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Arnolt
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Hmm. Wenn sie uns hätten töten wollen, dann hätte es schon längst Gelegenheit genug gegeben. Vergiften bräuchten sie uns daher wohl kaum. Un auch, wenn sie bei der Beratung zu dem Schluss kommen, wir hätten ihnen nur etwas vorgespielt, dann haben sie trotzdem einen großen Vorteil uns gegenüber. Sie sind bewaffnet. Wir nicht.
Aber wir können sie ja mal näher beobachten, wenn sie uns das Essen bringen. Vielleicht gibt es ja einen Hinweis. Entscheiden können wir uns ja danach auch noch."

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Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Also schön, vertagen wir diese Entscheidung", stimmte schließlich auch Nanna zu.
"Ich bin am wenigsten erschöpft, ich halte die Nachtwache. Ruht ihr euch aus, wer weiß, was uns morgen erwartet."
Und dann würde sie als Schamanin wohl die geringste Hilfe sein. Besser, die beiden Männer ruhten ordentlich.

SL

Es dauerte noch etwa eine halbe Stunde, bis die Tür sich öffnete und Hanne eintrat - die Frau, mit der Arnolt schon vorher gesprochen hatte. Sie hatte etwas Essen dabei - nicht viel und nichts Besonderes, nur eine große Schale mit Getreidebrei, ein einfaches und schnell zubereitetes Arme-Leute-Essen, aber in einem Dorf wie diesem sicher nicht unüblich. Dazu gab es für jeden eine dicke Scheibe Brot. Hanne stellte alles auf den Boden zwischen Nanna, Arnolt und Bärnhardt und sagte dazu:

"Das soll ich euch bringen, es ist zwar noch etwas früh, aber nehmt es trotzdem als Frühstück. [Anmerkung: Es dürfte jetzt ca. 4 Uhr morgens sein, die Sonne wird um ca. 8 Uhr aufgehen] Nach dem Essen könnt ihr euch ausschlafen. Die Ältesten haben beschlossen, dass euch nichts passieren wird. Sie meinen, dass ihr wohl keine Gleichmacher seid. Trotzdem werden ein paar Leute draußen bleiben und aufpassen, aber ihr seid nicht eingesperrt oder so, wenn ihr wollt, könnt ihr euch umsehen, bloß nicht allein. Auch wenn ihr keine Gleichmacher seid, seid ihr Fremde und außerdem könntet ihr ja auch später noch Gleichmachern in die Hände fallen. Sicher ist Sicher, sagt Codi. Aber ihr bekommt eure Waffen wieder."

Während sie gesprochen hatte, war sie wieder zurück zur Tür gegangen und öffnete sie nun. Draußen standen zwei Männer, die offenbar schon gewartet hatten, und trugen die Gegenstände ins Haus, wo sie sie direkt neben der Tür ablegten und dann wieder gingen. Hanne hielt ihnen die Tür auf. Als die Männer wieder draußen waren, sagte sie:

"Ich lass' euch jetzt erstmal in Ruhe essen und schlafen, aber wenn was ist, dann fragt. Ansonsten gute Nacht. Wenn ihr morgen soweit seid, wollen die Ältesten euch nochmal sprechen." Sie wartete, ob jemand noch eine Frage hatte (wenn nicht, geht sie und schließt die Tür hinter sich).

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Bärnhardt
5. Tag, Früher Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt war unschlüssig, wie er reagieren sollte. So ein Brei war einfach zu vergiften, aber er war auch ein ganz normales Essen und somit irgendwie unverdächtig. Dass sie ihre Waffen wieder erhalten sollten, klang gut, aber wenn das Essen wirklich vergiftet sein sollte, würden die Dorfbewohner mit der Rückgabe der Waffen ja kein Risiko eingehen. Er entschied, sich zuerst einmal seine Steinaxt zu holen - was man hat, das hat man! Also ging er zur Tür und sagte "Danke" zu Hanne, während er seine Waffe wieder an sich nahm. Auch Messer und Ähnliches hatten sie zurück bekommen und er packte alles wieder dahin, wo es hingehörte.

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Arnolt
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Arnolt entschied sich, über die Frage, ob das Essen vergiftet wäre, nochmal zu schlafen. Stattdessen stand er auf und holte sich seine Waffen, wobei er sich ebenfalls bedankte.
Wieder zurück bei seinem Platz überprüfte er, ob sein Bogen vielleicht manipuliert wurde.

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Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Auch Nanna vertagte die Entscheidung über das Essen und nachdem sie wieder unter sich und auch wieder bewaffnet waren, sah Nanna von Arnolt zu Bärnhardt und zurück.
"Ruht euch besser aus. Ich halte wache. Wir wissen nicht, was der morgige Tag uns bringt."
So ganz beruhigt war sie ob des Auftritts von Hanne nicht. Da würden sie einfach abwarten müssen, was die kommende Zeit brachte.

SL

Wie geplant legten die beiden Männer sich schlafen, während Nanna wach blieb. Durch die dünne Wand der Hütte bekam sie ganz gut mit, was draußen vor der Tür passierte: Nicht viel. Die Leute, die dort aufpassen sollten, standen oder saßen herum. Manchmal stand jemand auf und ging ein bisschen, wahrscheinlich um sich aufzuwärmen oder auszutreten. Einmal kam jemand und es gab eine kurze Unterhaltung im Plauderton, aber sie war zu leise, um zu verstehen, was gesagt wurde. Die Stimmen waren aber sowohl männlich als auch weiblich. Nochmal später kamen offenbar gleich ein paar Leute und brachten Essen, was die "Wachen" sehr freute. Die Unterhaltung wurde für eine Weile lebhafter und offenbar blieben auch die, die das Essen gebracht hatten, und alle speisten zusammen. Dann gingen wieder welche, vermutlich die Essensträger, die die Schalen und Schüsseln wieder mitnahmen. Alles in allem blieb es also ruhig und unverdächtig.

Irgendwann wurde es draußen hell, was man auch in der Hütte mitbekam, denn es gab ja eine Rauchabzugsöffnung im Dach. Das Essen, dass Hanne gebracht hatte, war inzwischen kalt, sah aber auch nicht anders aus, als kalter Getreidebrei eben aussah. Niemand hatte etwas von einer bestimmten Zeit gesagt, zu der die Reisenden aufstehen sollten, und so lag es an Nanna, wann sie Arnolt und Bärnhardt wecken wollte.
[du kannst dir aussuchen, wie bald das ist - schreib es einfach in deinen Post - es wird keine Störung geben, außer du wartest bis es schon aufs Mittagessen zugeht - Sonnenaufgang ist wie gesagt etwa 8Uhr früh]

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Nanna
5. Tag, Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Noch bevor Nanna Arnolt und Bärnhardt weckte, kostete sie einen Löffel des weder warmen noch schmackhaften Hirsebreis, der ihnen gereicht worden war. Sie wollte testen, ob es vergiftet worden war. So konnten die Männer es entweder direkt nach dem Aufwachen zur Stärkung essen - oder würden anhand ihrer Leiche erkennen, dass dies keine sonderlich gute Idee war und sich ein anderes Vorgehen einfallen lassen.
Doch Letzteres war offenkundig nicht der Fall. Als die Sonne schließlich zur Gänze aufgegangen war und Nanna noch immer keinerlei Vergiftungserscheinungen zeigte, machte sie sich schließlich daran, Arnolt und Bärnhardt zu wecken.
"Aufwachen, es ist Zeit", sprach sie, während sie beide gleichzeitig an der Schulter schüttelte.
"Esst, stärkt euch, es ist genießbar."
Sie hatten schließlich noch viel vor.

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Bärnhardt
5. Tag, Früher Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt hatte ziemlich tief geschlafen, aber die Berührung an seiner Schulter riss ihn schneller in die Wirklichkeit zurück als Nannas Stimme, und so schaute er sich einen Moment, in dem seine Träume noch nachhallten, verwirrt um, bis ihm wieder einfiel, wo sie waren. Ein Blick zum Himmel sagte ihm, das es noch vormittags war, aber schon hellichter Tag. Er setzte sich auf und murmelte ein "Guten Morgen!".

Erst dann registrierte er so richtig, was Nanna eben gesagt hatte. Das hieß doch... ? "Woher weißt du das? Hast du es probiert?", fragte er sicherheitshalber nach.

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Arnolt
5. Tag, Morgen, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Arnolt hielt die Augen noch ein wenig geschlossen, durchforschte den Raum aber mit den Ohren.
Als er sich anhand der Geräusche sicher war, dass sie allein waren, öffnete er auch die Augen und richtete sich auf.

"Guten Morgen", meinte er.

Er hatte anscheinend den gleichen Gedanken, wie Bärnhardt. Deshalb war er auf die Antwort gespannt.