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Revan
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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„Das ist ja das Gute daran. Es wird so nicht weitergehen, ob nun mit oder ohne unserem Zutun. Die Brihá hat ihren eigenen Willen.“ bemerkte er. „Die Zeit wird es zeigen.“

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Namid
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Namid nickte. „Da stimme ich dir zu. Ändern wird es sich, in welche Richtung es sich ändert wird die Zeit zeigen. Wir können nur hoffen, das sie zu unseren Gunsten entscheiden wird“, sagte sie und hoffte, dass ihnen die Brihá wohlgesonnen war.

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Aceio
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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"Verzeiht meine Verspätung", sagte Aceio, als er sein Zelt betrat und seine Gäste bereits versammelt vorfand. "Ich war noch bei einer Besprechung... bitte, nehmt doch Platz!" Er deutete auf die improvisierten Möbelbänke um einen Tisch herum, alle aus gefällten und zurecht gesägten Bäumen hergestellt.
Kurz darauf kam auch schon das Essen, welches er bestellt hatte - gedünstetes Gemüse, knuspriges, saftiges Fleisch, eingelegte Pilze, einige Beeren als Nachtisch.
Es war zwar von allem nicht sehr viel, doch es würde reichen, dass niemand hungrig den Tisch verlassen musste.
"Ich hoffe, Ihr konntet Euch ein wenig ausruhen? In der Zwischenzeit ins Reiter aus dem Norden eingetroffen aus Reiba. Auf sie habe ich gewartet. Ich gewähre ihnen einen Tag Pause. Morgenabend bei Sonnenuntergang brechen wir die Zelte ab und reiten. Fünftausend Mann zu Pferd plus dreitausend zu Fuß als Nachhut. Nalahr wird sich warm anziehen müssen."
Er wusste dass selbst achttausend Männer zu wenig waren, wenn es schlecht lief. Nalahr hatte zehntausende in seinem Befehl und sie alle gehorchten ihm. Doch wenn es gut lief und wenigstens einige der Bruderschaft sich ihnen anschlossen, konnte sich ihre Zahl schnell verdoppeln.

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Shaya Zarin
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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"Wieviele Männer hat Nalahr zur Verfügung?", stellte Shaya die Nachfrage, die wohl so Einigen hier auf der Zunge brannte.
Sie hatte einen Becher Wein in der Hand und trank vorsichtig daraus. So etwas hatte sie schon sehr lange nicht mehr getrunken. Und das Mahl war zwar nicht sehr luxuriös - das brauchte sie auch nicht - aber mehr, als sie durchschnittlich in den letzten Monaten bekommen hatten. Und dafür war Shaya sehr dankbar.

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Aceio
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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"Die Zahlen schwanken", gab Aceio zu. "Dreitausend mindestens, zehntausend höchstens. Gilean hat nun die unglaubliche Aufgabe, in wenigen Tagen das Zutrauen seiner Leute zu gewinnen und sie gemeinsam gegen Nalahr zu führen. Wenn er das schafft, kann Port Soles gehalten werden. Wenn die Stadt aber fällt..."
Es war klar, was dann passieren würde.
"Er hat seine Leute aufgeteilt, sie greifen parallel an. Nicht nur die Hauptstadt der Bruderschaft, auch wenn ihr der Hauptangriff gelten dürfte. Sombal brennt, Ayoma und der Westhafen sind eingenommen. Die Lage auf See ist unklar, ebenso die der Inseln. Er scheint die Fluchtwege abzuschneiden und breitflächig anzugreifen."


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Toyan
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Toyan blickte Aceio erschrocken an. Damit stand es weitaus schlimmer als gedacht. Wieso hatten sie davon nichts mitbekommen? Er versuchte sich an die Seiten zu erinnern, doch ihm wollte plötzlich nichts mehr einfallen, nicht ein Wort der vergilbten Seiten. Er konnte nur an Nalahr denken, Nalahr, der seine Rache an den Völkern Chomas übte.

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Shaya Zarin
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya starrte Aceio einige Sekunden lang fassungslos an.
"Nalahr wird sich also warm anziehen müssen?", ihr Optimismus hielt sich in Grenzen.
Diese Grenzen befanden sich im negativen Wertungsbereich.

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Aceio
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Aceio seufzte. "Ich weiß, wie das klingt. Aussichtslos. Aber wenn wir das denken, können wir ihm gleich das Feld überlassen, wollt Ihr das?", fragte er Shaya, sah dabei jedoch alle an.
"Er brennt die Küstenstreifen nieder, aber Chomas Völker leben ebenso im Hinterland. Wir reiten nach Port Soles mit allem, was wir haben. Wenn Ihr einen anderen Weg wisst, sagt es mir. Die Leute sind nach wie vor gespalten und verunsichert, doch vielleicht ist dies die einzige Möglichkeit, die Menschen gegen Nalahr zu vereinen. Dann kann sich die Zahl unserer Unterstützer binnen kurzem verdreifachen oder vervierfachen. Wenn wir erst einmal aus der Heimlichkeit heraus getreten sind - und das sind wir ab Morgen offiziell - ist alles möglich. Denn indem er so breitflächig angreift, ist er auch sehr leicht angreifbar."

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Aylos
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Aylos hörte stumm zu. Das klang alles andere als gut. Sie waren noch zu wenige, aber Aceio hatte auch Recht, ihre eigenen Zahlen konnten sich sehr schnell vermehren, die der Nekromanten aber auch. Jeder Gefallene auf ihrer Seite war ein potentieller Gegner des nächsten Tages. Ihm graute davor, wenn er ehrlich war.
„Aber wir sind es auch“, sagte Aylos leise. Selbst wenn wir es schaffen in die Stadt zu kommen und diese zu verteidigen, so sitzen wir dort dann aber auch in der Falle. Er kann leicht mit mehr Kämpfern kommen, für uns Verstärkung von außerhalb zu bekommen wird schwer, wenn wir in der Stadt gefangen sind.“

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Aceio
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Aceio schüttelte den Kopf. "Ich will die Stadt nicht einnehmen. Ich will sie befreien. Die Menschen dort brauchen die Hilfe von außen und wenn uns das gelingt, können wir ein Signalfeuer für die anderen Städte entfachen. Sie brauchen etwas, dass ihnen Mut gibt. Gilean wird nicht viel Zeit haben, ihnen diesen einzuflößen. Er kann nur versuchen, die Stadt zu halten und endlich die Wahrheit sagen, die sein Vorgänger so lange hinter dem Rücken hielt. Und er rechnet mit uns. Wenn Ihr ihn und mich unterstützen wollt, wäre es uns eine Ehre. Wenn Ihr Euren eigenen Weg gehen wollt, wird Euch das niemand nachtragen."

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Shaya Zarin
Küste Embras
13. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya stellte den Becher ab und sah auf ihre Finger.
"Also opfern wir uns, bis Verstärkung eintrifft", fasste sie trocken, aber nicht wertend zusammen.
Alles andere hielt sie für unrealistisch.