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Nanna
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Bis zur Dämmerung machte Nanna sich keinerlei Sorgen. Sie hatte ihren Fang am Ufer hinter Geäst und Grünzeug auf einem Ast aufgehängt und begonnen es zu salzen, damit es haltbar wurde. So konnte der heute gefangene Fisch sie auch noch in einigen Wochen ernähren. Als dann noch immer keiner ihrer beiden Begleiter zu sehen war, bereitete sie das Lager vor und setzte heißes Wasser auf, um einen Tee aus einigen getrockneten Früchten zu bereiten. Wenn Arnolt und Bärnhardt zurückkehrten, würde ein wärmender Tee ihnen sicherlich gut tun.
Doch die Sonne versank am Horizont und Nanna wurde allmählich unruhig.

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Bärnhardt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Als Bärnhardt das Lager erreichte, war der Himmel noch ein bisschen hell, aber die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden und die besonders hellen Sterne waren bereits zu sehen. Nanna sah sein Boot kommen und er ruderte so schnell er konnte, weil ihm inzwischen ziemlich kalt war. Er hatte die nassen Kleider nicht wieder angezogen und dadurch wurde zumindest sein Körper langsam wieder trocken, aber nicht warm. Als er die Insel erreichte, sprang er aus dem Boot und zog es in sein Versteck zurück, direkt neben das von Nanna. Dann sammelte er sein Zeug ein und stapfte zum Lager, wo er die Schamanin schlotternd begrüßte: "Tut mir leid, dass es später geworden ist, aber mir kam auf dem Rückweg ein Boot entgegen und ich entschied, dass es besser wäre, mich zu verstecken. Leider fand ich kein Versteck und musste ins Wasser... Äh, wo ist denn Arnolt?" Er blickte sich suchend um und hatte ganz offensichtlich erwartet, als Letzter einzutreffen.

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Nanna
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna betrachtete Bärnhardt mit einer Mischung aus Erleichterung und Sorge. Dann sprang sie auf, griff nach ihrem Mantel und legte ihm dem Zitternden um.
"Dann haben wir wahrscheinlich das gleiche Boot gesehen", mutmaßte sie schmunzelnd, während sie Bärnhardt zum Feuer führte, an dem er sich nebst dem Mantel wärmen sollte.
"Und wir haben gleich reagiert, indem wir uns versteckten."
Sie setzte sich daneben und sah sich einmal um, vollkommen unnötig, denn alleine waren sie noch immer.
"Arnolt ist auch noch unterwegs. Ich habe bereits begonnen mich zu sorgen. An Verabredungen sollten wir uns stets halten", erklärte sie streng, trotzdessen sie wusste, dass die Umstände es nicht anders erlaubt hatten.

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Arnolt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Arnolt hatte erst aufgeatmt, als er schon ein tüchtiges Stück von seiner Landestelle entfernt war. Dort hatte er auch kurz angelegt, damit er nicht abtrieb, und die Sehne von seinem Bogen ausgehakt. Danach ist er sofort weitergefahren. Er wusste, er war spät. Sehr spät sogar. Und dabei hatte er noch nicht mal viel Beute gemacht. Stattdessen konnte er die anderen mit den Informationen füttern.

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Bärnhardt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Ja, sollten wir wirklich", stimmte Bärnhardt Nanna zu. "Dabei bin ich sogar früher losgefahren, weil ich einen Fund gemacht habe, der mir Sorgen machte. Ich wollte da lieber nicht bleiben, falls jemand zu der Stelle kommen sollte. Und deswegen bin ich auch untergetaucht, als dieses Boot kam - wer weiß, ob die nicht genau dahin unterwegs waren? Hoffentlich ist Arnolt ihnen nicht auch begegnet. Hast du eine Ahnung, wer die in dem Boot waren?"

All das sprach er, während er am Feuer langsam etwas wärmer wurde, aber er konnte nicht lange sitzenbleiben, denn er hatte - außer seinen nassen Klamotten - ja auch noch seinen Beutel dabei, und den holte er nun hervor, um Nanna seine Beute zu zeigen, sobald sie geantwortet hätte.

[Sie kann sich den Beutel im gleichen Post anschauen, er reicht ihn ihr - drinnen sind einige essbare Pflanzen (meist Wurzeln, Knollen und dergleichen) und 20 kupferne (also sehr wertvolle) Pfeilspitzen mit dem charakteristischen Haken an der Spitze]

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Nanna
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna zuckte bei Bärnhardts Frage mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht, aber sie wirkten auf mich, als kämen sie von hier, unsere Leute. Händler vielleicht oder einfache Reisende. Nur wundere ich mich, dass niemand sie gewarnt hat."
So recht konnte sie sich diesen Umstand nicht erklären.
Interessiert nahm sie den Beutel an sich und staunte nicht schlecht, dass sie neben den Pflanzen, die sie noch gut würden gebrauchen können, auch Pfeilspitzen entdeckte.
"Die kennen wir bereits", erkannte sie und verstaute die Spitzen wieder im Beutel.
"Das sollte Arnoltsich noch einmal ansehen. Das wird ihn sicherlich interessieren."
Sie atmete tief durch.
"Ich habe den Fisch, den ich gefangen habe, gesalzen und zum Trocknen am Ufer aufgestellt."

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Bärnhardt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Sehr gut", freute sich Bärnhardt, der aufgestanden war, um seine nassen Kleider zum Trocknen aufzuhängen, und sich dabei den Fang aus der Nähe ansah. "Das ist viel mehr als bei mir. Damit kommen wir ein gutes Stück!" Als er fertig war, setzte er sich wieder ans Feuer und begann, Nanna zu erzählen, wo er die Pfeilspitzen gefunden hatte:

"Das Kupfer war in einem Beutel neben einem großen Stein vergraben. Den Stein fand ich zufällig, als ich essen suchte, und mir fiel auf, dass um ihn herum nur an einer Stelle nichts wuchs. Das fand ich seltsam, also grub ich, und da fand ich ziemlich schnell den Beutel. Soweit ich das sagen kann, war keine Siedlung in der Nähe, das war mitten im Nichts, aber der Stein war sehr auffällig. Wer diese Wälder kennt, dürfte auch ihn kennen, aber es ist wohl ein ziemlich weiter Weg vom nächsten Dorf dorthin. Ich hab dann gleich gemacht, dass ich wegkam, bevor noch jemand dort auftaucht."

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Arnolt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Ohne weitere Schwierigkeiten kam, Arnolt in die Nähe der Insel. Er sah über die Schulter und, da er wusste, wo er suchen musste, sah, dass die beiden anderen dort waren. Er legte an und brachte sein Boot zu den anderen. Dann nahm es den geschossenen Vogel und ging zu den anderen.
"Guten Abend, Leute."

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Bärnhardt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Hallo, da bist du ja!", meinte Bärnhardt, der immer noch in eine Decke gewickelt war und sonst nicht viel anhatte, zu Arnolt. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht, aber ich kam auch zu spät. Es war einiges los. Was war bei dir der Grund? Bist du in Ordnung?" Bärnhardt war immer noch kalt, aber da er jetzt trocken war und zumindest eine Decke hatte, zitterte er wenigstens nicht mehr.

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Nanna
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Arnolt, schön, dass du es einrichten konntest", sprach die Erleichterung aus Nanna in eher zynischem Tonfall.
Sie holte eine zweite Decke heran und reichte sie ihm.
"Stärk dich an dem Kräutertee, den ich aufgesetzt habe und erzähl uns doch, was dich so lange aufgehalten hat", schloss sie sich Bärnhardts Bitte an.