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Yanic Phearson
Ort: Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:07 Uhr

"Ich sage nicht, dass es deine Schuld ist, Lela", sagte er ungewohnt sanft. "Wie hättest du das wissen sollen, wenn er so hartnäckig über Jahre diesen Wunsch hegte? Er kannte nur dich als Werwölfin, wollte glücklich sein, wie du es warst. Du hattest deine Familie als Rückhalt. Woher solltest du wissen, dass so etwas geschieht, wenn du es nie erlebt hattest? Nein, es ist niemandens Schuld, es ist einfach nur... tragisch. Doch keiner von euch hat die Konsequenzen eures Handelns voraus sehen können. Also kann auch niemand von Schuld sprechen."
Er überlegte kurz, sollte, konnte er ihr davon erzählen? Aber wenn sie ihm schon so etwas hartes erzählt hatte... plötzlich wusste er, dass er ihr vertrauen konnte.
"Es war eine Frühlingsnacht vor einem Jahr, beinahe eineinhalb jetzt. Ich war noch sehr spät einkaufen, in London gibt es diese Supermärkte, die 24 Stunden geöffnet haben. In der Nähe war ein Park, dort erwischten sie mich. Es waren zwei, die mir zuerst in Menschengestalt gegenüber traten. Ich dachte, sie seien hinter meinem Geld her oder den Einkäufen, aber als sie sich dann verwandelten... ich habe dann in einem Rudel am Stadtrand gewohnt, sie sagten, sie hätten mich bewusstlos gefunden. Wer es war, weiß ich bis heute nicht, irgendwelche feigen Kerle, die dann abgehauen sind..." Nein, er dachte nicht gern an die Nacht zurück.

Lela
Ort: Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:11 Uhr

Lela knurrte leise. So etwas mochte sie gar nicht, davon einmal abgesehen, dass sie es auch nicht verstand. Man hatte eine gewisse Verantwortung dem gegenüber, den man biss, das war ihr von Kindesbeinen an beigebracht worden, das war so etwas wie ein Ehrenkodex der Werwölfe, zumindest in ihrem Rudel. „Das müssen Abtrünnige gewesen sein, welche ohne Rudel, die nur einander hatten. Ich hoffe sie sind mittlerweile an jemand falschen geraten“, sagte sie und man hörte, dass sie das, was die Werwölfe getan hatten, nicht gut hieß.
„Ich werde nie wieder jemanden zu einem Werwolf machen, das habe ich mir damals geschworen, lieber töte ich gleich. Es tut mir leid, wie das damals bei dir abgelaufen ist. Ich glaube nun verstehe ich es noch besser, dass du nicht gerne ein Werwolf bist, denn meiner Meinung nach sollte man die Wahl haben.“

Yanic Phearson
Ort: Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:15 Uhr

Yanic zuckte mit den Schultern. "Ist nun einmal so gelaufen, lässt sich nicht ändern", sagte er schlicht, mehr gab es für ihn dazu nicht zu sagen. "Aber du hast Recht, wenn man jemanden beißt, sollten diesem auch die Konsequenzen bewusst sein - sowohl dem Werwolf als auch dem, der einer werden soll. Aber diese Einstellung halten viele für zu weich, sie beißen, um ihre Opfer erst Recht zu quälen, gerade weil sie um die Folgen wissen. Das ist nichts für mich, ich lass die Mundies in Ruhe, sie wissen es nicht besser. Wie auch?" Er machte eine kurze Pause, es war irgendwie seltsam, über all das zu sprechen. Das hatte er nie zuvor getan.
"Ich habe gelernt, das Beste daraus zu machen, sonst wäre ich nicht hier. Was nicht heißt, dass ich super glücklich bin über das, was passiert ist. Aber wie gesagt, ich kann es nicht ändern, ich habe kaum eine andere Wahl."

Lela
Ort: Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:17 Uhr

Lela nickte. „Stimmt eine Wahl hast du nicht mehr wirklich, denn die Werwölfe, die versuchen ein Leben als Mundie zu führen, sterben früher oder später, entweder an Einsamkeit oder weil sie von einem anderen Werwolf umgebracht werden“, meinte sie seufzend. „Selbst ich wurde schon angegriffen, weil ich mein Rudel verlassen habe und etwas von der Weltsehen wollte oder eher vor den Erinnerungen wegen Nuru geflüchtet bin“, sagte sie und schüttelte den Kopf.
„Los auf“, meinte sie mit einem mal. „Es ist zwar schön mit dir hier diese Gedanken auszutauschen, aber wir sind hier um Spaß zu haben, das andere können wir auch einen anderen Tag machen“, sagte sie und sprang auf ihre Füße und hielt Yanic ihre Hand entgegen. „Du hast mir noch so eine... wie hieß die noch Palla?, versprochen“, sagte sie und grinste. Es passte einfach nicht zu ihr zu lange traurigen Gedanken nach zu hängen, auch wenn diese sie den ganzen Tag nicht ganz verlassen würden, aber Naru hätte es nicht gewollt, dass sie traurig war, denn gerade ihr Lachen und ihre Lebensfreude hatte er an ihr geliebt, das wusste sie.

Yanic Phearson
Ort: Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 13:20 Uhr

Yanic musste einfach leise lachen, dieser plötzliche Themen- und Stimmungswandel war wieder die Lela, die er kannte.
"Paella", verbesserte er und ließ sich hoch ziehen, in diesem Falle dankbar für die starken Kräfte der Werwölfe.
"Du hast Recht, der Tag ist zu schön im traurigen Gedanken nach zu hängen. Wir könnten irgendwo Mittag essen gehen, was meinst du? Dort kriegen wir bestimmt eine Paella..."

Maire Castellar
Ort: Unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 11:12 Uhr

<< aus dem Institut

Erleichtert sah sie zu ihm auf, als er da war, nickte dann jedoch nur und wandte sich dem Bürgersteig zu, den Blick stets auf den Boden gerichtet. Sie wollte es auf keinen Fall übersehen.
Der Brunnen kam in Sicht, Maire sah sich nun ganz genau um, ging ein paar Mal um ihn herum, ehe sie hinein blickte. Kurz blitzten Erinnerungen an den Mittwoch auf, als sie sich eben in diesem Brunnen geküsst hatten... nein, das musste jetzt warten. Das Armband... "Ich kann es nirgends sehen", sagte sie und starrte noch immer hinein, wenn sie selbst hinein ging, sah sie nur noch weniger...

Alexander Kirov
Ort: In einem Brunnen von Madrid II
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 11:15 Uhr

„Wie sieht es denn aus? Genau meine ich.“ Alexander wanderte ebenfalls auf dem Rand des Brunnens umher, den Blick auf das Wasser gerichtet. Münzen funkelten ihm entgegen, Kronkorken, sogar zwei Schlüssel konnte er entdecken. Aber nichts, was einem Armband ähnlich sah. Kurz tauchten bei ihm die Erinnerungen von Mittwoch auf, doch genauso schnell verdrängte er sie wieder. Keine Ablenkung, das hier ist wichtig. Ermahnte er sich, während sein Blick auf die Wasserfontäne in der Mitte fiel. Dort war das Wasser zu unruhig um etwas genauer erkennen zu können.
„Warte mal kurz...“ rief er Maire zu als er auch schon in den Brunnen sprang, kurz vor Schmerz das Gesicht verzog, glücklich, dass sie es hinter seinem Rücken nicht sehen konnte und hinter den Wasservorhang watete.
Ein paar Minuten später tauchte er wieder tropfnass auf, stieg aus dem Brunnen und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid...“

Maire Castellar
Ort: Unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 11:20 Uhr

Fast erschrocken sah Maire zu, wie Alex ohne zu zögern in den Brunnen kletterte, wollte ich eigentlich noch aufhalten, da war er schon hinter dem Wasservorhang. Gespannt wartete sie, doch als er zurück kam, seufzte sie halb enttäuscht.
"Es sind so... so einzelne, silberne Plättchen, fast rund, wie kleine Kreise... matt geschliffen, ohne sonstige Verzierungen", erklärte sie, während sie nun weiter gingen in Richtung der Bank, auf der sie gesessen hatten.
Kurz sah sie ihn unsicher an. "Bist du sicher, dass du so... äh, weiter suchen willst? Du bist klatsch nass", meinte sie vorsichtig, es war beweitem nicht mehr so warm wie noch am Mittwoch...

Alexander Kirov
Ort: Maires Zimmer
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 11:30 Uhr

Ein Lächeln umspielte sein Gesicht, als er den Kopf zu ihr neigte. „Würdest Du aufhören zu suchen, wenn Du ein paar Spritzer Wasser abbekommen hättest? Mach Dir nicht auch noch Sorgen um mich, ich versuche nur die Konsequenzen eines schönen Momentes zu tragen.“
Ja es war kalt und nass. Das nasse Leder des Harnisches unter dem Sweater scheuerte auf seiner Haut und obendrein spürte er auch, wie sich die Schnittwunden, die von der Iratze nicht erreicht wurden, in der Feuchtigkeit wieder öffneten und in dem groben Innenfutter brannten. Aber das war vollkommen zweitrangig.
Also kniete er sich neben die Bank und durchkämmte das Gras mit seinen Fingern.

Maire Castellar
Ort: Unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 11:35 Uhr

...ich versuche nur die Konsequenzen eines schönen Momentes zu tragen.
Allein für diesen Satz hätte sie ihn küssen können, beließ es aber bei einem dankbaren Nicken. "Naja, ein paar Spritzer Wasser und einmal im Brunnen abtauchen ist schon ein Unterschied... aber gut, ich hab nichts gesagt", meinte sie mit erhobenen Händen, sie wollte Alex auf keinen Fall verscheuchen.
So suchte sie einfach mit, doch es war ziemlich vergebens. Kein Armband, nichts silbernes. Vielleicht hatte es auch längst jemand mit genommen...
"Was, wenn es jemand gefunden hat?", fragte sie erschrocken und sah sich noch einmal um. Am Eisladen waren sie ebenfalls bereits vorbei gekommen.
"Sonst bleibt nur... die Hexenmeisterstrecke", sagte sie etwas resigniert, das würde eine lange Suche werden, mitunter vergebens.