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Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Anoara nickte zögernd und blies etwas in ihren heißen Tee.
"Ich habe so fest wie sehr lange nicht mehr geschlafen", sagte sie ehrlich und lächelte leicht bei der Erinnerung an den vorherigen Abend.
"Es war... ich habe nie gedacht, dass so etwas möglich ist. Ich hoffe, es war nicht das letzte Mal."

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Samaa lächelte: "Das hoffe ich auch, dass es nicht das letzte Mal war. Aber warum sollte es das letzte Mal gewesen sein? Wir fangen doch erst an, alles zu verstehen. Wer weiß, was noch alles passiert.", Samaas Blick ging von Anoara weg in die Weite.
"Wie wollen wir jetzt weiter vorgehen? Ich bin ehrlich, mich zieht es immer wieder weiter, aber gleichzeitig weiß ich nicht, ob ich das kräfte mäßig schon schaffe. Und Greg sagte, dass wir Elementare uns vereinen sollten. Aber auf welchem Wege dies passieren soll, das weiß ich im Grunde auch nicht.", sie zuckte kurz mit den Schultern. "Wärest du heute immernoch bereit, diese Höhle, dein zu Hause zu verlassen?", Samaa hatte bewußt sehr leise gesprochen und sich vorher versichert, dass niemand in ihrer Nähe war.

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Anoara dachte etwas über die Frage nach. Über das Leben hier und das, was sie erfahren hatte, seit Samaa zu ihnen gestoßen war. Viel Neues und Aufregendes, vieles, was sie sich nicht hatte vorstellen können. Samaa hatte ihre Sehnsucht, doch einmal auszureisen und mehr von der Welt zu sehen, geweckt und lebendig werden lassen. Sie verstand sie wie niemand sonst in dieser Gemeinschaft. Und dann war da die letzte Nacht und die Begegnung, die Anoara nie vergessen würde. Sie rieb unbewusst ihre Finger ihrer Hand aneinander und meinte, die Berührung Jaedens zu spüren, auch wenn sie nur im Geist gewesen war.
Sie hob den Blick und sah Samaa wieder an.
"Ja", sagte sie entschlossen und wusste, es war die richtige Entscheidung. Eine Entscheidung nach der eigenen Freiheit, die sie sich so lange nicht zugetraut hatte. "Ja, ich bin bereit dazu. Seit du bei uns bist lerne ich jeden Tag neu, was es heißt, wenn jemand einen versteht wie kein anderer. Das Gefühl habe ich bei dir", sagte sie und wurde etwas verlegen bei ihren Worten. Doch es stimme. Samaa war ein Windelementar und Anoara hatte das Gefühl, aufzublühen. "Endlich ist da jemand, mit dem ich mein Geheimnis teilen kann. Die so ist wie ich, auch wenn wir Wind und Stein sind. Und seit gestern Nacht... das war wie eine Befreiung. Ich dachte immer, hier in diesem Leben wäre ich frei, doch ich hatte ja keine Ahnung. Ich... ich würde sehr gerne mit dir kommen, wenn du weiter ziehst", sagte sie und merkte, dass der Gedanke daran sie in Aufregung und Ruhe zugleich versetzte. Endlich wusste sie, was sie wirklich wollte.

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Samaa lächelte und atmete erleichtert aus. Es fühlte sich richtig an und Samaa merkte, wie eine innere Ruhe in sie einkehrte.
"Mir gehts mit dir genauso. Es ist wunderbar in dir eine so vertraute Person zu haben, obwohl wir uns noch gar nicht lange kennen. Und mich drängt es danach, die anderen Elementare kennen zu lernen.", sie machte einen kurze Pause.
"Also, wir gehen nach Maeren und versuchen Jaeden und Marek zu finden?", fragte sie Anoara. "Wir können nicht einfach loslaufen, wir sollten mehr darüber heraus finden. Der Wind muß doch schon dort gewesen sein, ob ich ihn mhhh... fragen kann?", Samaa war etwas unsicher, was sie tun sollten.

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Anoara sah Samaa begeistert an.
"Aber ja! Ich war ja nur unter dem Ort, aber der Wind weiß genau, wie es dort aussieht. Wo er sich bricht, umgelenkt wird, wo es eng oder weit ist... kannst du das? Und vielleicht kannst du versuchen zu schätzen, wie weit es ist. Wenn wir laufen, brauchten wir vermutlich Monate, so lange, wie ich gestern gebraucht habe... aber versuch es!" Sie sah Samaa gespannt und erwartungsvoll an.

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Ich weiß nicht, ob ich soweit komme. Das habe ich schließlich auch noch nicht gemacht. Können wir uns nicht zusammen tun? Du warst schon in Maeren, vielleicht kannst du dich noch mal dort hin begeben und ich gleichzeitig mit dem Wind. Du könntest mir sagen, welchen Weg ich nehmen muß, da du mir vielleicht beschreiben kannst, wie die Felsen aussehen.", überlegte Samaa. "Vielleicht kann ich auch einfach den Windgeist fragen?", Samaa war etwas verunsichert.

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Anoara überlegte etwas und nickte dann.
"Gut, fragen wir ihn. Vielleicht kann er uns auch helfen, zusammen zu reisen mit den Elementen... ich weiß nicht, ob oder wie es möglich ist, aber wenn es geht, weiß er vielleicht Rat", überlegte sie weiter. Das wäre sicher sehr aufregend. "Ich kenne nur die Gesteinsschichten, die Arten der Lava und Umbrüche der Oberfläche. Die werden dir kaum helfen, wenn du im Wind dorthin reisen willst... aber es ist sehr, sehr weit, viel weiter als das, was du zur Schlucht geschafft hast, was du erzählt hast. Das könnte schwierig werden. Aber versuchen wir es!"

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Samaa nickte: "In Ordnung. Gehen wir noch ein kleines Stück weiter weg.", bat sie Anoara und erhob sich langsam mit ihrer Tochter. Sie wollte nicht zu nahe am Eingang der Höhle sein. Die Frage war auch, ob der Windgeist überhaupt erscheinen würde, wenn Anoara anwesend war. Aber ein Versuch war es alle mal Wet.
Schließlich setzte sich Samaa wieder in den Hand und atmete tief ein und aus. Der Wind wehte durch ihre Haare und sie konzentrierte sich auf die Windrichtung, auf die Geräusche und Stimmen, die sei wahrnehmen konnte. Vielleicht würde sie auch Greg treffen? Doch erstmal versuchte sie Elas zu finden.

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Anoara sah gespannt zu, wie Samaa sich setzte und sich auf den Wind konzentrierte. Jetzt war sie diejenige, die zusehen musste. Das fand sie sehr faszinierend - was Samaa wohl in dem Wind hörte, was ihren Ohren verborgen blieb?
Der Wind begann schärfer zu pfeifen und Anoara versuchte, etwas Schutz an der Felswand zu suchen, während Samaa dies gar nicht zu bemerken schien.

Es war tatsächlich ein Pfeifen, das Elas ankündigte. Er nahm keine Gestalt an, doch er ließ Samaa wissen, dass er da war.
"Du hast mich gefunden", freute er sich und tanzte in einem Wirbel um Samaa herum. "Wie kann ich dir helfen?"

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Je mehr der Wind zunahm, desto mehr fühlte sich Samaa als ein Teil davon. Es war als würde sie der Wind in ihrem Gesicht berühren und ihre Haare Teile von ihr mit dem Wind hinfort wehen. Sie ging in dem Wind auf, fühlte sich beschützt und zu Hause.
Samaa schmunzelte, als sie Elas um sich herum spürte.
"Elas, willkommen.", sprach sie in Gedanken zu ihm."Ich, nein, wir brauchen deine Hilfe. Du siehst Anoara... sie ist, wie ich mir vorstellen könnte, dass du das weißt, ein Steinelementar und ich habe mit Greg gesprochen... und der widerum erzählte mir von Jaeden, auch einem Steinelementar und wir wollen zu ihm. Wir wissen, dass er auf dem Weg nach Maeren ist. Kannst du mir sagen, wie wir dort hin kommen oder kannst mir helfen, dass ich den Weg dorthin mit dem Wind abfliegen kann, damit wir wissen, auf was wir uns einlassen?", versuchte Samaa ihre Gedanken zu ordnen und wieder zu geben. Sie hoffte, Elas hatte ihr folgen können.