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Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Sa 5. Feb 2022, 21:28
von silverbullet
Mrs Murphy
Mrs Murphy blieb auf einmal auf einem Zaunpfosten sitzen, als der Terrier auf sie zugerannt kam und... plusterte sich komplett auf. Mit einem kehligen Brummen fuhr sie den Kläffer an: "Glaube ja nicht, dass du auch nur eine Runde mit mir überstehen würdest, du Zwerg... und nun kriech wieder in den Schoß deiner dummen Menschen! Wenn ich dich noch einmal kläffen höre in den nächsten Tagen, wird es das letzte Mal gewesen sein!"
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: So 6. Feb 2022, 23:01
von Erzähler
SL
Der Hund wich zwar ein paar Schritte zurück, als Mrs. Murphy sich aufplusterte (vermutlich war er einfach überrascht), aber er hörte nicht auf zu bellen, und auch wenn er natürlich keine Katzensprache sprach, konnte man sich denken, dass er in etwa sowas wie "Setzt nur einen Fuß in mein Revier und ihr seid dran, verdammte Katzen!" sagte. Laetitia und Morle ignorierte er völlig. Es war nicht klar, ob er realisierte, dass er bei einem Kampf deutlich unterlegen wäre. Andererseits waren gerade kleine Hunde dafür bekannt, viel und laut zu bellen. Vermutlich gehörte das zu ihren üblichen Strategien, um scheinbar überlegene Gegner abzuschrecken. Sehr bald rückte er wieder bis an den Zaun heran und bellte unaufhörlich.
Morle
Der Kater hörte auf, sich zu putzen, und sagte zu den beiden Katzen: "Der wird es nie lernen, das geht über seinen Horizont. Aber gerade deshalb kann man ja immer wieder aufs Neue so viel Spaß mit ihm haben! Trotzdem sollten wir langsam weiter, es wird nämlich Zeit fürs Mittagessen!"
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Mo 7. Feb 2022, 17:31
von Odin
Laetitia
Laetitia hielt in ihrer Tirade inne. Sie würde sowieso nicht gehört werden, solange dieser Köter so laut kläfft.
"So gerne ich ihm auch einen Grund zum Kläffen geben würde, muss ich dir dennoch zustimmen. Lasst uns weitergehen."
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Mo 7. Feb 2022, 17:44
von silverbullet
Mrs Murphy
"Na dann los", stimmte Mrs Murphy zu und fauchte den kläffenden Terrier, der es gewagt hatte, ihr wieder zu nahe zu kommen, so derart heftig an, dass dem Hören und Sehen vergehen sollte. Zur Bekräftigung des Fauchers schlug sich mit ausgefahrenen Krallen nach der Nase des Hundes, nur einen Zentimeter zu kurz, um ihm den Riechkolben zu zerfetzen. Das würde sie sich für später aufheben. Irgendwann. Martina war von diesem Gedanken nicht begeistert, aber das Gebell der Trethupe war wirklich nervtötend.
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Di 8. Feb 2022, 19:39
von Erzähler
SL
Die Gruppe ging die Straße entlang bis zur Einfahrt der Rehs, dann an der Gartengrenze zwischen Rehs und Dr. Felds Haus weiter bis zum dahinter anschließenden Grundstück. Niemand hielt sie auf und niemand beachtete sie. Nach einer Weile verklang das Gebell des Hundes. Vermutlich glaubte er, die Katzen wieder erfolgreich vertrieben zu haben.
An der "Kreuzung" der Gartenzäune von Feld, Reh, Bialitschek und Biefsen konnten die Drei einen Blick in Biefsens Garten werfen, wo allerlei großes Hundespielzeug herum lag. Der Hund war aber nicht zu sehen.
Morle
"Erschreckt nicht, wenn ihr auf diesem Grundstück mal einen großen Hund seht. Der wohnt hier, aber wenn man ihn in Ruhe lässt, tut er nicht viel. Hat fast was von einer Katze, so viel wie der pennt."
Dann führte der Kater seine beiden Begleiterinnen in den Garten daneben, den von Frau Bialitschek. Es war ein normaler Garten, mit vielen Blumenbeeten (die jetzt natürlich noch ziemlich kahl waren) und einem Obstbaum in der Mitte. Das Haus war auch ganz normal, ein kleines Einfamilienhaus im 60er-Jahre-Stil, wie die meisten Häuser hier. Es könnte mal wieder frische Farbe vertragen, denn das Weiß war schon arg grau geworden. Sie blickten auf die Rückseite des Hauses, weil sie ja von hinten gekommen waren. Dort gab es eine große Glastür, die in den Garten führte, und daneben ein großes Fenster. Drinnen war alles ruhig.
Vor der Glastür war ein Platz, der mit alten 60er-Jahre-Beton-Pflastersteinen belegt war. Ein paar hölzerne Gartenmöbel standen darauf. Dorthin führte Morle sie. Dabei erklärte er:
"Sie stellt das Katzenfutter auf einem alten Teller unter den Tisch, damit es nicht reinregnet. Sehr vernünftig, die gute Frau. Meistens stellt sie früh und abends einen Teller raus, und oft sitzt sie hinter dem Fenster und schaut, wer kommt. Manchmal ist sie auch draußen, oder sie kommt sogar extra raus, und dann will sie einen streicheln. Naja, ich schätze, das muss dann halt sein, umsonst ist das Futter leider nicht. Aber immerhin, es ist gutes Futter, keine Reste oder so."
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Sa 12. Feb 2022, 10:50
von Odin
Laetitia
"Dann ist der Hund wohl schon älter. Naja, große Hunde sind oft viel ruhiger als diese kleinen Kläffer. Sie müssen ja auch nicht groß auf sich aufmerksam machen, um nicht übersehen zu werden", meinte Laetitia, als sie sich das Hundespielzeug anschaute.
Nach Morles Ausführungen über Frau Bialitschek sagte sie: "Ich denke mal, sie ist einsam. So kann sie wenigstens etwas Liebe weitergeben."
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Sa 12. Feb 2022, 13:57
von silverbullet
Mrs Murphy
Mrs Murphy sah sich aufmerksam um. "Und was spricht dagegen, vielleicht auch bei ihr Unterschlupf zu suchen?", fragte sie, weil sie es recht zweifelhaft fand, dass auch sie und Paulchen von Herrn Wirt aufgenommen werden würden. Außerdem vermisste es die große Katze, regelmäßig gestreichelt zu werden...
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Sa 12. Feb 2022, 17:02
von Erzähler
Morle
Zu Laetitias Überlegegungen wegen des Hundes wusste der Kater nicht viel zu sagen, denn er hatte sich noch nie viel mit ihm beschäftigt. Deshalb entgegnete er hier nur: "Keine Ahnung, jedenfallslässt er sich nicht so schön ärgern wie Elvis. Aber vermutlich ist das auch besser so, denn er macht viel größere Schritte und kann einen deshalb leichter einholen, und naja, wenn DER zubeißt, ist der Katzenkopf wortwörtlich ab. Also ich bin jedenfalls ganz froh, dass der uns in Ruhe lässt."
Dann meinte er zu Mrs. Murphys Vorschlag: "Das müsst ihr euch selber überlegen, ich weiß es nicht genau. Aber ich schätze mal, Frau Bialitschek ist wohl im Katzenpflegen besser als Herr Wirt, aber ob sie euch auch immer rauslässt, wenn ihr das gerade möchtet? Wenn ich euch richtig verstanden habe, habt ihr euch doch für Herrn Wirt entschieden, weil der fast den ganzen Tag pennt und euch keine Umstände macht?"
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Mo 14. Feb 2022, 17:51
von Odin
Laetitia
"Ja, das ist richtig. Aber, wenn das Risiko, dass uns Herr Wirt ins Tierheim bringen lässt zu groß wird, können der oder die anderen ja vielleicht auch hier unterkommen. Bei Paulchen wäre es vielleicht noch nicht mal schlecht", lenkte Laetitia ein.
Re: Im Labor des Dr. Feld
Verfasst: Di 15. Feb 2022, 16:12
von silverbullet
Mrs Murphy
"Ich würde jemanden, der friedlich ist, auch nicht unbedingt ärgern, egal wie groß oder klein er ist", sagte Mrs Murphy, "je größer, desto weniger. Aber diese kläffende Trethupe ist eine Zumutung und gehört langfristig in die Schranken gewiesen. Das nehmen wir uns dann mal für später vor."
Sie nickte bei dem, was Laetitia da über Paulchen sagte. "Ja, du kennst unseren Kater nicht. Der schafft es, dass jeder Mensch auf ihn wütend wird. Und dann ist der Weg ins nächste Tierheim nicht weit." Sie überlegte kurz, dann fügte sie hinzu, um ihre Tarnung nicht zu gefährden: "Warum dieser Student es mit ihm aushält, ist mir schleierhaft. Aber Paulchen will ihn wieder, warum auch immer."