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Leevke van der Zon
Vivis Haus, Svínoy
Montag, 30.08.2010
19:01 Uhr

Leevke strahlte, es war schön, so mit eingebunden zu werden. Das Gefühl zu haben, irgendwie dazuzu gehören, auch wenn es noch sehr neu und ungewohnt war. Aber Vivi gab ihr das Gefühl, als sei es nie anders gewesen und das war einfach wunderbar.
Freudig wusch sie die Tomaten und legte sie dann auf einen Teller, um dann aus dem Kühlschrank den Käse und die Schokoladencreme zu holen, brachte alles zum Tisch und setzte sich einfach neben Vivi.
"Oh, du bist ein Schatz, dass du an meine Schokolade denkst!", sagte sie begeistert und roch daran - von Schokolade konnte sie nie genug bekommen und es war so lange her, dass sie welche gegessen, geschweigen denn, getrunken hatte.
"Wenn du mir aber etwas kaufen willst, dann möchte ich das zurück zahlen, wenn ich es auch nicht sofort kann", sagte sie bestimmt. "Und vielleicht sollte ich wirklich die Sprache hier lernen, daran habe ich gar nicht gedacht... und auf das Kochen freue ich mich, vielleicht können wir gleich da mit einigen Wörtern anfangen? Lebensmittel, Gegenstände und so...", schlug sie vor, war plötzlich ganz aufgeregt und vergaß sogar ihr Vorhaben, eigentlich noch einen Stärkungstrank zu nehmen, da das Spielen sie doch sehr erschöpft hatte.
Mit leuchtenden Augen betrachtete sie den Abendbrotstisch. So viel zu Essen hatte sie seit Monaten nicht gehabt. Sie seufzte leise, ließ sich gegen die Stuhllehne sinken.
"Es ist wirklich schön, hier zu sein, Vivi, ich kann noch gar nicht fassen, dass ich wirklich bleiben darf, dass... das alles wirklich passiert. Essen, schlafen, ein Dach über dem Kopf, welches nicht eingestürzt ist, Lachen, Freundlichkeit... all das ist so lange her, dass ich fast vergessen hatte, dass es so etwas gibt. Aber es ist ein großartiges Gefühl, es wieder haben zu dürfen."
Dankbar sah sie Vivi an, konnte nicht oft genug sagen, wie viel ihr das alles bedeutete, was Vivi für sie tat, dabei war sie gerade erst wenige Stunden da, von denen sie drei Stunden geschlafen hatte. Trotzdem fühlte sie sich, als sei ihre Ankunft schon Tage her.

Vivien Marie Djurhuus
auf Svínoy / Vivis Haus
Montag, 30.08.2010
19:05 Uhr

„Vennligst vi gjøre det veldig mye“, sagte sie und lachte leise, als sie Leevkes verständnislosen Blick sah. „Das heißt soviel wie bitte, wir machen das wirklich gern“, sagte sie und nahm sich etwas von dem Saft und trank davon. „Die Sprache lernst du schon, ich glaube Ayden hilft dir auch gerne, da bin ich mir sicher“, sagte sie und trank noch einen Schluck, sie merkte, dass sie den Tag über eindeutig zu wenig getrunken hatte und nun hatte sie einen wahnsinnigen durst.
„Das ist aber leider die letzte Schokolade, ich muss morgen erst wieder welche kaufen gehen und was die Kleidung betrifft. Wie gesagt, wir überlassen es dir, ob du uns etwas zurück zahlst, wann du es uns zurückzahlst und wie du das tun willst. Solange es nichts illegales ist“, sagte sie sah Leevke eindringlich an. „Du musst mir versprechen, solange du hier bist, keine krummen Dinger mehr zu machen, denn du bist jetzt auch ein Vorbild für Ayden“, sagte sie und lächelte, als sie hörte, wie oben ihre beiden Männer nun fast fertig zu sein schienen, denn die Tür zum Badezimmer war auf und wieder zu gegangen, ebenso wie die Zimmertür von Ayden.

Leevke van der Zon
Vivis Haus, Svínoy
Montag, 30.08.2010
19:07 Uhr

Leevke sah Vivi erschrocken an. Wusste sie etwas? Hastig schüttlte sie den Kopf.
"Er ist ein Kind, Vivi, ich würde niemals...! Ich... ich habe einigen Mist gebaut, aber ich habe dich nicht um Hilfe gebeten, weil ich dich hintergehen will. Wirklich nicht, ich möchte... nicht das letzte bisschen Freundschaft und Vertrauen auslöschen, was ich im Leben noch habe. Es bedeutet mir wirklich unendlich viel, was du... was ihr für mich tut und... ich kann nur hoffen, dass ihr mir vertraut. Irgendwie. Ich möchte mein Leben zurück und bin überglücklich, dass du mir helfen möchtest."
Nein, das durfte sie nicht kaputt machen, wo sie endlich Sicherheit gefunden hatte, endlich Ruhe finden konnte und ihr Leben etwas ordnen. Nein, das würde sie nicht aufs Spiel setzen.
Noch immer erschreckt über den Gedanken, der jedoch aus Vivis Sicht nur verständlich war, trank sie einen Schluck Kakao, der sie beruhigte. Und irgendwann würde sie auch ohne Tränke leben, das hatte sie fest vor. Doch zur Zeit waren sie alles, was sie aufrecht hielt...
"Essen!", brüllte Ayden begeistert, als er frisch gebadet in die Küche kam und obwohl er Färingerisch gesprochen hatte, hatte Leevke den Sinn des Wortes verstanden und versuchte, es sich zu merken und wiederholte es in Gedanken.

Vivien Marie Djurhuus
auf Svínoy / Vivis Haus
Montag, 30.08.2010
19:05 Uhr

„Leev, ich wollte dir nichts unterstellen. Ich wollte damit nur sagen, dass du das, was du früher gemacht hast, jetzt nicht mehr machen solltest. Und ich vertraue dir, sonst würde ich dich nicht hier wohnen lassen, dich nicht mit Ayden allein lassen“, sagte sie und drückte kurz die Hand ihrer Freundin.
„Und ja Ayden es gibt jetzt essen, aber erst wenn dein Dad hier ist und er beseitig wahrscheinlich gerade dein Chaos oben, also wirst du solange noch warten müssen“, meinte sie und strich ihrem Sohn über den Kopf.
„Ich bin ja schon fertig, möchte ja nicht, dass mein kleiner Vielfraß wegen mir verhungert“, sagte Kjell und trat die letzten Stufen hinunter und setzte sich zu ihnen an den Tisch, nachdem er Vivi einen kurzen Kuss gegeben hatte.
„Dann lasst uns anfangen, schneidest du das Brot, Schatz?“, fragte sie und nahm sich ein Messer um eine große Scheibe Schicken abzuschneiden und sich auf den Teller zu legen.
„Möchte noch jemand Schinken?“, wollte sie wissen. Kjell nickte, wohin gegen Ayden laut „Ich!“, rief. Sie schnitt zwei weitere große Scheiben ab und gab eine an Kjell weiter und eine an Ayden. „Möchtest du auch Schinken? Er ist wirklich köstlich.“

Leevke van der Zon
Vivis Haus, Svínoy
Montag, 30.08.2010
19:07 Uhr

Leevke war schon wieder fast zu Tränen gerührt von Vivis Worten und Vertrauen, erwiderte schüchtern den Händedruck. Leev... es gab ganze drei Menschen, die sie so genannt hatten. Ihre Mutter, Vivi selbst manchmal und Lene...
Ein warmes Gefühl stieg in ihr auf, deutlicher konnte Vivi es ihr wirklich nicht zeigen, wenn sie ihr ihren Sohn anvertraute. Kurz sah sie zögernd zu Kjell, sah jedoch keinerlei Hinweis, dass er es anders sah und nickte schließlich begeistert, als Vivi ihr Schinken anbot.
"Ich liebe Schinken", hauchte sie und sah mit leuchtenden Augen, wie Vivi ihr eine große Scheibe abschnitt. Vor lauter Auswahl wusste sie gar nicht, was sie essen sollte, brauchte eine Ewigkeit, sich zu entscheiden, sie war es nicht gewohnt, Auswahl zu haben.
Als sie dann endlich in ihr belegtes Brot biss, schloss sie genießend die Augen, es schmeckte mehr als köstlich, aber viel würde sie davon leider nicht essen können. Sie kämpfte mit der zweite Hälfte ihrer Scheibe, wollte jedoch zumindest eine Scheibe essen.
"Es tut mir leid, mehr schaffe ich nicht", gestand sie und lehnte sich etwas zurück, legte eine Hand auf ihren Bauch, den sie langsam wieder an Essen gewöhnen musste und trank stattdessen noch etwas ihrer Schokolade.
"Aber es war wirklich köstlich", sagte sie und sah Vivi und Kjell dankbar an, war im Moment einfach glücklich, solche Freunde zu haben.

Vivien Marie Djurhuus
auf Svínoy / Vivis Haus
Montag, 30.08.2010
19:09 Uhr

Vivi nickte jedoch zufrieden, als Leevke sagte, dass sie nicht mehr essen konnte. „Du musst auch nicht mehr essen. Du hast immerhin erst vor eineinhalb Stunden einen Teller Suppe gegessen und vor dem zu Bett gehen isst du ja noch einen Teller“, sagte sie und lächelte, während sie genüsslich ihren Schinken mit Brot aß. Sie liebte Schinken einfach und gerade diesen, frisch vom Bauern, wo man genau wusste, wo er herkam. „Und was den Schinken betrifft, hast du Recht. Ich weiß nicht, was der mit seinen Tieren macht, aber das Fleisch von dem Bauern schmecken einfach besser als alles, was du sonst bekommst“, sagte sie und biss erneut ab. Es war einfach lecker. „Naja und ich hab Kjell eben noch kurz aus dem Haus gejagt damit er einen holt, da der letzte schon wieder alle war, was immer viel zu schnell passiert“, meinte sie lachend.
„Schatz, reichst du mir die Tomaten bitte?“, sagte sie und nahm sie dankend an, als Kjell ihr den Teller reichte. Sie nahm zwei und legte sie auf ihren Teller. Schnitt eine davon auf und legte sie auf Aydens Teller. „Danke Mum“, sagte er mit vollem Mund, was ihm einen strafenden Blick von ihr einbrachte.

Leevke van der Zon
Vivis Haus, Svínoy
Montag, 30.08.2010
19:07 Uhr

Leevke nickte. "Stimmt, es ist wirklich super lecker", bekräftigte sie noch einmal und genoss den Schokoladengeschmack auf der Zunge, während Familie Djurhuus in Ruhe zu Abend aß.
"Sind Freyja und Lars eigentlich auch da?", fragte sie, wusste nicht wirklich, welche Antwort sie hören wollte. War sie soweit, Freyja unter die Augen zu treten? Oder sollte lieber noch etwas Zeit vergehen, bis sie selbst etwas sicherer war?
"Aber vielleicht kennt sie mich auch gar nicht mehr", murmelte sie leise, wollte das Thema vor Ayden lieber nicht zu sehr vertiefen.
Doch plötzlich erklang ein Flügelschlagen am Fenster und als Leevke sich umdrehte saßen dort Stijn und Vivis Falke und hüpften in den Raum herein.

Vivien Marie Djurhuus
auf Svínoy / Vivis Haus
Montag, 30.08.2010
19:09 Uhr

„Hey Callum, hat Amelie dich wieder mal warten lassen?“, fragte sie und deutete dem Falken an sich auf ihre Schulter zu setzen, was er auch gleich tat und Vivi so den Brief abbinden konnte, ihn aber erst einmal ungeachtet auf den Tisch legte und ihm ein Stückchen vom Schinken gab. „Danke mein Hübscher, wenn ich dich wieder brauche, komme ich hoch, du kannst dich nun ausruhen“, sagte sie und streichelte ihm kurz übers Gefieder. Kurz plusterte er sich auf und verschwand dann auch schon wieder. Erst jetzt wandte sich Vivi Leevkes Eule zu. „Und du mein Lieber, warst auch erfolgreich und hast eine Antwort für mich?“, fragte sie den Vogel, der auf sie zugeflogen kam und Callums Platz einnahm. Vorsichtig band sie den Brief los und legte ihn zu dem anderen, nahm ein Stückchen Schinken und hielt es ihm entgegen. „Hier, als Dank für deinen Einsatz“, sagte sie, aber Stijn sah sie und den Schinken nur einen Moment skeptisch an, sah kurz zu Leevke und erst als diese nickte, nahm er das Stück und hüpfte dann zur Holländerin.
„Dann wollen wir mal sehen“, sagte sie und öffnete erst den Brief von Tinus. „Wenn der Mann nicht so ein genialer Tränkemeister und Lehrer wäre, würde ich ihn in die geschlossene einweisen lassen“, meinte sie lachend und schüttelte den Kopf, bevor sie sich Amelies Brief widmete und diesen las. Erleichtert huschten ihre Augen über jede weitere Zeile des Briefes, als sie las, dass sie sich die nächsten zwei Wochen frei nehmen könne, sie sich aber zumindest etwas der Tränkeforschung während der Zeit widmen sollte. Das war super und eigentlich kein Problem, wenn Leevke und Kjell sie unterstützen.

Leevke van der Zon
Vivis Haus, Svínoy
Montag, 30.08.2010
19:11 Uhr

Leevke blickte interessiert zu Vivi, doch dann landete Stijn auf ihrer Schulter, gab ein gurrendes Geräusch von sich.
"Dank je, lievje. Blijkbaar blijven we hier een tijdje, dus voel je thuis bij de anderen vogels, ja?*", sagte sie leise und vertraut zu ihm und ließ ihn wieder aus dem Fenster fliegen, sah ihm noch eine Weile nach.
Als sie aufblickte wurde sie rot, als Ayden und auch Kjell sie interessiert ansahen.
"Nicht nur ihr lebt zweisprachig und meine Muttersprache ist Niederländisch und nicht Englisch", gab sie Schulterzuckend zu und lächelte. Stijn war wirklich ein treuer Freund über alle die Jahre hinweg, sie konnte sich nicht vor stellen, eines Tages ohne ihn sein zu müssen.
"Und, gute Neuigkeiten?", fragte sie an Vivi gewandt, nahm sich eine Tomate, schnitt sie auf und aß sie mit etwas Salz. Wenn es schon so viel Essen gab...


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* Dank dir, Liebling. Scheinbar bleiben wir hier eine Zeit, also fühle dich Zuhause bei den anderen Vögeln, ja?

Vivien Marie Djurhuus
auf Svínoy / Vivis Haus
Montag, 30.08.2010
19:13 Uhr

Vivi nickte und registrierte befriedigt, dass Leevke noch etwas aß. Sie würde sie zwar nicht zum Essen zwingen, aber darauf achten, dass sie mehrmals am Tag etwas aß. „Ja, sehr gute. Ich hab die nächsten zwei Wochen frei, muss mich nur ein bisschen um meine Forschungen kümmern und auch kein Tränkunterricht, wenn ich Tinus nicht noch sage, dass ich ihn brauche“, sagte sie und lächelte glücklich. Das war wirklich herrlich. Sie hatte schon länger keinen Urlaub mehr gehabt und so freute sie sich noch mehr darauf, auch wenn es schade war, dass Kjell nicht ebenfalls frei hatte, aber vielleicht konnte er da ja noch etwas deichseln. „Was haltet ihr drei davon, wenn wir am Wochenende einen Ausflug zu meinen Großeltern machen?“, fragte sie die an Kjell, Leevke und Ayden gewand.
„Ohja, bitte, das wäre super. Ich hab sie doch schon so lange nicht mehr gesehen“, sagte Vivis Sohn aufgeregt, aber Vivi wollte ihm noch nicht sagen, dass sie zu ihnen reisen würden, solange sie nicht von Kjell und Leevke ebenfalls ein OK hatte, aber Kjell schien warten zu wollen was Leevke von dem Vorschlag hielt, denn er sah sie abwartend, aber auch lächelnd an.