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Aasiya
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Die Lava?", fragte Aasiya irritiert nach?
"Geht es ein wenig genauer?"
Sie machte sich daran, der kleinen Elfe zu folgen.
"Ist etwas passiert?"

Airra
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Airra flog ein Stück zurück um auf Aasiyas Höhe zu sein.
"Die Lava ist besonders. Wenn du mehr gelernt hast, wirst du den Ruf des Feuers hören. Der Windelementar hört den Gesang des Windes, ein anderer das Flüstern oder Tosen des Wassers. Feuer zischt und ist lebendig. Ähnlich wie der Wind, die beiden sind eng mit einander verbunden. Lava ist eine Verbindung aus Feuer und Stein. Sie ruft uns wie auch die Steinwesen. Ich spüre, dass... sie uns ruft. Ich weiß nicht, warum, aber es ist wichtig. Das Feuer in ihr ist stärker geworden."

Aasiya
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Aasiya sah die Elfe überrascht an, dann nickte sie.
"Dann los."
Es klang, als sollten sie keine Zeit verlieren und so beeilte sie sich mit dem Aufstieg.

Airra
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Airra flog voraus und versuchte Wege zu finden, die für Aasiaya nicht unüberwindbar waren. Es war kalt geworden und die Luft wurde merklich dünner, als sie den Rand des Lavafeldes erreichten. Wie ein schwarzer Mantel bedeckte er die Ebene bis zum Horizont, teils glatt, teils zerklüftet, teils schneidend scharf und spitz zerbrochen.
Airra landete auf einer kleinen Erhöhung und sah zu Aassiya.
"Leg deine Hand darauf und sag mir, was du fühlst."

Aasiya
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Aasiya sah auf das Lavafeld und schluckte. Sie spürte die glühende Hitze und atmete tief durch. Dann beugte sie sich hinab un legte die Hand darauf. Ruhig atmend schloss sie die Augen und lauschte auf was auch immer. Sie spürte die Wärme, das Fließen und das leise Flüstern, das von den Dingen sprach, die es gesehen hatte.
Es war unglaublich.

Airra
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Feuer der Erinnerung", sagte Airra leise, "Das ist es, was du spürst. Es ist längst erkaltet, doch nicht für dich, nicht für uns. Es stammt aus dem Vulkan Hira, eine der drei mächtigen Schwestern, die ihr inneres Feuer vor Jahrtausenden über die Erdkruste schickten bis weit nach Süden. Du kannst in der Lava wandern. In Gedanken. Versuche es."

Aasiya
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Aasiya hielt die Augen geschlossen und lauschte. Lauschte dem längst verstummten Lodern der FLammen, dem Flirren der längst verloschenen Hitze und folgte ihrem Weg zurück durch die Erde, viele Kilometer weit bis zu seinem Ursprung. Bilder flackerten vor ihrem inneren Auge auf und zeigten Dinge, von denen sie nicht wusste, ob es Vergangenheit oder Gegenwart war. Immer schneller raste sie auf den Spuren der Lava zurück zum Ausgangspunkt. Dann spürte sie etwas. Sie konnte nicht genau sagen, woher es kam oder was es war. Es war, wie eine Präsenz, die ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
Aasiya runzelte die Stirn, grub ihre Finger in die erstarrte Lava, als wäre sie Butter. Dann war die Präsenz verschwunden und Aasiya folgte dem Lauf der Lava weiter.

Airra
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Airras Flügel sirrten aufgeregt, als sie spürte, was Aasiya wahrnahm.
"Du hast es gespürt", sagte sie und schoss in einem Funkennebel in die Höhe um kurz darauf wieder näher zu kommen. "Du hast gespürt, dass da... noch jemand ist. Konzentrier dich auf ihn. Er ist sehr, sehr weit weg, irgendwo im Süden. Aber er ist wichtig. Finde ihn."

Aasiya
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Aasiya versuchte, die fremde Präsenz wiederzufinden. Das erwies sich als gar nicht so leicht und sie brauchet eine ganze Weile, bis sie sie wiederfand. Als sie sie hatte, hielt sie sie fest und versuchte, ihr zu folgen. Ihr Geist wanderte durch die Lava weiter und weiter und die Gegenwart des anderen wurde deutlicher. War war es? Wo war er? Zu gern wüsste sie, wer die gleichen Fähigkeiten hatte, wie sie.

Airra
Alte Forschungsstation
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Airra setzte sich sirrend auf Aasiyas Schulter und verband ihren Geist mit Aasiyas. So konnte sie ihrer mentalen Reise folgen. Ihre Flügel begannen aufgeregt rot zu leuchten als sie sich der Präsenz näherten und folgten. Sie war weit im Süden, sehr weit. Feuer gab es dort unten wenig, aber Stein, viel Stein. Es musste ein Steinwesen sein! Sie hatten es geschafft. Die Lava war das einzige Medium, das beide Elemente verband, das beide Elementare verbinden konnte über diese Entfernungen.
Airra sirrte aufgeregt mit den Flügeln.
Bleib dran! Präge dir genau den Weg und die Verbindung ein! Und erschrick nicht bei dem, was jetzt kommt.
Dann schickte sie ein wenig Feuerenergie in die uralte, längst erkaltete Lava, ein Energiestoß, der tausende Meilen weit wandern konnte und hoffentlich bei der zweiten Präsenz im Süden ankam.
Ich zeige dir, wie das geht. Bald.