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Aziza N'Buku
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Stehenlbleiben? Im Gegenteil, sie rannte, so schnell sie konnte. Sie ignorierte den Schmerz in den Rippen, als ihr der Atem ausging. Eine Hand griff nach ihr, fasste schon fast ihr Kleid, als sie abrupt und auf gut Glück in ein offenstehendes Kellerloch sprang, das zum Befüllen des Kellers mit Vorräten gerade offen stand. Es war relativ schmal und mit ein wenig Glück würden die Krieger dort nicht hinein passen.

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Haidir
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Er hatte den Stoff ihres Kleides schon fast zwischen den Fingern gehabt, als Aziza plötzlich in ein schmales Kellerloch sprang. Er fluchte verhalten. Es war zu schmal, um ihr zu folgen.
"Du wartest hier", fuhr er einen seiner Männer an, ehe er mit dem anderen um das Haus herumging und laut an die Eingangstür klopfte.
Als eine alte, runzlige Frau öffnete, machte Haidir sich nicht erst die Mühe, etwas zu sagen. Stattdessen schob er sie beiseite, achtete nicht auf ihr Schimpfen und eilte zum kellerzugang. Polternd eilte er die Stufen herab und trat die Tür auf. Mit zusammengekniffenen Augen sah er sich in dem dunklen Kellerraum um.
"Komm raus, Aziza", herrschte er ungehalten.
"Dieses Weglaufen ist eine Schande für ein Mitglied unseres Stammes!"

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Aziza N'Buku
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Ihr Herz klopfte so laut, dass sie befürchtete, dass der Mann es hören musste. Eng an die Wand gepresst stand sie direkt neben der Tür und hilt die Luft an. Wenn er nur ein klein wenig hinein käme, dann könnte sie bestimmt hinter ihm vorbei schlüpfen und nach draußen kommen.

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Haidir
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Reglos stand er an der Tür, Jamir direkt hinter ihm. Langsam trat er schließlich in den Raum und bedeutete Jamir, an der Tür zu warten.
"Du bist eine Schande für unser Volk, Aziza", schimpfte er in die Dunkelheit.
"Und eine Enttäuschung für deinen Vater!"
Seine Augen suchten die schwarzen Schatten ab, als er eine Bewegung nahe der Tür wahrzunehmen glaubte. Langsam ging er darauf zu.

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Aziza N'Buku
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Er ging schimpfend an ihr vorbei in den Raum hinein. Ja, sie war eine Schande für ihr Volk. aber das war ein Grund, zu sterben. Schnell und fast lautlos schlüpfte sie aus der Tür hinaus und prallte direkt auf den dort stehenden Jamir.

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Namid
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Namid fragte sich was Toyan vorhatte. Es konnte doch nicht sein Ernst sein, dass er ein Kind mitreisen lassen wollte. Sie schüttelte leicht den Kopf, schwieg aber dazu. Sie würde ihn später fragen. Aber sie musste auch gestehen, dass dieses Kind sie irgendwie anzog.
Sie seufzte kurz und sah sich etwas um. Es gefiel ihr hier nicht sonderlich, sie hatte die Stadt noch nie gemocht, war lieber in der Natur unterwegs, wo es nicht so viele Menschen gab, aber eine Weile würden sie wohl noch hier bleiben müssen und wenn es nur war, damit sie ein Schiff bekamen.
Plötzlich sah sie wie Aziza von ihnen wegrannte, als wäre der Teufel persönlich hinter ihr her.
"Was ist mit ihr?", fragte Namid Narea, wo Aziza vor kurzem noch gestanden hatte.

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Narea
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Narea sah noch einmal in die Richtung, in die Aziza so plötzlich verschwunden war.
"Lange Geschichte", murmelte sie kurz, ehe sie zu Namid sah. Verhalten seufzte sie.
"Sie... ist uns Magiern eher nicht sonderlich offen gegenüber eingestellt. Sie hat schreckliche Angst vor uns und unseren Kräften und ständig hat sie das Gefühl, wenn überhaupt geduldet zu werden, solange uns nicht danach ist, sie zu töten."
Ein wenig hilflos zuckte sie mit den Schultern.
"Naja, ich habe auch nicht unbedingt dazu beigetragen, ihr dieses Gefühl zu nehmen und ich denke, dein Angriff auf Ohanzee hat sein Übriges getan..."
Sie sagte es ohne Vorwurf in der Stimme. Ihr war klar, dass sie die Letzte war, die Namid irgendwelche Vorhaltungen machen konnte.
Wieder sah sie in die Richtung, in die Aziza verschwunden war.
"Allerdings befürchte ich, dass sie allein nicht lange überleben wird."

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Namid
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Namid sah Aziza einen Moment schuldbewusst hinterher.
"Komm, dann retten wir sie jetzt vor sich selbst", sagte sie, schnappte sich einfach Nareas Hand und lief schnell in die Richtung, in welche Aziza gelaufen war.
"Es tut mir leid, dass ich zweimal so ausgerastet bin", rief sie der Empathin im Laufen zu und versuchte krampfhaft Aziza nicht aus den Augen zu verlieren was garnicht so einfach war. "Aber wenn es um den Tod meiner Eltern geht, reagiere ich leicht über. Normalerweise habe ich mich im Griff aber meine Magie hängt leider sehr stark mit meinen Gefühlen zusammen", sagte sie und blieb stehen, hatte gar nicht darauf geachtet, ob Narea überhaupt mit suchen wollte oder nicht, hatte sie einfach mitgeschleift. "Tut mir leid, dass ich dich einfach hinterher gezogen habe", sagte sie und stellte sich auf die Zehnspitzen. "Verdammt, ich sehe sie nicht mehr. Siehst du etwas?"

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Narea
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Zu sagen, dass Narea überrascht war, als Namid sie einfach so mit sich zog, wäre eine Untertreibung gewesen. Sie war so überrumpelt, dass sie sich widerstandslos mitziehen ließ.
"Schon in Ordnung", antwortete sie auf Namids Entschuldigung.
"Wenn sich einer mit Gefühlen und ihrer Macht auskennt, dann ich."
Sie lächelte Namid leicht zu, doch es glich mehr einer Grimasse. Als Namid stehen blieb, sah auch Narea sich um.
"Nein. Ich habe keine Ahnung, so sie hin ist."

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Namid
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Verdammt, dachte Namid. Die Sadt war zwar nicht besonders groß, aber sie war sehr verwinkelt und es gab viele Ecken, an welchem man sich gut verstecken konnte und sicherlich nicht gesehen wurde
"Also auf gut Glück weiter?", wollte sie von Narea wissen. Sie wollte jetzt nicht aufgeben, gab sie sich doch einen Teil Mitschuld, dass die junge Sine, wie sie vermutete abgehauen war. Nur weil sie ihre Gefühle mal wieder nicht unter Kontrolle hatte. "Wir müssen sie finden", sagte sie und biss sich leicht auf die Unterlippe, während sie sich weiter umsah.