!"

Der Pfeil hatte die Magierin offenbar gehörig wütend gemacht. Akiya bemühte sich noch mehr Wasser unter ihr zu sammeln, sodass Tarik sie tiefer in den Boden ziehen konnte. In dem Moment als der Blutkreis sich vom Boden hob, griff Zeira mit beiden Händen noch einmal tief hinein und lenkte ihre Magie zu der Magierin. Das schwebende Blut begann bereits wieder zu sinken und ihr Blick glühte rot als sie stockte. Das Blut fiel in einzelnen, ungeordneten Tropfen herab, die Form des Blutzirkels verlor sich im Wasser, das immer noch um die Magierin schwemmte.
Zeira sammelte sich. Ein letztes Mal mussten sie alle zusammen angreifen. Dann konnten sie sie besiegen.

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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Nein, ich habe es eher mit Flüssigkeiten", erwiderte Shaya trocken, schmunzelte dann aber.
"Aber ich denke, wir werden unterwegs einen Abstecher in die Waffenkammer der Stadt machen können", fügte sie dann weicher und lächelnd an.
Dann rekapitulierte sie noch einmal, was Toyan vorgeschlagen hatte.
"Ich bin dafür, dass wir uns auf den Weg machen und du mir unterwegs noch einmal genauer erklärst, was genau du im Sinn hast."
So recht war sie nicht schlau draus geworden.

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Tarik
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Als der Pfeil die Blutmagierin traf, spürte Tarik deutlich, wie diese veruchte sich aus der Umklmmerung der Erde zu befreien. Sowohl mit Magie wie auch mit Kraft.
"Blödes Miststück!", fluchte Tarik und schloss die Augen um nun alle Magie zusammmen zu nehmen und die Frau tiefer in den Boden zu ziehen. Das züsatzliche Wasser Akiyas erleichterte diese Aufgabe. Dieses Mal zog Tarik aber nicht nur an der Frau, sondern begann auch damit das Gestein von den Füßen aus zu verfestigen und zusammenzudrücken.
So wurden die Füße und Beine der Blutmagierin langsam in eine Art Schraubstock aus Stein gezogen, der sich immer fester zuzog. Da Tarik die Augen geschlossen hatte, um sich ausschließich auf seine Magie zu fokusieren, sah er nicht was geschah, aber er hörte laute Schmerzenschreie der Blutmagierin.

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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Réigam freute sich über seinen Treffer, obwohl er eigentlich nicht der Typ war, der sich freute, andere zu verletzen, aber manchmal musste das eben sein. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn der Treffer reichte nicht aus, um die Sache zu beenden, und nun stand Réigam seinem (momentan) schlimmsten Alptraum gegenüber: Er musste die verdammte Armbrust nachladen! Er fingerte an der Waffe herum und suchte nach weiteren Pfeilen und nach dem Lademechanismus. Er fand auch beides, brauchte aber ein paar Augenblicke dafür, und noch länger, um den Mechanismus zu betätigen. Das ging auch ziemlich schwer und der Pfeil rutschte ihm ab, er musste nochmal ansetzen. Nervös blickte er hinter seiner Deckung auf - und durch dieses kurze Wegschauen rutschte der Pfeil ihm nochmals von der Sehne! 'Also gut, gaaanz ruhig', ermahnte er sich selbst. Er konzentrierte sich ganz auf die Waffe und versuchte, den Kampf völlig auszublenden. Langsam, fast schon bedächtig, betätigte er den Mechanismus erneut, und diesmal funktionierte es. Erleichtert atmete er auf und kam wieder hinter seiner Deckung hervor. Der Preis für diese Aktion war gewesen, dass sie viel länger gedauert hatte, als er es sich wünschte, aber das konnte er nicht ändern. Nun machte er sich wieder ans Zielen und hoffte, dass es noch nicht zu spät war. Zu Tazanna rief er: "Wenn das vorbei ist, brauche ich Unterricht mit diesen Dingern!"

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Toyan Kerim / Tazanna / Zeira / Akiya
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Gehen wir!", befand auch Toyan zustimmend und überlegte wie er seinen Plan besser erklären konnte.
"Den Turm zum Einsturz zu bringen wird den Blutmagier vielleicht schwächen aber nicht umbringen. Ich weiß nicht wie realistisch es ist ihm eine Falle zu bauen in die er gerät wenn er versucht dem Einsturz zu entkommen, aber das war mein Gedanke - ihn von der Flucht irgendwie abzuhalten und dann zu erledigen."

Akiya versuchte Tariks Bemühungen unter den Füßen der Magierin zu verstärken, sodass Zeira sich voll auf ihre Magie konzentrieren konnte, die sie der Magierin entgegen brachte. Sie trat näher heran und erkannte die Reste des Blutzirkels. Dort hinein legte sie ihre Hände und ließ ihre Magie abermals strömen. Sie erfasste das Blut, welches widerum mi der Magierin in Verbindung stand. Sie begann zu schreien wegen etwas, das Zeira nicht sehen konnte, doch es schien sehr schmerzhaft zu sein.
Zeira wollte diese Schreie nicht mehr hören. Ihre Hände gruben sich in das Blut und die Magierin verlor mehr und mehr an Kraft. Ihr Gesicht wurde blass, dann grau. Das Leben verließ sie in Strömen und dann war es als haben jemand eine bis dahin unsichtbare Wand zum Einsturz gebracht.

"Jetzt!", rief Tazanna, als sie merkte, dass die magische Abwehr zum Einsturz gebracht worden war. Sie sah zu Réigam und zielte selbst, schoss gleichzeitig mit ihm ab und traf die Magierin ins Herz.
Sie schrie nicht einmal mehr auf als sie zusammen sackte und das letzte Leben aus ihr wich.

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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Shaya nickte, als sie sich auf den Weg zu ihrer Taverne machten. Toyans Plan klang soweit ganz gut.
"Ich hoffe nur, uns fällt bis dahin eine gute Falle ein."
Das war wohl der einzige Knackpunkt.
Hatte sie zumindest geglaubt, bis ihr siedend heiß etwas einfiel.
"Ich hoffe, unsere Taverne gibt es noch!"

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Tarik
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Die Gegenwehr der Blutmagiern wurde immer schwächer. Bis schließlich ihr Schreien erstab. Noch wagte es Tarik nicht loszulassen, aber er öffnete die Augen um zu sehen, was geschehen war. Gerade in dem Moment flog etwas auf die Blutmagierin zu und ließ sie zusammensacken. Sie war tot.
Erschöpft ließ Tarik seine Konzetration und damit seine Magie. Mit dem Beenden der Magie spürte er nun die Anstrengung nun deutlich. Erschöpft ließ er sich auf den Boden sinken. Gemeinsam war es ihnen tatsächlich gelungen die Magierin zu töten.

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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Als Tazanna gerufen hatte, hatte Réigam geschossen, so gut er konnte, aber es war Tazannas Schuss gewesen, der gesessen hatte. Die Magierin brach sofort zusammen, sodass Réigam gar nicht genau sagen konnte, wo sein eigener Schuss eigentlich hingegangen war. Hoffentlich hatte er keinen seiner Freunde getroffen! Alarmiert fuhr er hinter seiner Deckung auf und sah nach ihnen, aber alle bewegten sich noch. Erst jetzt erlaubte er sich ein erleichtertes Ausatmen und ließ die Armbrust sinken. Ein paar Augenblicke stand er nur so da und verarbeitete, was er gerade erlebt hatte, aber dann wurde ihm klar, dass dort vorne in der Ruine vielleicht jemand verletzt war, und er lief hin. "Tarik! Zeira! Akiya! Seid ihr in Ordnung?", rief er ihnen entgegen.

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Toyan Kerim / Tazanna / Zeira / Akiya
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Shayas besorgter letzter Satz ließ Toyan stirnrunzelnd aufsehen.
"Das... sollten wir in Erfahrung bringen, ehe wir weiter planen können", stellte er fest und sein Schritt wurde unwillkürlich etwas schneller. Beben und Feuer hatten viel zerstört - doch hoffentlich nicht auch ihr Zuhause! Einen Alternativplan hatten sie nicht - sie hatten ja nicht einmal einen kompletten Erstplan. Doch Scheitern kam nicht in Frage. Sie mussten eine Lösung finden. Egal, wie.

"Es geht mir gut", sagte Akiya und konnte ihren Blick kaum von der toten Frau lösen, die für all den Schrecken über die Stadt mit verantwortlich war.
Zeira indes stützte sich schwer auf dem Boden ab. Sie war sehr entkräftet und würde eine Weile brauchen bis sie wieder sicher stehen konnte.
"Es ist tatsächlich geschafft", sagte Tazanna erstaunt und trat ebenfalls zu Tarik und Zeira.
"Damit... sind zwei der Blutmagier Geschichte. Finden wir den nächsten. Aber erst müssen wir zu Kräften kommen."
Sie sah zu dem eingestürzten Haus. "Schade, dass wir es nicht retten konnten. Aber lieber das Haus als die ganze Stadt..."