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Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 22:47
von Cassiopeia
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Aceio / Tazanna / Toyan
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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"Wenn Ihr es so sehen wollt... ja. Doch wenn wir gar nichts tun, wird die Stadt auf jeden Fall fallen und dann können wir nur noch um die Gnade der Götter beten", sagte Aceio, dessen Blick vor allem Entschlossenheit zeigte, wie Toyan bemerkte. Vielleicht würde er wirklich beten, dachte er. Wenn sie die Gunst der Zwillingsgötter gebraucht hatten, dann in diesen Stunden.
"Wir werden dennoch mit Euch reisen", sagte er - Port Soles war schließlich seine zweite Heimatstadt, er würde sie nicht im Stich lassen. Und Gilean erst Recht nicht.

Tazanna schnaubte. Das war das reinste Selbstmordkommando und Aceio sprach von Göttern? Ihr und ihrem Bruder hatten die Zwillinge Valo und Mustah nur Ärger eingebracht, sie scherte sich schon lange nicht mehr um sie. Sie fragte sich ob Aylos betete und wenn ja, zu welchem Gott? Denen der Sine oder der Magie Brihás? Sie hatten nie darüber gesprochen, doch nun interessierte es sie irgendwie.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 22:57
von Tjeika
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Shaya Zarin
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya sah relativ entsetzt zwischen Aceio und Toyan hin und her. Sie hätte es zu schätzen gewusst, dass er sie alle gefragt hätte, bevor er in ihrer aller Namen gesprochen hätte. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Es überraschte sie, dass Aceio und Toyan in der Lage waren, so eine kopflose Entscheidung mit Gebeten zu rechtfertigen.
"Ich sehe keinen Sinn darin, zu sterben und doch nichts zu bewirken", stellte sie ganz sachlich fest.
Für so etwas hatte sie sich nicht freiwillig gemeldet. Sie hatte sich gemeldet, damit sich etwas änderte.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 23:04
von Cassiopeia
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Toyan
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Toyan sah Shaya an und war zunächst überrascht, ehe er entschuldigend die Hand hob.
"Ich wollte gewiss nichts sagen, was nicht alle unterstützen. Dann verbessere ich mich. Ich werde mitreiten. Ich werde mich nicht länger verstecken und ich werde Gilean nicht allein lassen und Port Soles ebenso wenig. Dieses Lager ist doch genau das, was wir erreichen wollten, oder nicht? Sine und Magier vereint, zusammen, Seite an Seite. Aber wenn wir uns hier im Hinterland verstecken, hat Nalahr das Land eingenommen, ehe dieser kleine Traum Wirklichkeit werden kann."

Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 23:07
von Tjeika
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Shaya Zarin
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya sah Toyan einige Sekunden lang an.
"Natürlich ist es das, was wir wollten", meinte sie etwas versöhnlicher.
"Aber was haben wir davon, wenn all jene, die diese Idee eines geeinten Chomas - aller Bewohner Chomas - unterstützen und fördern in einem Himmelfahrtskommando sterben. Was ist dann?", gab sie erneut zu bedenken, "Dann ist Choma doch erst recht verloren."

Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 23:21
von Cassiopeia
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Toyan
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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"Das Problem ist", meinte Toyan ruhiger nun, "dass Choma auch verloren ist, wenn wir Nalahr das Feld überlassen. Wenn wir nicht reiten, sind die Küstenstädte dem Untergang geweiht. Wenn wir reiten, sind wir es ebenso. Sicher, wir könnten es bei kleineren Städten versuchen, denn wenn Nalahr wirklich so breitflächig angreift, wäre da die Chance höher als in der Hauptstadt, sie zu vertreiben", überlegte er und fand, dass das eine ziemliche Zwickmühle war.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 23:23
von Tjeika
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Shaya Zarin
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya lächelte leicht. Sie hatte sicher nicht mit Toyan streiten wollen.
"Vielleicht wäre es das", unter dem Tisch griff sie nach Toyans Hand.
Ihr Blick indes wanderte zu Aceio, es war immerhin sein Plan, seine Armee, sein Kommando. Und sie würde so oder so bei Toyan bleiben, ganz egal, für wie verrückt sie die Idee hielte.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 05:32
von Ayrina
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Narea
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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"Schon möglich", räumte Narea etwas zweifelnd ein.
"Aber was bringt es uns, die kleinen Städte zu schützen, wenn wir die strategisch wichtigen an Nalahr verlieren? Wenn er sie erst einmal in der Hand hat wird es bei den meisten schwierig bis unmöglich werden, sie zurück zu erobern."
Dazu waren sie einfach zu gut befestigt.
Mit dem Gedanken, dass sie alle am Ende für diese Sache vermutilich ihr Leben lassen würden, hatte sie sich schon vor geraumer Zeit abgefunden. Doch wenn sie sich umsah und die Menschen hier betrachtete, wurde sie das Gefühl nicht los, dass es die Sache wert war, Am Ende war der Angriff der Nekromanten vielleicht das Beste, was Choma hatte passieren können.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 10:48
von vojka
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Namid
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Namid hörte einfach nur stumm zu. Ihr war es egal, ob Port Soles oder eine der anderen Städte fallen würde, ihr waren die Menschen in ihnen egal, aber ihr waren nicht die Nekromanten egal.
Sie würde mitreiten und wenn es ihren Tod bedeuten sollten, dann war ihr dies gleich. Solange sie nur viele von diesen Monstern mitnehmen würde, die ihre Eltern getötet hatten. Und vielleicht würde sie ja auch Nalahr persönlich begegnen. Sie hoffte dies, aber sicherlich versteckte er sich feige und wartete darauf, dass der Widerstand der Sine und Magier zerschlagen war, ehe er ebenfalls auf der Bildfläche erscheinen würde.
„Ich werde reiten“, sagte sie entschlossen, verschwieg ihre Beweggründe aber, diese gingen niemanden etwas an.


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Aylos
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Aylos sah zu Tazanna, welche alles andere als begeistert aussah. Er verstand sie, sie hatte weder etwas mit den Magiern noch den Sine zutun und dennoch war sie hier und irgendwie hoffte er, sie würde nicht mitreiten, vielleicht waren ihre Chancen zu überleben dann höher. Aber was für ein Leben wäre dies, wenn Nalahr die Macht übernehmen würde.
„Ich werde ebenfalls reiten“, sagte er entschlossen, als sein Blick zu Aceio glitt.
„Habt ihr zufällig auch Nachrichten aus Farohm?“, wollte er von diesem wissen. Er konnte nur hoffen, dass es seinem Vater gut ging.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 14:49
von Cassiopeia
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Toyan
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Toyan nickte Narea zu.
"Das sehe ich auch so. Port Soles ist das Herz Chomas, das Machtzentrum der Bruderschaft. Die Bruderschaft hat vieles verdient, aber keine Vernichtung und Versklavung als Untote und das wird passieren. Die anderen Städte sind eher Tümpel für ihn, aber er will schließlich Rache. Die kann er nicht in einer unbedeutenden Stadt verüben. Wenn es den Völkern Chomas weh tun soll, dann muss er Port Soles einnehmen. Und wenn das passiert, wenn er die Hauptstädte der Länder allesamt einnimmt, sind wir so gut wie verloren. Wie Aylos schon sagte, er kann sich mühelos neue Krieger schaffen und die Stadt so halten. Also darf er sie gar nicht erst bekommen."
Er würde Port Soles nicht dem Untergang überlassen. Und vielleicht war die gemeinsame Verteidigung ihrer Heimat die einzige Möglichkeit, die Völker wieder einander näher zu bringen.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 14:53
von Tjeika
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Shaya Zarin
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya zuckte mit der Schulter. Ihr war noch immer nicht sonderlich wohl bei der Sache. Also nickte sie nur knapp und griff erneut nach dem Wein.
"Dann soll es so sein", murmelte sie und trank aus dem Becher.
Ihre Begeisterung hielt sich in Grenzen.