Palast - 22.06.

[Cassiopeia]

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Liara
22. Juni 713
Sonnenaufgang
Palast
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Liara war längst aus dem Kreis der Toten getreten und wartete rücksichtsvoll, bis alle sich verabschiedet hatten. Schließlich war es soweit und sie breitete die Arme aus, wie es üblich war. Sie sprach die Worte mit Arkaan, Fidda und den anderen wie aus einem Mund. Fühlte die Magie, die daraus erwuchs, wenn die Unsterblichen, die Träger der Drachenschwerter, ihren Gott anriefen. Sie hatte Lorn früher oft gebeten zu erscheinen, doch nie war es derart intensiv und magisch gewesen. Hatte sie so viel vergessen von damals? Wie mächtig seine Magie gewesen war, die sie alle erfüllt hatte? Oder lag es am Drachenschwert? Sie würde es wohl nie ganz erfahren und es war im Grunde für den Moment irrelevant. Hier standen sie und warteten auf den Gott des Wassers und der Vergebung, der seine Gefallenen zu sich holen würde.
Liara spürte eine Spannung in der Luft, die zuvor nicht da gewesen war. Es war das Wasser, das sich sammelte, wie sie bemerkte. Jeder noch so kleine Wassertropfen aus der Luft, jeder Spritzer aus dem Boden, wurde wie von einem Magneten in die Mitte des Totenkreises gezogen. Bald lagen die Körper im Wasser, welches den Boden bedeckte. Erst war es uneben, floss hierhin und dorthin. Dann bildete es einen perfekt begrenzten Kreis, der nur die Toten, aber nicht die Umstehenden Fen einschloss. Eine spiegelglatte Wasserfläche, die auf den ersten Blick beinahe unsichtbar wirkte. Dann begann sie sich zu kräuseln, erste Blasen stiegen auf und strömten schließlich in eine Richtung. Ein Strudel entstand, der sich schneller und schneller drehte wie auf einer Scheibe. Liara starrte wie gebannt darauf, erstarrt vor Ehrfurcht. Dies war Lorns Werk, seine Anwesenheit.
Ein Flirren auf der Wasseroberfläche erschien und die Farben der Kleider der Toten verschwammen. Es war wie ein buntes Band, als sich das magische Wasser des Gottes mit den toten Körpern verband und diese einschloss und in sich aufnahm. Es war unmöglich noch Einzelheiten zu erkennen und Liara wurde beinahe schwindelig.
Gerade als sie meinte, Halt zu brauchen, hörte es auf. die Wasserfläche lag spiegelglatt wie zuvor da. Die Körper der Toten waren verschwunden. Doch die Magie verschwand nicht. Lorn war noch immer hier. Er schien auf etwas zu warten.
Liara sank auf die Knie, da ihre Knie sie nicht mehr tragen wollten. Ihr Schwert stand aufrecht vor ihr. Sie wusste sich nicht anders zu helfen und begann leise zu beten.
"Lorn, Herr über das Wasser, Seen, Flüsse, Ozeane. Herr der Vergebung, der du mich bis hier hin geführt hast - in deinem Antlitz knie ich nun und schwöre, dir ewig zu dienen. Ich spreche mit deiner Zunge, ich verteidige dich mit deinem Schwert, ich kämpfe in deinem Namen. Bis der Tod mich holt oder ich deiner Gnade nicht länger würdig bin."

[Ayrina]

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Fidda
22. Juni 713
Sonnenaufgang
Palast
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Lorns Wirken zu sehen, raubte Fidda wie eh und je den Atem. Es war beeindruckend und fast ohne bewusste Entscheidung sank Fidda ebenfalls auf die Knie.
".. ich spreche mit deiner Zunge, ich verteidige dich mit deinem Schwert, ich kämpfe in deinem Namen. Bis der Tod mich holt oder ich deiner Gnade nicht länger würdig bin", fiel sie in Liaras Gebet mit ein.

[LaBerg]

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Arkaan
22. Juni 713
Mittag
Palast
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Lorns Macht so nah zu spüren war überwältigend. Wie lange war es her, dass Arkaan die Macht seines Gttes so nahe hatte spüren können. Ehrfürchtig ging er auf die Knie, um Lorn den geforderten Respekt entgegen zu bringen.
Immer mehr Stimmen stimmten in das Gebet von Liara ein und so tat es auch Arkaan: "...ich spreche mit deiner Zunge, ich verteidige dich mit deinem Schwert, ich kämpfe in deinem Namen. Bis der Tod mich holt oder ich deiner Gnade nicht länger würdig bin."

[Cassiopeia]

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Liara
22. Juni 713
Sonnenaufgang
Palast
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Abermals veränderte sich das Wasser. Einzelne Wasseradern bewegten sich auf die Schwerter zu und als sie sie erreichten, schien das Wasser in die Drachenknochen einzusinken. Liara hatte noch nie etwas derartiges gesehen. Die noch nicht vergebenen Schwerter erhoben sich schließlich in die Luft und all jene, die noch keine Drachenschwertträger waren, standen plötzlich mit den Füßen im Wasser. Liara begriff, dass dies Lorns Prüfung war der sieben neuen Auserwählten. Niemand wusste, wie er sie prüfte, doch als die Schwerter vor ihnen nieder gingen und aufrecht vor ihnen standen, zog sich das Wasser zurück und sammelte sich erneut in der Mitte. Doch noch immer verschwand es nicht. Langsam wölbte es sich zu einer Halbkugel auf und begann von innen zu leuchten. Heller, intensiver, bis ein hoher Ton vernehmbar war. Aus dem Ton formte sich eine uralte Sprache der Götter.
Töchter, Söhne, Krieger, Diener. Gesprengt habt ihr meine Fesseln. Nun befreit Avon von den Bannknechten. Zorn zieht herauf. Formiert Armeen, die eines Gottes würdig sind!
Dann zerfloss das Wasser, versickerte im Erdboden und nichts deutete daraufhin, dass hier soeben Lorn, der Gott des Wassers, zu ihnen allen gesprochen hatte.

[LaBerg]

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Arkaan
22. Juni 713
Mittag
Palast
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"Ja mein Gebieter!", sagte Arkaan erfürchtig aber laut. Die Armee würden sie aufbauen. Sie würden Avon von den Bannknechten befreien und sie würden sich gegen die nahenden Angreifer aus dem Norden zur Wehr setzen.
Es waren große und schwere Aufgaben die ihnen hier bevorstanden, aber sie würden diese bewältigen. Die unmöglich geglaubte Aufgabe Lorn zu befreien war geglückt, also würden auch die folgenden Aufgaben erfolgreich werden. Davon ware Arkaan überzeugt.
"Ihr habt Lorn gehört!" Arkaan hatte sich erhoben und wandte sich an die versammelten Fen.
"Sorgt dafür, dass die Trümmer des Palastes hier verschwinden und dass an diesem Platz hier ein provisorisches Hauptquartier und eine Komandozentrale für uns entsteht!", sagte Arkaan.
"Du bist koordinierst das ganze hier!" Arkaan deutete auf eine der Fen welche Erdmagie beherrschte. "Und du unterstützt sie dabei." Arkaan deutete auf einen anderen Fen, welcher ein Kampfmagier war. "Der Rest tut was die beiden euche sagen", wies Arkaan weiter an.
"Die Schwert-Träger kommen alle mit mir in den Tempel. Wir haben einige Dinge zu besprechen und zu klären."

[Ayrina]

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Fidda
22. Juni 713
Sonnenaufgang
Palast
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Lorn. Es war so überwältigend ihn zu hören, ihn tatsächlich wieder in ihrer Mitte zu wissen. Sie war wie Liara auf die Knie gesunken. Alles andere wäre mehr als respektlos gewesen. Nun erhob sie sich langsam und folgte Arkaan in den Tempel. Lorn war tatsächlich zurückgekehrt. Sie konnte nicht anders als zu lächeln. Ja, sie würden Armeen aufstellen und seinen Willen ausführen. So wie vor viel zu langer Zeit.

[Cassiopeia]

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Liara
22. Juni 713
Sonnenaufgang
Palast
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Als Liara sich erhob war es als erwachte sie aus einer Trance. Doch dies war kein Traum. Lorn war zurück und hatte sich ihnen offenbart. Hier, auf den Trümmern seiner Bannstätte. Es wunderte sie im ersten Moment, dass Arkaan genau hier die Kommandozentrale errichten wollte. Doch während sie ihm folgte, wurde ihr klar, wieso: es war schon einmal geschehen, erinnerte sie sich. Der Lichtgott war gefangen in jenen Stollen, die später von den Fen und Lorn genutzt wurden, genau dort, wo Lorn ihn besiegt hatte. Der Gott, von dem sie ihre Magie erlangt hatte durch Lorn. Nun wurde aus einer Stätte der Bannung, der Macht anderer über ihn, das Kommandozentrum für Lorns Armeen. Zumindest vorübergehend bis ein entsprechend würdiger Ort gefunden war. Abgesehen davon, dass hier alles herum lag, was sie ohnehin brauchten...
Sie schloss zu Fidda auf und in ihren Augen stand das Leuchten, wie es nur Fen besaßen. Sie hatten es geschafft. Sie hatten Lorn befreit und seine ersten Befehle erhalten. Er hatte sie auserwählt, sie waren seiner würdig. Ihr war klar, dass das eben nur eine kleine Demonstration war. Er würde sich bald erholt haben, hoffte sie und dann würde es gewaltig sein, wenn eine Macht, die früher auf der ganzen Welt präsent gewesen war, sich an einem Punkt sammelte. Sie hatte es ein Mal gesehen, ein einziges Mal zu jener Zeit. Aber nur, wenn er dazu in der Lage war, konnten sie gegen die Götter aus Nord und West bestehen.
Sie erreichten den Tempel und Liara sah entschuldigend zu Fidda. Sie hatte kein Wort zu ihr gesagt, so sehr war sie in Gedanken gewesen.

[LaBerg]

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Arkaan
22. Juni 713
Mittag
Tempel
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Arkaan führte die Schwertträger im Palast in einen der Räume in den Katakomben. Er war nur durch ein Schwert gesichert. Dahinter verbarg sich auch nichts besonderes. Es war einfach ein Besprechungszimmer für die obersten der Fen.
"Ich begrüße die weiteren neuen sieben Schwerträger in unseren Reihen", begann Arkaan seine Ansprache.
"Ich habe euch alle hier zusammengerufen, weil wir nun viele neue Gesichter in diesem Kreis haben und weil unsere Ausgangslage eine etwas andere ist. Jeder von uns ist quasi der oberste Befehlshaber über eine Legion an Leuten. Das sind einfache Soldaten, Magier, aber auch andere Fen. Wobei dort dann auch wieder Befehlshierarchien existierten. Aber das wisst ihr ja. So wie ihr auch wisst, dass Lorn in der meisten Zeit keine 14 Legionen unterstellt waren. Daraus hat sich ergeben, dass meistens zwei oder drei von uns eine Legion geteilt haben. Die einzigen die eigentlich dauerhaft jeweils eine komplette Legion alleine befehligt haben waren Dschafar und ich selbst", erklärte Arkaan weiter.
"Dschafars Aufgabe ist das Meer und die Küste. Das heißt seine Untergebenen waren entweder Seeleute oder Kämpfer direkt an der Küste. Dschafar lebt eigentlich dauerhaft im oder am Meer, weshalb ich ihn nur sehr selten gesehen habe. Ich habe die Legion angeführt, die die großen Schlachten auf dem Land geführt hat. Sahey ist die letzte gewesen, die vor der Bannung ein Schwert erhalten hat. Sie hat zusammen mit einem Teleportmagier und noch einem dritten Fen zu dritt eine Legion befehligt. Meist waren es Aufgaben, die den Gegner im Rücken angreifen sollten oder wo es darum ging den Gegner auszuspionieren. Wenn ich mich richtig erinnere, warst du Liara ihr in letzter Konsequenz unterstellt gewesen." Arkaan hielt inne und blickte in die Runde Schwertträger.
"Warum erzähle ich das alles. Wir stehen vor der Aufgabe uns wieder zu neu organisieren und das andere Thema ist, momentan werden wir auf die Schnelle garnicht so viele Leute zusammenbekommen. Dschafar und ich werden sicher wieder darauf hinarbeiten je eine eigene Legion zu befehligen. Dazu gehört auch dafür zu sorgen, dass immer genug Nachschub ausgebildet wird. Magisch wie auch einfaches Fußvolk. Die Ausbildung und Rekrutierung wird in nächster Zeit sicher der größte Block sein. Wir erhalten unsere Befehle immer von Lorn direkt, aber je nach Aufgabe, könnt ihr die an eure Untergebenen übertragen. Deshalb werden wir auch die anderen Fens befehlsmäßig aufteilen." Arkaan machte nochmal eine kurze Pause und holte Luft.
"Fangen wir mal damit an, wo ihr eure Stärken und eure Schwächen seht? Wo der Aufgabenschwerpunkt der euch unterstellten liegen wird? Habt ihr das Ziel eine komplette Legion aufzubauen und zu befehligen oder wollt ihr lieber mit jemand zusammenarbeiten? Habt ihr vielleicht, wo ihr jetzt alle hier sitzt überlegt, dass ihr euch mit dem oder der zusammentun solltet?"
Arkaan blickte zu Liara. "Liara mach du doch mal bitte den Anfang."

[Cassiopeia]

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Liara
22. Juni 713
Sonnenaufgang
Palast
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Liara sah bei Arkaans Worten zu Sahey und neigte leicht den Kopf. Es stimmte, sie war ihre leitende Fen gewesen. Nun standen sie auf derselben Seite der Schwerter.
Sie hörte Arkaan aufmerksam zu und überlegte etwas, ehe sie antwortete. Respektvoll senkte sie den Blick, ehe sie begann zu sprechen.
"Ich bin Lorns Licht", stellte sie sich noch einmal vor, "ich wurde ausgebildet um Informationen zu sammeln, ungesehen und ungehört von Feindesauge oder -ohr. Ich habe nicht gelernt, anderen zu befehligen. Schon gar keinen Legionen von Soldaten", gab sie offen zu. "Meine Informationen entschieden Schlachten. Was ich gelernt habe, gebe ich weiter an jene, die mir unterstellt sind."

[LaBerg]

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Arkaan
22. Juni 713
Mittag
Palast
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Arkaan folgte den Ausführungen von Liara sehr genau. Sie war wohl eher dafür geeignet im Team mit jemand zusammen anderen zu befehligen, aber das würde er erstmal für sich behalten.
"Danke, dass du mit so gutem Beispiel vorangegangen bist und auch deine Schwächen offen angesprochen hast. Für dich wird die Zukunft sicher einige neue Herausforderungen bringen, denn andere zu führen und zu befehligen wird nun definitiv mit zu deinen Aufgaben gehören", meinte Arkaan mit einem freundlichen Nicken zu Liara weiter.
"Namir fahre du bitte als nächster fort", sagte Arkaan.
"Meine größte Stärke ist es auf die unterschiedlichste Weise unbemerkt sehr nahe in die Reihen des Feindes vorzudringen oder auch aus der Luft größere Flächen unbemerkt erkunden zu können. So kann ich Informationen sammeln. Meistens habe ich alleine gearbeitet. Meine größte Schwäche ist der direkte Nahkampf. Mir Untergebene werden viel Eigenverantwortung mitbringen müssen und sie werden in der Lage sein müssen auch Anweisungen die auf andere Weise als durch gesprochene Worte erteilt werden umzusetzen", erklärte der Fen.
"Danke auch dir für die Offenheit bei deinen Ausführungen. Das wird für beide Seiten eine Herausforderung werden."
Auch Namir war sicher nicht dafür geeignet eine komplette Legion alleine zu führen.
"Fidda mache du doch bitte mit deiner Darstellung weiter", forderte Arkaan die Fen auf.