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Elaina
28. November 712
Morgen
Quie
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Schon das Weiß seines Äußeren verriet seine einstige Prächtigkeit. Dass nach all den Jahrhunderten diese Bruchstücke noch so erhalten waren, als wären sie gerade eben erst eingestürzt, faszinierte Elaina sehr.
Doch leider fand sich Liara nicht an dieser Stelle, die Gegend war vollkommen verlassen.
"Mh, dann... müssen wir wohl weiter suchen. Hast du noch eine weitere Idee? Sonst schauen wir uns einfach in den Gassen um, wo die Häuser noch ansatzweise stehen?"

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Svara
28. November 712
Morgen
Quie
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Eine kleine Weile liefen sie durch die staubige Einöde, die einst eine prächtige Stadt gewesen sein musste. Die alten Gemäuer hatten hier und da noch verwaschene Farbtupfer, die von dem Können der Maler zumindest einen kleinen Eindruck hinterließen.
"Es muss dereinst sehr farbenfroh hier gewesen sein. Ich kann mir das richtig vorstellen, die engen Gassen, dazwischen kleine Märkte auf dick gewebten Teppichen, bunte Tücher, die in der sanften Brise wehen und prächtige Gewänder, die die Damen und Herren fürstlich schmückten", flüsterte Svara, als sie in immer weniger bebaute Gegenden der Ruinenstadt vordrangen.

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Karim
28. November 712
Morgen
Quie
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Karim nickte. "Ja, das muss es wirklich gewesen sein. Und wenn du dir das hier schon so farbenfroh und lebendig vorstellst, war es doch nur die kleinere Ausgabe von Ardakan zu seiner höchsten Blütezeit. Es muss manchem wie ein Wunder erschienen sein, Reichtum, blühender Handel, exotische Waren aus aller Welt. Und natürlich die Gegend darum herum, grün und fruchtbar. Schade, dass so viel zerfallen und vergessen ist. Wären wir einfache Menschen, würden wir von alledem nie etwas erfahren."
Sie erreichten den Stadtrand, doch weit und breit war niemand zu sehen.
"Falls sie er hier war, ist sie wohl wieder weiter gezogen... dann müssen wir jetzt wohl doch das Suchen beginnen..."

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Svara
28. November 712
Morgen
Quie
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"Suchen wir uns nach innen durch", schlug Svara gestenreich vor und beschrieb mit ihrer Hand eine Zickzacklinie.
Ihr Blick glitt, als sie wieder umdrehten und wieder der einst wunderschönen Architektur der Ruinenstadt entgegentraten, zu Karim, dem sie ein aufmunterndes Lächeln, ein sanftes Nicken und eine kurz Berührung an der Schulter schenkte.
"Wenn wir den Krieg überstanden haben, werden die Menschen Ardakan wieder in all seiner Pracht auferstehen lassen. Das ist doch immer so, wenn die Sorgen von einem Fallen. Dann hat man wieder ein Auge für die Schönheit, besinnt sich auf das, was einst war und versucht, den Glanz und die Glorie von einst ins Hier und Jetzt zu holen" - und tatsächlich sprach sie da aus Erfahrung, wenn auch nur in kleinerem Maßstab.

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Karim
28. November 712
Morgen
Quie
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Karim erwiderte das kleine Lächeln etwas zaghaft. Dann nickte auch er.
"Das werden sie. Auch wenn der Gedanke schmerzt, dass Ardakan vorher zerstört werden wird." Er würde Inayas Worte nicht vergessen. Ardakan würde brennen und Karim ahnte, dass es nicht mehr weit war, bis das eintrat.
"Andererseits... schon die Götter schafften es nicht, Ardakan derart zu verwüsten, wie sie es mit Quie oder manch anderer Stadt taten. Das gibt mir Hoffnung, nicht in völligen Trümmern zu stehen."

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Svara
28. November 712
Morgen
Quie
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"Ardakan wird standhaft bleiben", versicherte Svara leise, aber mit Nachdruck.
Sie griff mit beiden Händen nach Karims und lief rückwärts den steinigen Weg weiter, um ihn fest anblicken zu können.
"Ardakan wird sich doch so leicht nicht unterkriegen lassen, hm?", zwinkerte sie.
"Das sähe der trutzigen Stadt doch so gar nicht ähnlich. Und seinen Bewohnern ebenfalls nicht."
Das, was sie hier sprach, hatte nichts mit Optimismus zu tun; Svara glaubte tatsächlich an ihre eigenen Worte.

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Bidjan
28. November 712
Morgen
Quie
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"Nein. Mir würde nur noch der Friedhof einfallen und der liegt nicht auf unserer Seite der Stadt. Der andere Ort wäre eben das Haus, wo Liara einst gelebt hat. Das weiß ich jedoch nicht wo es ist", sagte Bidjan und überlegte, wie sie die Suche am besten weitergestalten sollten.
"Wir können jetzt systematisch alle Gassen absuchen oder wir suchen erstmal nach einem etwas erhöhten Punkt oder einem Gebäude auf dessen Mauern wir klettern können. Von oben hat man einen besseren Überblick, so können wir Liara vielleicht irgendwo ausmachen", schlug Bidjan vor. Mehr Alternativen fielen ihm nicht ein. Seine Fähigkeit den Geist von Menschen magisch auszumachen, waren zu schwach, um sie auf eine größere Entfernung anwenden zu können.

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Karim / Elaina
28. November 712
Morgen
Quie
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Karim sah Svara an, blieb dann stehen und zog sie zu einem Kuss zu sich.
"Genau das beeindruckt mich", sagte er anschließend leise. "Du glaubst an das Gute und an die Kraft, dieses zu erreichen. An die Stärke. Zweifel lässt du gar nicht erst zu." Er selbst war voller Zweifel und Sorge um die nahe Zukunft. Svara schaffte es jedoch, diese nicht ganz so schwer wiegen zu lassen.

"Ein höher gelegener Punkt macht nur Sinn, denke ich", stimmte Elaina zu. "Weiter hinten habe ich etwas gesehen... da vorne, siehst du das Gebäude, was etwas erhöht steht? Von dort könnten wir versuchen, sie zu sehen. Wenn wir Glück haben, finden wir sie sogar."

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Svara
28. November 712
Morgen
Quie
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Svara lächelte leicht und legte erneut sachte ihre Lippen auf Karims.
"Einer muss dir ja wieder Mut geben", zwinkerte sie und ließ dann lediglich mit ihrer Linken Karims Hand los, damit sie nebeneinander weitergehen konnten.
Schließlich mussten sie Liara bald finden. Der Abschied stand kurz bevor.

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Karim
28. November 712
Morgen
Quie
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Karim lächelte und sah sich dann aufmerksam um. "Gehen wir da entlang", befand er dann und deutete an einer Abzweigung auf eine Gasse, in der noch so manches Haus mehr erhalten zu sein schien. Vielleicht hatten sie Glück.