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"Normalerweise geht das", meinte Hanne auf Arnolts Frage hin, "zumindest wenn ihr etwas Nützliches zum Tauschen oder Bezahlen habt. Ich nehme an, ihr wollt vor allem was zu Essen mitnehmen, ja? Ich werde sehen, was sich auftreiben lässt, während ihr nochmal mit Chodi sprecht." Sie zeigte auf das Haus, in dem sie gestern Nacht schon gewesen waren. Als Hanne die skeptischen Gesichter der drei Besucher sah, erklärte sie: "Der wird euch schon nicht den Kopf abreißen - sonst hätte er es letzte Nacht schon gemacht!" und grinste dabei, aber auch dieser "Witz" kam offenbar nicht gut an. Daraufhin seufzte sie, verlor etwas von ihrer guten Laune, murmelte etwas Unverständliches und sagte dann lauter: "Also kommt schon, bringen wir's hinter uns." Sie ging aber nicht mit, sondern zeigte nur auf das Haus. Ein paar andere Leute schickten sich an, die Drei zu begleiten. Unbeaufsichtigt wollte man sie also offenbar weiterhin nicht herumlaufen lassen.

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Bärnhardt
5. Tag, Früher Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Hannes Hinweis auf eine mögliche Bezahlung ließ Bärnhardt die Stirn runzeln - sie hatten nicht wirklich viel Wertvolles dabei. Klar, ein bisschen Metall zum Tauschen nahm man auf so eine Reise immer mit, aber die Frage war, wie viel die Dörfler für ihre Lebensmittel haben wollten. Na, mal sehen, dachte er sich und ging, seine Steinaxt fest in der rechten Hand, zu dem Haus, auf das Hanne zeigte. "Genau, bringen wir's hinter uns", murmelte er.

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Arnolt
5. Tag, Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Vor allem das, was wir uns nicht erjagen können", meint Arnolt noch und beschloss im Stillen, dass er unterwegs nochmal jagen gehen würde. Zumindest Kleinvieh könnte er auch auf die Schnelle erwischen.
Dann folgte er Hannes Anweisung und Bärnhardts Beispiel zu Chodis Hütte

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Nanna
5. Tag, Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Nehmen wir nur das mit, was wir wirklich brauchen und im Wald nicht finden", raunte Nanna Bärnhardt und Arnolt zu, bevor sie schließlich in die von Hanne beschriebene Hütte eintraten.
Erst nahmen sie einen gefangen, dann verhörten sie sie und nun wollten sie sie auch noch ausnehmen? Ein paar Vorräte zur Wiedergutmachung wären aus Nannas Sicht nun wahrlich nicht zu viel verlangt gewesen. Doch diesen Gedanken behielt sie wohlweislich für sich.

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In dem Haus wartete wieder Chodi, die übrigen Ratsmitglieder waren dieses Mal nicht da. Dafür standen ein paar andere Leute als Wachen herum, und auch Chodis Hund war wieder anwesend. Sobald alle da waren und Ruhe eingekehrt war, sagte Chodi:

"Es scheint ja, als ob eure Geschichte stimmen würde. Schade, dass ihr ausgerechnet in Kriegszeiten hierher gekommen seid. Lasst uns alle hoffen, dass unser König die Gleichmacher besiegen kann, bevor sie am Ende auch noch bis in eure Heimat vordringen. Bis dahin wäre es aber am besten, wenn ihr schnell weiter zieht. Wir können uns nie sicher sein, was als nächstes passiert, und ihr als Fremde seid für uns immer ein Fragezeichen. Wir können auch nicht dauernd Leute abstellen, die ein Auge auf euch werfen.

Ich fürchte, dass es euch auch im restlichen Königreich nicht viel besser ergehen wird als hier. Die Zeiten sind hart. Aber wenn eure Geschichte stimmt, dann gibt es vielleicht eine Möglichkeit für euch, solchen Problemen zukünftig aus dem Weg zu gehen. Ihr sagtet doch, dass früher Kaufleute aus unserem Königreich in eure Dörfer gekommen sind, nicht wahr? Die sollten euch also kennen, oder? Sucht einen von denen auf, damit er für euch bürgt. Das wird euer Fortkommen erleichtern.

Ich nehme nicht an, dass ihr wisst, wo diese Kaufleute leben. Das ist auch ganz unterschiedlich, sie kommen aus allen Teilen des Königreiches. Aber ein paar Dörfer weiter den Fluss hinauf lebt eine, der früher oft an solchen Reisen teilgenommen hat. Sie heißt Rugge. Wir handeln auch mit ihr. Sie kann euch vielleicht sogar selbst schon weiterhelfen, denn ihr habt ja gesagt, dass ihr auf den Handel mit dem Königreich angewiesen seid. Aber auch wenn sie nichts machen kann, kann sie euch voran bringen, denn sie wird wissen, wen ihr fragen müsst, was ihr tun könnt.

Am besten wird es sein, wenn ihr vorher unterwegs gar nicht erst anhaltet, sonst geht es euch vermutlich so wie hier. Fahrt auf euren Booten so lange weiter, bis ihr das dritte Dorf entlang des Hauptflusses erreicht habt. Biegt nicht ab, nehmt immer den großen Strom. Schlaft auf Inseln, nicht in den Dörfern, aber haltet nachts Wache, denn man weiß nie, wer noch so alles im Wald umgeht dieser Tage. Ich schätze, ihr könnt in 2 Tagen dort sein. Legt offen am Dorf an und fragt nach Rugge. Wenn ihr euch nicht im Dorf geirrt habt, werdet ihr so am ehesten weiterkommen."

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Arnolt
5. Tag, Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Rugge? Die kenne ich doch. Sie hatte mir immer Hirschgeweihe oder Zähne und Klauen von meiner Jagdbeute abgekauft", meinte Arnolt sich erinnernd. "Eigentlich müsste sie sich an mich erinnern. Bin schon gespannt."

Arnolt war durchaus bereit, Chodi glauben zu schenken.

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Bärnhardt
5. Tag, Früher Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt wollte bald weiter kommen, weil es offensichtlich war, dass ihr Aufenthalt hier ihnen nicht weiterhalf. Er hatte gesehen, was der Krieg bewirkte, direkt im zerstörten Nachbardorf und indirekt in diesem ängstlichen und misstrauischen Dorf. Er wollte auf keinen Fall, dass es seinem Heimatdorf genauso gehen würde, also mussten sie ihre Mission so bald wie möglich abschließen. An Rugge konnte er sich nicht erinnern, aber vielleicht würde ihm ein Licht aufgehen, wenn er sie sah?

Deshalb nickte er zu Chodis Ausführungen nur, und als Arnolt meinte, die Händlerin zu kennen, klang das fast schon zu gut, um wahr zu sein. "Wir werden aufpassen", erklärte er kurz angebunden auf Chodis Warnungen vor Gefahren im Wald, die nicht aus der Tierwelt kamen. Dann schaute er zu Nanna. Sie war von ihnen am meisten verärgert darüber, wie es hier gelaufen war, deshalb entschied er spontan, dass er ihr die Frage nach Vorräten abnehmen könnte. Also fragte er Chodi: "Habt ihr vielleicht noch ein paar Vorräte abzugeben, für unsere Weiterfahrt? Wenn wir nirgends anhalten sollen, würde uns das sehr helfen."

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Nanna
5. Tag, Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Auch Nanna kam der Name Rugge irgendwie bekannt vor, daher nickte sie leicht. Und noch einmal, als Bärnhardt ihr das Fragen abnahm.
Das war ihr, in Anbetracht der Umstände, tatsächlich ganz recht. Also schaute sie, eine Antwort erwartend, zurück zu Chodi.
Zu seinen Ausführungen würde sie sich später, wenn sie unter sich waren, einlassen.

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Chodi überlegte kurz auf Bärnhardts Frage hin. "Hmmm Am Ende des Winters ist nicht mehr viel übrig und da keiner weiß, was die Zukunft bringt... aber ja, ich denke, wir können etwas für euch finden. Klärt das mit Hanne."

Danach gab es noch ein paar Höflichkeiten und dann waren sie entlassen und traten wieder vor die Hütte [außer, einer von euch will Chodi noch was fragen - dann postet einfach und ich editiere entsprechend], wo Hanne sie erwartete. Sie hatte es mitgehört und sich inzwischen ein paar Gedanken gemacht. Sie erklärte: "Ich schätze mal, dass ihr nichts braucht, was ihr nicht sowieso unterwegs im Wald findet - habt ihr Angelzeug? Das ist auf dem Fluss besonders nützlich! Getreide habt ihr sicher selbst genug dabei, oder? Ich könnte euch etwas Wintergemüse anbieten - einen Sack gegen zwei Kupfernägel? [Das ist teuer, aber kein Wucher]

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Arnolt
5. Tag, Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Arnolt sah Bärnhardt und Hanne an. Das Handeln gehört nicht gerade zu seinen Stärken.
"Ja, Angelzeug haben wir", meinte er dennoch.